Ententeich

Hallo,

was macht ihr mit Euren 2-jährigen? Also wir machen nix, außer, dass sie brav beim Schmied sind (gehen auf den Bock, stehen ruhig, etc.), sich vernünftig führen und auch mal putzen lassen, also die normale Grunderziehung sitzt. Jetzt lese ich bei horse-gate, dass dort die Besitzer von 2-jJhrigen freispringen in der Halle mit den Jungspunden machen. Jetzt bin ich doch etwas überrascht. Wir lassen die Jungpferde bis auf den Gang vom Laufstall auf den Paddock, Schmuseeinheiten und auch mal Putzen, völlig in Ruhe. Bald gehen sie wieder 24h auf die Weide, da besuch ich sie allenfalls 1 Mal täglich, um nach dem Wasser zu gucken und um sie mal zu streicheln oder ein Lecker vorbei zu bringen. Ist das zu wenig? Macht Ihr mehr mit so jungen Pferden?

Vorweg, ich hatte noch nie einen 2jährigen, aber Freispringen würde ich persönlich nnicht machen, ehr so Sachen wie über Plane laufen, Schirm anschauen lassen etc. Also Sachen, welche die Knochen nicht belasten, aber später doch nützlich sein können....

Ich würde bei einem 2-jährigen zusätzlich zu dem, was du geschrieben hast, darauf Wert legen, dass er sich ohne Theater verladen lässt.
So spielerische Sachen wie Bajana sagt, um das Pferd "alltagstauglich" zu machen, sind natürlich nicht verkehrt, da würde ich dann halt aufpassen, dass es nicht zu viel auf einmal wird.

Freispringen finde ich schwachsinnig und würde ich nie machen.

Wenn man einen Hengst auf die Körung vorbereitet, ist das was anderes, da muss man mehr machen, aber toll ist das nicht.

Ja, was Bajana vorschlägt hört sich sinnig an. Die jungen Damen sollen wenn möglich, erst mit knapp 4 in die Ausbildung gehen, d.h. Anfang 2016 in den Beritt und dann den Sommer noch mal auf die Koppel. Ich hoffe, dass der Besitzer des Kumpelpferdes bis dahin noch der gleichen Meinung ist und sein Stutchen nicht schon mit 3 zur Stutenleistungsprüfung geben will.

Unsere Kleine lässt sich ohne Theater verladen, da sie im Alter von 4 Monaten einen Bockhuf entwickelt hat und deshalb jede Woche in die Klinik zur Korrektur gefahren werden musste. Hängerfahren kennt sie also sehr gut.

Schließe mich an und ergänze um "lernen mal alleine zu sein". Meine 2jährigen waren alle alltagstauglich, sprich ich hätte jederzeit (z.B. bei Verletzung/Krankheit) problemlos alleine aufladen und sie von der Herde trennen können.
"Scheutraining" machen in der Regel alle in dem Alter voller Freude mit. Das geht auch völlig zwanglos frei auf der Weide, weil sie verspielt und neugierig sind.

Oberste Priorität hat das Leben auf der 24h Weide in einer gut zusammengestellten Herde. Alles andere lässt sich stressfrei in den Alltag mit einbauen (meine Pferde haben mindestens 2x täglich Menschenkontakt).

Ich behaupte mal, im HG sind viele Züchter, die vermarkten MÜSSEN! Da wird das Jungvolk natürlich anders und früher angepackt als bei den Freizeitreitern und Hobbyzüchtern.

bei über plane laufen lassen wär ich aber vorsichtig, je nachdem für was sie später geeignet sein soll. als springpferd ist über plane bzw wassergraben laufen nicht unbedingt gewollt. ich würd die einfach auf der koppel stehen lassen.

Meine stehen zweijährig auf der Koppel rum. Halfterführig, schmiede- und verladefromm steht im ersten Lebensjahr alles schon auf dem Programm. Mit 2 dürfen die dann einfach Jungpferd sein.

@lexi:
Das Trennen wäre ein Problem. Unsere Stutchen stehen ja zu zweit seit dem Absetzen, bzw. im Sommer war noch eine Stute dabei, die ein Jahr älter ist, da waren sie zu dritt. Aber momentan ist es unmöglich unsere Kleine oder ihre Kumpeline auch nur 5 Meter weg zu führen, wenn die andere im Stall ist oder im Paddock. Das ist eine Sache, an der wir jetzt unbedingt arbeiten müssen, befürchte ich.

@allrounder: Unsere waren einjährig auch halfterführig und schmiedefromm. Nur stehen sie seit Oktober nicht mehr auf der Weide, sondern in einem Laufstall und auf dem Paddock bei uns auf dem Hof. Sie gehen erst wieder im April raus und bleiben dann auch draußen.

Wenn allgemein das Bewegungsangebot stimmte, habe ich mit meinen Jungspunden eigentlich gar nix gemacht, noch nicht mal gross Grunderziehung, die mach ich schon beim Fohlen an der Mutter.

Meine Alte hatte ich "zu Hause", weil SB auch ein Fohlen hatte, und nachdem der als alter Schweinebauer nix von Pferden im Winter draussen hielt, musste ich meine Kleine zusätzlich bespassen - da war durchaus auch Freispringen mit drin - nicht hoch, nicht viel, nicht oft. Die ist aber schon als Fohlen gezielt und absolut ungezwungen über alles gehopst, was in Reichweite war (z.B. über die Blumendeko bei der Fohleneintragung) Also sich die Aufzuchtbedingungen weiter verschlechterten hab ich die dann aber auch in einen speziellen Aufzuchtbetrieb gebracht ...

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Oh Herr, wirf Hirn oder Steine - was, ist egal, Hauptsache Du triffst!

Wir haben die beiden (also unsere und ihre Kumpeline) ja auch bei uns am Stall. Aber die beiden haben eine 8 x 10m große Außen-Laufbox und einen 300qm Hackschnitzelpaddock. Bewegen können die sich gut und ab April sind sie wieder auf der Weide. Wir machen momentan gar nix mit denen, die lassen sich brav führen (kennen das von Fohlen an), geben die Hufe (gehen auch auf den Bock beim Schmied), lassen sich halftern und wenn es sein muss (was wir aber selten machen) auch putzen.

Was mir nur wieder bewusst wurde durch Lexis Einwand, dass sie sehr aneinander kleben und wir sie gar nicht getrennt irgendwohin bekommen. Aber es entsteht momentan auch keine Situation bei der man sie trennen müsste.

Ich habe noch nie mit einem Pferd, dass jünger als 3 ist, etwas anderes gemacht als führen, mal putzen und angebunden stehen lassen, Wurmkur geben und Hufe geben (die Kleinen müssen ja nun auch regelmässig zum Schmied. Möglichst würde ich die immer in Ruhe lassen.
Freispringen finde ich sinnlos, manche machen das ja schon mit Fohlen, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass es für den Trainingseffekt nichts bringt, die Springanlagen sind genetisch festgelegt. Wenn man mit einem 4jährigen schon Springpferde L gehen will (ist das noch erlaubt? Früher war es das mal) mag es Sinn machen. So etwas würde mir aber nicht im Traum einfallen

Dito

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"

Das ist auch einfach alles ein bisschen Ansichtssache. Ich musste zB mit einem 1,5jährigen inhalieren. Also 2x täglich raus aus der Herde, alleine durchs Dorf ans Haus an den Stromanschluss, dort brav alleine stehen und inhalieren, dann zurück zur Weide. Mit einem "wilden" und an der Herde klebenden Junghengst wäre das zur Nervenprobe auf beiden Seiten geworden. Dadurch das der das Spiel "mal ne Runde alleine raus gehen" kannte, war das kein Problem und lief sehr entspannt ab.
Nur ein Beispiel von vielen...

Pferd sein dürfen die bei mir trotzdem und zwar nicht nur bis 3jährig und über die Sommersaison, sondern ganzjährig und so lange sie bei mir sind und leben.

Lexi, das ist aber die ausnahme, dass am stall keine möglichkeit zum behandeln ist.

meine war 2 jährig auch nur auf der weide. anbinden, füsse machen , führen , putzen wird im winter gemacht, wenn sie nachts in der box sind, ab frühjahr dann 24 h wiese.... ab und an verladen, um sie umzuweiden, aber ansonsten eigentlich nichts.
meine hatte sich 2 jährig auf der weide eine verletzung direkt am auge zugezogen, die tgl. gesäubert und eingesprüht werden mußte.... das habe ich allein auf der wiese gemacht. halfter drauf und dann gings los... ging hervorragend. das setzt aber eine gute grunderziehung und vertrauen voraus. sowas mache ich aber in den ersten 6 monaten, wenn sie noch bei muttern sind. dann putze ich die mutter und berühre dann das fohlen auch immer wieder überall. das muß normalität werden, dann kann man später eben auch solche behandlungen allein auf der weide machen.
habe übrigens damals schon immer mal wieder ein handtuch auf den rücken, über den hals und auch über den kopf gelegt... das erste mal eine decke drauf, war dann auch kein problem.

freispringen hat meine das erste mal mit 4 gemacht, als sie zum einreiten weg war und sich die gelegenheit bot.
longieren habe ich NIE gemacht. meine ist komplett roh zum anreiten gegangen. nur trense anziehen und sattel auflegen hatte ich ein paar wochen vorher schon in das wöchentliche putzprogramm in der box mit eingebaut.
es gab keinerlei probleme beim anreiten. der bereiter sagte auch, er hat lieber komplett rohe pferde mit guter grunderziehung als bereits (v)erzogene selbst anlongierte oder trainierte pferde. die wären stark., würden die spielchen schon kennen und wüßten eher , wie sie sich widersetzen oder entziehen könnten

Naja, einen STALL wollen wir ja in der Regel für 2jährige nicht. Die sollen auf möglichst mehrere ha grosse Weiden und die sind in der Regel nunmal nicht in direktem Anschluss zum Stall (geschweige denn der Hof ist ausgesiedelt). Sprich egal wie, dass Pferd muss zur Behandlung regelmäßig alleine von der Herde weg (sofern Mensch es sich nicht so bequem macht und das Pferd über die Behandlungsdauer einfach aufstallt) und da ist es eben für Mensch und Tier sehr hilfreich, wenn das in Ruhe passiert und das Pferd dabei keinen Stress hat, weil es das nicht gewohnt ist.

war ja auch nur ein Beispiel und eine Erfahrungsgeschichte meinerseits, mit der ich klar machen wollte, warum das (für mich persönlich) wichtig ist.