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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 20:33 
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Ach, ganz vergessen, dazu wollte ich doch auch was sagen:

Aella hat geschrieben:
... ob das wirklich artgerecht ist?


Ich finde, "artgerecht" ist regelmäßig ein schlecht gewählter Begriff, nicht nur, weil er oft als Totschlagargument mißbraucht wird. (Obwohl ich das Wort sicherlich auch schon für meine Argumentationen mißbraucht habe. [smilie=timidi1.gif] )
Ist es artgerecht, ein Tier auf rutschigem Laminat leben zu lassen? Oder auf dem Betonboden eines Zwingers zwischen gefliesten Wänden? Ist es artgerecht einen Hund zu bürsten oder an der Leine Gassi zu führen? (Ihn unter ein Auto kommen lassen, ist aber auch nicht artgerecht ...) Wenn ich meinen Hund abrufe, wenn er hinter einem Wildkaninchen her will, dann verbiete ich ihm doch in dem Augenblick auch artgerechtes Verhalten!
Kann man einen Hund überhaupt artgerecht halten? Und wer kann sagen, was artgerecht ist? denn immerhin sind unsere Hund von Menschenhand durch Zucht entstanden, es gibt keine wilden Verwandten unserer Haushunde.
Kann man irgendein Tier artgerecht halten? Ist nicht jede Haltungsform als Zoo-, Nutz- oder Haustier immer "artentfremdet"?

10 Stunden am Tag allein in der Wohnung sein ist sicherlich nicht artgerecht! 3 Stunden allein sein ist aber auch nicht artgerecht! Wo zieht man eine Grenze? Den Hund mit ins Büro nehmen und er muß den ganzen Tag unterm Schreibtisch liegen und ruhig sein, ist auch nicht artgerecht! Und wer seinem Hund den ganzen Tag freien Zugang zum Garten verschaffen kann ... Ist es artgerecht, vor lauter Langeweile am Zaun schon Trampelpfade angelegt zu haben und jeden Nachbarn anzukläffen, weil es sonst nichts zutun gibt?

Wer einen Hund wirklich artgerecht leben lassen will, der darf sich keinen anschaffen. Dann müßten wir die Hunde aussterben lassen ...


Ich denke, ein Hundeleben ist immer ein Kompromiß und wer verantwortungsvoll mit einem Tier umgeht, der sorgt dafür, daß seine Bedürfnisse nicht zu kurz kommen. Es gibt Hunde, die schon nach einer 1/2 Stunde allein sein die Wohnung auseinandergenommen haben aus Unmut darüber. Andere kommen eben auch mit 10 Stunden gut zurecht und haben keinen Stress dabei.
Deshalb sollten Tierheime sich klar machen, daß man Kompromisse bei der Vermittlung der Tiere eingehen muß und mit gesundem Menschenverstand (statt Messie-Hunde-Horte-Bedürfnis) den richtigen Hund ins richtige Zuhause vermitteln. Der Berufstätige muß seinen Hund zeitweise alleine lassen, der Hartz-IV-Empfänger hat zwar Zeit, aber kein Geld für die erste unplanmäßige Tierarztrechnung, der junge Mensch hat noch zu viele Veränderungen vor der Brust (berufliche Umzüge, Familiengründung), der ältere Mensch wird eventuell von seinem Hund überlebt, ein Kinderhaushalt ist zu stressig, der aktive Mensch hat zu viele andere Hobbies und setzt falsche Prioritäten ... Wer bitte soll denn einen Hund optimal halten können?
Aus Prinzip bestimmte Menschen abzulehnen zeugt eben nicht davon, daß man mit Sach- und Menschenverstand Tiere in ein "passendes" Zuhause vermitteln will.

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 20:38 
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Ich habe ja einen Outdoor-Hund, der nicht in der Familie/Haus lebt, aber trotzdem viel mitbekommt.
Er hat seinen überdachten Innenhof mit verschiedenen Liegemöglichkeiten und Zugang zu Terasse/Garten und beheizte Werkstatt in direkten Anschluss an unseren Betrieb, wo er uns von 5-20/22 Uhr immer hören kann. Nachts ist er leider alleine.
Er geht ca 4-5x täglich mit verschiedenen Personen raus und liegt ansonsten in seinem Korb und schläft. Es kommt oft vor, dass er sich nicht zum Spaziergang aufraffen kann und einfach liegen bleibt.

Er macht nichts kaputt, bellt und jault nicht und scheint nichts zu vermissen. Er ist kein Wohnungshund und geht immer freiwillig wieder raus, wenn er uns mal im Haus besuchen kommt.
Schade finde ich, dass er alleine ist. Als wir noch 2 Hunde hatten, war mein schlechtes Gewissen den Hunden gegenüber deutlich weniger. Ich finde es schon schade für ihn, dass er kein Rudel hat, in dem er direkt drin lebt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 20:44 
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:thxs:

Über dieses Thema kann man stundenlang diskutieren, ohne je auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen.

Ich habe heute auch schon mit meiner zukünftigen Hundetrainerin telefoniert (irgendwie gehe ich nach der falschen Reihenfolge vor). Hab ihr halt von meinen "Fehlgriffen" an Tierschutzorganisationen erzählt.
Dann hat sie mir erzählt, eine Kundschaft von ihr hat von einer Tierschutzorganisation den Hund nicht bekommen, weil sie Raucher sind. :wallbash:

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Ich hab nie behauptet, dass ich nett bin!


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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 20:50 
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Gwendoline hat geschrieben:
Ago hat geschrieben:
Und ansonsten sind sie in der Wohnung völlig unauffällig und pennen.

Liegt das dann an der Rasse deiner Hunde?

Definitiv!
Ich habe zwei Langhaar-Collies und die habe ich mir bewußt ausgesucht, weil sie einfach unkompliziert sind - wenig Jagdtrieb, leicht erziehbar, sportlich, aber wenn sie ihre Bewegung haben in der Zwischenzeit glücklich, wenn sie einfach nur "dabei" sein dürfen.
Meine sind erst 1 1/2 Jahre bzw. 11 Monate alt und ich bin immer wieder erstaunt wie extrem ruhig und anpassungsfähig die im Haus sind. (Und nein, sie sind völlig gesund und quietschfiedel.)

Ich kenne aber auch Hunde (viele Terrier zum Beispiel), die einem ständig zwischen den Füßen hängen und Animationsprogramm einfordern. So ein Hund wäre nichts für mich!


Zitat:
Ich kenne keinen Hund ... der außerhalb der Spaziergänge nur schläft und keine Interaktionen mit seinem Menschen sucht.

Aus Erziehungsgründen bestimme ich, wann gespielt und wann geschmust wird. Und sie wissen sehr genau, wenn sie von sich aus mit einem Spielzeug zu mir kommen oder mich anstupsen und ihre Nase unter meine Hand schieben, daß die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, daß ich in dem Augenblick nicht auf sie eingehe.
Klar freuen die sich, wenn ich mich mit auf den Boden setze und ihnen den Bauch kraule und logisch sind sie happy, wenn ich sie mit einem Spielzeug animiere und beschäftige. Aber die Summe der Zeiten, die ich am Tag damit verbringe, könnte ich auch abends nach einem langen Arbeitstag unterbringen. Ich spiele und kraule doch nicht stundenlang ...

Da ich zwei Hunde habe, beschäftigen die sich auch miteinander und spielen. Aber obwohl beide sehr jung und dementsprechend verspielt sind, hält sich auch da der zeitliche Umfang in Grenzen. Den größten Teil des Tages pennen die beiden.


Zitat:
Alle Hunde, die ich kenne, haben ihre Schlafenszeiten und genießen dann sichtlich die Interaktion, den Anschluss, das Nicht-Alleinesein. Alle suchen immer wieder die Nähe (und freuen sich evt. sogar zudem auch noch, wenn sie mehr als 3x täglich das Haus verlassen dürfen...).

Wie ich oben schon schrieb, klar finden meine Hunde Aktion, frische Luft und Aufmerksamkeit toll. Aber deswegen bin ich doch nicht zig Stunden am Stück mit ihnen beschäftigt.



Zitat:
Außerdem finde ich es schwierig zu sagen, Zustand X ist schlecht, Zustand Y ist nicht gaaaaanz so schlecht und damit völlig ok!

Das habe ich auch nicht gesagt. Aber wenn Zustand Y (ein Zuhause bei berufstätigen Menschen) nicht gaaaanz so schlecht ist und keine andere Alternative besteht (da kein anderer Interessent und ständig neue Tiere in der Vermittlung), warum dann aus Prinzip an Zustand X (ein Leben im Tierheimzwinger) festhalten?

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 20:56 
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Ago hat geschrieben:
, aber wenn sie ihre Bewegung haben in der Zwischenzeit glücklich, wenn sie einfach nur "dabei" sein dürfen.


Der Satz langt mir von den vielen, denn er ist doch genau das, was diejenigen, die kritisch hinterfragen, warum man dauerhaft den Hund so lange alleine lassen will, meinen...

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:06 
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Maggi, wer kontrolliert denn deine arbeitszeit? :wink: keiner......kleiner denkanstoss. .

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:20 
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cora78 hat geschrieben:
Maggi, wer kontrolliert denn deine arbeitszeit? :wink: keiner......kleiner denkanstoss. .


Genau, und spätestens, wenn ein halbwegs gewissenhafter Nachkontrolleur mehrfach am Nachmittag beim Überraschungsbesuch niemanden antrifft und sich mal bei den Nachbarn erkundigt, ist der Ärger vorprogrammiert.
Und ob man mit sowas dann nicht auch einen kleinen Teil dazu beträgt, dass die Tierheime sich noch mehr anstellen und noch kompromissloser werden?

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:28 
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schnucki hat geschrieben:
Allerdings stelle ich mir trotzdem auch die Frage warum man sich einen Hund anschaffen möchte wenn man 5 x in der Woche durchgehend 10 Stunden nicht zuhause ist. Ernsthafte Frage, gar nicht böse gemeint.

Dann versuche ich das mal ernsthaft zu beantworten.

Zitat:
Ich habe meinen Hund unter anderem, weil ich ein Tier haben wollte mit dem ich ausgedehnte Spaziergänge machen kann. Vorzugsweise bei Tageslicht - das wäre dann in den Wintermonaten nur am Wochenende möglich.

Genau das ist auch meine Motivation für einen Hund - ich liebe Hunde und ich laufe und wandere sehr gern, aber ohne Hund rafft man sich dann doch nicht so oft auf.

Im letzten und in diesem Winter bin ich durch Krankheit noch zuhause und kann mir die Spaziergänge so einteilen, daß ich mindestens einen langen in den hellen Tagesstunden absolviere. Mich gruselt es auch schon vorm nächsten Winter, wenn ich in der Woche nur im Dunkeln gehen kann. Aber deswegen werde ich mit den Hunden nicht weniger gehen. Die Strecken sind dann andere: Beleuchtete Wege, auf denen ich leider öfter mit Verkehr rechnen muß, so daß die Hunde dann mehr an der Leine gehen müssen, stattdessen weniger Wald- und Feldwege. Allerdings gibt es in meiner Nähe durchaus Stellen bzw. Wege, auf denen ich sie auch im Dunkeln ableinen kann. Nur die stundenlangen Spaziergänge ohne Leine wird es im Winter nur an den Wochenenden geben.

Ist die Lebensqualität für den Hund so viel geringer, wenn er mehr an der Leine gehen muß? Ich denke nicht.
Für mich ist die "Spaziergangqualität" im Winter deutlich geringer. Der sportliche Aspekt und die frische Luft bekomme ich auch, wenn ich über die beleuchteten Bürgersteige in einer Wohnsiedlung laufe statt durch den Wald. Aber ich finde das Naturerlebnis natürlich schöner als das Bordstein treten. Aber besser im Sommer und im Winter an den Wochenenden Natur genießen als gar nicht.

Zitat:
Am Pferd lief meine auch lange mit und das ist auch schön, aber das fällt ja bei jemandem der voll berufstätig ist im Herbst / Winter unter der Woche auch weg.

Es fällt ja nicht nur das Mitlaufen des Hundes aus, es fällt der ganze Ausritt flach!
Dann könnte man auch jeden berufstätigen Freizeitreiter, der am liebsten in den Busch geht, fragen, warum er sich ein Pferd kauft, wenn er doch in den Wintermonaten montags bis freitags mangels Licht in der Halle ungeliebte Kreisel ziehen muß.
Aber das Leben besteht doch nicht nur aus Winter und Dunkelheit?!


Zitat:
Am Stall rumwuseln mag für den Hund ja ganz nett sein (so es erlaubt ist), ist aber ja keine Aktivität MIT dem Hund.

Deswegen hatte ich auch nie einen Hund als ich noch ein Pferd hatte. Beiden hätte ich zeitlich nicht gerecht werden können neben der Arbeit und den Hund "nur so mitlaufen lassen" finde ich persönlich nicht hundegerecht (ohne Bewertung - ich wollte das nur für mich nicht haben).


Zitat:
Ganz ehrlich - wenn die "schönen" Seiten des Hundehalterlebens für mich nur so eingeschränkt möglich wären hätte ich mir keinen Hund ans Bein gebunden. Kuscheln kann ich auch mit den Katzen und die sind wenn ich mal im Urlaub oder krank bin bedeutend unproblematischer in der Versorgung als der Hund :keineahnung:

Da gehen unsere Meinungen auseinander. Ich teile meine Hunde nicht in schöne Seiten und weniger schöne Seiten ein. Ich empfinde das Leben mit einem Hund im gesamten als schön. Klar nerven mich die beiden auch mal, ich fluche, wenn sie wieder im Weg liegen und ich fast drüberfalle und am dritten Tag Dauerregen habe ich auch keine Lust mehr Gassi zu gehen und es ist nur noch Pflichterfüllung. Spätestens wenn sie mitten in der Nacht anschlagen, weil sie ein Geräusch gehört haben, daß ihrer Meinung nach gemeldet werden muß, dann möchte ich ihnen auch mal den Hals umdrehen ... :twisted: Aber im Gesamten sind meine Hunde für mich eine totale Bereicherung und ich war nie glücklicher als jetzt, wo ich mit zwei Hunden zusammenlebe. (Katzen hatte ich auch schon, toll, aber an einen Hund reichen sie nicht ran!)

Ich empfinde meine Hunde nicht als "ans Bein gebunden". In Urlaub bin ich in den letzten Jahren sowieso nicht regelmäßig gefahren, in der Zukunft gibt es halt Urlaub mit Hund oder Urlaub zuhause. Da ich lieber in Österreich wandere als in Spanien am Strand zu braten, läßt sich Urlaub mit Hund gut kombinieren ohne daß ich bei meinen Bedürfnissen Abstriche machen muß. Wenn ich krank bin, wie zur Zeit mit der Gürtelrose, dann kommen meine Hunde leider mal etwas kürzer. In den letzten Tagen bin ich nur immer kurz raus. Man merkt den Hunden auch an, daß sie gerne etwas mehr Bewegung hätten, sie sind es halt anders gewohnt, aber sie nehmen mir nicht die Wohnung auseinander. Das ist ein vorübergehender Zustand, da müssen die Tiere halt mal durch. Wenn ich wieder arbeiten gehe und dann krank werden sollte, hätten die Hunde unter Umständen während der Krankheit weniger Auslauf, dafür mehr Gesellschaft mit mir. Nichts hat nur Vor- oder nur Nachteile! :mrgreen: Und sollte ich mal länger krank werden und mich wirklich nicht um die Tiere kümmern können oder ins Krankenhaus müssen, dann habe ich einen guten Freund, der sie jederzeit in Pflege nimmt. Aber so einen "Plan B" muß doch auch jeder nicht oder Teilzeitberufstätige haben.


Klar würde ich auch im Winter gerne täglich 2 bis 3 Stunden im Hellen laufen, aber ich muß nun mal auch das Futter für uns drei verdienen. Aber ich käme nie auf die Idee, das alleine als Argument gegen die Anschaffung eines Hundes zu empfinden. Für die Jahreszeit können die Hunde nichts, die Kompromisse (Spaziergänge im Dunkeln mit weniger Freilauf) sind zeitlich begrenzt und die Vorteile überwiegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:36 
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Gwendoline hat geschrieben:
Ago hat geschrieben:
, aber wenn sie ihre Bewegung haben in der Zwischenzeit glücklich, wenn sie einfach nur "dabei" sein dürfen.


Der Satz langt mir von den vielen, denn er ist doch genau das, was diejenigen, die kritisch hinterfragen, warum man dauerhaft den Hund so lange alleine lassen will, meinen...


Ich kenne keinen, der seinen Hund alleine lassen "will". Ich wäre auch lieber ganz zuhause oder wenigstens nur teilzeit berufstätig. Aber weder der Millionärsehemann noch der Lottogewinn haben bisher geklappt :mrgreen: und der Lebensunterhalt muß irgendwoher kommen.

Es muß halt jeder mit seinem Gewissen und mit seinem Verständnis für Tierliebe ausmachen, was seinem Hund zuzumuten ist. Aber meiner Meinung nach ist dieser Punkt sehr individuell unterschiedlich von Hund zu Hund. Wie ich schon schrieb, gibt es Hunde, die gar nicht alleine bleiben können und andere überstehen 10 Stunden stressfrei.

Deshalb sollte man - wieder meiner Meinung nach - auch keinen Menschen verurteilen, der sich einen Hund trotz ganztätiger Berufstätigkeit anschafft bzw. bei der Vermittlung prinzipiell ablehnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:40 
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Aella, uebertreibe doch bitte nicht so. Ich sage ja nicht, das man voellig falsche angaben machen sollte. Man kann es lediglich etwas besser darstellen. Bei uns kam keiner bis jetzt kontrollieren. Die haben besseres zu tun.

Ich gehe davon aus, das maggi weiss, was sie tut und nicht vorschnell irgendeinen hund nehmen wird. Also ist davon aus zu gehen, dass der vermitellte hund nicht wieder zurueck muss.

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:42 
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Ich habe notch eine recht verwunderliche Story zur Hundevermittlung:

Einem befreundeten Schäfer ist einer der Hütehunde plötzlich verstorben (war ein Sohn von meinem Border) und er hat Ersatz gesucht.... vorerst bei Tierheimen und Kleinanzeigen etc, weil er auch was gutes tun wollte.
Er hat von Tierheimen, Vermittlungen und von Privatleuten keinen Hund bekommen, weil diese draußen schlafen (warm, trocken, mit viel Platz und im Rudel, bei ekligem Wetter trotzdem drinnen, aber eben nicht im Ehebett) :ashock:

Seine Hunde sind den ganzen Tag bei den Schafen oder im Wald, immer mit dabei, sogar abends beim Stammtisch. Es sind absolut ausgeglichene, zufriedene und glückliche Hütehunde und er bekommt keinen BorderCollie oder ähnliches vermittelt. Garantiert werden diese Hunde aber in kleine Wohnungen vermittelt zu weniger qualifizierten Menschen - die Hauptsache sie dürfen ins Bett.

Das fand ich schon sehr, sehr krass und wunderlich!

Er hat übrigens dann einen vom Züchter geholt, der seine Hunde natürlich lieber an Schäfer abgibt als an Familien in einer Stadtwohnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:46 
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Manchmal zweifel ich wirklich an der kompetenz der "tierschuetzer" :roll:

Ein border ist doch ein arbeitshund! Schaefer ist doch ein traum!

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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 21:50 
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Eben, dass muss man erst mal nachvollziehen können!


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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. Dezember 2014, 22:18 
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Ago hat geschrieben:
Die Strecken sind dann andere: Beleuchtete Wege, auf denen ich leider öfter mit Verkehr rechnen muß, so daß die Hunde dann mehr an der Leine gehen müssen, stattdessen weniger Wald- und Feldwege. Allerdings gibt es in meiner Nähe durchaus Stellen bzw. Wege, auf denen ich sie auch im Dunkeln ableinen kann. Nur die stundenlangen Spaziergänge ohne Leine wird es im Winter nur an den Wochenenden geben.
Ist die Lebensqualität für den Hund so viel geringer, wenn er mehr an der Leine gehen muß? Ich denke nicht.
Für meinen Hund - ganz sicher. Und für mich zugegebenermaßen auch. Ich mag es einfach lieber, wenn ich ihr Freiheit geben kann - das ist aber meine ganz persönliche Einstellung. Und beleuchtete Wege / Wohnsiedlungen gibt es hier in fußläufiger Nähe nicht, hier gibts nur Gegend :mrgreen:. Unangeleint im Dunkeln geht hier nicht.


Zitat:
Am Pferd lief meine auch lange mit und das ist auch schön, aber das fällt ja bei jemandem der voll berufstätig ist im Herbst / Winter unter der Woche auch weg.

Es fällt ja nicht nur das Mitlaufen des Hundes aus, es fällt der ganze Ausritt flach!
Dann könnte man auch jeden berufstätigen Freizeitreiter, der am liebsten in den Busch geht, fragen, warum er sich ein Pferd kauft, wenn er doch in den Wintermonaten montags bis freitags mangels Licht in der Halle ungeliebte Kreisel ziehen muß. Ja - wenn er Hallenreiten als ungeliebt empfindet frage ich mich das tatsächlich :keineahnung:
Aber das Leben besteht doch nicht nur aus Winter und Dunkelheit?! Nö. Aber auch nicht nur aus Sommer und Sonnenschein :wink:


Zitat:
Am Stall rumwuseln mag für den Hund ja ganz nett sein (so es erlaubt ist), ist aber ja keine Aktivität MIT dem Hund.

Deswegen hatte ich auch nie einen Hund als ich noch ein Pferd hatte. Beiden hätte ich zeitlich nicht gerecht werden können neben der Arbeit und den Hund "nur so mitlaufen lassen" finde ich persönlich nicht hundegerecht (ohne Bewertung - ich wollte das nur für mich nicht haben). Dito. Ich habe ja das Glück, dass ich beides kombinieren kann. Zu Zeiten als mein Pferd noch meine Freizeitbeschäftigung war hatte ich keinen Hund und wollte auch keinen, weil ich ihm neben Studium, Job und zeitaufwändigem Hobby nicht hätte gerecht werden können


Zitat:
Ganz ehrlich - wenn die "schönen" Seiten des Hundehalterlebens für mich nur so eingeschränkt möglich wären hätte ich mir keinen Hund ans Bein gebunden. Kuscheln kann ich auch mit den Katzen und die sind wenn ich mal im Urlaub oder krank bin bedeutend unproblematischer in der Versorgung als der Hund :keineahnung:


Ich empfinde meine Hunde nicht als "ans Bein gebunden". In Urlaub bin ich in den letzten Jahren sowieso nicht regelmäßig gefahren, in der Zukunft gibt es halt Urlaub mit Hund oder Urlaub zuhause. Okay, Urlaub ist nun auch nicht so mein "Problemthema", mache ich eh nicht. Wäre allerdings auch tatsächlich problematisch - mein Hund hat ein Autofahrproblem und ich überlege dreimal ob ich ihr das zumute mit mir irgendwo hinzufahren. Ich bleibe auch lieber zuhause. Urlaub zu Hause macht für mich zwar wenig Sinn, da ich am Arbeitsplatz wohne, aber da kann der Hund ja nix für :mrgreen: . Und sollte ich mal länger krank werden und mich wirklich nicht um die Tiere kümmern können oder ins Krankenhaus müssen, dann habe ich einen guten Freund, der sie jederzeit in Pflege nimmt. Aber so einen "Plan B" muß doch auch jeder nicht oder Teilzeitberufstätige haben. Ja. Hatte ich auch, als ich mir vor 11 Jahren einen Hund angeschafft habe. Aber Zeiten ändern sich und die Möglichkeiten von guten Freunden, die jederzeit einspringen könne /wollen/würden auch... Ich war dieses Jahr mehrfach sehr spontan im Krankenhaus, auch mal länger. Klar, der Hund war versorgt, meine Freunde haben sich gekümmert. Aber nicht so, daß es mir gut damit ging wie - und ihr auch nicht, sie war danach auch mächtig durch den Wind. Sie ist nun auch 13 und hat ein paar "special needs" da wird so manches schwieriger. Ich würde meinen Hund für nichts in der Welt hergeben und hoffe, dass sie mir noch lange erhalten bleibt. Und ich habe es in all den Jahren keine Minute bereut, einen Hund zu haben. Aber nach dem, was dieses Jahr so alles in meinem Leben passiert ist bin ich mir recht sicher, dass es wenn sie nicht mehr ist keinen Hund mehr in meinem Leben geben wird, weil ich diese Verantwortung für so viele Jahre nicht noch einmal tragen kann. Und ja - die Verantwortung belastet mich manchmal. Die Katzen freuen sich wenn ich da bin, leben aber ihr Leben problemlos ohne mich wenn sie gefüttert werden und in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Den Pferden und den Kleintieren ist es noch egaler wer das Futter anreicht, die leben allesamt im Stall (bzw. die Pferde im Offenstall), da laufen den ganzen Tag Leute rum die kein Problem damit haben auch meinen Tieren noch rasch ihr Futter zu geben und gemistet wird eh. Mein Hund vermisst mich wenn ich nicht da bin. Sie vermisst mich, ihre gewohnte Umgebung, "ihre" Katzen, ihre Regelmäßigkeit. Sie kriegt dann Stress und ist unglücklich. Und weil ich das weiß bin ich dann auch unglücklich. Das ist es, was ich mit "ans Bein binden" meinte - die Verantwortung für das Glück eines eng an mich gebundenen und von mir sehr abhängigen Lebenwesens zu tragen.

Klar würde ich auch im Winter gerne täglich 2 bis 3 Stunden im Hellen laufen, aber ich muß nun mal auch das Futter für uns drei verdienen. Aber ich käme nie auf die Idee, das alleine als Argument gegen die Anschaffung eines Hundes zu empfinden. Das alleine wäre für mich auch kein Argument. Aber es wäre für mich persönlich tatsächlich EIN wichtiges Argument. Auch an hellen Sonnentagen gehen ja die 10 Stunden die man nicht da ist von der Hundezeit ab. Dazu noch die Schlafenszeit, die Pferdezeit, andere Verpflichtungen - da bleibt doch dann unter der Woche nicht mehr sooo viel Zeit übrig, die man völlig entspannt mit dem Hund genießen kann :keineahnung: . Mir wäre das zu wenig. Für den Hund UND für mich :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Woher habt ihr eure Hunde?
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. Dezember 2014, 06:07 
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Ich möchte einen Hund haben weil er sich ganz anders an einen anschließt als eine Katze, man hat eine ganz andere und besondere Bindung. Ich hätte auch kein Problem mit einem alten oder Blinden oder behinderten Hund... der Funke muss halt überspringen und ich habe einen Faible für die Senioren, tauben und blinden :rosawolke:

Ich hatte 14 Jahre meinen alten Hund und ich vermisse ihn immer noch schrecklich, er war am schluss taub und inkontinent aber ich wollte keinen Tag mit ihm missen

Natürlich sind 10 Stunden alleine nicht toll, so stelle ich mir gute Hundehaltung auch nicht vor aber ich will ja auch keinen Terrier oder Border haben.

Ich möchte einfach nur wieder einen Schnuffi an meiner Seite der Nachts so schon neben mir im Bett schnarcht.

Ich weiß es ist egoistisch von mir deshalb gehe ich auch nicht gezielt auf die Suche aber sollte mir einer über den Weg laufen würde ich auch nicht nein sagen

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OPWuWR (Oper-Perfekten Wald- und Wiesenreiter!).


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Zuletzt geändert von coockie1010 am 16. Dezember 2014, 08:31, insgesamt 1-mal geändert.

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