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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:07 
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Wie vielleicht schon einige in der Erzählecke gelesen haben habe ich seit gestern nach langer Reitpause eine RB.
Es handelt sich hierbei um einen 165cm großen Hannoveraner,ging im Sport erfogreich M und leidet seit anderthalb Jahren an chronischer Unterforderung.Er stand NUR auf der Weide (unregelmäßig hat sich jemand um ihn gekümmert),die Besitzerin kommt ein bis zwei mal im Monat um die Kosten zu begleichen in den Stall.
Nun hab ich ihn,mehr oder weniger wie ein eigenes Pferd - und schon einen Haufen "Probleme".

Er ist steif wie ein Brett,lässt sich kaum biegen und ist maulig.Im Trab mit vielen Zirkeln usw. bietet er sich etwas an um v/a zu kommen,jedoch nur im Trab. Ich habe ihn natürlich nicht großartig "angepackt" oder so,ich wollte natürlich erst mal ein Gefühl für ihn bekommen.

Die große Frage ist nun,wie ich ihn am Besten gymnastizieren kann.Von Aufrichtung o.ä. ist ja noch gar nicht die Rede,mir geht es darum dass er erst mal locker wird,locker mit leichter Anlehnung im v/a laufen kann und so erst mal wieder leicht antrainiert wird.
Nur: Wie,wenn er sich so fest macht?Da ist nämlich kaum ein Durchkommen,ich brauchte gestern sicher 10 min im Trab bis er sich etwas anbot ins v/a zu gehen. Von Schritt und Galopp nicht zu reden :ashock:
Sobald er sich im Trab anbot habe ich sofort nachgegeben und gelobt,das ging dann auch ganz gut.

Welche Tipps und Ideen habt ihr da?Ich reite zwar nur auf A Niveau,aber ich denke schon dass es nicht an mir liegt,denn ich habe ihn mir gestern zuerst vorreiten lassen und da lief er genauso.

Ich hatte erst überlegt ob es an den Zähnen liegen kann,aber die wurden gerade erst vor ein paar Wochen gemacht,er ist nicht druckempfindlich am Rücken,knickt nicht ein und nichts.Gesundheitlich scheint er topfit zu sein.

Ich habe gedacht ihn auch vermehrt ausgebunden an die Longe zu nehmen,welche Ideen und Anregungen habt ihr noch die mir helfen könnten?Freue mich auf eure Antworten!

LG Mango

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:12 
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Erstmal solltest Du langsam machen, wenn er 1,5 Jahre stand. Ich würde erstmal mit viel Schritt anfangen. Am besten auch viel im Gelände BErg auf und Ab, das bringt kondition. Longieren ist auch gut. Aber achte auf jeden FAll drauf, dass Du auf seine Kondition rüchsicht nimmst. Also jetzt gleich ne Stunde in die Halle und arbeiten ist definitiv zu viel. Und mit der Zeit wird er von alleine lockerer werden, das kommt mit der regelmäßigen bewegung.

(Wars eigentlich M Dressur oder Springen?)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:26 
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Naja,eine Std halte ich ja selbst nicht aus,ich habe ja fast genauso lange nichts mehr getan :alol: Wenn man es so will,dann will ich uns beide wieder antrainieren *lach*
nein,ich dachte mir eigentlich dass eine Einheit nicht mehr als 20 min betragen sollte,das sollte ja anfangs durchaus reichen.
Gelände dachte ich mir ebenfalls,direkt am Stall beginnt die Mönchengladbacher Haardt,da soll man wohl ganz gut raus können.Ich selbst kenne das Gelände nicht,habe aber schon ein paar Leute im Stall gefunden die sich direkt zum Ausritt angeboten haben =)
Wie sieht es aus,wenn ich einfach ein paar Bodenstangen hinlege,auch auf gebogenen Linien?Könnte das was bringen?
Er ist M Springen und L Dressur gelaufen,wovon man jedoch im Moment nichts sieht...ist ja auch kein Wunder bei so einer langen Pause.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:30 
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Wow wow wow. Piano machen mit einem Pferd welches 1,5 Jahre stand. Würde anfangen mit longieren-schön v/a alleridngs höchstens 20-25min, da einfach keine Muskulatur mehr vorhanden ist. Würd vielleicht auch am Anfang mit langem Chambon reiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:45 
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Was hast du dir denn überlegt? Wie oft willst du das Pferd denn pro Woche raus nehmen? Geht das Pferd auf die Weide? Wie alt ist es? Aus welchem Grund wurde es aus dem Sport genommen? Gibt's irgendwelche Restriktionen von seiten der Besitzer? Passt der Sattel überhaupt noch?

Sollte es sich lediglich um ein abtrainiertes, aber gesundes Pferd handeln, dann würde ich auch für die ersten zwei bis vier Wochen das Pferd von der Frequenz steigernd von zwei, drei mal die Woche anfangend an die Longe nehmen. Wie beim Menschenausdauertraining würde ich zunächst immer einen Tag Pause einbauen, damit die Muskeln wachsen und der Bänderapparat nicht schlapp macht. Das Herz-Kreislaufsystem wird immer schneller auftrainiert als die Bänder, Sehnen und Gelenke, was auch der Grund dafür ist, dass selbige schneller Schaden nehmen...

Schön lang ausgebunden über Trab-Stangen, damit der wieder ein Gefühl für seine Haxen bekommt. Auf kraftraubenden Galopp zunächst verzichten. Dann zu den Longeneinheiten Reiteinheiten hinzunehmen, die Frequenz und die Intensität würde ich aber davon abhängig machen wie das Pferd sich an der Longe macht.

Ob er den Weg nach unten findet und wie und mit welcher Lauffreude er marschiert. Ggfs. wird man auch die Fütterung überprüfen müssen. Wenn ein Pferd nur auf der Weide steht, wird es nur minimal Kraft- und Mineralfutter bekommen, ob das (noch) ausreichend ist, muss man prüfen.



Berichte mal wie's an der Longe läuft, dann sieht man weiter...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 14:50 
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Trainer den erstmal langsam wieder an...sprich Longieren...ich würde mit Schritt und höchstens 10 Minuten Trab anfangen und das gaaaanz langsam steigern, vielleicht dazu Schrittausritte mit kurzen Trabreprisen. Er wird mit der Zeit ganz von allein lockerer werden. Würde erstmal langsam anfangen und mit dem arbeiten vollkommen warten...erstmal nur damit er wieder in Gang kommt....Sch** egal ob er den kopf runter tut...erstmal nur bewegen, damit er wieder beweglich wird. Du merkst doch wenn er es anbietet, langsam anfangen zu arbeiten.


Ich hab das bei meiner Stute nach ein Jahr Krankenlager auch so gemacht...angefangen mit Schritt reiten, dann mal ne halbe Runde Trab, das von mal zu mal um ne halbe Runde bis Runde gesteigert. Einfach nur Bewegungstherapie. Und wenn sie dann ein bissi in Gang war und ich wußte es passiert nicht gleich was, wenn sie mal losknattert, dann VA mit Dreieckszügeln locker longiert. Auch nur kurz und langsam ausdehnen. Es hat glaube ich 6 Wochen gedauert bis ich angefangen habe sie zu arbeiten. Stangenarbeit würde ich erst dann anfangen, wenn er ne Weile am laufen ist...locker wird der einfach schon durch die regelmässige Bewegung!

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Einen guten Reiter erkennt man nicht an den Hilfsmitteln, die er benutzt, sondern an den Hilfsmitteln, die er nicht benutzt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 15:00 
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Ich denke, wenn er erstmal wieder fit ist, kommen auch ganz schnell die lektionen zurück. nach 1,5 jahren hat er ja nichts vergessen.

Aufbau tips haste jetzt wohl schon ein paar gute bekommen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 15:06 
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Schon mal vielen Dank für die Anregungen,gefällt mir sehr gut was ich hier lese.

Aus dem Sport kam er,weil die Besi Bereiterin ist und es einfach zeitlich nicht mehr geschafft hat.Sie hat noch ein zweites Pferd in dem Stall stehen,der ebenfalls nur von einer RB bewegt wird.

Er steht von morgens bis abends in der Herde auf der Weide,an besonders heißen Tagen tagsüber drin und Nachts draussen.Zusätzlich bekommt er etwas Heu und Mineralfutter.
Der Sattel,tja,das ist so eine Sache.Er hat nur einen uralten Springsattel,der vorn und hinten nicht mehr passt.Ich kann mir erst mal den Sattel von der anderen RB des anderen Pferdes leihen,dieser passt auch (liegt nicht auf,drückt nicht und klemmt nicht ein,rutscht auch nicht).Dennoch habe ich mir schon überlegt nach dem Antrainieren einen eigenen Sattel zu besorgen und ihm anpassen zu lassen,mag das nicht so gern wenn ein Sattel auf zwei Pferden liegt.

Habe eigentlich gedacht ihn anfangs ca 3x die Woche zu bewegen,mit einem Tag Pause dazwischen.Davon vllt 2x Longe (Roundpen) und einmal Gelände.Platzarbeit (Halle gibt es nicht) wollte ich sowieso erst einmal meiden,da ich den Boden für zu tief halte,er belastet die Bänder und Gelenke noch zu sehr glaube ich.Für trainierte Pferde sicher kein Ding,bei dem dicken Weidemoppel jedoch schon (ist übrigens 16).

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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 19:28 
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Dickes Lob von mir: Ich find es echt bewundernswert und löblich, dass Du dir schon so viele Gedanken (und dann auch noch die richtigen...) um dieses Pferd machst :-)
Solche RBs sucht man wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen, die meisten gebens irgendwann auf.
Ich drück dir die Daumen, dass die Zusammenarbeit mit Pferdi und Besitzerin auch langfristig funktioniert!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 19:39 
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Ich würde mit ihm mehr ins Gelände gehen.
Ich habe vor 5 jahren einen älteren Wallach zum Antrainieren bekommen, der auch 2 jahre nix gemacht hatte, und vorher durch wechslende Hände gegenagen war und eigentlich als schwer reitbar galt. Und als fauler pullender Büffel, der noch vollkommen falsche Muskultaur hatte - eine komplette LinksMuskulatur.

Ich hab ihn die ersten vier Wochen vorsichtig longiert, mal zwanzig Minuten in der Halle geritten und ansonsten raus, raus, raus. Schritt am langen Zügel, immer wieder mal klettern lassen, und dann nach ner Woche mit kurzen Trabreprisen angefangen. da der Herr auch viel zu fett war, musste man schon vorsichtig sein. Es hat mit ein paar medizinischen Kniffen dann zwei Jahre gedauert, dann war er da.

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 19:58 
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Beiträge: 1696
Wohnort: NRW
@Mangobaum
Gehört jetzt zwar nicht hier hin, aber weil ja die Diskussion im smaltalk war. Wieviel zahlst du für die RB? Bin ja nach wie vor der Meinung, dass man so einer engagierten RB nicht viel Geld abknöpfen sollte :!:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Juli 2007, 20:46 
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Registriert: 17. Juli 2007, 14:40
Beiträge: 4
Wohnort: M?nchengladbach
Danke für die Beiträge!

Heute war Pause angesagt,Zwangspause ;) Der Gute hatte sich ein Eisen abgerissen,und statt Spazieren gehen hatten wir dann ein Rendezvous mit dem Schmied (hmm lecker Kerlsche *lach*).

Naja,ich sehe es so: Ausser mir kümmert sich ja niemand um ihn,er ist jetzt fast wie ein eigenes Pferd und dann solls ja auch gescheit sein alles.Der SB sagte heute so schön passend: "Da kannst dir dein Pferd so zurecht reiten und machen wie du es gern haben willst".
Die Ausrüstung vom Weidetroll ist einfach grottig,und ich denke wenn ein Pferd vernünftig laufen soll dann gehört dazu ein ordentlicher,passender Sattel und eine vernünftige Trense,nicht sowas zusammengestückeltes.Natürlich schenke ich das der Besi nicht ;)

Jemand fragte was ich bezahle: Ich bezahle 50€ im Monat,das ist wirklich schon geschenkt.Dafür muss ich eigentlich auch nur einmal in der Woche mithelfen Wiese abäppeln,und wenn man eh gerad am Stall ist eben Pferde raus/rein...sonst nichts.

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Ich war's nicht!


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