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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:15 
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diva, du siehst ja auch nur die, die es schaffen!

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Von Mob gemobbt [smilie=rk01_escifuori.gif]


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:16 
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Wieviele?
Auch hierzu müßte der Beweis erbracht werden, ob die Abgänge tatsächlich aus der frühen Beanspruchung resultieren.
Dies könnte man nur, indem man eine repräsentative Vergleichsgruppe hätte von z.B. Hengsten die nicht früh beansprucht wurden und keine Doppelbelastung in Sport und Zucht hatten.
So einen Vergleich hat aber meines Wissens nach noch niemand durchgeführt und bis es soweit ist bleibt alles was wir hier sagen und vermuten -leider- leeres Gewäsch :wink: .


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:24 
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Schnien, nein ich sehe auch eine Poetin oder einen His Highness oder den 3-jährigen vom Kempkehof, der nach dem 30 Tage Test getötet werden musste, weil er dort hingerichtet wurde...

Ich sehe auch platte 4-jährige im Amateurbereich.

Aber die Frage, die ich mir stelle ist, was sind eher Einzelschicksale.

For Pleasure? Cento? Welham?

Oder die oben genannten?

Und hätten die oben genannten gehalten, wenn sie ein Jahr mehr Zeit gehabt hätten? Ich weiss, es ist müsig, sich darüber Gedanken zu machen, da man das nicht lösen kann.

Nur so als Denkanstoss...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:24 
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Diva, da wird das Hirn eingeschaltet. Ganz sicher. Nur anders, als wir rechnen. Habe ich hengst xyz, der mich bis zur HLP vielleicht 100.000, 200.00 Euro gekostet hat, so trachte ich als Hengsthalter danach, ihn möglichst viel decken zu lassen, sprich, wie halte ich die Sperma-Qualität, um allen Züchtern für 800, 900, 1000 Euro Decktaxe ihre Dosis zukommen zu lassen. Wie halte ich dann den Hengst im Gespräch, um das Deckgeschäft bei der enormen Konkurrenz am Laufen zu halten und meine Züchter duzrch gute Abverkaufspreise zufreiden zu halten? Klar, durch sporteinsatz. Schneller-höher-weiter... Böse Zungen haben schon mal was von Ausschuhen gewusst, die solch hochgepulverten Hengsten ihr Leben kosten. Oder sie müssen bereits mit 6,7 ausgereizte Spezialeisen tragen, um weiterhin die strampelwunder zu sein, und wenn man sie anschließend in der box sieht, schreit das Wort "frühzeitiger Verschleiss" einem geradezu an. Glücklich der Hengst, der dann noch ordentlich vererbt...

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:28 
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Bazooka, das sind die falschen Teile des Hirns, da meine Grundannahme ja war, dass jemand der sich mit Pferden veschäftigt, die Biester auch mag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Denn sie wissen, was sie tun...
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:30 
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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 10:37 
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Das kann Dich gerne stören. :wink:
Lies Dirs mal genau durch. Drei und drunter. Das sind 36 Monate, mit frühestens 24 Monaten sind die Wachstumsfugen geschlossen.

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:14 
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Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass "spätes Anreiten" nicht vor anderen Fehlern schützt und umgekehrt "frühes Anreiten" nicht gleichbedeutend mit allen nur erdenklichen Fehlern ist.

Der Idealfall ist natürlich, dass ein gesundes Fohlen von zwei gesunden "Eltern" gezeugt, liebevoll erst in Fohlengesellschaft, dann abgesetzt mit gleichaltrigen Kumpels über eine tolle Weide turnt und dabei bestes Aufzuchtfutter, die nötige medizinische Versorgung (Schmied etc.) und eine solide Grunderziehung von fachkundigen Aufzüchtern erhält. Dann im Alter von ca,. 3,5 Jahren schonend und fachkundig angeritten wird und liebevoll von einem erfahrenden und guten Reiter seiner Fähigkeiten entsprechend ausgebildet und gefördert wird und dabei selbstverständlich täglichen Weidegang in einer geordneten Herde genießt. Den passenden Sattel, den fachkundigen Hufschmied, den idealen Reitstall (einschließlich Hallenboden und Boxeneinstreu) und die seriösen Tierarztbetreuung brauche ich ja gar nicht erwähnen. Dieses Pferd wird dann ein langes erfülltes Leben haben, nach Beendigung seiner Reitpferdekarriere in eine schöne Rentnerherde kommen und irgendwann im biblischen Alter von 30 Jahren zufrieden auf der Weide einschlafen.

So hätten wir es alle gerne, ich glaube, da sind wir uns einig.

Aber die Realtität ist eben in so vielen Bereichen anders. Und nur wenn ein Faktor nicht dem Idealbild entspricht, heißt es nicht, dass damit gleich alle anderen Faktoren genau so schlecht sein sollen. Und natürlich kann ein besonders guter Faktor (wie z. B. der wirklich sehr erfahrene und gute Reiter) einen anderen - schlechteren - Faktor (z. b. die nicht so ideale Fohlenaufzucht) ausbügeln oder sogar vergessen machen.

Die Realität ist aber meiner Ansicht nach so: Die Pferde werden dank unserer herausragenden Pferdezucht immer besser - die Reiter dank unserer ebenfalls herausragenden Reitausblildung immer schlechter. Und ich bezweifle start, dass die Qualität des Pferdes das unzureichende Können und Wissen der Durchschnittsreiter auf Dauer ausgleichen kann.

Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:19 
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Guckt Euch doch das hier mal an:
http://forum.horsevideo.eu/showthread.php?t=6516
Und die Kommentare zum Zweijährigen.

Wenn da mal wirklich ein Pferd steht, das 2 Jahre und 3 Monate alt ist - voll im Training, rundherum beschlagen und mit dem Aussehen eines viel älteren Tieres - dann wird gelobt und alles für völlig normal gehalten.
Körvorbereitung eben...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:21 
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Guter Ansatz.
Viele Faktoren kann ich als Käufer und Reiter nicht vorherbestimmen, aber ich kann etwas tun.

- Mir die Aufzucht und die Eltern gewissenhaft anschauen
- Vielleicht kein Pferd kaufen, daß im Januar in der Box geboren ist und später mit Maissilage im Stehwinter hochgemästet worden ist.
- Vielleicht keinen nicht gekörten Hengstanwärter kaufen, der ab anderthalb keine Koppel mehr gesehen hat und sicher schicker aussieht als der dreijährige, der frisch von der Koppel kommt.
- für 3.000 Euro nicht die eierlegende wollmilchsua vom Züchter erwarten oder bei solchen Angeboten vom Händler überlegen, wie solche Preise zustande kommen.
- bewusst nach Spätentwicklern und vierjährig Rohen schauen
...und, und, und...
Nichts schützt dann natürlich zwangsläufig vor irgendwelchen Schäden...

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:32 
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@Snoeffi

Glaubst Du wirklich, dass die Reiter immer schlechter werden?
Als ich vor 26 Jahren (fuck, bin ich alt :ashock: ) angefangen habe zu reiten, fand das zu 20. in einer 20x40 Halle auf völlig fertigen Schulpferden mit Satteldruck statt.
So was gibt es doch heute gar nicht mehr - hoffe ich.

So etwas wie Longenstunden wurden nicht angeboten, da das Kapazitätsmässig nicht möglich war. Hilfengebung konnte auch nicht wirklich vermittelt werden, da die Pferde ja gar nicht mehr reagiert haben. Zerren, boxen, treten, hauen war normal und wurde auch so "gelehrt".

Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Reitmeistern, sondern von der Basis und da ist es meiner Meinung nach in den letzten 25 Jahren deutlich besser geworden.
Dass viele trotzdem niemals reiten lernen werden und das nicht merken, ist ein anderes Thema.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:35 
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Wohnort: Ostfriesland
Meine Wallache waren 5 und 4 Jahre, als ich sie gekauft habe.
Beide waren angeritten, der Hannoveraner war Eignung und Springpferde-A gelaufen 5jährig.

Nun hab ich im letzten Jahr einen Absetzer gekauft.
Bei der Wahl des Fohlens habe ich mir bewusst die Elterntiere angeschaut, persönlich.....ja, ich habe den Stammbuchhengst im Stall besuchen dürfen, ebenso habe ich ihn auf der Körung laufen sehen und auch viele Nachkommen von ihm kenne ich persönlich.

Die Züchter sind Bekannte von mir, die Mutterstute hat mir auf Anhieb gut gefallen, die Nachkommen aus ihr auch. Es gibt bereits einen Vollbruder und eine Vollschwester zu meiner kleinen und noch ein paar andere Nachkommen von anderen Hengsten.

Alle Pferde zeichnen sich durch eine gute Grunderziehung aus, sind allerbestens versorgt, die Stuten werden selbstverständlich während der Trächtigkeit mit allem Notwendigen versorgt, der TA ist regelmäßig vor Ort. Die Fohlen leben bis zum Absetzen (wenn sie dann verkauft werden) mit anderen Fohlen des Jahres zusammen.

Nun ist die Kleine 15 Monate, lebt mit einem anderen Jährling (mein Shetty) und mit meinen Wallachen zusammen. Sie wachsen mit viel Platz auf, haben den Bezug zum Menschen, jetzt im Sommer hab ich sie nur anfangs mal nachmittags in den Stall geholt (zum Heu fressen), weil da die Weide auf dem Hof nicht so satt war. Seit Juni stehen sie aber auf satten Weiden, wurden nur für den Schmied zum Stall geholt und ansonsten mal auf der Weide übergeputzt, wenn die Mähne sich zu sehr in Dreadlocks verwandeln wollte.

Für den kommenden Winter sind einige Spaziergänge ein Stückchen rein ins Feld geplant. Sie gehen beide äußerst manierlich am Strick, gehen auch so auf den Anhänger, stehen dort sehr ruhig und gehen ebenso ruhig wieder runter. Beim TA und Schmied verhalten sie sich ruhig.

Ich höre immer wieder, dass das wirklich gut erzogene Jährlinge sind.

So soll es wohl auch sein.
Und bis die beiden 3 Jahre sind, wird auch außer Spazierengehen, evtl. mal als Handpferd (wenn meine Wallache da Bock drauf haben) und halt Bodenarbeit gemacht.
Ich habe vor beide mit ca. 3,5 Jahren einfahren zu lassen, wenn sie körperlich dazu in der Lage sind.
Das Einfahren sehe ich als Vorbereitung für die Zuchtschau an, wo ich die große Stute 4jährig vorstellen möchte.
Reiten werde ich die Große nicht vor 4jährig, weil sie von der Rasse her eben zu den Spätentwicklern gehört und die Nachkommen des Vaters sich insgesamt auch spät entwickeln.

Und egal welche Rasse, 3jährig würde kein Pferd bei mir in die reiterliche Arbeit kommen.
Und Longe u.s.w. immer nur dann, wenn sie körperlich und geistig dazu in der Lage sind. Ansonsten eben eine Zeit warten und dann schauen.

_________________
Gruß von der Küste............Alex!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:49 
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Wohnort: Wiesbaden
Hallo,

das ist natürlich genau der richtige Artikel und Bestätigung für mich. :wink:

Habe seit 1.9. meine 3,5 jährige selbstgezogene Stute bei mir am Stall stehen und fange langsam mit Gehorsam und Bodenarbeit an. Sie steht von früh bis spät draußen. Ich habs nicht eilig und lasse mir Zeit. Das was ihr hier so erzählt halte ich für richtig und fair. Ach ja, sie stand als Absetzer in einer Fohlenherde und später in einer Stutenherde auf der Koppel. Ich bin ab und an hingefahren aber mehr nicht. Und all das, was sie als Fohlen schon konnte, kann sie immer noch.

Und ja Snoeffi, meiner Meinung nach sollte das Alter der Pferde in den Prüfungen alle um 1 Jahr hochgesetzt werden. Sehe ich genauso.

Ich weiß noch nicht wann ich sie anreite. Das entscheidet mein Gefühl, denn ich hab ja Zeit, auch wenn viele ankommen und fragen "... und hattest du den Sattel schon mal drauf?" "... Trense schon drin?" :ashock: :ashock:
Ich hab sie gestern abend das erste mal kurz an die Longe mit Halfter gehängt und sie hat sofort kapiert um was es geht. Bin saustolz auf ihre Coolness :mrgreen:

lg Tavsi

_________________
Das Leben ist kein Wunschkonzert :-({|=


Zuletzt geändert von Tavsi am 19. September 2007, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:49 
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Registriert: 13. Juli 2007, 09:31
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Diva hat geschrieben:
@Snoeffi

Glaubst Du wirklich, dass die Reiter immer schlechter werden?
Als ich vor 26 Jahren (fuck, bin ich alt :ashock: ) angefangen habe zu reiten, fand das zu 20. in einer 20x40 Halle auf völlig fertigen Schulpferden mit Satteldruck statt.
So was gibt es doch heute gar nicht mehr - hoffe ich.

So etwas wie Longenstunden wurden nicht angeboten, da das Kapazitätsmässig nicht möglich war. Hilfengebung konnte auch nicht wirklich vermittelt werden, da die Pferde ja gar nicht mehr reagiert haben. Zerren, boxen, treten, hauen war normal und wurde auch so "gelehrt".

Ich rede jetzt nicht von irgendwelchen Reitmeistern, sondern von der Basis und da ist es meiner Meinung nach in den letzten 25 Jahren deutlich besser geworden.
Dass viele trotzdem niemals reiten lernen werden und das nicht merken, ist ein anderes Thema.


Ja Diva, das glaube ich. Vielleicht bin ich da etwas zu negativ durch den Stall geprägt, in dem meine Pferde stehen. Da kaufen sich Reiter unausgebildete Pferde und bilden sie selbst aus, obwohl sie reiterlich in meinen Augen gerade mal für eine Longenstunde qualifiziert wären. Aber nicht nur die praktische Ausbildung hinkt. Theoretisches Wissen ist so gut wie gar nicht mehr vorhanden und von den älteren, die dieses Wissen vielleicht noch haben, lässt man sich eh nichts sagen. Warum auch, schließlich hat man doch ein Guru-Buch gelesen und weiß jetzt durch die Erfahrung von ca. 2 Reiterjahren Bescheid. Und in den unteren Klassen auf den Turnieren sehe ich Pferde, nach denen würde ich mir die Finger lecken und Reiter, denen offensichtlich jegliche Grundausbildung fehlt, die aber dafür schon in einer E-Dressur bis auf die Zähne bewaffnet an den Start gehen. Und die schlechte Note ist natürlich die Schuld des "blöden Bocks" und des Richters.
Vielleicht habe ich in einem Ausnahmereitstallt die Basics gelernt, wobei das ein ganz normaler Reitstall mit Schul- und Privatpferden war. Aber hier wurde erst voltigiert, dann kam man an die Longe und dann durfte man in der Abteilung frei reiten. Und wenn man sich dann in die fortgeschrittene Gruppe hochgeritten hatte oder zum ersten Mal mit ins Gelände durfte, ist man vor Stolz fast geplatzt. Als ich in meinem ersten Reiterwettbewerb auf einem wild bockenden Rodeopferde durch die Prüfung geschossen bin und die Besitzerin wirklich sauer auf das Hotta war (weil es sich wirklich unmöglich benommen hatte), habe ich ihn verteidigt und gesagt, dass er sicher nur wegen mir so aufgeregt war, weil ich nicht wollte, dass sie böse auf ihn war. Er war doch mein Kumpel und überhaupt der beste und keiner hat so schön gebockt wie er.
Unsere Reitstunde begann im Stall mit Putz- und Pflegearbeiten und endete bei Arbeitseinsätzen mit Großputzaktionen etc. Und wir hatten Spaß dabei.

Ach Gott, ich schweife total ab.

nochmal @Diva: Ja, ich glaube, die Basis-Reitausbildung geht gerade den Bach runter. Wofür bräuchten wir sonst Seminare wie "Besser Reiten?"

Snoeffi


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. September 2007, 11:56 
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Snoeffi, Du sprichst mir aus dem Herzen.

Wenn ich die Schulställe in meiner Umgebung sehe, hat sich nichts geändert, außer veilleicht, daß es keine Ständerhaltung mehr gibt.

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