Ententeich

Hallo, habe bei meiner 10-jährigen Stute folgendes Problem: wenn ich während der Arbeit zum Halten durchpariere, sperrt sie (eher) nach der Parade das Maul etwas auf, so dass das Gebiss zu sehen ist. Bleibe ich einfach weiter stehen, zieht sie nach unten, rechts, oder links. Es ist eine Art Eigendynamik im Maul/Kopf, obwohl ich die Hand nach der zuvor durchlässigen Parade einfach stehen lasse. Teilweise sperrt sie auch beim Schrittreiten das Maul etwas auf, im Trab oder Galopp tritt das nicht auf.
Noch ein paar Hindergrundsinfos: Ausbildungsstand der Stute zwischen M und S, Sattel, Zähne i.O., Reite momentan mit hannoverschen RH, habe schon einige Gebisse durchprobiert (KK, Ultra, WH, Dynamik RS), momentan habe ich ein einfaches doppeltgebr. Edelstahlgebiss von Sprenger.
Weiß jemand Rat?

Im "alten Ententeich" hatte ich mal ein Thema aufgemacht, das Deinem ganz ähnlich scheint (auch wenn meine Stute ausbildungstechnisch nicht so weit ist wie Deine).

Da habe ich wirklich gute Tipps bekommen, besonders die von lucky-nadine und cavallino haben mir definitiv weitergeholfen. Deshalb stelle ich Dir mal den Link rein:

http://ententeich.forumup.de/viewtopic. ... ententeich

Danke für den Hinweis! Es ist bei ihr keine Kopfschlagen, vielmehr ein auf´s Gebiss legen. Sie verschiebt dabei auch ihren Unterkiefer zur Seite und sperrt das Maul auf. Zum Glück kommt das in der Bewegung nicht vor, sie will auch mit feiner Hand geritten werden. Ich verstehe nur nicht, warum sie sich den Druck auf´s Maul im Halten "selbst" holt?Will ich sie im Halten etwas rechts und links stellen, ist das ein wahrer Teufelskreis. Erst kommt wenig Reaktion, dann wirft sie den Hals auf die Seite und bleibt im Zügel "hängen". Also Parade, keine Reaktion, weitere Parade, Kopf geht Richtung Stiefel, Maul dabei auf, Pferd wirkt unzufrieden, Reitlehrerin sagt, "zieh nicht so". Ich will dann immer ausgleichend regulieren, was aber nicht zum Erfolg führt. Ergänzend ist zu sagen, dass die Stute mit der Längsbiegung etwas Probleme hat, sie muss also jeden Tag durchgymnastiziert werden. Nach reinen Koppel- oder Geländetagen ist sie etwas steif, in der Rippe und im Genick. Das hat zur Folge, dass ich sie an Bummeltagen wenigstens 10 min v/a reite, dann geht sie am nächsten Tag locker.

@Kiwi: Meine Stute ist ähnlich. Wenn sie nicht wirklich, echt durch ist, kommt sie auch einfach mal auf die Idee im Halten ihren Kopf "auf den Zügel" zu legen.

Das macht sie im Halten deshalb, da es dort keine direkten treibenden Hilfen gibt.

Aber genau DIE müssen auch im Halten durchkommen. Wenn ich mit dem Bein mehr Druck ausübe, muß ich mehr Druck aufs Gebiß bekommen. Auch wenn wir stehen!! Liegen meine Beine verwahrend am Pferd, erlaube ich ihr, sich ein bischen lose zu machen/aufzurichten!

Ich würde dir vorschlagen, wirklich weniger mit der Hand zu machen/zu korrigieren. Wenn, dann nur ganz freundlich und vorsichtig spielen. Ihr aber keine Chance geben, sich irgendwo festzumachen!

Und wenn sie sich dann z. B. auf den linken Zügel legt (am besten noch den Kopf dabei nach rechts dreht), dann erstmal dein linkes Bein ran. Erfolgt keine Reaktion, ruhig mal mit dem Sporen kommen. Alles in Ruhe und dosiert!!! (Wir wollen ja nicht, dass sie das Zappeln im Halten anfängt!!!)

Aber sie muß dir im Halten einfach am Kreuz und am Bein bleiben. Die Zügel haben WÄHREND dem Halten eigentlich keine großartige Funktion. (Und schon gar nicht als 5. Bein!! )

Mach ihr dieses Rumgelümmel einfach -konsequent und immer- unbequem! Am besten unter Aufsicht, damit man nicht ungerecht wird. Und nicht 100 Mal üben pro Reiten!

Vielleicht hilft dir das??

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Wer später bremst ist länger schnell!

Danke für den Tipp. Ich werde mal versuchen, beim Halten mehr mit dem Kreuz dran sitzen zu bleiben und Körperspannung zu halten.