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Kind und Hund
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Autor:  Lexi [ 14. April 2018, 16:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Das ein ausgebildeter Hund eine gesicherte Waffe ist, mag ich so nicht stehen lassen. Ich gebe dir recht, dass ein gut erzogener Hund eine etwas sicherere „Waffe“ ist, aber ein ausgebildeter Schutzhund fällt für mich nicht mehr in die sichere Kategorie, weil er gelernt hat Menschen gezielt anzugehen. Dem fehlt quasi jede Hemmschwelle (wenn man dieses Wort für Tiere überhaupt nehmen kann). Der gemeine Familienhund, der das ABC durchlaufen hat, bekam erst mal eingetrichtert das man Menschen nicht stellt, nicht anspringt, nicht verbellt und schon gar nicht zubeißt. Das dies keine 100% Garantie darstellt, ist uns allen hier bewusst, aber diese Hunde finde ich um ein sehr vieles sicherer als einen Schutzhund.

Autor:  La Traviata [ 14. April 2018, 16:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Das findest du so. Ich finde das anders :keineahnung:

Autor:  La Traviata [ 14. April 2018, 17:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Eskadron wir ziehen in zwei Wochen in ein Haus. Der Hund kommt, nach wie vor, frühestens dann, wenn das Kind sicher auf seinen Beinchen ist. Vorher triggern mir Babys den Beutetrieb zu stark.

Nein, ich würde niemals einen Hund ausschließlich im Zwinger halten. Das entspricht nicht meiner Vorstellung eines Familienmitgliedes. Der Hund wird "ganz normal" gehalten werden. Dazu gehört für mich, dass man einen Hund niemals allein mit Kindern lässt, genauso wie man Einzelhunde niemals dauerhaft alleine in einem Zwinger lässt. So bin ich aufgewachsen und habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Autor:  Eskadron [ 14. April 2018, 17:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Wir haben in der Nachbarschaft ein Paar, dass schon den 3 Hovawart in Folge hat und auch Bekannte von uns haben schon den zweiten. Alle waren/sind mit Vorsicht zugenießen. Obwohl die viel mit den Hunden machen und diese auch Begleithundeprüfungen etc. abgelegt haben, gab es einige Zwischenfälle. Beißerein, zwicken von Kindern und einen toten Dackel :? . Ich steh der Rasse irgendwie kritisch gegenüber.
Ich würde mir da wohl lieber einen guten DSH-Züchter suchen. Ihr habt ja genügend Zeit zu suchen.

Autor:  Miss Sunshine [ 14. April 2018, 18:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Beim hovavart gibt es ein paar linien, die deutlich agressiver sind als andere. Meine Freundin hatte einen aus so einer linie, der wurde aus Sicherheitsgründen eingeschläfert. Der nachfolger hat die gleiche schutzhund Ausbildung durchlaufen und es gab nie Probleme (trotz kind im haus).

Autor:  La Traviata [ 14. April 2018, 18:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Beim Hovi gibt es, ähnlich wie bei vielen anderen Rassen, zwei Zuchtrichtungen. Die einen sind sehr an, die anderen eher nicht so sehr. Die sind dann eher sehr territorial.

Autor:  cora78 [ 14. April 2018, 20:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Hovis sind sehr schlau. die öffnen Türen und Kühlschränke. Ist eine Herausforderung. es sind tolle Hunde! Absolut Familien tauglich.

Autor:  Eskadron [ 14. April 2018, 22:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Beide Halter machen kein IPO. Ich glaube nicht, dass die eine scharfe Linie gewählt haben. Aber gut.

Autor:  La Traviata [ 15. April 2018, 06:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Erstens glaube ich, dass viele den Unterschied gar nicht kennen. Zweitens hat scharf damit überhaupt nichts zu tun. Und drittens bestätigt das, was du gerade sagst, doch meine Meinung.

Ein ganz ganz ganz kleiner Prozentsatz Hund ist böse, scharf, gefährlich - wie auch immer. Sei das auf Grund genetischer Defekte, Tumoren oder weiß der Geier was. Beim ganzen Rest ist einfach im Handling der hundespezifischen Eigenschaften etwas schiefgelaufen. Weil die Leute Hunde wie Kuscheltiere halten, Drohgebärden nicht erkennen ("schau mal, der Hund lächelt" - ich dachte ich kipp aus den Schuhen), den Tieren ständig auf die Pelle rücken usw
Dazu kommen dann noch diese ganzen vollkommen distanzlosen Familienlabradore und Golden Retriever, die sich entgegen der Werbeversprechen eben doch nicht selbst erziehen :keineahnung:

Autor:  Eskadron [ 15. April 2018, 08:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Also zumindest unsere Nachbarn kennen sich sehr gut aus und haben auf die Zuchtlinie sehr geachtet. Bei den anderen glaube ich auch. Zumindest haben die lange gesucht, weil die eine kleinere Tochter hatten. Das Handling war, wie gesagt, bei beiden gut. Die haben viel mit den Hunden gearbeitet und keine Kosten und Mühen für die Ausbildung gescheut. Dennoch kam es zu Zwischenfällen :keineahnung: . Und es waren wie gesagt keine 2 Hunde, sondern insgesamt 5. Dass finde ich schon nicht so wenig repräsentativ. Letztendlich wirst du es ja auch entscheiden, aber ich wollte es nur gesagt haben. Ich kenne halt nur schwierige Fälle.

Autor:  La Traviata [ 15. April 2018, 08:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Eskadron ich will dir da doch gar nicht widersprechen. Aber übertrag mal deine Aussage auf Reiter x. Wie viel wirklich von Natur aus schwierige Pferde kennst du, im Vergleich zu allen anderen "normalen" Pferden. Wie viele Reiter kennt man/sieht man, die Unsummen in Unterricht, Beritt und Lehrgänge stecken. Und die "es" trotzdem nicht hinbekommen. Und wie viele Reiter kennt man, die absolut wohlerzogene easy Pferde haben, obwohl die gefühlt "nichts" tun. Weil deren Umgang mit dem Pferd bis ins kleinste Alltagsdetail konsequent ist. Die eben nicht hinnehmen, dass das Pferd nen Huf rührt, ohne dazu aufgefordert worden zu sein.

Und genau das erlebe ich ganz regelmäßig auch unter Hundehaltern. Da pöbelt und bedrängt der Hund und es fällt nicht mal auf. Der Hund zeigt deutliches Meideverhalten und es wird nicht mal bemerkt. :keineahnung:

Wie oft allein hört man "der tut nix". Nö, tut er vielleicht nicht. Aber benehmen, geschweige denn hören, tun die ganzen Tutnixe leider auch nicht.

Autor:  Eskadron [ 15. April 2018, 09:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Ich hab es auch nicht so aufgefasst, wollte es nur einmal näher erläutern.
Grundsätzlich bin ich absolut bei dir! Vieles ist Charakter in Kombination mit Führungsstil des Menschen, aber da alle Exemplare, die ich kennengelernt habe durchweg schwierig waren, glaube ich nicht mehr so ganz daran, dass ausgerechnet diese 5 Tiere so weit weg von der Norm waren. Es gibt viele Menschen, die nichts mit ihren Hunden machen oder vieles falsch machen und trotzdem passiert nichts. Und die funktionieren in gewisser Weise. Die Hunde, von den ich berichtet habe, sind das Gegenteil. Da wurde wirklich extrem Wert auf die Erziehung gelegt und trotzdem gab es Vorfälle. Für meine Begriffe haben die Besitzer aber alles in ihrer Macht stehende getan. Natürlich war ich nicht 24/7 dabei, aber alles was man von denen im Gespräch mitbekommen hat oder unterwegs gesehen hat, war weit aus besser als der Durchschnitt. Deshalb stehe ich der Rasse skeptisch gegenüber, aber vielleicht machst du ja ganz andere Erfahrungen. Wünschenswert wäre es ja.

Autor:  La Traviata [ 15. April 2018, 09:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Jein... der Hovawart an sich ist "griffiger" als andere Rassen - ja. Aber eben auch "feiner" zu arbeiten. Dabei liegt er meinem Empfinden nach gemäß Rassestandard im Mittelfeld der Bandbreite. Der hier genannte Riesenschnauzer oder eben auch der Malinois zb liegt am oberen Ende. Die sind absolut nicht fehlertolerant. In erfahrenen Händen aber grandiose Hunde, die am Bindfaden zu führen sind.

Autor:  maharani [ 15. April 2018, 09:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

Mein verstorbener Chef hatte Howis. Im ganzen 3 Stück nacheinander.
Die erste war sehr souverän, viel auch nicht auf.
Die zweite war von Beginn an aggressiv veranlagt. Schon als Welpe versuchte sie sich durchzusetzen mit Beißen. Sie ignorierte jede Konsequent. Ihr Schicksal wurde die Straße direkt vor der Haustür, Wohnstraße Tempo 30., da war sie noch kein Jahr alt.
Die dritte aus der gleichen Zucht wie die zweite (miteinander verwandt, aber keine direkten Geschwister) war total lieb, eher etwas schüchtern, kein Funken von Aggression.
Paula durfte einmal Junge haben, diese waren alle wie ihre Mutter.
Ich durfte einige der Welpen über Jahre begleiten. Es waren alles temperamentvolle Hunde, aber alle ohne Aggression.

Die Ex- Frau eines Kollegen züchtete auch Howis. Die Hunde waren auch unauffällig, kannten Kinder und waren gut sozialisiert.

Der Hovawart ist von haus aus ein Hof- und Wachhund. Der soll ja eigentlich sein Grundstück bewachen.


@Travi: was ist eigentlich mit einem Riesenschnauzer? Schnauzer sind sehr familienfreundlich, aber auch gute Schutzhunde.

edit: Riesenschnauzer haben eine große Toleranzbreite, jedenfalls die, die ich kennen gelernt hatte. Keiner davon macht Schutzdienst, sondern leben in der Familie. Evtl. gibt es dort auch unterschiedliche Zuchtlinien?

Schon mal nach Irish Terrier geguckt?

Autor:  cora78 [ 15. April 2018, 09:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Kind und Hund

privat einen Schutzhund zu führen finde ich völlig bescheuert. Ganz ehrlich. Und mein Kind würde ich bei Dir nicht spielen lassen. Du nimmst Deinem Kind die Möglichkeit mit einem Gefährten, einem weiteren Familienmitglied auf zu wachsen. Der ausbildete Schutzhund ist sowas definitiv nicht.

Alle Typen, die ich kennen lerne durfte, die solche Schutzhundeausbildungen machen, hatten dermaßen einen an der Waffel. Nein danke! Die letzten Exemplare in einem DSH Hundeverein. Das waren u.a. ehemalige Hundeführer von der Polizei.

Mir ist es völlig schleierhaft, wie man privat so einen Hund haben möchte und ausbilden möchte. Warum sollte ich einen Hund das beißen beibringen?

Genau so wie private Hengsthaltung eines nicht gekörten Hengstes. Menschen mit Profilneurose.

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