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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Oktober 2015, 06:56 
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Beiträge: 9
Wohnort: Hinterm Deich, davor wäre zu feucht.
... iss nich´ waaa´´´´´´ :twisted:

Oh-mahn, Gerichte sind schlau, :-D
was wäre, wenn dort jemand mit
einer Kuh lang-geritten wäre?
... al dente´´ :rosawolke:

http://mobil.kostenlose-urteile.de/OLG- ... s21624.htm

Zitat:
...Kein Bußgeld für Führen eines Pferdes außerhalb von ausgewiesenen Reitwegen
Das Oberlandesgericht Dresden hat entschieden, dass "das Führen" eines Pferdes nicht mit dem möglichen Wortsinn des bußgeldbewährten "Reitens" vereinbar ist. Nach Auslegung des Gerichts besteht bereits dem Wortsinn nach ein Unterschied zwischen "dem Führen" und "dem Reiten".
Im zugrunde liegenden Fall hatte eine Frau bei einem Ausritt einen ausgewiesenen Reitweg verlassen und das Pferd per Zügel zu einer 50 m vom Reitweg entfernten Wiese geführt, um dort Rast zu machen.
AG verhängt Geldbuße in Höhe von 50 Euro
Das Amtsgericht Pirna hat die Betroffene wegen "unerlaubten Reitens auf nicht zum Reiten ausgewiesenen Wegen" zu einer Geldbuße von 50 Euro verurteilt, weil es das Führen eines Pferdes mit dem Reiten gleich setzte.
Bereits dem Wortsinn besteht Unterschied zwischen "dem Führen" und "dem Reiten"
Die hiergegen gerichtete Rechtsbeschwerde hatte Erfolg. Nach Auffassung des Oberlandesgerichts Dresden sei "das Führen" eines Pferdes nicht mit dem möglichen Wortsinn des bußgeldbewährten "Reitens" nach § 52 Abs.2 Nr.6 i.Vm. § 12 Abs.1 SächsWaldG vereinbar. Das spezielle Willkürverbot des Grundgesetzes für die Strafgerichtsbarkeit gelte auch für Bußgeldtatbestände. Dies lasse insbesondere eine allein am Gesetzeszweck, der Gefahren für den Wald und seine Nutzer begrenzen will, orientierte Auslegung des Begriffes "Reiten" nicht zu. Nach dem Wortsinn bestehe ein Unterschied zwischen "dem Führen" und "dem Reiten". Unter dem Begriff "Reiten" werde nach allgemeiner Auffassung die Fortbewegung eines Menschen auf einem Tier verstanden. Demgegenüber werde beim "Führen" das Tier gerade nicht zur "Fortbewegung" genutzt.

_________________
Ponys sind keine Höhlenbewohner. Bild


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Oktober 2015, 07:33 
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Registriert: 27. September 2009, 18:05
Beiträge: 3070
find ich interessant, das Urteil.
War auch schon mal in der situation, dass mich jemand im Wald abseits eines Reitweges angemeckert hat, da war ich - zugegebenermaßen nur zufällig - auch gerade am Führen.

Ich hätte tatsächlich gedacht, dass auch das Führen nicht zulässig ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 12. Oktober 2015, 08:14 
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Wohnort: Nehmten
baura hat geschrieben:
find ich interessant, das Urteil.
War auch schon mal in der situation, dass mich jemand im Wald abseits eines Reitweges angemeckert hat, da war ich - zugegebenermaßen nur zufällig - auch gerade am Führen.

Ich hätte tatsächlich gedacht, dass auch das Führen nicht zulässig ist.



Das eröffnet uns ganz neue Wege in unserem Wald. :-D

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Oktober 2015, 16:41 
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Das hatte ich die Tage schonmal gelesen und fand es zugegebenermaßen auch sehr interessant. Bedeutet ja dass ich mich quasi nie an Reitwege halten müsste, weil ich ja immer führe... komische Sache!

Ich habe aber auch ehrlich gesagt Probleme den Satz "Dies lasse insbesondere eine allein am Gesetzeszweck, der Gefahren für den Wald und seine Nutzer begrenzen will, orientierte Auslegung des Begriffes "Reiten" nicht zu." zu verstehen.
Den Punkt Gefahren für Nutzer kann ich ja noch nachvollziehen, wenn ich einen Reitweg entlanggaloppiere ist die Gefahr dass ich einen Fußgänger umniete und verletze (die dort streng genommen aber auch nichts zu suchen haben) natürlich größer als beim Führen. So schnell kann ich ja nicht rennen :alol:
Aber Gefahren für den Wald? Das heißt ja meistens man möchte den Boden außerhalb von Reitwegen schonen, Reiter daran hintern durchs Unterholz zu krabbeln oder Reiter aus Jagdgebieten raushalten. In diesen Fällen ist der Effekt doch aber der Gleiche, egal ob ich reite oder führe?!

Vermutlich gibts statt Reit- demnächst überall Pferdewege :-|


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Oktober 2015, 07:47 
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Ciara hat geschrieben:
(die dort streng genommen aber auch nichts zu suchen haben)


Das gilt aber nur für Gegenden, wo das getrennt ist, bei uns gibts keine extra Reitwege, nur solche auf denen das Reiten erlaubt ist.

Wir haben uns aber frühr schon immer mit führen beholfen, z.B. auf Wanderritten oder qauch in einem Stall wo ich frühr war, wo jeder Ausritt entweder mit 2km Landstraße oder 500m führen auf dem "Reiten verboten"-Weg anfing.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Oktober 2015, 16:36 
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Beiträge: 2614
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Das war schon 1992 bei meinem Berittführerlehrgang das Thema, uns wurde explizit geraten, wenn wir unerwartet an einen Weg mit Reitverbotschild kommen, abzusteigen, das sei ja kein Reiten. Sondern Führen....

_________________
"There are other worlds than these...."


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Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 11:00 
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Wohnort: Hedwig Holzbein
Schon vor 20 Jahren (schon so lange her :ashock: ) habe ich einen Polizisten in HH dazu befragt. Von dem Stall aus hätte man in den Wald reiten können, wenn es erlaubt gewesen wäre. Natürlich sind wir auch da hindurch geritten. Als wir mal von der Polizei darauf angesprochen wurden, habe ich dann gefragt, ob man dem Führen dürfte, was bejaht wurde.

Zitat:
Aber Gefahren für den Wald? Das heißt ja meistens man möchte den Boden außerhalb von Reitwegen schonen,


genau darum geht es wohl, der Waldboden genauer der Weg sollen geschützt werden. Und wenn ich mein Pferd führe, sind die Trittsiegel nicht so tief, vor allem wenn man nur im Schritt führt.

Spannend finde ich aber, wenn Reiten verboten ist und der Weg nur für Kraftfahrzeuge gesperrt ist, ich dort trotzdem mit der Kutsche entlang fahren darf.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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