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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. April 2009, 22:19 
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Registriert: 28. März 2009, 07:29
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Wenn es denn tatsächlich gut war, weiterreiten und von einem Richterurteil nicht beeindrucken lassen. Aber ich möchte davor warnen, die Nasen-Stirnlinie an der Senkrechten als das Maß aller Dinge anzusehen. Ich habe es leider zu oft erlebt, dass damit die Pferde auch kaputt geritten worden sind. Das Maß aller Dinge ist der Rücken, der muß schwingen. Je nach Alter, Exterieur und Ausbildungsstand ist das nicht immer der Fall, wenn das einzige Kriterium die Nase vor der Senkrechten ist. Da muß etwas mehr zusammen kommen. Im Optimalfall ist die Nase aber auch dann vor, wenn Exterieur usw schwierig sind. Und Einrollen geht gar nicht, keine Frage. Allerdings würde ich sagen, diese Art zu reiten wird auf keinem Turnier mehr belohnt. In A und L ist das von vorgestern, nur in S manchmal noch von heute.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. April 2009, 06:49 
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Issus004 hat geschrieben:
Allerdings würde ich sagen, diese Art zu reiten wird auf keinem Turnier mehr belohnt. In A und L ist das von vorgestern, nur in S manchmal noch von heute.


und genau DAS ist eben regional leider sehr unterschiedlich, erst recht wenn man (wie ich) in verschiedenen Ländern reitet/geritten ist. In den Pferdehochburgen Deutschlands mag es eine positive Entwicklung geben, die ist aber vom restlichen Europa noch Lichtjahre entfernt... :roll: Und JA - natürlich ist man frustriert, wenn man dutzende erfolgreicher Pferde unter Berücksichtigung der Ausbildungsskala ausgebildet hat, und dann ausgerechnet bei dem eigenen im Protokoll steht das Pferd würde nicht dauerhaft duch's Genick gehen :asad: Wenn da stehen würde "Pferd macht es durch psychische Störung der Reiterin sehr schwer" würde ich das ja unterschreiben - aber meine Pferde sind immer korrekt durch's Genick und locker im Rücken, sonst würd ich mich da gar nicht draufsetzen... *seufz* hätte der Gaul sich doch bloß dazu entschlossen Springpferd zu werden, dann müsst ich mich nicht damit rumärgern mehr von der Anatomie des Pferdes zu verstehen als die Leute die meine Noten würfeln...


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 Betreff des Beitrags: Friede sei mit Euch
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. April 2009, 20:20 
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Registriert: 25. März 2009, 19:15
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Die Diskussion gefällt mir im Moment, da sie produktiv ist. Fast alle bringen sich ein an einem Punkt, wo sie etwas zu sagen haben..
Heuschmann und seine Mitstreiter haben in ihrer DVD eine neue/alte menschliche Qualität eingebracht, die Selbstkritik:

"Ich gestehe ein, dass ich Fehler gemacht habe."

Ich gestehe ein, dass ich frustriert bin, ist keine Aussage von Schwäche, würde ich mal behaupten, sondern von Stärke. Entscheidend ist der Umgang mit der Frustration.
Lore hat das frustationserzeugende Moment aus ihrem Unterricht beseitigt.
Möglich wäre auch, die Frustrationstoleranz zu verbessern, indem man/frau die subjektiven Ansprüche verändert und sich weniger an fremdbestimmten Normen, sondern den eigenen Maximen orientiert.

Ich gestehe ein, dass ich die "Methode lore" bevorzuge, allerdings etwas radikaler.
Ich stelle mich einfach solchen Spinnern in der FN nicht mehr zur Beurteilung.
Reiten macht mir trotzdem Spaß.


:fecht: Gerader Stoß


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. April 2009, 20:30 
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Für mich ist die FN als Ganzes keine "Spinner". Sondern ein höchst verzweigtes, schwerfälliges Instrument, das den Interessensausgleich der einzeln Gruppierungen nicht bewältigen kann.
Und ich bin als Pm ein Teil davon.

_________________
"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. April 2009, 07:47 
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Beiträge: 13
Als Ganzes stimme ich dir zu. Es gibt auch einige Personen in der FN, die ich hoch schätze, wie Heuschmann. Die sind aber leider in dem Apparat selten.
Den Ausbildungsleiter Christoph Hess habe ich auch als durchaus qualifiziert erlebt und einige mehr. Die Entscheidung, aus dem Turniersport auszusteigen habe ich übrigens vor 30 Jahren getroffen. Seitdem ist es aufgrund der starken Kommerzialisierung im Reitsport eher abwärts gegangen. Wenn sich die Situation wieder verbessert in der Zeit meiner Lebenserwartung, steige ich auch wieder ein, wenn mir jemand ein gutes Pferd schenkt!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. April 2009, 08:18 
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Beiträge: 26
habe gerade heute Morgen einen Artikel vom Verband gelesen, dass 2010 alle Richter bei uns zu entsprechenden Schulungen müssen!!!
O-Ton: " Die Lehrgänge für die RichterInnen laufen bereits, denn um einem jungen Dressur- bzw. Springpferd die richtigen Worte bzw. Wertnoten mit auf den Weg zu geben, ist es ununmgänglich, dass das Richterauge einschlägig geschult ist!" :) Es gibt wieder Hoffnung!!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 07:37 
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so lange es menschen gibt die nicht mehr geld für ein gutes ausgebildetes jungpferd zahlen wollen, so lange wird es züchter geben die aus kostengründen die pferde schnell anreiten um sie zu verkaufen (es kostet nunmal ein mehr an unterhalt wenn man ein pferd ein jahr länger besitzt bis man es ausbildet und verkauft...)
und
so lange die LPO nicht dahingehend überarbeitet wird dass materialprüfungen der unterschiedlichen klassen ein maximum-alter haben, dass alleine bedingt dass die pferde zu früh, zu "weit" ausgebildet werden,
so lange werden wir hier keine deutliche verbesserung erleben....
:asad:
das ist zumindest meine meinung! ich bin auch pm, habe meine ausbildung ja auch bei der fn gemacht und finde es gibt viel gutes; der turniersport gehört nicht unbedingt dazu....
und ergänzend dazu: so lange es eltern gibt, die ihr kind nur mit ner schleife sehen wollen, wird dies auf dem sprichwörtlichen "rücken" der pferde ausgetragen....
lg


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 08:03 
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Und solange es keine Leistungsklassen-abhängigen Einteilungen bei Reitpferdeprüfungen gibt, solange werden keine oder wenig Normalo-Reiter ihre Pferde in diesen Prüfungen mehr vorstellen.
Wenn ich Zeit haben sollte, werde ichs nächstes Jahr machen, ansonsten mir jemand nett reitendes suchen, der auch das Gardemaß für den bunten Vogel hat.

Und solange LKH-Beauftragte über neue Prüfungen wie die Gewöhnungsprüfung herziehen und den Vereinen das Ausschreiben einer solchen mit abfälligen Worten abraten, solange wird für den Nicht-Profi auch kein Teilnahmeanreiz geschaffen werden.

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 08:13 
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Ich finde es ganz große Klasse, was der Hess macht. Dass die FN ihn wirklich durchs Land und in die Hallen schickt und besseres Reiten propagieren lässt. Und er macht das auf eine Art mit der er wirklich viele Menschen auf allen möglichen Leveln erreicht. Viele werden an so einem Abend ein AHA-Erlebnis haben. Er tut keinem erstmal offensichtlich weh aber legt auch den "Finger in die Wunde".

Allein, die Umsetzung ist dann wirklich schwierig. Man hat ja gerade erst einen Impuls bekommen sein Tun zu überdenken. Jetzt folgt: wie reite ich denn besser, wie mache ich das, wo finde ich einen Trainer, der mich andauern wieder trietzt, wenn ich in alte Verhaltensmuster falle. Das ist gar nicht so einfach - und man muss es auch aushalten vielleicht belächelt zu werden. Ein in Dehnungshaltung vor sich hinschwingendes Pferd mit einem unspektakulär agierenden Reiter ist erstmal ziemlich auffällig, wenn alle anderen in der Halle mit hochrotem Kopf auf ihren zusammen- und hochgezogenen Gäulen sitzen und strampeln was geht.

Insofern liegt dann ganz, ganz viel Verantwortung bei den Ausbildern, und die stecken echt in der Klemme bei dem krankhaften Ehrgeiz, den es zu Hauf gibt.

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Though nothing, will keep us together
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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 08:16 
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Und dann sind wir bei dem Problem der Ausbilder, die eben nicht den Zirkus bedienen. Die haben sich doch oft in exotischere Gefilde begeben und unterrichten wenige Turnierreiter.
Bei uns brummen die toughen Ausbildungsställe.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 08:28 
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Tja, die Ausbilder....
Ich habe gerade erfahren, daß der "Bereiter" der bei uns im Stall seine Pferde hat und mit dem ich schon einige Diskussionen hatte wegen seiner Schlaufi-Reiterei und seiner festen Strampel-Pferde usw. nebenbei für die FN die Azubis in Zucht- und Haltung die nun auch eine Prüfung im Reiten ablegen müssen, ausbildet :roll: . Soviel dazu *hmpf*.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 10:18 
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Grandessa, das ist nichts Ungewöhnliches. Bei uns an der Tagesordnung. Wir haben allein 2 Pferdewirtschaftsmeister Z+H im Stall, die im Hauptberuf Lehrlinge Z+H und Bereiter ausbilden. Der eine ist sogar in der Prüfungskommission der Landwirtschaftskammer. Wenn du deren Reiterei siehst oder nur beim Unterricht zuhörst möchtest du die Beine in die Hand nehmen. :evil: Und so ganz langsam fängt zumindest der eine an sich zu wundern, wieso der Wind auf den Turnieren still und leise etwas anders weht. Und versteht die Welt (und manche Richterentscheidung) nicht mehr...

Trotzdem, solange es solche Institutionen gibt, wo nicht umgedacht wird und deren Mitarbeiter diese Art des Reitens weiter nach draußen transportieren (in Form von Unterricht und Beritt), und deren "Ergebnisse" auf dem Turnier oder hinsichtlich des "ausgebildeten" Pferdes nicht abgestraft werden, solange wird sich immer jemand finden, der das gutheißt und protegiert. Wie diese Leute von der Züchterschaft, den Pferdebesitzern und ihren Schülern bewundert werden, das geht auf keine Kuhhaut. Da glaubt man manchmal wirklich nicht mehr, dass das Ruder noch rumzureißen ist.

Und in dem Zusammenhang wundert es mich auch nicht, was Bazooka schreibt, dass die toughen Ställe regen Zulauf haben. Der Erfolg gibt ja Recht, so sehen wir es doch ganz oben.

Dividiert sich der Pferdesport auseinander? Ganz am Ende können doch nur die Richter durch eindeutige Entscheidungen falsches Reiten abstrafen, oder?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 10:50 
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Ja, an denen ist es nun - aber ob da ein Umdenken noch stattfinden kann - wenn ich mir da allein das Durchschnittsalter so ansehe, glaube ich da nicht mehr an "Reformen"...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 14:57 
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Beiträge: 5684
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Ich denke, dass momentan schon ein sehr großes Umdenken stattfindet:

Nur 3 kleine Beispiele:
1. In einer der letzten St. Georgs stand eine kurze Notiz, dass irgendeine große Händlerin (Namen vergessen :aoops: ) jetzt ganz gezielt reell ausgebildete Pferde anbietet, da der Markt das verlangt und die auf Show gerittenen Pferde immer weniger Abnehmer finden.
2. Der Hannoveraner-Verband mit seinen Freizeitpferde-Verkaufsveranstaltungen reagiert auch darauf, dass das ein großer Markt der Zukunft ist.
3. Eine Freundin von mir hat neulich eine 5-jährige nicht gekauft, da ihr der Ausbildungsstand zu weit war und damit die Grundausbildung zu schlecht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. April 2009, 15:09 
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Beiträge: 2071
Hoffentlich bleiben das keine Einzelfälle....wäre ja zu wünschen.


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