Ententeich

Was willst du mir damit sagen?
Sie schreibt ja im Grunde nichts anderes als ich. Viele Labbi-Züchter haben die Linien der Behinderten-Arbeitshunde fortgesetzt, weil die sich als Familienhunde besser eignen als die Jagd-Linien. Das ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage, was hier zum Tragen kommt, nichts anderes. Wenn diese Hunde nicht genügend Bewegung haben und mit Fressen vollgestopft werden gehen sie auseinander wie jeder andere Hund auch. Nur bei diesem Typ Hund sieht es halt aufgrund seines Gebäudes gleich viel übler aus.

Wenn man aber wirklich möchte, bekommt man die Jagd-Linien natürlich noch.

Hier noch ein Erfahrungsbericht zu Australian Shepherds:

Wir haben ja zwei Hündinnen, eine fast zehn, die andere sechs Jahre alt.
Beides sind umgängliche Hunde, auch mit Fremdem und Gästen im eigenen Haushalt. Vor allem die Jüngere ist ein richtiges Schmusetier und liebt es gekrault zu werden, egal von wem.
Beide sind extrem unterschiedlich: Die ältere ist eher gemütlich unterwegs und wirkt extrem selbstständig und unabhängig, dabei hängt sie in Wahrheit viel stärker an ihren Bezugspersonen. Sie bellt leider sehr viel und verteidigt ihr Grundstück, vor allem gegenüber anderen Hunden. Sie ist ein typischer Aussie-"Rassist" und mag vorrangig andere Australian Shepherds, aber insgesamt ist sie im bezug auf andere Hunde eher zurückhaltend. Wenn ihr da mal einer schief kommt, kann sie leider sehr schnell zuschnappen. Dafür kann man sie wirklich überall mit hinnehmen, ich hatte sie früher während der Ausbildung auch schon mit auf der Arbeit. Da hat sie sich auf Kommando in eine Ecke gelegt und die ganze Zeit die Pferde und Rinder beobachtet. Generell war bzw. ist sie ein Spitzen-Reitbegleithund, das hat ihr auch immer sehr viel Freude bereitet. Ich habe mit ihr sogar das Anleinen vom Pferd aus geübt (Gedankt sei einem Endmaß-Pony ).
Die andere ist eine ganz andere Hausnummer: Extrem selbstständig und unabhängig. In gewohnter Umgebung ist sie ein schmusiger und anhänglicher Hund, sehr empfindsam für die Gefühle der Bezugspersonen. Ich muss nur mal während einer Erzählung meine Stimme etwas heben, weil ich mich beispielsweise ärgere, und sie kommt sofort schwanzwedelnd mit großen Augen von ihrem Hundeplatz gelaufen und möchte beschwichtigen. Draußen hingegen ist sie sehr schwierig, sie benötigt sehr strenge, konsequente Führung. Wenn sie sich langweilt und das Gefühl hat, dass sie den Mensch eigentlich gar nicht braucht, dann haut sie ganz schnell ab und flitzt durch den Wald. Dabei jagt sie nicht richtig, sondern rennt sich einfach nur mal aus. Trotzdem ist das natürlich absolut nicht gewollt, weswegen sie bei meinen Eltern auch viel an der Schleppleine läuft. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass sich unsere Lebenssituation ca. ein 3/4 Jahr, nachdem wir sie bekommen haben, enorm geändert hat und die Erziehung nicht konsequent genug durchgezogen wurde. Da sie zudem auch noch deutlich selbständiger ist als die Ältere, hat sich das doppelt gerächt. Mit viel Konsequenz ist sie aber ein großartiger Hund, der viel Freude bereitet, da sie extrem fit ist. Sie liebt es mit joggen zu gehen und wenn man das Fahrrad raus holt, beginnt sie schon vorher zu japsen.
Beide Hunde sind problemlos mit Kindern, da sie aber nur wenig Kontakt zu kleineren Kindern haben, sind sie da eher zurückhaltend.

_________________
Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.

- Edna St. Vincent Millay -

Meine Kollegin hat einen Staff. Die ist sooooo lieb mit dem Kind. Das Traumbilder, die sie uns immer wieder zeigt. Ich mag die Hunde. Bei ihr war auch der Hund zuerst da, dann das Kind.

Bin da ganz bei Lexi... Hund und Kind werden gemeinsam groß.

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth

Mir gefallen die Staffs auch! Ich mag die massigen, kurzhaarigen Hunde . Aber, ob andere Muttis ihre Kinder dann zum Spieler vorbeibringen ...

Was man auch nicht vergessen sollte... Die Hundesteuer für die ist echt enorm, wenn ich mich recht erinnere... Ich will mich da nicht festlegen, aber waren das nicht um die 600 € in HH?

Und - nicht zu unterschätzen - das Gerede der Nachbarn. Hier hat auch einer einen Staff. - ganz liebes Tier. Wird trotzdem ständig angemacht, weil es halt ein "Kampfhund" ist. Mich würde das auf Dauer extrem nerven.

Da das Kind ja zu erst kommt, wird Travi dann auch besser abschätzen können, wieviel Zeit für den Wuff bleibt. Ich bin jedenfalls ziemlich froh, dass unsere Jacki-Hündin recht "anspruchslos" ist und es super findet, mit auf die Dreirad-Runde zu kommen etc.

_________________
Schnuppe

Ich werde nicht müde zu erzählen, dass ich mit meinem "Kampfhund" gar kein Problem mit anderen Passanten, Nachbarn etc. habe. Ich bin noch nie dumm angemacht worden aufgrund der Rassezugehörigkeit - weder hier auf dem Dorf noch am Rand von Hamburg oder gar im Urlaub in Westeuropa.
Mein Hund ist sehr gut erzogen und ich bin freundlich zu anderen Spaziergängern. Das scheint zu langen.

Da meine ein Gebrauchthund ist, kann ich aber gar nicht abschätzen, ob es da gute Züchter gibt, die sinnvolle Ziele verfolgen.

_________________
Fresst meinen Feenstaub, ihr Langweiler!

travi möchte doch aber wieder Richtung Bayern oder?
In Bayern ist die Rasseliste soviel ich weiß noch aktuell, und die Haltung von Kampfhunden nur in bestimmten Ausnahmefällen erlaubt. Ganz sicher bin ich mir zwar nicht, aber da würde ich mich definitiv vorher erkundigen.

Ich würde mir v.a. überlegen, was mit dem Hund passieren soll, wenn irgendwann die Elternzeit vorbei ist - falls er dann mit ins Büro kommen soll o.ä., wäre das für die Auswahl der Rasse ja auch nicht so ganz unwichtig...

_________________
Das F ist dem Ph sein Tod!

Ich muss sagen, ich bin sehr froh um meinen ziemlich genügsamen und unkomplizierten Mischling, der zwar sehr sportlich ist und easy auch längere Strecken am Rad läuft und bewegungstechnisch noch nie auch nur ansatzweise müde geworden wäre, aber nicht so den großen Drang zum Arbeiten hat.
Die braucht keine Aufgabe und ist auch mit deutlich weniger zufrieden, die macht einfach mit, was ihr geboten wird und stellt keinerlei besondere Ansprüche.

Das passt hervorragend in mein Leben, ich muss auf den Hund so gut wie keine Rücksicht nehmen, sie kann alles mitmachen, fordert aber kein extra Prorgamm. So schön sicherlich ein Arbeitshund ist, mit dem man intensiv trainieren kann - in den meisten Fällen MUSS man das auch, sonst suchen sie sich irgendeine andere Aufgabe.

Da du ja gern einen wirklich großen Hund möchtest, wäre mir persönlich jegliche Mannschärfe und überhaupt jegliches Aggressionspotential zu heikel, grade mit Kindern im Haus macht es halt doch einen Unterschied, ob der Dackel zuschnappt oder der Rottweiler.

Arbeitende Ridges kenne ich glaube ich keinen, entweder sind die eher gemütlich und machen so das nötigste oder sie sind grenzwertig scharf mit anderen Hunden. Oder beides
Der Labbi mag gern mal verfetten, aber alle die ich kenne sind mit Feuereifer bei der Sache, wenn sie etwas für dich tun dürfen, dabei absolut unaggressiv und echt mit allem kompatibel. Wenn man die entsprechend fördert und bewegt, sind das wirklich wahnsinnig tolle Hunde und nicht unverdient der Familienhund Nummer eins mit dem die ambitionierte Halterin ja auch toll arbeiten kann. Gleiches gilt für den Pudel, wobei der noch deutlich mehr "Wums" hat, die haben schon noch mal ein deutlich höheres Aktivitätslevel.
Vielleicht lohnt es doch, sich noch mal näher mit den beiden Rassen zu beschäftigen? Der Flat ist ja so der leichtere, agilere unter den Retrievern, allerdings meines Wissens auch der sensiblere. Das könnte mit Kindern schon wieder schwieriger werden. Kennst du die Chesapeake Bay Retriever? Die gibt's glaube ich fast nur als Arbeits- und Gebrauchshunde, sind dem Labbi sonst recht ähnlich, haaren aber weniger.

Terrier sind dir wahrscheinlich zu eigenwillig, oder?
Mittelschnauzer vielleicht? Die Großen wären mir auch zu scharf, aber die Mittleren sind meines Wissen ganz kompatilble Zeitgenossen.
Beagle sind zu klein?

_________________
Schaut mal auf unserem Online Magazin rund ums Pferd rein:
http://www.horsediaries.de

Fotoshooting?
http://www.theresalohmeyer.de

Facebook

Meine Arbeitskollegin auch nicht...und die ist sogar tätowiert.

_________________
Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth

Die mittleren sind zwar handlicher, aber deutlich kerniger als die Riesen...

schon mal was von einem "Broholmer" gehört? Das scheinen tolle Familienhunde zu sein. Dazu auch noch recht groß, aber sportlich.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Das bin ich auch. Und gepierct... Achjeeee... Daran kann es also echt nicht liegen

_________________
Fresst meinen Feenstaub, ihr Langweiler!

Genau deswegen meinte ich: wenn das Image nicht wäre, würde sich mir die Frage gar nicht erst stellen. Gewndo was hast du denn für einen?

Und ja, auch der künftige Wohnort spielt im Hinblick auf die Rasse eine Rolle.

Die anderen Vorschläge schaue ich mir mal noch an!

_________________
Heimat ist, wo ich sterben will...

@ Luna danke für den ausführlichen Bericht und die tollen Bilder

_________________
Heimat ist, wo ich sterben will...