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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 08:17 
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Ich sehe oft Pferde in der Halle/Platz die sich mühsam vorwärts quälen und Reiter oben drauf, die sich ordentlich einen abochsen, mit roten Kopf und mega Sporen drauf. Die Tierchen laufen latschen ausdruckslos daher, machen brav ihre Runden, aber der Pep fehlt.


Diese Pferd sind einfach so, weil sie so sind? mehr KF? kanns auch nicht sein.

ich habe GsD noch nie so ein Tier gehabt, allerdings wenn ich meinen Kleinen sehe, wie behäbig , schlürig , bloss nie rennen , wild sein oder bocken , alles zu anstrengend :mrgreen: kommt mir der Gedanke was passiert wenn der auch so wird :keineahnung: manche sind einfach so ? oder werden so gemacht, weil die wirklich nur Halle sehen und sonst nix

Ich sollte vor kurzem ein Pferd nadeln , bei dem es so ist, ob man da was machen kann. Statt der Nadeln hab ich ihr mein Buch gegeben Uta Gräf Pferde motivieren , das Pferd seht im Offenstall. Wird aber nur Platz oder Halle geritten, ab und an longiert.


Seit ich nicht mehr IM Gelände stehe, reite ich auch nicht mehr so häufig aus, dafür auf wechselnden Plätzen und statt 5 Mal die Woche 3-4 Mal, da ich das zeitlich nicht mehr schaffe. Allerdings stehen sie 24/7 draussen auf einer sehr sehr großen Fläche. Meine Damen sind immer frisch bei der Arbeit , Pony bekommt ne Handvoll KF die große etwas mehr. Natürlich sind meine frisch , aber arbeiten an der Gelassenheit, Biegung etc muss ich genauso, aber ich habe nicht das Gefühl das sie wie ein Fahrrad unter mir laufen, sondern wollen und das ist mir wichtig. Die Kleine macht sich , wenn auch langsam , aber da sie immer ein Pferd war mit der man kämpfen musste, wird sie jetzt soooooo gaaaaanz laaaaaangsam besser. Kleine Fortschritte aber es tut sich was.

Mein Pony ist übrigens im Gelände jedes Mal eine Herausforderung, schrecklich einfach nur schrecklich hinzu kommt der Stallübermut. Trotz 24/7 :roll: die Große kann ich immer draussen reiten wo ich will, die ist spannig, geht gut vorwärts, aber sie bleibt bei mir.

Ich höre übrigens auch immer wieder, nee der geht nicht auf den Hänger, nee der dreht immer durch, genau von den Besis mit den triebigen Pferden :wink: also können sie doch , anders sein :wink: :-D


ich rate solchen Leuten , nicht jeden Tag zu reiten, wenn genügend Auslauf vorhanden ist, können solche Pferde mM nach 2 freie Tage vertragen und mehr wie 2 Mal Dressur hinter einander eh nicht. Mehr Abwechslung , Bodenarbeit (habs da ja garnicht mit , kann aber jeder machen wie er will und das Pferd Spaß daran hat [smilie=timidi1.gif] ) longieren, Gelände. Etc...


wie sind eure Pferde drauf? was macht ihr mit diesen Pferden? wie motiviert ihr sie?

Oft ernte ich verständnis- und ratlose Blicke. Weniger Reiten ?? der wird doch steif etc..... mag bei manchen Patienten auch sein und Schritt reiten DRAUSSEN auch im Herbst/Winter ist sehr effektiv


in der TCM haben die Pferde einen Qi (Energie) Mangel bzw Xue (Blut)mangel. Nennt sich so. Xue ist die Mutter von Qi und eines geht ohne das andere nicht, natürlich kann man sehr gut da nadeln, aber Charakter ist Charakter und bleibt nun mal so. Ich empfehle Rote Beete und Uta, da sind meine beiden Pfeiler :wink:

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Zuletzt geändert von Lulu am 1. Juni 2014, 09:00, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 08:55 
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Meiner ist einfach so. :wink:

Ich habe sehr sporadischen Kontakt zu einer Frau, die an seiner Mutter früher eine Reitbeteiligung hatte und ihn sozusagen von Geburt an kennt und auch beim Einreiten erlebt hat - der war nie anders. Vom Kopf her wach und frech, ja, aber laufen? Unterm Reiter? Och, nöööö ...

Den motiviere ich mit Geduld und Hartnäckigkeit. Wenn er am Anfang kaum vorwärtskommt im Trab, schicke ich ihn (aber nie total über Tempo, sondern wie eine RL vor Jahren mal zu mir sagte: "Ein bisschen mehr, als er von sich aus anbietet."), und über viele Übergänge und allgemeines "Warmwerden" macht es meist irgendwann "klick" und er läuft vorwärts und arbeitet gut mit.

Bei ihm hilft auch "ärgern" bzw. "kitzeln" mit der Gerte gut. Nicht draufhauen, aber immer wieder ran, tick tick tick, was ihm nicht wehtut, ihn aber nervt, bis er sagt "Oooooh, lass mich doch in Ruhe, ich mach ja schon." Das sind die besten Momente, weil er dann sogar ein bisschen an Ausdruck gewinnt, was bei einem Pferd, das unterm Reiter im Normalfall irgendwo zwischen überarbeitetem Maulesel und Kartoffelsack rangiert, schon ein tolles Gefühl ist. :alol:

Mit Sporen bin ich früher viel geritten, jetzt nur noch ab und zu.

Was bei ihm auch hilfreich ist, ist Cavalettiarbeit bzw. Springen. Da gibt er Gas und man muss nur noch das "Vorwärts, wo ist der nächste Sprung?" in "Dressur" umwandeln können. :alol:
Leider bin ich schon ewig nicht mehr gesprungen, weil ich derzeit keine Gelegenheit zum Unterricht habe und allein höchstens mal über ein Kreuzchen hüpfe.

Auf der Koppel sieht man ihn eigentlich auch selten anders als mit Kopf im Gras. Nur im Winter, wenn sie nicht ständig rauskönnen, dreht er mal auf, aber auch fast nur dann, wenn er nicht allein draußen ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 09:03 
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Beiträge: 1725
Mein Pony war immer im Vorwärts, auch wenn ich jeden Tag Dressur geritten bin. Das Pferd einer Freundin war nur schwer zu motivieren, Gelände und Springen ging gut, aber Dressur echt anstrengend. Mit der richtigen Technik hat man den aber auch ins Vorwärts bekommen. Dass einer so gar nicht vorwärts möchte, habe ich selber bisher selten erlebt (vielleicht kenne ich auch zu wenig Pferde).
Was ich aber an mir selber auf triebigeren Pferden (von den Besitzern als solche beschrieben) merke - wenn ich anfange, im Oberschenkel zu klemmen, gehen die kaum vorwärts. Merke ich das und lasse los, sprich setze mich auf meinen Hintern und mache die Wade ordentlich zu, laufen die schon um Welten besser vorwärts. Ob das auch bei den von Lulu beschriebenen Pferd-Reiter-Paaren so ist oder meiner Unfähigkeit geschuldet :keineahnung: Aber ich denke schon, dass es auch ein bisschen Charakter vom Pferd ist. Manche laufen einfach ihren Stiefel oder sind eher ein bisschen heiß, andere sehen Arbeit unter dem Reiter halt nicht ein.

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Liebe Grüße!

-Es ist nicht schlimm, in die falsche Richtung gegangen zu sein. Man muss nur den Mut haben umzukehren-


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 09:07 
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am Samstag hatte das Pony Sternstunde von Anfang an, ich hatte mich schon auf Kampf gerüstet, nach 4 Tagen frei. Bewaffnet mit Gerte , Schlaufen und Sporen. :roll: :?

ABER: anderer Sattel ---> neues Pferd , locker flockig

Schlaufen , Gerte weg viel viel Lob und Ponyleinchen lief, wie ein Glöckchen :ashock:

Der Schimmel war an dem Tag doof. :-? triebig, triebig und überall war es interessanter :mrgreen:

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 11:13 
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Beiträge: 582
Viele der "faulen" oder "triebigen" Pferde werden so gemacht. Reitet man die entsprechend, werden die sehr nett und fleißig und gehen auch vorwärts. Ich denke wichtig bei dieser Sorte Pferd ist:
Am Kopf nichts machen, minimal Verbindung halten, und tief einstellen
Wirklich langes Bein, nur so viel treiben wie das Pferd auch annehmen kann, und dann wieder aufhören zu treiben. Nicht klemmen oder quetschen!! (Auf ganz vielen Pferden sitzen Leute, die ständig treiben, DAMIT das Pferd nicht langsam wird- richtig wäre zu treiben, WENN das Pferd langsam wird)
Das Pferd zwischendurch immer mal anhalten lasse, ein paar Minuten stehen lassen und dann wieder weiter reiten- das lädt den Akku wieder auf.
Viel Übergänge, Tempounterschiede und Handwechsel reiten.
Etwas finden was dem Pferd Spaß macht: Stangen, ausreiten, in der Gruppe reiten, Turniere, alles was für etwas mehr Grundspannung sorgt.
Ich mag Energiesparmodelle gerne, finde sie fast angenehmer zu reiten als die übereifrigen Rennmäuse, die schnell den Kopf ausschalten und freue mich wenn so ein Energiesparer auf Betriebstemperatur gekommen ist und fleißig wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 1. Juni 2014, 11:56 
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Ich hab ja auch so ein Modell. Muss aber sagen bei ihr wird's mim Alter besser.

Früher war es ganz furchtbar. ich und sämtliche Reitlehrer haben uns da nen Wolf getrieben, Spaß ist was anderes. Noch dazu die Blicke der anderen so nach dem Motto: Das Pferd kann doch gar nicht so faul sein - bis ich sie mal raufgesetzt habe. Sie wollten alle schnell wieder runter ;)

Besser wurde es nachdem wir die Borreliose diagnostiziert und behandelt hatten. Allerdings blieb die durch die Jahre vorher einfach abgestumpft gegenüber Schenkel, Gerte und Sporen.
Seit ich meine eigene Einstellung dazu etwas geändert habe und mich auch mal mit weniger zufrieden gebe, wird es ebenso besser. Man gerät ja schnell in den Teufelskreis zu denken "Die will ja eh nicht" und dann härter dranzugehen als es in dem Moment vielleicht nötig wäre. Ist dann quasi wie wenn ich jemanden permanent anbrülle. Irgendwann schaltet der auf Durchzug und es kommt gar keine Reaktion mehr. Ich versuche inzwischen mehr impulsmäßig zu reiten. Das klappt etwas besser. Wenn sie warm und locker ist wartet sie inzwischen auch schonmal drauf, dass was kommt.

Von daher denke ich es ist eine Mischung aus: Veranlagung und Charakter (meine ist einfach der Gewerkschafter der immer erstmal nur 60-80 % gibt und guckt ob das reicht- man muss immer mehrmals nachfragen), falscher Reitweise bzw. Einstellung zum Pferd, nicht reeller Grundausbildung und ggf. gesundheitlichen oder Motivationsproblemen.

Meine ging übrigens immer viel raus und machte selten 2 Tage am Stück das gleiche. Das allein war aber nie die Lösung des Problems. Auch Futter half nur bedingt. Hier hab ich sogar die Erfahrung gemacht, dass weniger Kraftfutter sie eher wacher macht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2014, 07:07 
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Es gibt wohl Solche und Solche - ich persönlich kann mit fen triebigen wirklich so 100% nix anfangen, das lag mir noch nie, da werd ich wahnsinnig. mein Wallach war immer gehfreudig und meine Stute ist es auch. Meine Stute ist zudem eher das Modell chronisch unanusgelastet und Workaholic - ganz so hatte ich mir das nicht vorgestellt, jetzt mit 9 Jahren ist sie zuminfdest so vernünftig dabei, das man mal 2 Tage Pause machen kann ohne dann erst mal richtig Streß zu haben.

Aber trotz Offenstall hat sie imme rnoch richtig Dampf wenn sie 2 Tage nichts gemacht hat.

Aber ich wollte das anders auch nicht haben - 30 ° im nicht vorhanden Schatten, alles ächzt und stöhnt, mein Pferd zieht fröhlich durch die Reitstunde, immer vorwärts.

Wir haben ein nettes Beispiel im Stall - junger Reitponywallach, sehr veranlagt - die Besitzerin aber unerfahren, Jahre fast nur mit ihrem älteen Wallach ins Gelände deduddelt und davor auch wenig richtige Reitausbildung. Der Walach war sehr artig unterm Sattel mit seinen 3, jetzt 4 Jahren - aber durch das "sich etwas rumtragen lassen" war der schon stinkefaul geworden, schlich im Schritt und Trab, galöppselte oder auch nicht ... erst haben wir mit Doppellonge angefangen und den Kerl da mal etwas "frischer" gemacht, was aber auch super geklappt hat und sie zum reiten schon etwas mitnehmen konnte, dann noch anderer Unterricht dazu und auf einmal läuft das Pony fleissig, mit viel Ausdruck, zeigt tolle Bewegungsqualität und wird immer feiner dabei.

Ich denke Pferde sind halt schon oft so, das sie das, was man ihnen nicht schmackhaft macht, einem nicht nachwerfen - kann man ja nicht verdenken. Also faul machen geht sicher auch recht einfach, wenn man nicht gerade ein echtes Vorwärtsmodell hat.

Aber die Natur gegeben faulen und etwas pelzigeren Typen git es auch - ich denke da muss man dann direkt von Anfang an vor allem wirklich sehr konsequent versuchen gegenzuwirken soweit es geht - aber es gibt ja auch sehr phlegmatische Menschen, die einfach so sind.

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2014, 10:46 
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Beiträge: 5368
Ich hab beides!

Ein "wo ist die Arbeit - ich will" Rocket und eine "och nööööööö lass mich fressen" - Runaway :-|

Ersterer ist in Rente.
Zweitere fände Rente glaub ich super :mrgreen:

Ich mach es so wie Falko, so lange anstupsen bis sie läuft, aber dann läuft sie wie aufgezogen!
Meine RL meint sie wäre ein Diesel, der erst vorglühen muß!

Nicht mal Gruppengalopp ließ sie am Wochenende im Gelände zu mehr inspirieren, im Gegenteil, die anderen mußten auf uns warten, weil Madame am langen Zügel (!!!) gemählich hinterhergaloppierte und nicht mit Gerte etc zum schnelleren Galoppieren zu bewegen war :roll: [smilie=timidi1.gif]

ca 4 x im Jahr kriegt die ihre dullen 5 Minuten, ansonsten ist sie sparsam :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2014, 12:17 
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natürlich gibt es ruhigere Pferde, und natürlich gibt es auch die sorte Pferde, die bei jeder passenden Gelegenheit erstmal den Gewerkschaftsvertrag zücken.

Triebig bedeutet für mich aber immer, dass die Pferde so _gemacht_ wurden, dass sie nicht mehr vorwärtsgehen wollen.

Prinzipiell ist jedes Pferd ein Fluchttier, und hat das Laufen als solches genetisch programmiert. Wenn man es blutig stechen muss oder jeden Schritt rausdreschen, dann ist dann immer von Menschenseite viel schiefgelaufen. Unerkannte Krankheiten mal außen vor gelassen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2014, 14:59 
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das kann ich so nicht stehen lassen:

Gajari hat in seinem Leben nie etwas Schlechtes erlebt. Als 2- und 3j tobte er auf der Koppel wie ein Irrer, war an der Hand zur Weide sehr fleißig und ging auch an der Longe gut vorwärts. ABER beim Einreiten war er sehr triebig, ging kaum von alleine vorwärts und mußte am besten mit der Peitsche von unten nachgetrieben werden. War er aufgeregt und nervig, dann ging er von alleine zu gut vorwärts. Ihn mußte man tatsächlich mit Gerte und langen Sporen erst mal vorwärts bekommen. Und auch trotz immer wieder längeren Pausen besserte es sich bis zum Alter von 6j nicht wesentlich. Ab da konnte man ihn mit kurzen einfachen Sporen und auch öfters ohne Gerte reiten.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2014, 15:16 
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Interessant, mit wie vielen Worten man 'null bock' umschreiben kann. :wink:

Obwohl, wenn junge Pferde im Wachstum sind oder das Pferd Schmerzen/Unwohlsein hat, ist es ja verständlich. O.k. Null Bock bei der ewig gleichen Gonscherei ist auch verständlich. :alol:

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2014, 07:54 
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triebig würde ich bei meinem nicht sagen ... eher stinkend faul... die Ruhe selbst .... wie man es eben nennen möchte. Allerdings nur in der Dressur und mittlerweile durch gute Tipps nur in der Lösungsphase.

Ganz einfacher Tipp:

Hab auch immer gedacht etwas mehr Tempo als das, was er vorgibt, aber warum soll ich mir da oben drauf ein abhetzten.

Habe von einem sehr guten Reiter, der bis Grand Prix geht, sehr lehrreiche Tipps bekommen.

Ich soll ihn einfach langsamer traben, als das Tempo was er vorgibt, ist für mich einfacher, muss nur den Trab erhalten, aber mir keinen Wolf treiben.
Das ganze hat folgenden Effekt, bei meinem Prima zu beobachten:
Das ganz langsame Traben ist wahnsinnig anstrengend, erfordert viel Gleichgewicht und Balance.

Das Ergebnis ist genial. Ich reite meinen drei Runden in ganz langsamen Tempo und merke dann, wie er von Runde zu Runde mehr nach vorne zieht.

Somit habe ich ohne großen Aufwand nach drei/vier Runden langsamer Traben als er will, ein Pferd was schön vorwärts geht.

_________________
Piaget :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2014, 12:53 
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hihi Lauralein, das werd ich mal ausprobieren :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2014, 12:58 
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baura hat geschrieben:
natürlich gibt es ruhigere Pferde, und natürlich gibt es auch die sorte Pferde, die bei jeder passenden Gelegenheit erstmal den Gewerkschaftsvertrag zücken.

Triebig bedeutet für mich aber immer, dass die Pferde so _gemacht_ wurden, dass sie nicht mehr vorwärtsgehen wollen.

Prinzipiell ist jedes Pferd ein Fluchttier, und hat das Laufen als solches genetisch programmiert. Wenn man es blutig stechen muss oder jeden Schritt rausdreschen, dann ist dann immer von Menschenseite viel schiefgelaufen. Unerkannte Krankheiten mal außen vor gelassen.


Gewiss muss man Krankheit ausschließen können, und dann soll es ja noch so ein paar Gewerkschafter von Natur aus geben.

Ich selber habe aber festgestellt, dass die meisten Faulpelze so erzogen worden sind. So manches bewegungsfreudige Jungpferd wird von ängstlichen Reitern dazu gebracht, ja nicht zu schnell zu laufen. Ist ja so gefährlich. Und wenn man dann immer nur in einer kleinen Halle rumeiert, hat man bald den triebigen Esel so erzogen.

Ich hatte mal eine Remonte, der lief auf dem Reitplatz keinen Meter freiwillig. Mit dem bin ich beim dritten Mal reiten ins Gelände gegangen. Sofort war der Vorwärtsgang installiert. Bin dann ein paar Wochen nur raus, danach lief er auch auf dem Platz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Triebiges Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Juni 2014, 16:59 
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Wohnort: Brandenburg
Ich habe ja auch ein Energiesparmodell, wenn er geht, dann geht er und das Flott, wenn nicht das sitzt man auf einer Statue und hat kaum eine Chance ihn vorwärts zu bekommen :keineahnung: Wenn ich den unter Tempo reite dann reite ich rückwärts :mrgreen:

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OPWuWR (Oper-Perfekten Wald- und Wiesenreiter!).


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