Ententeich

Hallo Leute,

ich brauche dringend eure Hilfe und euren Rat.
Am langen WE haben sich bei uns die Ereignisse überschlagen. In Kurzform zur Vorgeschichte: meine Stiefschwester hat einen Typen kennen gelernt, der ihr eines abends zu ihrem Labradormischling einen kleinen Siambull-Staffordshire Mix mitgebracht hat (8 Monate alt). Ein sehr freundlicher kleiner Kerl, und wirklich lieb.
Mit dem Typen hat was nicht gestimmt, der wurde am Donnerstag verhaftet, plötzlich (das ist jetzt wirklich die Kurzversion). Der Hund war ja da bei meiner Schwester und der Typ war bereit (auf dem Revier) den Hund zu verkaufen sonst wäre er ins Tierheim gekommen. Da wir den kleinen alle lieben, bin ich mit meinem Freund aufs Revier gefahren und hab den Hund gekauft (mit Kauvertrag, direkt bei der Polizei).
Wir haben mittlerweile auch rausgefunden, das der kleine aus einer illegalen Zucht stammt und der Typ kauft öfters Hunde um sie teurer weiter zu verkaufen.

Der kleine wohnt nun momentan bei Freunden meiner Schwester, die ihn eigentlich auch behalten wollen (sie haben ihn am Donnerstag abend mitgenommen, weil es einfach auch für meine Schwester nervlich zuviel war), sind nette Leute, die haben ein Haus mit Garten und sind auch wirklich gut zu dem Hund.
Ich bin aber momentan der rechtliche Besitzer dieses Hundes. Wir haben ihn gestern auch dort besucht.
Das Problem ist jetzt folgendes, der Hund wird auf der Kampfhundliste 2 geführt, hat Leinen- und Maulkorbzwang, kann aber durch einen Wesenstest davon befreit werden. Steuer kostet er natürlich auch einiges (um die 600 Euro im Jahr). Ich war gestern bei den Leuten, und habe ihnen das mitgeteilt, das es da auch nichts zu tricksen gibt oder ähnliches, der Hund muss ordentlich angemeldet werden und auch einen Maulkorb tragen, er ist ja durch die Sache jetzt auch bei der Polizei registriert und es kann sein, das dies auch überprüft wird nach einiger Zeit, was mit dem Hund ist und ob das alles ordentlich angemeldet ist.

Auf die Frage hin, wegen dem vielen Geld das der Hund kostet und so weiter, hat der Mann erst versucht da ein wenig auszuweichen. Es sind wirklich nette Leute, ich hab den Hund dort gesehen, er fühlt sich da sehr wohl, aber die haben eben nicht soo viel Geld zur Verfügung und ich hab halt Bedenken ob die das stemmen können, bzw. den Hund so anmelden wie es sich gehört und auch mit ihm zum Wesenstest gehen (was ich befürworte, denn immer mit Maulkorb, das will ich eigentlich nicht).

So, nun überlege ich hin und her.
Mein Problem ist (wie ihr euch jetzt bestimmt fragt wieso ich ihn nicht nehme), ich habe 3 Katzen und ich hab keine Ahnung ob der kleine sich mit Katzen versteht. Mein Kater ist zwar ein Hosenscheisser vor dem Herrn, aber als der kleine Hund meiner Freundin da war, war das jetzt auch kein Megafiasko. Er fand es nicht gut, aber auch nicht super schrecklich.
Die 2 anderen waren neugierig.
Der Hund ist 8 Monate alt, ein Zuckerstück vor dem Herrn, er will immer spielen und freut sich über alles und jeden. Bei meiner Schwester lag er vor dem Kaninchenkäfig und hat es nur beobachtet.

Eigentlich wollte ich keinen Hund und auch wegen der Katzen, das ist ein Problem und ich bin echt hin und her gerissen. Zeit hätten wir und das Geld ist auf jeden Fall da das ganze ordentlich abzuwickeln.
Freund und ich gehen dieses Jahr auch getrennt in Urlaub und wenn wir mal tagsüber gar nicht da sind kann ihn meine Schwester zu sich nehmen, ihr Hund und er, sind ja dickste Freunde.
Ich hoffe ja das ich ihn mit ins Büro nehmen kann, aber das soll erstmal nicht auf die Entscheidung einwirken.

Kann mir jemand was zu der Katzensache sagen?

LG
Bellinchen

Wenn der Hund bisher noch keine Katzen gejagt hat, ist die Chance sie als Familienmitglied zu akzeptieren ziemlich hoch.
Aber das kann Dir keiner vorhersagen, dass musst Du wohl ausprobieren.
Mit 8 Monaten ist wohl noch relativ wahrscheinlich, das er sie zum spielen auffordert und in sein Herz schließt.

Ich habe immer Katzen und Hund(e) zusammen gehabt: Katzen kamen zu den Hunden dazu und Hund kam zu den Katzen dazu. Ich habe mir nie einen Kopf gemacht, sondern die Tiere einfach "zusammengeschmissen". Sofern der Hund den Katzen nichts tun will, regelt sich das innerhalb kurzer Zeit von alleine. Wichtig ist eben, den Katzen einen Rückzugsort zu ermöglichen.

Wenn ihr es wollt, mach es. Nehm den Hund und laß den Tieren Zeit, das regelt sich schnell von alleine.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Kann gut gehen, muss aber nicht.
Bei mir kamen erst zum Hund zwei Katzen - alles gut.
Dann noch ein Hund dazu - auch alles gut.
Und dann kam Hund Nr. 3, damals auch so knapp 7 Monate alt - und Schluss war mit gut. Hund Nr. 3 ist wie Alf, der totale Katzenfresser. Katzen konnten sich nicht durchsetzen. Fortan war das Leben echt kompliziert, denn auch zwei Hundetrainer kriegten das Problem nicht in den Griff. Das Haus wurde geteilt, Türen verrammelt, etc. War echt unentspannt. Gelitten haben vor allem die Katzen.

Bei uns hat das immer gut gepasst und vor allem haben die Katzen die Herrschaft - der Hund (60kg) wird auch schon mal ordentlich terrorisiert
Ich würde es einfach ausprobieren. Nach ein paar Tagen gezicke ist meist alles gut!

Meine Freundin hat 4 Hunde und 3 Katzen (Freigänger) das funktioniert bestens. Ich würde es testen.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

Also unsere Katzen sind keine Freigänger. Aber das Haus ist gross.
Einen Garten haben wir, aber ohne Zaun (nicht erlaubt), aber da wir ihn eh nur mit raus nehmen würden, wenn wir auch raus gehen, wäre eine Laufleine ja ideal.

Ganz zur Not, bestünde auch noch die Möglichkeit eines Hundezwingers hinterm Haus, falls man ihn mit den Katzen so gar nicht alleine lassen kann oder eben in einen Raum unten im Keller (haben da eine grosse Bar, hell und riesig gross).

Ich denke wir werden jetzt erstmal mit den Leuten telefonieren.

Ich würde mir da gar nicht so nen Kopf machen. In wie weit sind denn bei dem Hund schon Kommandos installiert? Ich habe meine kontrolliert zusammen geführt, das heißt, ich habe Layla ablegen lassen und die Katzen durften den Hund anschauen.

Das ging natürlich nur, weil ich weiß, dass mein Hund da zu 100% nicht zuckt. Da sie normalerweise Katzen jagt, war mir das Risiko anders zu groß. Ich hab erst den selbstbewussteren Caillou zu ihr geschickt, immer mit dabei um notfalls einzugreifen. ich war unheimlich stolz auf mein schwarzes Hundetier, die hat sogar aufgehört zu atmen, als der Kater ihr im Gesicht geschnuppert hat

Zur Sicherheit würde ich den Hund wohl anleinen, damit keine Jagdsituation entsteht und gut. Ausprobieren.

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Heimat ist, wo ich sterben will...

Zuerst hatten wir einen Hund, dann kam eine Katze dazu (noch ziemlich klein, die hatte ich damals dem Bauern abgenommen, der sie grade töten wollte, weil er nicht noch mehr Katzen auf dem Hof wollte ), in einer Wohnung, Katze war dann Wohnungskatze, das war gar kein Thema. Da wurde auch kein Trara draus gemacht, die Katze gehörte jetzt halt auch dazu, fertig. Allerdings hatte der Hund bisher weder die Kaninchen, noch den Hamster gefressen, die alle auch frei in der Wohnung rumgeturnt sind.

Als dann der Hund nicht mehr lebte, gabs einen neuen, 11 Monate alt, kam aus einem Katzenhaushalt, da haben wir auch nix besonderes geamcht, einfach mit dem neuen Hund heim gekommen, fertig. Der Hund hat interessanter weise draußen Katzen gejagt, aber die ind er Wohnung war egal.
Dann kam noch ein dritter Hund dazu, 14 Jahre alt, aus dem Tierheim, keine Ahnung, ob der Katzen kennt oder nicht. Der wurde auch einfach dazu gesteckt. Kein Problem.

Ihr macht mir alle echt Mut.

Ich hab halt wirklich grösste Bedenken, das das unsauber abläuft mit der Anmeldung und so von dem Hund. Einen Maulkorb haben sie ja auch nicht gekauft und das ist leider im Moment noch Pflicht.

Du hast 2 möglichkeiten: du kannst den hund übernehmen, meist klappt das mit den katzen (siehe Bajana, so lief es bei uns auch immer), oder du überschreibst den leuten den hund, dann hast du nichts mehr damit zutun.
eigentlich ist es doch ganz einfach.

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Ordnung ist das halbe Leben, drum ordne nie und lebe ganz!!!

"Ein Amt mit Tücken: (Spiegel-Online: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 61,00.html Matadore oder Masochisten??)

Susa, manchmal sagt sich das so leicht. Ich bin da auch pragmatisch, aber aus Bellinchens Beiträgen hier spricht immer sehr viel emotionales Engagement.

Ich finde, durch den Erwerb des Hundes hat sie eine Verpflichtung übernommen. Und da finde ich es nur richtig, sich über einen künftig optimalen Platz für den Hund Gedanken zu machen. Ich würde ihn an ihrer Stelle auch nicht in ein Umfeld abgegeben, bei dem ich den Eindruck habe, dass man dem Hund nicht gerecht wird. Gerade bei kritischen Rassen kommt es dann doch sehr schnell zu einer unschönen Besitzerkarriere, wenn die finanziellen Ressourcen nicht stimmen und die Einsicht in die Erfordernisse einer solchen Rasse nicht da ist.

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Heimat ist, wo ich sterben will...

ich habe nichts anderes gesagt, nur eben einfacher.

das sind die möglichkeiten die sie hat. ich würde übrigens auch option 1 bevorzugen.
die haustiere kommen übrigens um einiges einfacher klar, als wir menschen denken.

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Ordnung ist das halbe Leben, drum ordne nie und lebe ganz!!!

"Ein Amt mit Tücken: (Spiegel-Online: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 61,00.html Matadore oder Masochisten??)

Zu den Katzen wurde ja schon einiges geschrieben, aber ich würde mich viel eher fragen: Will ich wirklich einen Hund und Zeit und Arbeit/Nerven in die Erziehung etc. investieren?
Dem Hund ist meiner Meinung nach nämlich nicht besonders geholfen, wenn Ihr ihn nun aus Mitleid oder Skepsis gegen das aktuelle Zuhause nehmt, obwohl Ihr eigentlich gar keinen Hund wolltet (Du hast ja geschrieben "auch wegen der Katzen", aber anscheinend dann ja nicht ausschließlich).

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Das F ist dem Ph sein Tod!

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Heimat ist, wo ich sterben will...