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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2007, 10:02 
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Beiträge: 572
Aber jetzt nochmal ganz kurz zu meinem Taktproblem: Wie mache ich denn am wenigsten falsch?
Eher weiter im schnelleren Tempo reiten oder immer versuchen, die Trittfrequenz herunterzuschrauben, auch wenn sie dann spannt so nach dem Motto, sie wird sich schon noch dran gewöhnen????

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liebe Grüße

Atlanta
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"Manchmal kann der Tropfen auf einen heißen Stein der Anfang eines großen Regens sein!!"

"Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam!!"
(chinesisches Sprichwort)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juli 2007, 19:23 
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Beiträge: 7009
Wohnort: Hessen
@ atlanta: Was genau tust Du denn um das Tempo runterzuschrauben?
Bei etwas hektischen Pferden ist es meist so, dass sie Taktfehler machen sobald man versucht sie mit der Hand nach vorne zu begrenzen. Schafft man es aber sie nur durch den sitz etwas zu drosseln (ohne das Pferd zu behindern oder zu klemmen natürlich) bleibt der Takt meist eher erhalten.

Also ich denk auch man muss Takt und geschwindigkeit außeinander halten! Takt ist für mich nur das gleichmaß. Das hat mit der Richtigen geschwindigkeit nix zu tun. Ein Pferd kann eilig sein und trotzdem taktrein laufen. Um dabei nochmal auf die Musik zurückzukommen: Nehmt mal ein Metronom. Denkt euch dann einen 4/4 Takt. So und nun stellt das metronom schneller ode rlangsamer. Es ist immer noch ein 4/4 takt. Man zählt nur schneller oder langsamer.

Und ich finde eben diesen Takt fühlt man wenn man das Pferd schon öfter geritten hat sehr gut. Wenn meine einen Taktfehler macht, dann fühlt sich das für mich einfach unsauber an, so als würde etwas holpern.

Die Sache mit dem richtigen Grundtempo hingegen finde ich viel schlimmer. Meine macht kaum Taktfehler, hat aber eben ein sehr niedriges bevorzugtes Tempo. Sie da in Fluss zu kriegen ist eben das Problem. Aber den Takt, den verliert sie trotzdem selten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Juli 2007, 15:32 
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Registriert: 29. Juli 2007, 14:46
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Hallo finchen, ich finde Takt ist mit das größte Thema und versuche mich darauf zu beschränken, obwohl hier schon vieles geschrieben wurde.

Ich halte grundsätzlich 3 Dinge beim Takt für ausschlaggebend: räumliches und zeitliches Gleichmaß der Schritte, Tritte , Sprünge sowie auch die Taktfrequenz, also auch die Geschwindigkeit auf die sie einander folgen. Warum diese 3 Dinge versuche ich hier zu erklären.

Wenn ich mir so meine Gedanken über den richtigen Takt mache stelle ich mir immer wieder vor, dass dieser zur Losgelassenheit und Anlehnung meines Pferdes führen sollte, also ich die Vorstellung habe, im geregelten Takt zu reiten . Nur mit diesem Ziel vor Augen ermöglicht man es meiner Meinung nach dem Pferd, seine gesamte Muskulatur im Takt ihrer natürlichen Funktion zu nutzen und im physikalischen Sinne sein individuelles Gleichmaß der Bewegungen zu finden.

Weder ein zu langsamer Gang, bei dem die Tritte zwar gleichmäßig aber in zu langem zeitlichen Abstand aufeinander folgen (es sich verhält), noch ein zu eiliger Takt, in dem die Tritte zu schnell aufeinander folgen (es eilt) führen zu diesem Ziel. Zwar kann man hier auch von Takt reden, da auch hierbei ein Gleichmaß der Schrittlänge, Trittlänge oder Galoppsprünge mit gleichem zeitlichem Abstand erfolgt, also die Forderung nach „räumliches und zeitliches Gleichmaß der Schritte, Tritte, Sprünge „ durchaus erfüllt ist, doch die Taktfrequenz also das Tempo ist mitentscheidend. Betrachten wir es so, ist taktmäßiges Gehen nicht automatisch ein fehlerfreier Gang da auch die Taktfrequenz von entscheidender Bedeutung ist. Sieht man doch viel zu oft eilende, oder sich verhaltende Pferde.

Ich fühle den natürlichen Takt meines Pferdes wenn es anfängt den Rücken aufzuwölben, seine Rückenmuskulatur unter meinem Hintern hindurch rollt, es sich dehnt und frisch aus der HH vorwärts schreitet ohne zu eilen, die gleichmäßige entspannte Nickbewegung und das tiefe Abschnauben schon während der Schrittphase. Bei den versammelnden Gangarten fühlt man es noch deutlicher da die Bewegungen schwunghafter durchs ganze Pferd und somit auch durch eine selbst gehen. Er ist hier also deutlich geregelt ohne aber an Natürlichkeit verloren zu haben. Gehe ich dabei von meinem Gefühl aus möchte ich am liebsten eine Begleitmusik zum Ritt haben, alles ist harmonisch leicht, kraftvoll und doch so still um uns herum. Natürlich verlieren wir ( :aoops: hie... meist bin ich der Verursacher) den geregelten Takt auch immer wieder einmal, doch wenn man den geregelten Takt seines Pferdes gefunden hat macht das süchtig. Man sucht ihn jeden Tag wieder und wieder, hat man ihn gefunden zählt alles Andere nicht mehr. Ich spreche aber dabei nicht von Taktfehlern bei denen das räumliche u. zeitliche Gleichmaß fehlt, die merkt man sofort in jeder Lektion, in jeder Gangart auf den Punkt.

lg cavallino :-D :-D :-D :


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Juli 2007, 10:00 
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Registriert: 4. Mai 2007, 09:53
Beiträge: 2071
Genau: Hat man den Takt, bzw. das Pferd seinen Takt gefunden, spürt man das sofort, ist ein richtiges "Aha-erlebnis" - man muß nur erstmal soweit kommen :-D .
Ich spüre das inzwischen dann auch daran, daß das Pferd eine "wiegende" Bewegung in sich macht, ohne Drang schneller oder langsamer zu werden. Hat man den Takt, wird auch für das Pferd alles ganz leicht und es möchte meist dann gar nicht mehr aufhören zu traben oder zu galoppieren (ohne dabei zu "rennen"). Als Reiter muß dann eben nicht mehr dauernd der Schenkel und das Kreuz eingesetzt werden, sondern ich versuche dann einfach nur mit etwas Körperspannung ganz ruhig zu sitzen, um das Pferd eben in seinem Takt nicht zu stören. Den richtigen Takt unter dem Reiter muß ein Pferd aber auch erst einmal lernen und bei meinem einen Pferd hat das, sicher auch durch mein Unvermögen, teilweise fast 5 Jahre gedauert, mein anderes etwas hitziges Pferd hat damit immer noch Schwierigkeiten.
Den richtigen Takt zu finde ist also wirklich des Pudel's Kern, hat man ihn gefunden, geht alles weiterführende erst richtig leicht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. August 2007, 06:17 
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Registriert: 29. Juli 2007, 14:46
Beiträge: 43
Zitat von Atlanta
Zitat:
Aber jetzt nochmal ganz kurz zu meinem Taktproblem: Wie mache ich denn am wenigsten falsch?
Eher weiter im schnelleren Tempo reiten oder immer versuchen, die Trittfrequenz herunterzuschrauben, auch wenn sie dann spannt so nach dem Motto, sie wird sich schon noch dran gewöhnen????



Hallo Atlanta, ich würde dir vorschlagen einmal deine Hilfen zu kontrollieren. Vielleicht bist du mit den Schenkelhilfen zu stark am Pferd oder eine andere Hilfe klemmt?
Den Grund, warum dein Pferd dem geregelten Takt aus den Weg geht ist meiner Meinung nach erstens ein noch Gleichgewichtsproblem und ein zweiter,es ist sehr anstrengend fürs Pferd. Beim eiligeren Tempo kann es der Lastaufnahme entkommen, denn wenn es schneller abfußen kann braucht es die Gelenke nicht so stark beugen und die Last länger ausbalancieren bzw. zu tragen, da es ja schneller den Boden verlässt. Ich "denke mal schon wieder" das ist auch der Grund warum es sich verspannt wenn du ein ruhigeres Tempo forderst. Sicher hast du schon bei eilenden Pferden beobachtet, das sich bei ihnen nur die Sprunggelenke beugen und sich in den oberen Gelenken wenig tut.

Ich würde dir vorschlagen immer wieder daran zu arbeiten, das Tempo zu regeln indem du deinem Pferd durch langsameres Leichttraben das Tempo anbietest. Dabei wirklich darauf achten das deine Schenkelhilfen/Zügelhilfen nicht zu starr und stark wirken. Lieber mit der Gerte ein wenig unterstützen. Du solltest sie auch wenn sie weg rennt treiben aber nicht ständig. Viele Pausen mit v/a und loben wenn sie den geregelten Takt einen Weile durch hält. Mit mehr Kraft kommt auch die Ruhe.
Vielleicht kann dir ein Nachdenken darüber etwas weiter helfen.

lg cavallino


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