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 Betreff des Beitrags: Ich nochmal... Tips erbeten
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 09:10 
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Da ja jetzt so gute Tips für die Barockis kamen, will ich gerne noch mal Euren Erfahrungsschatz anzapfen.
Ich habe seit letzter Woche zwei Zuchtstuten im Beritt, Ausbildungsstand wie ein Dreijähriger, aber da ist von Vorgängern schon sehr viel vermurkst worden im Sinne, daß die Pferde sich sehr schwer mit Vertrauen tun (ich krieg halt immer die hoffnungslosen Fälle :asad: ).
Konkret geht es um eine sehr nervige Elch-Stute, die nur losrast, Kopf hochreisst, sich nicht mal leichttraben lässt, sofort Bremse reinhaut, sobald man nur ein Tickchen entlastet und nicht mit Klammerbeinen Druck macht und drin sitzt. An der Longe mit Dreieckern nur hektisch, dagegengehend, Unterhals, Rücken durch drückend. Nur Rechtsmuskulatur. Schenkelgänger, Kopfschlagen.
Ich muss mir für die jetzt ein konzept entwickeln, um Ruhe rein zu bringen und sie vom Boden aus so zu arbeiten, daß ich mich draufsetzen kann und sie ohne leichtzutraben für die Anfangszeit lösen kann. Rückenmuskulatur nicht vorhanden bzw. durch falsches Reiten und nach hinten rein drückendem Sattel bei extremem Schwergewicht der RB natürlich schon sehr empfindlich. Die RB hat jetzt Reitpause, bevor die Frage kommt.

Also - wäre sehr dankbar für Input.

Ich werde am WE mit Kappzaum ohne Hilfszügel antesten, und auch mit vorsichtiger Bodenarbeit in Sachen vertrauensbildung beginnen.

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 09:47 
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Hast du Erfahrung mit DL-Arbeit?
Wenn ja, dann würde ich es eventuell mal damit versuchen, oft kann man Pferde damit vom Boden schön lockern und an feine Hilfen heranführen...

Wie alt ist die Stute denn?

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Every step I take, every move I make - I'll be missing you! (Rhapsody 1990 - 2007)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 09:59 
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7. Aber für Doppellonge ist die mir zu hektisch.

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 11:19 
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Na Bazooka, langsam wirst du aber anstrengend ;-)

Auf so ein hektisches Pferd brauchst du erst gar keinen Sattel legen. Unausgebunden an die Longe muss man testen wie das Pferd sich verhält. Erst muss sie sich entspannen und sich gut in den drei GGA regeln lassen. Wenn das der Fall ist, Trabstangen hinzunehmen.

Trab-/Galopp-/Trabwechsel bis zum Abwinken auf beiden Händen. Kurze Trainingseinheiten, mit einem Tag Pause dazwischen. Pensum langsam steigern.

Dann würde ich das Pferd ausbinden und gucken, ob sie das akzeptiert. Allerdings würde ich das Pferd in dem Fall nicht mit Dreieckern, sondern nach alter Väter Sitte ausbinden. Lang genug, dass sie den Weg nach unten findet. Wenn sie sich nicht gegen die Ausbinder wehrt, wieder über Trabstangen schicken.

Außerdem, wenn die brav ist, dann setzte einen leichen Menschen drauf uns lass das Pferd im Gelände über den Rücken laufen. Berge auf und ab wären ideal.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 15:36 
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Ameli schrieb:
Außerdem, wenn die brav ist, dann setzte einen leichen Menschen drauf uns lass das Pferd im Gelände über den Rücken laufen. Berge auf und ab wären ideal. "

Hm----wenn ich jetzt mal an meine Stute denke, je nach Laune ist sie mehr oder minder hektisch-bis Feuerstuhl und ich musste sie desöfteren im Gelände aufbauen, nur mittlerweile tue ich mir das nicht mehr an. Sie geht alles andere als übern Rücken. Sie ist extrem widerlich "heiss" draussen, sie rollt sich ekelig auf und verspannt total.Ich arbeite sie jetzt nach erneuter Stehzeit in der Halle, möglichst allein oder zu zweit. Sie läuft wesentlich besser und ruhiger......ins Gelände gehe ich nur noch zum bummeln oder um richtige 3-Stunden -Touren zu machen, wir haben hier in der Bielefelder Senne, perfektes Reha-Gelände mit Sandböden -und Waldböden bergauf und bergab.......

Sie dort allerdings zu arbeiten, hab ich mir abgewöhnt, ich ärgere mich, sie ärgert sich und wir streiten uns, bringt nix----Effekt gleich null :? leider haben wir sehr viele VS-Reiter und die preschen des öfteren an uns vorbei oder hüppen über alles was sich bespringen lässt und da ist es mit meiner vorbei :mad: da hab ich Glück wenn ich mich noch oben halten kann :? :alol:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 15:57 
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Hallo,

dazu fallen mir spontan 2 Dinge ein. Das erstere willst Du nicht hören ( schon gar nicht umsetzen ) ,also spare ich es mir und empfehle Dir Handarbeit.

An der Hand lösen durch Übertreten auf dem Zirkel und im Schritt ins vorwärts/ abwärts. Dabei immer schön das innere Hinterbein unter den Schwerpunkt holen.
Wenn Du fit bist , dann auch im Trab.

Danach das gleiche an der Longe. Wird sie hektisch, Kopf hereinholen und durch Übertreten lösen lassen.

Das gleiche Programm unter dem Sattel im Schritt.
Schenkel ersteinmal durch die Gerte ersetzen und vor allem, die Hilfen trennen. D.h. Schenkel und Hand nicht simultan.

LG
Meritas

hast Du eine Ahnung ,warum sie den Kopf hochreißt. Bei so etwas gehen immer meine Alarmglocken.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 18:44 
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Also ich bin echt extrem Guru-resistent, aber was bei meinem damals wirklich geholfen hat, war *michschäm* Dual-Aktivierung *mirlochgrab*. Wir hatten so gelbe und blaue Pylonen am Stall und ich hab ihn anfangs an der Longe durch so ein L geschickt und später dann vom Sattel, erst Schritt, dann Trab. Der hat echt entspannt und das erste Mal in seinem Leben den Hals fallen lassen und, bei ihm ein wahres Wunder, der Rücken kam hoch...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. August 2007, 22:05 
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ameli hat geschrieben:
Na Bazooka, langsam wirst du aber anstrengend ;-)

Auf so ein hektisches Pferd brauchst du erst gar keinen Sattel legen. Unausgebunden an die Longe muss man testen wie das Pferd sich verhält. Erst muss sie sich entspannen und sich gut in den drei GGA regeln lassen. Wenn das der Fall ist, Trabstangen hinzunehmen.

Trab-/Galopp-/Trabwechsel bis zum Abwinken auf beiden Händen. Kurze Trainingseinheiten, mit einem Tag Pause dazwischen. Pensum langsam steigern.

Dann würde ich das Pferd ausbinden und gucken, ob sie das akzeptiert. Allerdings würde ich das Pferd in dem Fall nicht mit Dreieckern, sondern nach alter Väter Sitte ausbinden. Lang genug, dass sie den Weg nach unten findet. Wenn sie sich nicht gegen die Ausbinder wehrt, wieder über Trabstangen schicken.

Außerdem, wenn die brav ist, dann setzte einen leichen Menschen drauf uns lass das Pferd im Gelände über den Rücken laufen. Berge auf und ab wären ideal.


Auf dieses Pferd würde ich im Gelände keinen Menschen setzen. So hektisch schon in der Bahn und dann ins Gelände? Da hätte ich Angst.
Dreieicker akzeptiert sie nicht, deswegen wollte ich lieber auf den guten alten Kappzaum umsteigen.
Ich werde sie Freitag abend wieder "machen" und dann mal berichten.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. August 2007, 07:57 
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Hallo Bazooka,
auch wenn das eine untypische Art ist, würde ich dieses Pferd gesattelt und mit Trense (ohne Zügel) frei in der Halle laufen lassen und dabei erst einmal in Ruhe beobachten. Schau Dir an, wie sie sich unter dem Sattel bewegt. Wie rum läuft sie lieber? Wirft sie sich in den Ecken nach innen? Stellt sie sich vermehrt auf eine Seite nach außen? Löst sie sich nach einiger Zeit? Trabt sie oder galoppiert sie lieber? Springt sie im Galopp im Außen- oder Kreuzgalopp an? Diese Liste könnte ich fast unendlich fortsetzen. Ich glaube anhand Deiner bisherigen Beiträge, dass Du über ausreichend Pferdefachkenntnisse verfügst, dass Dir diese Freilaufbeobachtungen eine ganze Menge Anhaltspunkte geben werden. Eventuell das ganze auch mal ohne Sattel machen und die Unterschiede vergleichen. Irgendwann wird das Pferd von sich aus ruhiger werden (vielleicht ist sie aber auch beim Freilaufen gar nicht hektisch). Dann könnte Schritt 2 folgen: Entweder ausgebunden die selbe Prozedur wiederholen oder unausgebunden im Schritt draufsetzen und unter Berücksichtigung der Freilauferkenntnisse leichten Einfluss auf das Pferd nehmen (durch Zügel- und Gewichts- und Schenkelhilfen).
Natürlich meine ich hier nicht 1 x Freilaufenlassen und dann Schritt 2. Das ganze kann schon mehrere Tage/Wochen dauern.
Meine Erfahrung ist einfach, dass man ein Pferd, dass aus irgendwelchen Gründen nicht bereit dazu ist, die Hilfe des Reiters anzunehmen nur mit 2 Arten begegnen kann: 1) Man kann versuchen, das Pferd zu zwingen oder 2) Man kann durch Erkennen der Probleme des Pferdes versuchen, ihm die Hilfen des Reiters schmackhaft zu machen.

Lösung 1) wird häufig versucht und führt fast nie zum Erfolg. Lösung 2) ist langwierig und schwierig, hat aber bessere Erfolgsaussichten.

Viel Glück
Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 16. August 2007, 08:38 
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Danke Snoeffi, das ist ein guter Anhaltspunkt. Das werde ich probieren. Eine Halle ist nicht da, aber ein 20 x 60 Platz, auch gut eingezäunt.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. August 2007, 19:19 
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Ich wollte mal einen kurzen Zwischenbericht geben: ich habe heute abend mit Kappzaum und Bodenarbeitsstrick mit ihr gearbeitet, es hat so lange ganz wunderbar geklappt, bis man sie longieren wollte oder vom Boden aus seitlich anfassen. Was wider Erwarten dann die Lösung war, war zwei, drei Runden am Kappzaum longieren, reinholen, Ground Tying, abkauen lassen, wieder ansetzen.
Ich gehe ganz beglückt ins Wochenende. :-D

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