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Pro und Kontra Sperriemen
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Seite 9 von 12

Autor:  Ayla [ 8. August 2007, 13:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich habe an meinen Pferden gar keine Reithalfter, sondern ihre Trensen sind gleichzeitig ihre Stallhalfter :wink:
Deshalb ist da auch kein Sperrriemen dran und die Halfter sind locker verschnallt. Ich schnalle ungerne etwas um die Nasen meiner Pferde, weil ich Angst habe, sie könnten eventuell in ihrer Atmung eingeschränkt werden.
Außerdem darf mein Pferd sich gegen eine zu harte Hand wehren und das Maul öffnen und sich damit entziehen. Das kann ein Pferd mit Sperrriemen nicht.
Ein Pferd, das vernünftig geritten wird, Spaß an der Arbeit hat, wird sich nicht versuchen zu entziehen ohne einen Grund.
Meine Pferde lassen sich sowohl dressurmäßig als auch beim Springen so reiten und sind auch jederzeit im Gelände kontrollierbar und reagieren auf feine Einwirkungen. Und dazu müssen sie nicht mal dressurmäßig auf höchstem Niveau sein und/oder eine Kandare tragen.

Autor:  Meritas [ 8. August 2007, 14:05 ]
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Ayla schrieb :"Außerdem darf mein Pferd sich gegen eine zu harte Hand wehren und das Maul öffnen und sich damit entziehen. Das kann ein Pferd mit Sperrriemen nicht. "

Sehr schön auf den Punkt gebracht.

LG
Meritas

Autor:  Bazooka [ 8. August 2007, 14:17 ]
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Trotzdem halte ich das für blauäugig. So gelegentlich haben Pferde mal eine andere Meinung über eine bestimmte Arbeit, die sie verrichten, insbesondere Korrekturpferde. :wink:

Autor:  Meritas [ 8. August 2007, 14:20 ]
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Ja, das müßte dann im Einzelfall diskutiert werden.

Liebe Grüße

Autor:  cavallino1 [ 8. August 2007, 14:24 ]
Betreff des Beitrags: 

zitat bazooka

Zitat:
Trotzdem halte ich das für blauäugig. So gelegentlich haben Pferde mal eine andere Meinung über eine bestimmte Arbeit, die sie verrichten, insbesondere Korrekturpferde.


:mrgreen: vielleicht wäre es gerade hier angebracht, dann würde das Pferd vielleicht seinen Unmut rechtzeitig kundtuen und ein weiterer Kampf wäre unnötig da der Reiter ja rechtzeitig erkennt was los ist.


lg cavallino

Autor:  Bazooka [ 8. August 2007, 14:27 ]
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Und dann? Pferd sagt, ich habe keine Lust, unterzutreten, mich zu biegen, mich anzustrengen - und dann lassen wir die Zügel lang und sagen, verbring des Rest Deines Lebensauf der Koppel? Tut mir leid - bei mir nicht :wink:

Autor:  Ayla [ 8. August 2007, 14:31 ]
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Deshalb nennen wir es ja Korrekturpferd, weil das Pferd nicht mehr so mitarbeitet, wie es eigentlich normal wäre. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jedes Korrekturpferd einen Sperrriemen benötigt, um korrigiert zu werden. Vll. 5 % der Korrekturpferde lassen sich durch sinnvollen Einsatz eines Sperrriemens wieder "hinbiegen", aber doch nicht alle. Was nützt mir bei einem schenkeltauben Pferd ein Sperrriemen?

@ Bazooka:
Genau das ist ja meistens der Punkt, die Pferde haben keine Lust mehr mitzuarbeiten, weil sie einfach falsch geritten werden. Ein korrekt gerittenes Pferd arbeitet mit, auch, wenn es sich anstrengen muss. Aber das ist ein anderes Thema.

Autor:  Meritas [ 8. August 2007, 14:33 ]
Betreff des Beitrags: 

In einigen Fällen kommt man hier mit Kappzaum weiter. Z.B den spanischen oder südfranzösischen. Damit kannst Du gezielter und natürlich auch schärfer einwirken, ohne im Maul zu stören.

Hervorragend auch für Biegearbeiten. Den gibt es auch kombiniert, um eine Trense einzuschnallen, so daß Du vierzügelig varieieren kannst.

LG
Meritas

Autor:  Bazooka [ 8. August 2007, 14:35 ]
Betreff des Beitrags: 

Es gibt da sicher auch noch den Prozentsatz der gewerbsmässigen Faultiere unter den Vierbeinern.
Meine junge Stute ist z.B. kein Korrekturpferd, aber die läuft mit doppelt gebrochenem Gebiss mit Sperriemen einfach zufriedener als ohne. Never change a running system... :twisted:

Autor:  cavallino1 [ 8. August 2007, 14:49 ]
Betreff des Beitrags: 

genau Ayla, siehe Schulpferde die nur noch per Sporbohrer überhaupt bereit sind einen Schritt in Richtung Vorwärts zu tun. Die waren sicherlich auch nicht von Geburt an Arbeitsverweigerer oder :terror: unzähmbar....


lg cavallino

Autor:  Krümelmonster [ 8. August 2007, 17:16 ]
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Chandra hat geschrieben:
@ Krümelmonster

WIE bitte hast du deinem hoppa beigebracht die Schnute zu zulassen?


Indem ich 1-2 mal den Sperriemen dran hatte, dann hat er gemerkt, das Gebiss ist nicht schlimm und ich soll das Maul zu lassen, dann Sperrriemen raus und seither habe ich bei meinem Großen und Willou damit kein Problem mehr.
Mein Prinzchen ist da noch etwas zickig, aber das gibt sich auch noch. Hab heute den Riemen mal weg gelassen und bis auf die letzten 10 Minuten hat es gut geklappt, dann hat er aber wieder angefangen das Maul dauerhaft offen zu haben.

Autor:  Cubano [ 9. August 2007, 11:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Saludos!
Warum wird eigentlich immer so wahnsinnig viel Wert darauf gelegt, dass die Pferde die Schnute zu haben?
Mir persönlich ist es ehrlich gesagt wurschtegal, ob meine mit offenem oder geschlossenem Maul kauen. Solange sie es tun.
Ich denke, die Crux an Sperriemen ist doch folgende: Wenn ein Pferd nicht locker kauen kann, kann es aus rein anatomischen Gründen nicht locker im Unterkiefer sein. Aber: hast Du den U-Kiefer locker, hast Du das ganze Pferd locker. Im Umkehrschluss: Ein Pferd, was durch den Sperriemen daran gehindert wird, locker zu kauen, wird nie richtig locker sein können. Genau das ist aber für mich die Grundvoraussetzung für dressurmäßiges Arbeiten.
Im Übrigen schließe ich mich meinen Vorrednern an: Wenn ich meine Patscher nicht so im Griff habe, dass ich dem Pferd im Maul nicht rumreiße, hat es alles Recht der Welt, sich diesen grobmotorischen Hilfen durch Aufsperren des Mauls zu entziehen.

LG
Andrea

P.S. Und wie man nun ausgerechnet Korrekturpferde, die eh schon nicht die beste Meinung zum Thema Gebiss haben, durch den Sperriemen davon überzeugen will, wird sich mir nie entschließen. Geht es nur darum, dass das Gebiss ruhig im Maul liegt, erfüllt eine Knebeltrense den gleichen Zweck. Ganz ohne Zwangsverschnürung.

Autor:  Bazooka [ 9. August 2007, 11:32 ]
Betreff des Beitrags: 

Tja Cubano, grau ist alle Theorie, und es gibt sie. Ich mag keine Maul ausperrenden Puller, auf denen ich sitzen muss... Ich habe weiter oben beschrieben, bei welcher Sorte Pferd ich den nehme, und solange ich meinen Kopf und meine Gesundheit hinhalte, entscheide ich. Ganz einfach.

Autor:  cavallino1 [ 10. August 2007, 14:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Hallo Bazooka, soll ich das jetzt so verstehen das der Sperrriemen doch diesen Zweck erfüllt ein Pullen oder Gebissentziehen zu verhindern???????

Das ist doch der Punkt wofür er gebraucht wird. Ruhige mitgehende Hand + gut dosiertes Treiben= ruhiges Gebiss= zufrieden kauendes Pferd und der Sperrriemen kann auf den Müll :mrgreen: :mrgreen: :frieden:

lg cavallino

Autor:  Bazooka [ 11. August 2007, 06:46 ]
Betreff des Beitrags: 

Bazooka hat geschrieben:
Meritas, ja, habe ich probiert. Bei zwei Pferden. Der eine ist ein schwarzer Büffel, Marke Korrekturpferd gewesen, von mir korrigierter Durchgänger und Puller, der fing an zu sperren und gegen zu gehen. Da ein Pferd ohne eigenständiges taxiervermögen und ohne das letzte Springvermögen habe ich den am liebsten mit doppelt gebrochenem Pessoa gesprungen. Nun konnte man sagen, erst die Arbeit an der Durchlässigkeit, dann das Gebiss variieren, aber den habe ich in der Dressur mit normalem doppelt gebrochenem geritten, auch kein Problem. Abwer wie egsagt, beim Springen... Und als Bangbüchse bei Nichtselbstläufern hab ich da nix riskiert. .


Cavallino, vgl. S. 6.
Stichwort Korrekturpferde.

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