Ententeich

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 Betreff des Beitrags: Praktikum - wer hat Erfahrung?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 09:33 
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Hallo Enten,

hat von euch schon mal jemand in einem größeren Stall oder Ausbildungsbetrieb 1/2 Jahr oder länger ein Praktikum gemacht? Wie sahen da die Konditionen aus?
Freie Kost und Logis? Mit oder ohne eigenem Pferd? Bißchen "Taschengeld" dazu? Wie siehts da mit Sozialversicherung aus (vor allem Krankenkasse), kann "freie Kost und Logis" quasi als 400 EUR-Job abgerechnet werden? Oder müßte man dann ohne was zu verdienen irgendwie selbst die Krankenkasse finanzieren?
Wie waren eure Aufgaben?

Hab da evtl. was in Aussicht, die genauen Konditionen weiß ich aber noch nicht und wollte mich vorher mal umhören.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 09:42 
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Ist in jedem Stall anders, aber in 98% der Fälle gibt es kein oder sehr wenig Geld und eine 6-Tage Woche mit 15 Std/Tag!

Willst du das nach der Schule machen? Hast du Pferdewirt als Berufswunsch? Welchen SP?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 09:55 
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Ne, Schule ist bei mir schon ein bißchen her, ich bin 31.

Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken. In erster Linie soll es eine Auszeit sein, wenn sich längerfristig was ergeben sollte bzw. ich vielleicht danach die Möglichkeit hätte selbständig weiterzumachen - umso besser.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:02 
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Ich hätte da keinen Bock drauf. Das ist zu 99% richtige Knochenarbeit, sprich tausend Boxen misten, Scheiße schippen und karren etc. Und das für so gut wie nix.

Hätte ich keinen Spaß dran :?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:10 
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Ich kann das nur von meiner Freundin sagen, Kost, Logis, Taschengeld, Reitstunden.
Arbeiten muss eine Praktikantin alles, was die Familie auch macht, von den Boxen misten, Weidezäune, Hallenpflege, aber eben auch Anreiten von Jungpferden, Arbeit mit jungen Hengsten, Familienanschluß, Kulturprogramm.
Und so schlimm kann das nicht sein, die hat einen Praktikanten nach dem anderen, gerade wieder einen aus England.

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:12 
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Ich hab nach der Schule 7 Monate als Praktikant in einem großen Stall gearbeitet.
Ich habe damals normales Gehalt bekommen, davon ging ab: 80DM fürs Zimmer, versorgen musste ich mich selber, 400DM reduzierter Boxenpreis für mein Pferd, versichert war ich ganz normal als Angestellte und übrig waren glaube ich um die 100DM die ich dann wirklich ausgezahlt bekommen habe.

"Programm" sah so aus:
Von Samstag Nachmittag bis Montag hatte man 1 Tag und 1 Nachmittag frei, ansonsten Stalldienst, d.h. morgens zu 3 80Pferde misten und 2xfüttern. Nachmittags zu 2 nochmal 80 Pferde nachmisten und füttern.
Dienstag-Samstag Vormittag hatte man jeweils ab 6.30Uhr 7 Boxen zu misten, dann Frühstückspause bis 9Uhr.
Danach dann Pferde richten für den Chef, teilweise ablongieren oder Schritt reiten und dazwischen auch 3-4 Pferde selber komplett reiten. Von 12.30Uhr bis 15Uhr war Mittagspause. Danach variierten die Aufgaben etwas, je nach dem was anstand nochmal Pferde richten, selber reiten, oder auch Reitschülern beim Satteln helfen, Heu abladen, Reitplatz bewässern und abziehen etc.
Mittwochs war immer Schmied und Freispringen, da hat man im Wechsel entweder Pferde fürs Freispringen fertig gemacht und dem Chef assistiert, oder beim Schmied aufgehalten.
Feierabend war normalerweise um 18Uhr und im Wechsel war man dann um 22Uhr mit abschließen und Kontrolle der ganzen Anlage dran.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:22 
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Okay...in welche Richtung soll es denn gehen?
Willst du reiten oder gehts dir um das Gesamte?
Ich denke in deinem Alter und mit deiner Erfahrung (die setze ich gerade einfach mal voraus) Kannst du vielleicht auch ein Gehalt o.ä. druchsetzen.

Womit willst du dich später selbstständig machen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:41 
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Mir geht es hauptsächlich ums Reiten, evtl. auch schon mal Anfängerunterricht übernehmen.

Der ganz große Traum für später wäre natürlich der eigene kleine Stall, dort Beritt und Unterricht anbieten. Aber da das Geld dafür wohl nie reichen wird, wäre auch mobiler Unterricht/Beritt was feines.
Und sollte das alles so gar nicht klappen, (oder ich merke dass das beruflich doch nicht ganz das Wahre für mich ist) dann kann ich nach meiner Auszeit immer noch zurück ins Büro, werde mir aber später nie Vorwürfe machen können, dass ich es nicht wenigstens probiert hätte.

Bazooka, weißt Du grob was über die Höhe vom Taschengeld und wie es bei Deiner Freundin mit der Krankenversicherung aussieht?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 10:51 
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Daaaannn

würde ich entweder das Praktikum im Ausland machen (dann kann man damit beim bürojob auch noch von profitieren), oder, wenn du in D bleiben willst, das ganze nicht als Praktikum laufen lassen! Zumindest nicht als schlecht/nicht bezahltes :wink: oder eben bei einem sehr renommierten Ausbilder.

Hast du denn schon irgendwas vorzuweisen? Trainerschein? Turniererfolge o.ä.?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 11:02 
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Trainerschein/Turniererfolge habe ich nicht, aber evtl. die Möglichkeit bei jemand namhaften unterzukommen. Und falls ich später dabei bleiben möchte - er bildet selbst bis Trainer B aus :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 11:19 
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Als Praktikant reiten kannst Du Dir in fast allen Ställen aus dem Kopf schlagen. Da Du keine Qualifikationen hast, wird Dir kein Besitzer sein Pferd anvertrauen. Unterricht geht auch nicht ohne Schein, Du bist nicht versichert.

Das Einzige was bei uns Praktikanten machen ist:
misten
fegen
aufräumen (alles was anfällt im Stall und auf dem Hof)
Pferde rausstellen
Pferde fertig machen für Beritt (putzen,satteln)
evtl. füttern
sauber machen von Stallgasse und Hofgelände

Mehr nicht.

Der Tag geht von 7 bis ca 19 Uhr
Die Woche je nach Dienst bis zu 7 Tage

_________________
"Jeder spinnt auf seine Weise,- der eine laut, der andere leise"

(Joachim Ringelnatz)
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 11:42 
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Krümel1990 hat geschrieben:
Trainerschein/Turniererfolge habe ich nicht, aber evtl. die Möglichkeit bei jemand namhaften unterzukommen. Und falls ich später dabei bleiben möchte - er bildet selbst bis Trainer B aus :wink:


im Praktikum reiten kannst du in der regel nur wenn du schon sehr gut reitest. Ansonsten wirst du viel Stallarbeit machen müssen! Praktikanten werden gerade in Reitställen als billige Hilfskraft angesehen.
Aber wenn du denjenigen schon kennst, kannst du vielleicht in etwa einschätzen wie es bei ihm im stall läuft.

Mit den "Qualifikationen" wird es jedoch schwer jemals davon zu leben....frag mal die anderen RL/Bereiter hier im Forum was die verdienen, bei wie viel arbeit...und die haben schon weit mehr an ausbildung genossen.

Ich kenne auch eine, Pferdewirtsch.meisterin (beritt), erfolge bis S-Dressur...die kann sich so gerade davon über wasser halten!


Kannst du nicht vielleicht im Büro auf eine halbe stelle kommen und dann nebenbei mit pferden arbeiten?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 11:55 
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Ich denke mal, die Obermühle wäre für Dich keine schlechte Adresse. Pädagogisch inspirierter Anfänger-Unterricht, Gruppenausritte, Grundschul-AG, regelmässige Lehrgänge, Reitpaß, Wander- und Distanzritte, auch mal Fohlenschau oder Hengstkörung - wenns Welsh Cobs sein dürfen, frag da mal nach.
Reiten dürfen und sollen die Praktikanten immer, es findet sich immer ein passendes Pferd. Nächsten Monat machen wir z.B. einen kombinierten Boden/Handarbeitskurs.
Da ich tw. den Unterricht für die Praktikanten abdecke - sie bekommen regelmässig Einzelstunden und Sitzlongen - wird ihnen durchaus auch reiterlich was geboten, gelle Zotteltier :twisted:

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 11:59 
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Registriert: 17. August 2008, 16:35
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Bazooka hat geschrieben:
regelmässig Einzelstunden und Sitzlongen - wird ihnen durchaus auch reiterlich was geboten, gelle Zotteltier :twisted:


Wow... :ashock: es gibt sie also doch...
Solche Betriebe sind echt schwer zu finden!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Juli 2009, 12:03 
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Wohnort: Mücke/Dietramszell
Ja, wie gesagt, die Praktikanten waren bisher alle sehr angetan. Sie kommen aus ganz Europa, und es macht riesig Spaß auch für mich, dann den Unterricht mal in Englisch zu geben. :wink:

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