Nadine, das lässt sich so nicht sagen. Aber das wird jetzt ein langer Post mit vll. ein paar Ideen.
Die Sorge um die Giftigkeit kann ich grundsätzlich verstehen. Aber es lässt sich kaum vermeiden. Viele Pflanzen sind giftig. Sogar Gemüse ist oftmals in einigen Teilen giftig oder die unreifen Früchte sind giftig. Kinder sollten einfach lernen, nicht ohne vorherige Abklärung durch die Eltern, Dinge zu essen.
Kinder essen sich ja auch sonst nicht wahllos durch Hecken. Buchsbaum ist zB ziemlich giftig. Auch Schneeglöckchen sind in allen Teilen giftig. Aber welches Kind grast schon im Garten und futtert Schneeglöckchen. Praktischer Weise schmecken die meisten Dinge auch einfach scheiße.
Hübsch, bunt und pflegeleicht ist ziemlich unkonkret. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Stauden. Wie pflegeleicht die sind, hängt wesentlich davon ab, wie zufrieden sie mit ihrem Stadtort sind.
Ich persönlich versuche meinen Garten so zu gestalten, dass er auch für Insekten und Vögel nützlich ist. Ich habe zB viele ungefüllte Blüten.
Eine Aufzählung von Pflanzen bringt dir hier aber vermutlich gar nicht viel, weil wir weder deine Licht- noch Bodenverhältnisse kennen. Es gibt viele wunderschöne Gartenblogs wo man sich toll inspirieren lassen kann. Auch Gartenzeitungen haben oft Beetvorschläge.
Meine Erfahrung ist aber, dass es einfach Zeit benötigt. Ich hatte mir durchaus Konzepte gemacht aber schlussendlich halten sich die Pflanzen nur bedingt an die angegebenen Blühzeitpunkte und Größenangaben.
Ich kann dir aber natürlich ein bisschen was erzählen, was bei mir so blüht. Das ist aber auch nur ein kleiner Ausschnitt, da sich mit der Zeit einfach viele ganz unterschiedliche Pflanzen ansammeln.
In meinem Garten stehen einige Sträucher die besonders im Frühjahr schön blühen. Ich habe zB Schlehe, Holunder, Weißdorn, Kornelkirsche, Hartriegel, Schneeball, Flieder, Jasmin, Haselnuss, Spiere etc.
Außerdem habe ich ein paar Bäume (Kirsche, Apfel, Magnolie, Pflaume, Zierapfel).
Die Gehölzauswahl empfinde ich als das schwierigste. Da kann man sich ruhig ein bisschen Zeit für nehmen. Viele Gärten haben einfach ringsherum eine geschnittene Hecke. Das ist aber ziemlich langweilig. Eine schöne Staffelung mit Bäumen und Sträuchern ist wunderschön. Sie bildet die Struktur des Gartens. Aber man muss sich recht genau damit auseinander setzen, was man da pflanzt. Auch ein Apfel ist nicht einfach ein Apfel. Es gibt ganz unterschiedliche Wuchsformen, Blattstrukturen.
Viele Sträucher werden als schnittverträglich angegeben. In Wahrheit haben sie es aber nicht so gern. Man kann sie zwar schneiden aber sie blühen dann deutlich weniger und man arbeitet immer gegen den natürlichen Wuchs.
Man neigt auch dazu viel zu eng zu pflanzen. Es ist schwer vorstellbar, dass so ein Strauch ziemlich schnell ziemlich groß wird. Aber es ist schade, wenn man ihn dann immer klein halten muss und damit verstümmelt. Außerdem würde ich ein großes Augenmerk auf die Blätter richten. Die Blüte hält nur kurz und dann hat man den Rest des Jahres Blattwerk. Da gibt es ganz tolle Sorten, die zB eine traumhafte Herbstfärbung haben. Oder Blätter die weißlich / silbern schimmern.
Berücksichtigen sollte man auch, dass die Gehölze Schatten spenden und somit die Lichtverhältnisse im Garten bald recht entscheidend beeinflussen.
Ich versuche mit unterschiedlichen Gehölzen auch eine Höhenstufung in den Garten zu bekommen und insgesamt so ein bisschen Struktur zu geben. So ganz leicht finde ich das aber nicht.
Bei den übrigen Pflanzen kann man dagegen wirklich recht experimentierfreudig sein. Ich pflanze ständig alles um. Hier also nun mal ein bisschen Input aus meinem Garten.
Im Frühjahr geht es hauptsächlich mit Zwiebelblumen los.
Ich habe meine Beete ein wenig farblich sortiert. So findet sich gelb eigentlich nur im Vorgarten.
Zu Beginn des Jahres darf es aber auch im Hauptgarten ein wenig gelb sein. So kommen jetzt die ersten Winterlinge aus dem Boden. Dann folgen von den Zwiebelbumen Schneeglöckchen und Krokusse. Ende Februar bzw. Anfang März erscheinen dann Märzbecher sowie ein paar Schneeglanz Sorten. Dann folgen Anemonen.
Dann kommen bei mir einige Iris. Da gibt es auch recht viel Auswahl. Ich hab nur recht langweilige, normale lilane.
Ende April wird es dann bei mir ziemlich blumig, denn da blühen die Traubenhyazinthen und richtig viele Tulpen. Außerdem sammeln sich immer mehr Hyazinthen an. Ich bin eigentlich gar kein großer Fan von Hyazinthen im Garten aber ich leibe sie zum Ende des Winters im Haus... und dann pflanze ich sie natürlich raus. Die werden dann abgelöst von unterschiedlichen Allium Sorten.
Im Sommer hatte ich dann einige Dahlien. Die erfordern aber etwas mehr Aufwand, weil man sie im Herbst ausbuddeln und überwintern muss. Das liegt mir persönlich nicht so. Anderseits kann man damit sehr gut leere Plätze im Beet füllen und Dahlien sind schon einfach sehr schön. Außerdem lässt die Blütenfülle im Hochsommer etwas nach und da helfen Dahlien sehr.
Dann habe ich noch hier und dort Blausterne, Puschkinien, ein paar weiße Narzissen... Die Auswahl ist quasi unbegrenzt. Alleine die Auswahl an Tulpen. Es gibt so viele unterschiedliche Farben und Formen und auch die Blühzeiten variieren.
Überhaupt gibt es noch viel mehr. Aber das ist eben bei mir vertreten. Ich mag Zwiebelblumen sehr gerne, weil sie das Beet schon füllen wenn die meisten Stauden gerade erst ihre Spitzen aus der Erde stecken. Wenn die Stauden dann richtig loslegen haben die meisten Zwiebeln schon eingezogen und stören nicht. Man kann Zwiebeln überall zwischenpflanzen und mit ein bisschen Glück werden sie jedes Jahr mehr. Gerade Krokusse und Schneeglöckchen eignen sich gut zum verwildern.
Ja und Stauden... Es gibt sooooo viele Stauden. Ich habe natürlich auch so meine Lieblinge. Das hängt aber eben auch damit zusammen, was bei mir gut wächst. Außerdem liebe ich Landhausstil und Bauerngärten. Das finde ich auch zu meinem Haus am passendsten. Aber es gibt auch traumhafte Präriegärten. Und Steingärten. Und hach...
Also Klassiker...
Phlox. Im Frühjahr blüht der Polsterphlox. Das ist eine der ersten Stauden die im Garten richtig Gas gibt. Ich habe weiße und blaue und rosane. Sie sind ziemlich unkompliziert und bilden recht flott schöne dichte Teppiche. Das restliche Jahr machen sie sich ganz gut als Bodendecker. Bei mir sind sie am Bertrand und zwischen Steinen verteilt.
Im Sommer blüht dann der klassische Sommerphlox. Ich habe unterschiedliche Phloxe, besonders gerne mag ich allerdings die hohen weißen. Ich habe zB den "David" der für Phlox eine ziemlich lange Blütezeit hat und auch im letzten Jahr keinerlei Probleme mit Mehltau hatte.
Phlox überbrückt auch sehr schön die etwas maue Hochsommerzeit.
Rittersporn. Auch ein typischer Klassiker im Bauerngarten. Ich finde ihn sehr schön im Hintergrund da er ganz toll Struktur gibt. Allerdings habe ich ein Schneckenproblem und damit hat mein rittersporn ziemlich zu kämpfen.
Geranium. Ich liiiiiiebe Storchschnäbel. Ich habe einen ganzen Haufen unterschiedlicher Sorten und finde Storchschnabel darf in keinem Garten fehlen. Wenn ich eine Lieblingsstaude küren müsste, wäre es wohl "Roxanne". Die blüht so unfassbar lange und üppig und klagt weder über Nässe noch über Trockenheit. Aber es gibt so viele tolle Geraniums. Ich habe sie quasi überall. Zwischen Rosen. In der Sonne. Im Schatten. Hohe, niedrige. Blau, rosa, weiß....
Lavendel. Darf ja irgendwie auch nie fehlen. Musste allerdings an einigen Stellen schon dem Geranium weichen. Aber Lavendel ist in der Sonne trotzdem einfach eine klassische Schönheit.
Katzenminze. Wo wir schon bei lila sind. Katzenminze ist super schön und blüht lange und macht sich großartig als Rosenbegleiter. Ich finde sie vom Laub und vom gesamten Habitus leichter zu integrieren als Lavendel. Lavendel ist ja schon recht prägnant.
Pfingstrosen. Auch ein Klassiker im Bauerngarten. Aber Vorsicht, die werden doch recht üppig und mögen nicht so gerne umgepflanzt werden. Also mit Bedacht pflanzen. Die Blüte ist recht kurz und die meisten sind nicht so regenfest. Aber wenn sie blühen ist das einfach ein Traum.
Astern. Ich glaube es gibt fast keinen Garten ohne Astern. Was wäre der Herbst auch ohne Astern? Auch da ist die Auswahl quasi unbegrenzt. Ich habe mir gerade ein paar Sommerastern auf die Kaufliste geschrieben. Klassisch sind aber vor allem die Herbstastern. Auch da gibt es hohe und niedrige. Lila, pink, weiß, gelb... Alles dabei. Auch unterschiedliche Blattstrukturen. Und sie blühen bis in den Winter hinein. Bei mir sind sie pflegeleicht und sehr üppig in der Blüte.
Schafsgabe. Ist wie Unkraut. Muss man ein wenig im Auge behalten aber ich finde es als Hintergrund sehr schön. Habe eine weiße und eine linke Sorte. Beide recht hoch. Wohnen bei mir zwischen Gehölzen und überbrücken den Zwischenraum ganz gut.
Akelei. Das Zeug ist eher zufällig im Garten aufgetaucht. Akelei samt sich aus und taucht auf wo es will. Wenn man das nicht will muss man es ausreißen. Das geht ziemlich easy. Also es überwuchert einen nicht. Ich mag es aber gern und hoffe es versamt sich noch viel viel mehr. Es turnt so schön zwischen den Tulpen herum und macht einfach den Frühling schön bunt und verspielt. Ähnlich verhält es sich übrigens mit Vergissmeinnicht.
Echinacea. Kennt wohl auch jeder. Eine ziemlich klassische Sommerstaude in schönem pink und irgendwie so typisch blumig. :D
(Herbst)Anemonen. Eine weitere Herbstschönheit. So schön Anemonen auch sind, sie neigen zum wuchern. Mich persönlich stört das nicht so. Wer schön ist, darf auch Platz in Anspruch nehmen. Aber man sollte das berücksichtigen. Anemonen kommen im übrigen gut im Schatten zurecht. Da tun sich ja viele blühende Pflanzen schwer.
Da die Auswahl für den Schatten eh schwieriger ist, hier noch ein paar Anregungen für den Schatten:
Hortensien. Kennt auch jedes Kind, macht sie aber nicht weniger schön. Es gibt mittlerweile die "Endless summer" und die sind wirkliche Blühwunder. Aber auch Klassiker wie Anabelle haben ihren Reiz.
Elfenblumen. Ich habe mit denen noch nicht so viel Erfahrung. Sie sind irgendwie nicht so bekannt. Letztes Jahr habe ich aber testweise welche gepflanzt und bin von dem zierlichen Wuchs sehr angetan. Sie kommen auch in wirklich schattiger Lage gut zurecht und lockern das sehr schön auf.
Astilbe. Auch etwas, was im Schatten gut klar kommt. Mir waren Astilben immer zu auffällig. Häufig sieht man sie im knalligen pink. Letztes Jahr habe ich mich aber in eine ganz feine weiße Sorte verliebt und hoffe sie wird dies Jahr Freude machen.
Hosta / Funkien. Blattschmuckstauden. Es gibt riesige Fanclubs für Hostas. Sie zeichnen sich halt durch ihre unterschiedlichen Blattformen aus. Leider ziemlich beliebt bei Schnecken. Aber wirklich absoluter Klassiker im Schatten. Die kommen auch im dunklen Schatten gut zurecht.
Heuchera / Purpurglöckchen. Auch eine unkomplizierte Blattschmuckstaude.
Das wären so MEINE persönlichen Lieblingsstauden. Natürlich gibt es noch viel viel mehr. Und es gibt auch noch mehr Stauden die ich toll finde. ZB Duftnessel, Blaukissen, Lerchensporn, Dost, Leberblümchen, Lungenkraut, Malven, Salbei...
Leider ist mein Garten zu klein... Und dann gibts ja auch noch gelbe und orange Stauden... Und da sind auch so schöne bei...
Und was natürlich auch nie fehlen darf: ROSEN!!!!
Man braucht Rosen. Sonst ist das kein Sommer. Und Rosen bedeutet nicht, dass man ein stacheliges Teil hat auf dem oben ein paar rote Kitschteile schweben. Es gibt sooooooo schöne Rosen. Kletterrosen und Rablerrosen und Beetrosen und Bodendeckerrosen... Mit Duft und ohne... In weiß und rosa und pink und gelb und rot und und und...
Hier zb:
http://www.kordes-rosen.com/gartenrosenDa meine alle recht neu gepflanzt sind macht das noch nicht so viel her. Aber ich glaube in ein paar Jahren ist das toll. Ich habe zb Bobby James, Diamant, Fairy, Super Excelsa, Jasmins, Pomponella...
Und wenn wir bei Kletterpflanzen sind werfe ich nochmal Blauregen (aber der ist echt ziemlich giftig und damit wohl eher raus) und Klematis ein.
Und Gräser dürfen auch nicht fehlen. Davon hast du aber ja schon welche?
Das wäre jetzt ein winzig kleiner Einblick was ICH gerne mag.
Da ich aber nicht der Mittelpunkt des Universums bin gibt es zB hier einen Link was andere gern mögen (by the way: ein unglaublich toller Gartenblog mit vielen Ideen):
http://hardy-geranium.blogspot.de/2017/ ... mlung.htmlUnd da ich ein großer Fan von Gartenblogs bin hier noch ein paar weitere schöne Blogs:
http://e-schriefer.blogspot.dehttps://broceliandes-gartentraeume.blogspot.dehttp://www.berlingarten.dehttp://gartenbuddelei.blogspot.de (für mich so ziemlich der schönste Schattengartenblog)
http://www.garten-fraeulein.dehttp://gartenkunst-blog.blogspot.dehttp://garten-liebe.blogspot.dehttp://gartenverbandelt.blogspot.dehttp://geniesser-garten.blogspot.dehttp://schweizergarten.blogspot.dehttp://tantemalisgartenblog.blogspot.dehttp://wiesenknopfschreibselei.blogspot.deEs gibt natürlich noch viel mehr tolle Blogs. Das sind so meine persönlichen Ziergartenlieblinge. Es gibt auch sehr informative Nutzgartenblogs aber die sind nicht so hübsch anzusehen. So ein Gemüsebeet ist einfach optisch nicht so ansprechend. Da lese ich dann lieber Bücher.
Vielleicht ist ja die ein oder andere Anregung dabei.