Ententeich

Hallo Ihr Lieben,

wer von euch hat Hunde aus dem Ausland aufgenommen?

Warum ich Frage? Wenn alles klappt und die Vorkontrolle positiv verläuft, zieht Mitte November (wenn Corona das zulässt) Susi ein. Eine kastrierte Hündin aus einem Shelter in Rumänien. Als wir die Fotos und kurzen Videos gesehen haben, waren wir Schockverliebt. Total irrsinnig, aber was soll man machen.
Wir wissen das wir eine Wundertüte holen.

Ich lese mich jetzt natürlich schon mal schlau.

Habt ihr Erfahrungen insbesondere die ersten Wochen, was man dringendst beachten sollte?

Lieben Gruß
Kathrin

Wir haben
a. einen Rüden aus Mallorca
b. einen Rüden aus Kroatien
c. unsere Tochter einen Rüden aus Sardinien
und
d. hatten wir davor eine Hündin aus der Türkei

Alle Hunde waren bei Übergabe durch die jeweilige Organisation geimpft. Die Tests auf Mittelmeerkrankheiten wurde bei c und b gemacht. Bei a nicht, der ist geklaut und bei d gabs die Tests noch nicht so.

Mh beachten? Was genau meinst du denn?

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Ich meine eher den Umgang.

Es ist nicht viel über Susi bekannt, außer das sie dem Menschen zugewand ist und noch nicht lange im Shelter sitzt. Ob sie auf der Straße eingefangen wurde oder vorher eine Familie hatte weiß man nicht.

Sie wird vollständig geimpft (Grundimmunisiert) mit EU Heimtierausweis und auf Mittelmeerkrankeiten und Leishmaniose negativ getestet abgegeben. Soll auch gesund sein, lt. Organisation.

Eine gute Freundin war gerade Pflegestelle für einen Hund aus Rumänien. Charakterlich war der top, lief brav ohne Leine, bellte nicht und vertrug sich mit allen anderen Tieren. Allerdings sollte der auch gesund sein bei Ankunft . An Tag zwei war sie bereits mit ihm beim TA, weil er gehustet hat und die Augen geschwollen waren. Zudem kratzte er sich immer wieder. Ergebnis: Zwingerhutsen, Bindehautentzündung beidseitig und Flöhe . Für die Erstbehandllung ist die Organisation aufgekommen, aber sie haben ihr gesagt, dass sie alles weitere so behandeln soll wie sie es vorschlagen und das sie keine weiteren Behandlungen vom TA zahlen würden. Sie ist dann auf eigene Kosten zum TA. Ich denke, dass das berechnet war und sie darauf spekulieren. In Summe wirklich unmöglich und unseriös! Kann ich die Kosten nicht wie versprochen übernehmen, kann ich halt keine Tiere vermitteln, so hart es ist .

Wie gut das wir (hoffentlich, man weiß ja nie was kommt) Endstelle sind.

Ich denke wir müssen auf alles gefasst sein. Trotzdem würde ich gerne noch weitere Erfahrungsberichte lesen und auch gerne Tipps entgegen nehmen.

Meinen Pali habe ich zwar aus einem deutschen Tierheim, doch da war er nur ein paar Monate, er stammt aus Rumänien. Von seiner Vergangenheit weiß ich also nichts. Damals war er etwa 4 Jahre alt. Überraschungspaket pur!

Von den Eigenschaften her war er anders als erhofft, z.B. hat er viel Jagdtrieb, was schade ist. Es gibt auch manches, was im Alltag erstmal Überraschungen bringen kann. Bei Menschen, die einen Hoodie tragen, ein Käppi oder einen Overall rastet er aus, sogar wenn er die sonst kennt und mag. Damit muss man erstmal umgehen - er kann ja nicht erzählen, warum er genau dann plötzlich aggressiv wird.

Sonst ist er sehr pflegeleicht und hat sich zu einem tollen Bürohund entwickelt. Vieles musste er lernen, hat er auch, und lernt natürlich immer noch. Manches musste natürlich auch ich lernen. Es ist ganz anders als wenn man einen jungen Hund auch sich prägen kann. Doch ich bin sehr glücklich mit ihm!

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Das Leben ist ein Ponyhof.

Zum Praktischen: Er war und ist gesund, kastriert, durchgeimpft, robust auch. Stubenrein von Anfang an. Sonst kannte er nichts, kein Autofahren, keine Kommandos, und dass es Spaß macht zu Apportieren und zu Spielen wusste er auch nicht. Glatte Böden mag er immer noch nicht, hat er aber gelernt.

Dafür ist er grandios beim Fahrradfahren. Er wollte offenbar eigentlich ein Schlittenhund werden. Damit hätte ich auch zuerst nicht gerechnet, das war eine der schönen Überraschungen. Bei einem Mischling weiß man ja einfach nicht, welche Gene vorherrschen.

Ein Pferd hätte ich so nie gekauft, beim Hund klappte es bei mir immer wieder gut so.

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Das Leben ist ein Ponyhof.

Verrückt eigentlich, denn mit einem Hund lebt man ja doch viel enger zusammen...
Einen Auslandshund direkt aus dem Ausland ohne Einschätzung einer Pflegestelle oder zumindest eines deutschen Tierheims als Zwischenstation würde ich mir tatsächlich niemals aussuchen, wenn es auch nur irgendwelche Voraussetzungen gäbe, die der Hund für meinen Alltag zwingend erfüllen müsste - das wäre mir einfach zu riskant. Würde ich so leben, dass es egal wäre, ob der Hund nicht stubenrein ist, Menschen und/oder Artgenossen hasst, jagt, nicht alleinebleiben kann etc., wäre das vielleicht nochmal was anderes.

Zu den praktischen Tipps:
Den Test auf Mittelmeerkrankheiten sollte man unbedingt nochmal wiederholen (ich erinnere mich nur nicht mehr, wann ungefähr). Ein Sicherheitsgeschirr würde ich auch anschaffen und ansonsten den Hund nach dem totalen Kulturschock erstmal ankommen lassen, ohne ihn komplett in Watte zu packen.

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Das F ist dem Ph sein Tod!

Galgo Husky Hündin aus Spanien.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

Na ja, beim Pferd will bzw wollte ich schon ganz bestimmte Anlagen haben und stelle Ansprüche an Gangwerk, Springvermögen, Charakter usw. Das war für mich zwingend für das Reitvergnügen. So strenge Vorgaben habe ich beim Hund nicht.

Außerdem lernt man ihn dann im Tierheim ein wenig kennen, vor der Abnahme waren 5 Spaziergänge Pflicht. Und hätte es dann zuhause wider Erwarten doch nicht geklappt, hätte ich ihn ja zurückgeben können. So ist ein Tierheim schon eine perfekte Anlaufstelle, wenn man keinen bestimmten Rassenhund braucht.

Ein Überraschungspaket bleibt es trotzdem.

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Das Leben ist ein Ponyhof.

laß Dir das Laborergebnis schriftlich geben!
Und nicht vergessen, den Hund auch noch mal nachbeproben zu lassen.

Wir haben auch unsere Hündin über den Tierschutz aus Polen.
Tolle Hündin, aber viele Baustellen. Menschen gegenüber ein echter Schatz, alles was sich bewegt wird aber bejagt, Rückruf dann nicht möglich. Und trotzdem ist sie meine jetzige Traumhündin!

Kannst mich gerne zum klönen anrufen

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Ich hatte eine Rumänin, übernommen aus dem hiesigen Tierheim, Vorgeschichte unbekannt. War mein erster eigener Hund und - aus meiner Sicht - wunderbar unkompliziert. Allerdings vermutlich wirklich nur aus meiner Sicht, weil mir ihre sehr katzige Art sehr lag .
Autofahren war doof bis zum Schluss (hat gekotzt, egal was ich versucht habe), hatte ein Problem mit schnellen Bewegungen und war nicht kindertauglich, die waren ihr unheimlich. Hätte es ein Familienhund werden sollen wäre das sicher viel Arbeit gewesen.
Andere Hunde waren zwar selten ein Problem, interessierten sie aber nicht wirklich , sehr selten funkte es mal mit einem anderen Hund und sie spielte mit dem.
Konnte gut alleine bleiben, hat kaum je gebellt und hatte keinen Jagdtrieb.
Ich hatte ganz am Anfang eine Hundetrainerin da, die mir eine Einschätzung gab.
Hab mich danach auf die Grundkommandos beschränkt und 13 wunderbare Jahre mit ihr gehabt, sie ist halt quasi einfach so „mitgelaufen“

Danke für den Tipp mit den Mittelmeerkrankheiten.

Das Sicherheitgeschirr muss ich direkt kaufen, sie geben die Hunde nicht ohne ab, was ich auch gut finde.

Wir kaufen wirklich die Katze im Sack, das einzige was wirklich bekannt ist, dass sie dem Menschen zugewand ist, ansonsten wirklich garnichts.



Wie gut das ich jemanden kenne



Dann hoffe ich das es bei uns ähnlich sein wird und Susi sich schnell und gut einlebt ohne große Komplikationen.

Meine sollte nach der Beschreibung der Orga auch total nett zu Allem und Jedem sein - ok, zu "ihren Menschen" ist sie es sogar zu 1000% und ist da wirklich rührend vertrauensselig, aber dafür werden alle anderen Menschen umso mehr verabscheut.
Das ist aber eigentlich auch ihre einzige große Baustelle...

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Das F ist dem Ph sein Tod!

Wir haben jetzt den zweiten Hund aus dem Auslandstierschutz, beide max. 6 Monate alt.

Wie Aella schon geschrieben hat würde ich wohl nie einen Hund direkt aus einem Shelter adoptieren sondern nur wenn der Hund auf einer Pflegestelle ist und besser eingeschätzt werden kann.
Ganz wichtig ist das richtige sichern des Hundes, es kommt leider viel zu oft vor, dass Hunde entlaufen. Gerade wenn man nicht weiß auf welche Umweltreize der Hund reagiert, muss man besondere Vorsicht walten lassen. Auch ein etwaiger Jagdtrieb kann sich erst später zeigen wenn der Hund angekommen ist.
Gebt dem Hund Zeit zum Ankommen. Aufgrund der aktuellen Situation ja sowieso nicht möglich aber den Hund überall mit hinnehmen und alle Bekannte einladen damit sie das neue Familienmitglied kennenlernen können ist für den Neuankömmling am Anfang zu viel. Alles lieber wohldosiert. Gilt auch für die Beschäftigung des Hundes.
Viele Ängste/Probleme zeigen sich leider erst nach einer gewissen Zeit, dessen sollte man sich bewusst sein. Eine eventuelle Stubenreinheit kann ggf. komplett neu antrainiert werden müssen.
Den Test auf Mittelmeerkrankheiten auf jeden Fall nach einem Jahr nochmal wiederholen und da gerade Leishmaniose noch später ausbrechen kann (wohl bis zu 7 Jahre? aber das weiß Maharani mit Sicherheit besser) immer bei etwaigen Symptomen im Hinterkopf haben und ggf. nachtesten.

Ich wünsche Euch aber, dass Eure Wundertüte viele schöne Sachen im Gepäck hat und unkompliziert ist.

Viele Grüße
Tamlo