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Inspiriert sowohl durch einen Thread hier im Forum aber auch als direkt davon betroffene Wallach-Besitzerin konnte ich nicht umhin, eine Satire zum Thema "Smegma-Steine" zu schreiben. Ich empfehle den Genuss dieses Textes nicht WÄHREND der Nahrungsaufnahme, nur OHNE Lebensmittel und Getränke in der Nähe und vor allen Dingen NICHT für Menschen mit empfindlichen Mägen. Wie immer haften Eltern für ihre Kinder und ich für garnix, was dieser Text an Emotionen auslöst... *flöööt*
Wenn man als Reiter und Pferdebesitzer anderen Menschen sein Hobby erklärt, wird man viel von „Gemeinschaft von Mensch und Tier“, „Partnerschaft“, „Naturverbundenheit“ und anderen Euphemismen gebrauchen. Schließlich hat man das schönste Hobby der Welt mit dem allerschönsten Tier der Welt. Sagen die Reiter… Aber sind wir mal ehrlich, wenn ein unbeteiligter Zuhörer abends am Reiterstammtisch sitzt, oder sich versucht in einschlägigen Foren schlau zu lesen, muss man sich nicht wundern, wenn die Pferdeszene in erster Linie rüberkommt, wie eine gewaltige Freak-Show.
Denn nicht nur neugebackene Mütter äußern sich mit absolutem Enthusiasmus über Konsistenz, Quantität und Geruch von Ausscheidungen egal welcher Körperöffnungen – NEIN – auch die in allen Reitställen zu findende Spezies „Pferdemami“ können sich über das, was das Pferd so verliert in einer Intensität unterhalten, die anderen Menschen das Frühstück an die Gaumenmandel treibt. Egal ob breiig und grün-gelblich oder hart und schwarz. Ob von rundlicher Form oder eher flächig im Schiss, alles aber auch wirklich alles, was der eigenen Heuvernichter absondert, wird ekstatisch kommentiert und kommuniziert. Da wird über Kotwasser gefachsimpelt, dass es – mit Verlaub - nur so spritzt. Doch nicht nur der Auspuff des Tieres bedarf besonderer Aufmerksamkeit. Nein, denn die Natur hat zum Glück Wert auf die Mannigfaltigkeit der Körperöffnungen gelegt. Wahrscheinlich, damit Muttis und Reiterinnen die unappetitlichen Themen niemals ausgehen.
Somit kann man also auch die diversen Ausflüsse aus Augen und Nüstern in allen Farben schillernd beschreiben… Natürlich während die Spaghetti Carbonara vor der Nase des Nichtreiters stehen. Und dem erscheint plötzlich die Essenseinladung des befreundeten Proktologen plötzlich quasi wie ein Licht am Ende des Tunnels. Und er fragt sich, ob man mit diesem nicht einen magenfreundlicheren Abend verbracht hätte, als mit den gackernden Pferdemuttis am Reiterstammtisch. Denn die Bilder im Kopf wird er nie wieder los… soviel ist sicher.
A propos Bilder… Im Zeitalter der Handy-Kameras und Digiknipsen muss man übrigens gar nicht mehr über eine sonderlich bildliche Phantasie verfügen. Denn die Pferdemamis haben längst den Sensations-Reporter in sich entdeckt und wetteifern im Netz um die drastische Darstellung von aufgeplatzten Geschwüren und madenverseuchten Sommerwunden. Dass man seine Hand wirklich bis zum Gelenk in einem hässlichen Eiterherd versenken UND nebenbei ein Handy zum Knipsen halten kann, sollte meiner bescheidenen Meinung nach eine neue olympische Disziplin werden. Eines steht zumindest fest: Das Reiterzeitalter des frühen 21. Jahrhunderts wird der Nachwelt zumindest als eines der wundentechnisch bestdokumeniertesten sowie übelkeitserregendsten in Erinnerung bleiben!
Der geneigte Leser würgt, aber kotzt noch nicht? Kein Problem, wir kommen ja auch jetzt erst beim „Hauptgang“ an – rein metaphorisch - versteht sich.
Denn was wäre so ein Austausch unter Reitern ohne die neueste Spielart der Wissenschaft. Was? Kennt Ihr nicht? Eigentlich kaum möglich. Sie wird in der Regel von wWBs (weibliche Wallach-Besitzerinnen – ja, das ist eine beabsichtigte Tautologie!) mit großem Elan und Forscherdrang betrieben. Ich nenne diese - in aller Regel in den Schlauchtaschen von dadurch aufs Schwerste traumatisierten Wallachen ausgeübten - Wühl- und Grabe-Aktionen euphemistisch gerne
Genital-Speläologie. EsKa2014
Denn auf Latein hört sich doch alles gleich viel harmloser an, nech? Ich bin ein großer Fan von lateinischen Verniedlichungsformen und wortreichen Umschreibungen. Warum sollte man so drastisch-bildliche Konstrukte wie „Herausschneiden von Geschlechtsorganen“ verwenden, wenn eine „Kastration“ doch ungleich schnuckeliger und gebildeter klingt! Will man denn als Patient gerne von seinem Arzt als „dreckiges Etwas, dass dringend mal gebadet werden müsste“ bezeichnet werden? Nein! Denn der elegante Satz: “Bitte eine forcierte Balneotherapie zwecks Beseitigung der externen Pigmentierung“ tut es doch auch!
Und genauso verhält es sich eben auch bei der Genital-Speläologie. Wer will schon en Detail wissen, dass hier Frauen bis zu den Ellenbogen (und tiefer!!) in einer Hautfalte am Genital ihres „Herzenspferdchens“ verschwinden, um dort allerlei schmierige und streng riechende Relikte herauszukramen? Wen interessiert es denn, dass diese Relikte sich aus abgestorbenen Hautzellen, Urin und Urinstein, Smegma und ein wenig Staub zu einer unnachahmlich pastösen Konsistenz zusammenklumpen, die sicherlich einmal als Vorbild für alle Superkleber dieser Erde stand? Der Vergleich mit dem Superkleber ist natürlich rein auf der konsistenz-technischen Ebene zu sehen, denn olfaktorisch kommt diese Substanz dann doch eher Senfgas oder anderen chemischen Kampfstoffen gleich.
Nein, wir lassen es bei der lateinischen Verniedlichung und wenden unser Gesicht der frischen Luft und einem Einblick in das Leben einer jungen Höhlenforscherin zu:
Bitte sammeln Sie sich (und ihr Erbrochenes) und entspannen sich…EsKa2014
Vögel zwitschern. Die Kirschen blühen. Es ist ein schöner Morgen an einem x-beliebigen Stall irgendwo im Nirgendwo:
Der Tag ist jung und unschuldig und noch ahnt niemand, welche Szenen sich in kurzer Zeit in der Box des Wallachs „Attax I am a Küchenzeilensponsorenpferd“ abspielen werden. Jener kaut gerade noch desinteressiert an seiner Morgenportion Heu… doch da… mit forschem Schritt naht sie heran – seine heutige Nemesis! Fachgemäß in eine bis unter die Achseln reichende Vollgummi-Wathose gekleidet und geschmückt mit einer 200 Watt – Stirnlampe ist sie gekommen, um tiiiiieeeeef einzusteigen. Sowohl ins Thema als auch in ihren Wallach!!
Ausgerüstet mit den entsprechenden Schürfrechten, die gerne jedes zuständige Kreisveterinäramt Abteilung Christ- und sonstige Stollen ausstellt, wird die junge Höhlenforscherin sich heute daran machen, die Hautfalten, Kavernen, Zisternen und Ausstülpungen der Schlauchtaschen ihres felligen Reituntersatzes zu erforschen. Immer auf der Suche nach dem mystischen Smegma-Stein. EsKa2014
Dieses – völlig zu Recht (!!) – nur äußerst selten als Schmuckstein verwendete Naturprodukt versteckt sich, tageslichtscheu wie es in seiner Natur liegt, gerne tief im Innersten seines befellten Erzeugers. Und so hat der liebe Gott der Entdeckung der kleinen Klicker ein bis zu mehreren Quadrat-Kilometern langes Höhlenssystem voran gestellt. Um die Dinge, die dort anzutreffen sind, sind ranken sich schon lange Mythen. Und die Geschichten, die sich die alten Bergwerksleute ääähhh Stallmeister verschämt hinter vorgehaltener Hand zunuscheln erzählen vom entbehrungsreichen Leben, der Smegmastein-Schürfer und ihren tapferen Shetland-Ponys vor den Loren.
Doch schauen wir unserer kecken Teilnehmerin von „Jugend forscht“ weiter bei den Vorbereitungen für den Einstieg in die Schlauchtasche des mittlerweile doch reichlich verstört schauenden Attax über die Schulter. Ihm scheint Dunkles zu schwanen, und so sollte es auch Ihnen gehen, geneigte Leserschaft. Legen sie bitte das angebissene Brötchen weg, stellen sie die Tasse Kaffee bei Seite, denn das, was sie jetzt lesen werden, ist mitnichten aus einem Fetisch-Forum geklaut, sondern beschreibt lediglich die Vorbereitungen zur Schlauchreinigung, wie sie in x-beliebigen (nicht X-rated!!!) Reiterforen zu finden sind.
Hier mal ein Textschnipsel, welchen man so oder so ähnlich in einer Schlauchreinigungs-Anleitung finden kann… leider aber auch im Thread „Anale Entjungferung“ im Toy-Boy-Forum drei Homepages weiter…:
„Man schaffe eine ruhige Umgebung, mache die Hand schön feucht, benutze vieeel Vaseline oder Baby-Öl und dehne gaaaaanz saaaaanft…. “ *BIIIIIEEEEEEEEP*
EsKa2014
Ah yepp….
Da um diese Uhrzeit Kinder anwesend sind, überlasse ich den Rest der sicherlich reichlich vorhandenen Phantasie der Mitlesenden… und verabschiede mich bis zum nächsten Mal, wenn es heißen wird: „ Genital-Speläologie – Anseilen versus Geo-Tagger – wie finde ich wieder HERAUS, wenn ich mal drin bin?!?“
Herzlichst
Rapante
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La vie e dure sans confiture!
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