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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 09:58 
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Beiträge: 2435
Ich hoffe hier mal auf Tipps der erfahrenen Fahrer:

Meine Mum fährt jetzt mit unserem Wallach vermehrt. Er ist sehr empfindlich vom Fell her und hat auch beim Longieren und Reiten immer Lammfell am Gurt. Wir waren eine Woche mit ihm in Fahrferien (also so wie Reiterferien) bei ihrem Fahrlehrer. Dort riet man uns von Lammfell ab, weil das immer ein Gewurstel ist, sie verwenden dort abgeschnittene Sockenschäfte von Tennissocken, weil die sich leichter überziehen lassen. Das ging eine ganze Weile gut, daheim rieb der Gurt von Mal zu Mal mehr, sodass ich doch wieder auf Lammfell umgestiegen bin. Die hauptsächliche Scheuerstelle ist etwa 10 cm überm Ellenbogen, quasi am Ende des Bauchgurtes. Wir haben ein Biothane Geschirr mit Neopren-Futter. Ich habe jetzt einen alten Lammfell-Gurtschoner mit Klettverschluss in zwei Stücke geschnitten. Diese schiebe ich unter den Gurt und klette sie erst zu, wenn beide Gurte in Endstellung sind kurz vorm Anschirren. Damit scheuert nun nichts mehr, aber die Klettverschlüsse halten nicht optimal, einen Fetzen haben wir schon einmal fast verloren. Nun habe ich ein bisschen gegoogelt und Unterlagen für Brustblatt bzw. Bauchgurt gefunden, die nur auf einer Seite Lammfell haben und auf der anderen Seite gesteppt sind und so Klettschlaufen haben. Hiervon wurde mir schon einmal beim Reiten abgeraten, da sich das angeblich gerne dreht. Nachdem unser Bauchgurt beim Fahren ja nicht so fest ist wie beim Reiten, habe ich nun Bedenken, dass es sich auch hier drehen könnte.

Gibt es hier Geheimtipps? Ich bin nicht auf das Lammfell fixiert und nehme auch gerne andere Tipps entgegen, sofern es dem armen Kerl nicht scheuert. Dies komischerweise die einzige Stelle. Auch an der Trense/Kopfstück scheuert nichts oder Brustblatt usw., immer nur die eine Stelle am Bauch auf beiden Seiten, also auch beim Reiten/Longieren. Ich ziehe seine Beine auch immer nach vorne, wenn ich fertig gegurtet habe, obwohl hiervon ja auch teilweise abgeraten wird :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 10:27 
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Ich kann dir zwar keine Tipps zu Fahrausrüstung geben, aber bei meinem scheuerte ja auch immer der Gurt hinter den Ellenbogen. Das liegt bei ihm daran, dass er einen sehr runden Rippenbogen hat, der ziemlich nah an den Ellenbogen anfängt. Zudem hat meiern sehr viele Hautfalten in dem Bereich. Die Sättel/Longiergurte etc. ziehen sich da gerne nach vorne durch das Gurten. Bei mir hat ein mondförmiger Mattesgurt geholfen. Will sagen, es liegt vielleicht einfach an der Anatomie. Kann man den Gurt nicht einfach durch einen Mondgurt vom Reiten ersetzen? da musst du nichts rantüddeln und es verdreht sich auch nichts.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 10:43 
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@ Eskadron: ein Fahrgeschirrgurt ist anders konzipiert wie ein Sattelgurt, daher kann man die Gurte nicht austauschen.

@ Blümchen:
ich hatte das Problem bei meiner Stute auch. Monti war ja rel rund und die Ellenbogen lagen dadurch dicht an. Abhilfe hatte ich jahrelang mit eine Lammfell- Kurzgurt- Unterlage von Christ. Dadurch, daß es oben Gummizug hatte und unten das Lammfell war, konnte man sehr gut gurten, mußte den Schoner nicht abbauen und auch nichts "rumwuschteln"

https://lammfelle.de/HorseDream/Sattelg ... felle.html

hiermit hatte ich gute Erfahrungen gemacht

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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 10:43 
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Registriert: 24. November 2008, 11:25
Beiträge: 2435
Eskadron hat geschrieben:
Ich kann dir zwar keine Tipps zu Fahrausrüstung geben, aber bei meinem scheuerte ja auch immer der Gurt hinter den Ellenbogen. Das liegt bei ihm daran, dass er einen sehr runden Rippenbogen hat, der ziemlich nah an den Ellenbogen anfängt. Zudem hat meiern sehr viele Hautfalten in dem Bereich. Die Sättel/Longiergurte etc. ziehen sich da gerne nach vorne durch das Gurten. Bei mir hat ein mondförmiger Mattesgurt geholfen. Will sagen, es liegt vielleicht einfach an der Anatomie. Kann man den Gurt nicht einfach durch einen Mondgurt vom Reiten ersetzen? da musst du nichts rantüddeln und es verdreht sich auch nichts.


Das geht leider nicht, weil der Fahrgurt ja ganz anders aufgebaut ist als ein Sattelgurt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 13:07 
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Beiträge: 2435
maharani hat geschrieben:
@ Eskadron: ein Fahrgeschirrgurt ist anders konzipiert wie ein Sattelgurt, daher kann man die Gurte nicht austauschen.

@ Blümchen:
ich hatte das Problem bei meiner Stute auch. Monti war ja rel rund und die Ellenbogen lagen dadurch dicht an. Abhilfe hatte ich jahrelang mit eine Lammfell- Kurzgurt- Unterlage von Christ. Dadurch, daß es oben Gummizug hatte und unten das Lammfell war, konnte man sehr gut gurten, mußte den Schoner nicht abbauen und auch nichts "rumwuschteln"

https://lammfelle.de/HorseDream/Sattelg ... felle.html

hiermit hatte ich gute Erfahrungen gemacht



Danke schön :-). Dreht sich hier das Lammfell wirklich nicht? Ich habe damit keine Erfahrung, da ich immer komplette Lammfellschoner verwende. Unser Bauchgurt beim Fahren ist - in Abstimmung mit dem Trainer - nicht so fest wie ein Sattelgurt, zwei Finger nebeneinander kann man unten am Bauch reinschieben. Ich bin aber nur der Beifahrer.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Oktober 2017, 14:03 
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Zumindest so lange die Gummis noch elastisch sind, dreht sich der Schoner nicht. Beim Einspänner ist der Bauchgurt ja in der Regel fast so breit wie beim Sattelgurt, daher paßte das bei uns sehr gut.

Ich persönlich mag es nicht, wenn der breite Bauchgurt zu locker ist. Ich habe ihn immer fast so fest wie beim Sattelgurt. Der kleine Bauchgurt (entweder frei beweglich oder auch angenäht) habe ich auch locker.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 6. Oktober 2017, 13:28 
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Bauchgurtprobleme sind in der Fahrerwelt weit verbreitet. Ich kann jetzt keine Ferndiagnose für euer Pferd stellen, aber meistens ist der Gedanke falsch angefangen.

Je dicker und stärker gepolstert der Bauchgurt desto besser fürs Pferd - denkt man, gilt aber leider eher nicht. Je schlanker, kürzer und flacher desto besser. Je mehr Unterlagen und Polster desto eher scheuert irgendwas. Guck dir bitte euer Geschirr nochmal unter diesen Gesichtspunkten an. Wichtig sind auch folgende Dinge:

- der Schweifriemen muss lang genug sein, sonst zieht er das Selett nach hinten und dürckt den Bauchgurt automatisch in die Ellenbogenbeuge.
- das Selett muss weit genug nach hinten aufgelegt sein, tendenziell wird es immer zu knapp hinter dem Widerrist gelegt.
- Die Bauchgurtschnallen sollten möglichst nicht auf Höhe des Ellenbogenhöckers sein. Am besten einen auf Maß anfertigen lassen, wo die Schnallen viel tiefer liegen. Meistens sind sie zu hoch, weil der Gurt an sich zu lang ist. Und es gibt inzwischen Doppelschnallen für beide Strippen, so dass man nur eine Lage Leder braucht. Gute Fahrsportsattler machen dir sowas. Scheuert NIE.
- nicht zu fest angurten. Es handelt sich nicht um einen Sattelgurt. Der Bauchgurt soll nur das Selett an seiner Position halten. Es kann nirgendwohin rutschen, deswegen gibts auch keinen Grund den Gurt auf Anschlag anzuknallen. Das ist auch häufig ein Grund für Scheuerstellen, weil das Selett an sich nicht genug Spiel hat. Es bewegt sich ja einiges am Pferd beim Fahren, und immer wenn man das zu verhindern versucht kommt punktuell zu viel Druck ans Pferd.

Von Neoprenunterlagen bin ich übrigens gar kein Freund, aber das ist eine persönliche Sache. Das ist kein lebendes, atmendes Material wie Leder. Unter Leder schwitzen Pferde nie so stark wie unter Neopren. Und wo viel Schweiß da auch eher eine Scheuerstelle.

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.


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