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Muskelaufbau - lang
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Autor:  sonja_schmitt [ 3. Juli 2007, 14:22 ]
Betreff des Beitrags:  Muskelaufbau - lang

Hallo!
Ich bin neu hier und hoffe, dass mir hier jemand hilfreiche Tipps geben kann.
Mein Problem ist meine Barock-Araber-Stute Assina. (Barock, weil sie väterlicherseits zwar agyp. asil arabisch gezogen ist, ihre Mutter aber von einem PRE aus einer Lipizzaner x Knabstrupper Anpaareung stammt.)

Assina ist 6 und hatte einen verdammt schlechten Start ins Leben (Mangelversorgung mit Nährstoffen bereits währende der Trächtigkeit der Mutter und auch weiter in der Aufzucht; näheres dazu unter foodstock.net/assina htm). Schon als Fohlen lief sie im Round-Pen (RP) und wurde nach dem Absetzten täglich 1 h im RP *frei laufen gelassen* (natürlich mit viel treiben :-? ). Als schnelle Folge wurde Verdacht auf OCD gestellt (Lahmheit / Röntgen), und die Kniescheiben Luxstration war beidseitig sehr stark. All diese Probleme und Diagnosen sind mittlerweile aus der Welt geräumt.

Jetzt möchte ich sie auch endlich einreiten. Sie geht als Handpferd an der Kutsche, wahrscheinlich auch am Pferd, mit. Kappzaum, Trense und Sattel bereiten keinerlei Probleme, auch Reitegewicht ist ihr nicht fremd (als erstes saß meine 3jährige Tochter, gefolgt von 10 - 13jährigen Kindern) auch ich habe bereits Sitzproben gemacht und wurde im Schritt ohne Sattel geführt. Alles gar kein Thema. Doch bevor ich mehr mache , als eine Runde um den Platz geführt zu werden, sollte Assina unbedingt mehr Rücken(Trage)musulatur bekommen. Der Rest ist völlig OK.

Assina hat aber ganz übele Panik wenn sie im RP oder Reitplatz in irgendeiner Form auf dem Zirkel gehen soll (ich weiß nicht was sie da genau alles mitmachen musste :roll: ), dasselbe gilt für den bloßen Versuch sich an der Longe von ihr zu entfernen oder gar eine Doppellonge einzuschnallen.
Freispringen ist ein ähnliches Drame, es sei denn meine Shettys laufen mit ihr gemeinsam auf dem Platz und über die Sprünge. Doch springen im Pulk ist nun mal einfach zu gefährlich. Vom größen Unterschied mal ganz zu schweigen.

Jetzt suche ich dringend nach Möglichkeiten Assinas Rücken in Form zu bringen, denn so möchte ich mich nach Möglichkeit nicht drauf setzen.
LG
Sonja

Autor:  lindaglinda [ 3. Juli 2007, 14:29 ]
Betreff des Beitrags: 

hi sonja,

dein pferd ist soweit wieder okay und bereits 6 jahre alt. daß sich die muskulatur erst reitpferdegerecht bildet, wenn die pferde gearbeitet werden, ist klar. woher soll es kommen bei deiner, wenn sie nie was tat?

es ist völlig egal, ob sie 3,4 oder 6 sind; die muskulatur kommt halt erst mit der arbeit!

ich persönlich halte vom longieren zu gymnastizierungszwecken nur dann etwas, wenn man es wirklich KANN! ich selbst kann es nicht, und ich denke, die wenigstens reiter können es.

ich an deiner stelle würde das tun, was ich auch mit jedem dreieinhalbjährigen mache: sattel rauf, trense rauf, anreiten. das ganz normale jungpferdeprogramm. zunächst v/a in trab und galopp, im schritt zügel lang. das ganze gern im gelände geradeaus. später kommt das viereck dazu, noch viel später werden auch mal im schritt die zügel aufgenommen. usw usf.

ich würde mir da nicht so viele gedanken machen, das wird schon bei artgerechter ausbildung!

:wink:

Autor:  sonja_schmitt [ 3. Juli 2007, 16:09 ]
Betreff des Beitrags: 

Danke für Deine Antwort.
Ich meine natürlich longieren, nicht zentrifugieren was leider meist zu sehen ist, wenn jemand von *ich longier mal eben* spricht.
Mich einfach SO drauf setzen und reiten möchte ich nicht. Dazu fehlt mir einfach noch was am Rücken. Assina hat eine wunderbare Laufmuskulatur, nur ohne Longierarbeit weiß ich nicht wie ich den Rückenmuskel auf's Tragen vorbereiten soll.
LG
Sonja

Autor:  gog12 [ 3. Juli 2007, 16:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Um Dein Gewissen vorab etwas zu beruhigen, kannste sie ausgebunden als Handpferd mitgehen lassen. Das machen Leute bei uns im Stall mit ihrem Arthrosepferd auch so. Dreiecker rein und raus ins Gelände. Wenn sie hinter ner Kutsche brav hinterherläuft, sollte das ja kein Problem sein. Ideal mit Kappzaum.

Ich weiß, ausgebunden im Gelände ist mist. Kannst ja stabileren Zwirn oder ähnliches zwischen die Beine einschnallen, falls sie sich böse erschrickt, reißt der und es passiert ggf. beim Steigen nix.

Ansonsten stimme ich Linda zu. Die Muckis kommen bei der richtigen Ausbildung automatisch - Gift ist halt nur, wenn Du gleich ne Stunde drauf sitzt. Fang doch mit 5 min Schritt/Trab an, steigere das auf 10 min und so weiter.
Nur weil man keine Muskeln hat, sollte man ja auch nicht z.B. dem Fitnessstudio fernbleiben. Da fängt man auch kurz an und verlängert dann.

Autor:  sonja_schmitt [ 3. Juli 2007, 16:51 ]
Betreff des Beitrags: 

An Hilfszügel hatte ich auch schon gedacht, habe mich aufgrund der Grundregel *keine Hilfszügel (HZ) im Gelände* (Martingal und Tidemann mein ich damit jetzt nicht) aber noch nicht getraut es zu tun. Welche HZ könnte ich denn nehmen? Ich habe sehr vieles im Schrank. Davon bisher aber das wenigste benutzt. Meist nur um den RS-Kids zu zeigen was es gibt und wie es wirkt.
Als Sollbruchstelle habe ich mir zwei sehr kleine und leichte Sicherheitsschnellverschlüsse gekauft. Die kann ich durch ein extra Bändchen per Ruck öffenen, so das auf keinem Fall irgendwelche HZ am Pferdekopf bleiben. Wobei Assina bereits sehr geländesicher ist.
Ich wurde im Herbst letzten Jahres beim Spaziergang mit der Großen über den Haufen gefahren. Bin über Moterhaube und Kotflügel unter Assina gestürzt. Ich habe noch in den hinteren Kotflügel des Autos getreten und gebrüllt wie ein wilder Ochse, was aber den Autofahrer nicht interessierte. Assina war auch nicht sonderlich beeindruckt. Sie wich nur mit der Hinterhand aus und schaute mich ganz verdattern an, wie ich so auf der Strasse lag.
LG
Sonja

Autor:  rss100 [ 3. Juli 2007, 20:00 ]
Betreff des Beitrags: 

darf ich mal blöd fragen: war das ein mitleidskauf oder wie bist du an sie gekommen?

Autor:  Killerfauli [ 3. Juli 2007, 20:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Muskelaufbau - lang

sonja_schmitt hat geschrieben:
Hallo!
auch Reitegewicht ist ihr nicht fremd (als erstes saß meine 3jährige Tochter, gefolgt von 10 - 13jährigen Kindern)



unverantwortlicher gehts ja wohl nicht mehr!

Autor:  lindaglinda [ 3. Juli 2007, 20:17 ]
Betreff des Beitrags: 

warum das denn, fauli? auf meinem saß eine zweijährige, als er dreijähriger junghengst war. ich glaube kaum, daß sonja von alleine reiten lassen redet, sondern von mensch geht neben her und hält kind fest, wer anderes führt pferd im schritt.

was ist das problem? sollte das pferd tatsächlich loshopsen, hat man das kind doch in der hand. ich persönlich mach immer sowas wie ein geschirr an die kleinen, eine hand rein und gut is.

wenn die pferd decken und gurte und dergl. kennen und man sie schon erzogen hat, werden sie keine schweinereien machen. genausowenig, wie sie beim ersten aufsitzen eines erwachsenen reiters schweinereien machen, wenn man sie adäquat vorbereitet hat.

hier hab ich ein foto, da war er allerdings schon dreieinhalb, und die kleine mittlerweile drei. zu der zeit hatte ich selbst dann auch schon ein paar mal draufgesessen. die erste, die draufsaß, war aber die lütte.

http://www.beepworld.de/memberdateien/m ... 3jhrig.jpg

Autor:  Killerfauli [ 3. Juli 2007, 20:22 ]
Betreff des Beitrags: 

naja wenn man seine kinder loswerden will...

Autor:  lindaglinda [ 3. Juli 2007, 20:23 ]
Betreff des Beitrags: 

manchmal spinnst du echt, fauli.

Autor:  Killerfauli [ 3. Juli 2007, 20:24 ]
Betreff des Beitrags: 

die krönugn ist ja noch, dass das kind OHNE kappe auf einem 3,5jährigen sitzt....

Autor:  melle1 [ 3. Juli 2007, 20:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Nie und nimmer käme meine 3jährige Tochter auf ein junges, noch nicht zugerittenes Pferd :ashock:

Autor:  lindaglinda [ 3. Juli 2007, 20:29 ]
Betreff des Beitrags: 

muß es ja auch nicht, melle, das ist ja zum glück jedem selbst überlassen. auf jeden dreijährigen würde ich im übrigen auch kein kind setzen. kommt dann doch schon etwas drauf an, wie das pferd so drauf ist. aber es gibt welche, da kann man alles mit machen. wie man sieht.

von dem pferd ist bis heute niemand runtergeflogen übrigens. weder ein großer noch ein kind.

gutes interieur plus erstklassiger erziehung. und schon gehts. :-D

und so wie es aussieht, ist von sonjas pferd auch kein kind geflogen. sie alle leben noch.

Autor:  yvi [ 3. Juli 2007, 22:24 ]
Betreff des Beitrags: 

...

Autor:  sonja_schmitt [ 4. Juli 2007, 06:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Junge, Junge, Junge!
In meinem Stammforum habe ich eine Freundin gefunden, die mir riet mich mit meinem Problem an euch zu wenden, weil hier dazu mehr kompetente Leute vertreten sind als dort. Eure Sorge verstehe ich gut und hätte vermutlich ebenfall nachgefragt ob das nicht zu leichtsinnig ist. Doch darum geht es nicht, trotzdem antworte ich euch darauf. Ihr sollt euch ja auch ein gutes Bild von Assina und mir machen können.

Natürlich hätte ich meine Kleine nicht auf ein Pferd gesetzt, dem ich nicht traue. Dasselbe gilt für jeden anderen Menschen, mich eingeschlossen. Ebenso natürlich trägt sie immer ihre Kappe. Da besteht Lana schon von alleine drauf :-D . Assinas einzige Reaktion auf ein Menschlein auf ihrem Rücken war ein Blick zu mir mit der Frage in den Augen: Du meinst das ist so richtig? OK.
Lana hat seit ihrem 10ten Lebenstag Kontakt mit Pferden und Ponys, reitet seit 2 Jahren und hat vor einem Jahr in der ersten Haltership-Prüfung gesiegt. Gegen 7 und 8 jährige. Daher ist es für meine Motte völlig normal und selbstverständlich auf blanken Pferderücken mit den Tieren zu schmusen. Das gibt auch den Pferden ein gutes Maß an Selbstverständlichkeit. Assina war auch nicht das erste Pferd, auf dem Lana als Erste saß. Ihr erstes Pony, einen 3jährigen Hengst, bekam sie bereits im Kreissaal geschenkt, da war sie etwa 20 Minuten alt. Schuld war mein Frauenarzt.

Nein, Assina war kein Mitleidskauf. Ich bekam sie von meinen Freundinnen zum Geburtstag gescheckt. Zu dem Zeitpunkt kannte ich sie ein halbes Jahr und wusste auf was ich mich da einlasse.
Die Züchterin erzählte mit allerdings erst nach und nach das Assina bereits als Jährling täglich ein Join-Up bekam und longiert wurde. Angeblich kannte sie Freiearbeit und einfache Longe. Tatsache ist, das Assina jegliche Kontrolle über sich verliert wenn man so etwas nur versucht. Es sei denn sie darf bei der Freienarbeit alle 1/3 Runde in die Mitte kommen und sich ein Leckerchen abholen. Das Spiel mache ich nicht mit, darum habe ich für Assina jegliche Kringelarbeit gestrichen. Davon hatte sie schon mehr als genug in ihrem kurzen Leben.

Mit Ausrüstung bringe ich zurzeit fast 80 kg aufs Pferd. Das sind 10 mehr als mir Lieb ist. Aber ich arbeite daran.

Assina neigt dazu den Rücken weg und den Unterhals durch zu drücken, wenn ihr was unangenehm ist. Als sie bei uns ankam hatte sie einen Unterhals der umgedreht einen tollen Hengstkragen ausgemacht hätte. Der Rücken war steinhart und völlig unbeweglich. Eine Wiederholung dieser Situation ist in meinen Augen nicht tragbar. Deshalb möchte ich vor dem eigentlichen Einreiten etwas Muskulatur aufbauen. Das ich keine vollständige Tragemuskulatur ohne zu reiten erreichen kann ist mir durchaus klar. Aber ich möchte schon einen Muskel haben den ich fördern kann und nicht bei Null beginnen.

Die Verbindung HZ und Gelände behagt mir auch nicht, das würde natürlich zuvor auf dem Platzt geübt, aber longieren - auch auf dem ganzen Platz, was ich sehr gerne tue - kommt einfach nicht in Frage.
Ich bin also für jeden Tipp dankbar, der uns in irgendeiner Form hilft. Es braucht sich auch keiner Sorgen zu machen, das ich alles sofort und ohne das für und wieder abzuwägen ausprobiere. Assina ist nicht das erste Pferd das ich ausbilde, nur das Erste dem ich die Kringel-Phobie nicht zu nehmen weiß. Also muss eine andere Lösung her. Und dafür brauche ich Hilfe.

Hier die Geschichte der Longierdramas in meinem Stammforum:
http://www.pferde-notruf.de/cgi-bin/boa ... ead/116149

und hier der nächste Teil, der aber bereits geklärt ist:
http://www.pferde-notruf.de/cgi-bin/boa ... ead/119847

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