Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Februar 2017, 07:40 
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Beiträge: 2783
Versteh mich bitte nicht falsch. Das sind wirklich minimale Änderungen. Ich begrüße ihn ja nun nicht gar nicht. Aber früher hab ich halt sofort noch in der Tür stehend mit Einkaufstaschen in der Hand mich aussschließlich um ihn gekümmert und ermutigt, sich noch mehr zu freuen. Jetzt sage ich halt "Warte mal eben" und begrüße ihn 2 min später und versuche ihn dabei zu erden.

Nils ist ja auch super hyper sensibel. Den braucht man nur schräg angucken, dann kriecht er schon unterm Teppich. Wenn ich schlecht drauf bin, geht's ihm auch schlecht. Der ist da echt übertrieben.

Ich finde / fand solche Regeln mit Rudelführer und so auch immer sehr schräg, aber wenn es funktioniert? :keineahnung:

Das mit dem Fressen fällt wahrscheinlich eh kaum auf, zumindest außen stehenden nicht. Er bekommt ja aufgrund seiner Krankheit 3 x Fressen am Tag in kleinen Portionen, die gibt es dann halt immer direkt nach unserem Essen.

Ich finde es auch sehr schön, wenn mein Hund die Nähe sucht, aber er übertreibt halt total. Es gab ja Tage, da bin ich auf dem Weg zum Klo (5 m)3 x über ihn gestolpert, weil er so an meinen Beinen klebte. Das muss halt nicht sein. Wenn er ohne zu übertreiben ankommt, dann ist das ja auch kein Thema. Ich liebe diesen kleinen Schisser abgöttisch und so super streng diese Hunde-Erziehungsregeln einhalten könnte ich gar nicht. Also so wie man das aus dem TV kennt.

Nils neigt schon immer zu Übertreibung (Jack Russel halt), aber das waren meist nur kurze Phasen, wo ich genau wusste, was ihn verunsichert. zB. im Urlaub die ersten 1-2 Tage in der Ferienwohnung. Bei Streit/Stress mit meinem Ex, usw.

Ich arbeite ja gerade an der generellen Entspannung, indem ich ihm die Verantwortung abnehme und somit entlaste. Ich sehe das ja, dass er auch wenn ich zu Hause bin, nicht mehr permanent an meinen Beinen klebt, sich auch mal in einem anderen Raum aufhält und auf dem Sofa pennt oder mit seinem Kauknochen zugange ist, während ich in der Küche stehe und koche zB.

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Februar 2017, 08:06 
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Beiträge: 3759
@lucky-nadine: Ich habe keinen Hund, daher darf ich wohl eigentlich nicht mitreden. Und grundsätzlich finde ich diese Regeln, die dem Tier seinen Platz in der Herde aufzeigen sollen, auch übertrieben. Aber eben nur dann, wenn die Rangfolge klar geklärt ist. Denn dann ist sowieso Ruhe im Rudel. Aber das war bei Euch wohl nicht der Fall und daher finde ich es genau richtig, dass Du Deinem Hund jetzt zeigst, was seine Aufgabe ist und was eben nicht. Dass es ihm dadurch besser geht und er sich im Alltag leichter tut, ist in meinen Augen nur logisch. Nicht alle sind zum Anführer geboren und leiden dann unter der Rolle, wenn sie glauben, diese erfüllen zu müssen.

Gerade im Hinblick darauf, dass Du ja bald ein Baby bekommen wirst und dadurch ein neues Rudelmitglied da sein wird, finde ich es jetzt super wichtig, dass Nils seine Rolle findet und darin zur Ruhe kommt. Sonst wird das mit dem Baby super stressig für ihn und für alle Beteiligten.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Februar 2017, 08:54 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
Beiträge: 6810
lucky-nadine hat geschrieben:
ja, aber genau diese Rituale zum Abschied sollen halt nicht mehr sein. Egal ob Bussi, tätscheln oder bewusst ablegen.
Der Hund soll ja eben nicht wissen, dass ich jetzt gehe und er da bleiben soll. Der Grundgedanke hierbei ist ja, dass er lernt die Kontrolle abzugeben und ich die Kontrolle hab.

Das Ganze funktioniert ... so viel ist sicher. Aber aus einem ganz anderen, viel einfacheren Grund: Wenn man den Hund begrüßt, wenn er aufgeregt um einen herumspringt, sobald man die Tür öffnet, belohnt man ihn für dieses Verhalten. Das wiederum verstärkt von Mal zu Mal die Aufregung (er macht ja alles richtig aus seiner Sicht, wird dafür sogar mit Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit belohnt). Wenn man wartet, bis der Hund sich beruhigt hat, indem man ihn ignoriert beim Reinkommen hat man die Chance, diese Ruhe zu belohnen (mit Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit).

Das Gleiche passiert im Prinzip, wenn man ohne Aufhebens weggeht (wenn der Hund in einem entspannten Zustand ist). Dann belohnt man den Hund quasi mit seiner eigenen Ruhe und Entspanntheit. Und dieses Verhalten wird sich festigen.

Es geht also letztendlich gar nicht um wer was zuerst. Und man muss den Hund auch nicht lange ignorieren. Denn er wird schnell lernen (wie das Beispiel von Nadine ja auch zeigt), dass ein ganz anderes Verhalten das eigentlich Erwünschte ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Februar 2017, 11:05 
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Registriert: 21. Mai 2012, 06:28
Beiträge: 382
Nadine, ok, wenn der sich so schon immer benommen hat, ist es mit Sicherheit für euch beide ein riesiger Gewinn, wenn ihr mehr Regeln reinbringen könnt.
Vielleicht hatte ich zu unaufmerksam gelesen, aber ich hatte es irgendwie so verstanden, dass ein erzogener, menschenbezogener Hund auf einmal riesen Probleme mit dem Alleinesein hat. Das hat mich dann eben schon gewundert und wäre für mich ein Zeichen für eine riesen Unsicherheit und Überforderung gewesen.
Wenn man da jetzt noch anfängt, irgendwelche neuen Erziehungsmethoden anzuwenden, wäre mir das zu viel des Guten gewesen.

Das was du allerdings beschreibst (nicht von deiner Seite weichen usw.) ist für mich das angesprochene Kontrollverhalten. Das probiert unserer ja auch ganz gerne mal (bzw. hat er probiert) und hier finde ich es tatsächlich absolut wichtig, dem Hund zu zeigen, dass das nicht nötig ist. Du hast alles im Griff, er muss sich um nichts kümmern, fertig.

Snoeffis Hinweis, dass das nicht jeder kann, finde ich übrigens wichtig. Wie oft spricht man mit Hundehaltern "hach, deiner ist ja soooo gut erzogen, wenn meiner das nur auch könnte". Ja nun, es ist nicht so, dass der sich von selbst erzogen hat, aber Konsequenz mit gleichzeitiger Fairness liegt einfach nicht jedem. Meist leidet das Tier ja darunter, weil es entweder vollkommen überfordert mit seiner vermeintlichen Position als "ich regle das alles" ist oder absolut gepusht und nie gelernt hat, sich wirklich zu entspannen. Geht ja immer weiter über ordentliche Leinenführigkeit bis hin zum kontrollierbaren Freilauf..

Singvogel, gut erklärt!

Zurück zum Thema, freut mich sehr, dass ihr so schnell solche Erfolge feiern könnt :)


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