Ententeich

Aus gegebenem Anlass wollt ich mal nachfragen, was meint ihr? Habt ihr sowas schon erlebt, wenn ja wie?

Unser (Stall-)Kater ist nun leider sehr plötzlich von uns gegangen.
Seine Schwester, mit der er 6 Jahre bei uns zusammengelebt hat, scheint gut daran zu knabbern zu haben. Die zwei waren nicht unbedingt ein Herz und eine Seele, aber sie haben sich täglich gesehen, zusammen gefressen und zusammen auf dem Heuboden "gewohnt". Als Kitten haben sie viel miteinander gespielt und gekuschelt, später wurde das weniger. Die letzten Jahre hat er sein Machogehabe oft an ihr ausgelassen, da flogen auch mal die Fetzen. Da hat sie manchmal schon etwas drunter gelitten.

Er war uns gegenüber von Anfang an sehr zutraulich, kam oft auf den Schoß und hat manchmal schon fast darum gebettelt, dass er auf den Arm darf zum Schmusen
Sie hat über ein Jahr gebraucht damals bis wir sie überhaupt mal anfassen durften. Seit gut zwei Jahren mag sie es gestreichelt zu werden und kuschelt wie ein Weltmeister. Seit letztem Sommer hüpft sie manchmal auch auf den Schoß dafür.
Nur hochnehmen ging nie, was auch völlig ok ist. Für Ta-Besuche oder zur Medikamentengabe war das manchmal schon doof, da sie sich weder kurz festhalten noch in die Transportbox verfrachten ließ ohne Kampf, aber gut. So oft kam das zum Glück ja nie vor.
Sie hatte dies Jahr immer wieder mal so Phasen, da war sie viel zuhause und ist im Garten rumgestreunert oder wollte mit ins Haus und Phasen, da war sie auch mal ein paar Tage komplett weg oder kam nur zum Fressen.
Seit sie nun allein ist, liegt sie viel auf dem Heuboden im Heu zusammengerollt und schläft oder döst. Sie regt sich dann auch nicht wirklich, guckt nur und rollt sich wieder ein. Sonst ist sie immer sofort aufgesprungen und hat ein Konzert veranstaltet.
Sie frisst mäkelig. Das macht mir etwas Sorgen, weil sie eher ein sehr drahtiger Typ ist, der eh schon tendenziell immer zu wenig auf den Rippen hat.
Insgesamt ist sie momentan sehr liebesbedürftig. So viel gekuschelt wie aktuell hat sie noch nie. Man wird sie kaum los, wenn man einmal angefangen hat.
Gestern Abend wollte ich nach ihrem Auge sehen. Festhalten, was sonst ein Kampf ist, ging problemlos. Wegen mehr Licht habe ich sie dann probehalber mal hochgenommen und auf den Tisch in der Sattelkammer gesetzt. Kein Zappeln, kein Strampeln, nix
Normalerweise wehrt sie sich da massiv und versucht sofort zu flüchten. Im Anschluss hab ich sie vom Tisch heruntergehoben, kurz auf dem Arm behalten und dann auf meinen Schoß gesetzt und gekrault. Kein Mucks, kein Gezappel. Sie legte sich kurz darauf hin und ließ sich weiter kraulen.
Ich erkenne die Katze nicht wieder
Der Rest der Familie ist der Meinung, sie trauert bestimmt um ihren Bruder.
Ich bin unschlüssig, ob ich mit ihr zum Ta fahren soll, um sie einmal komplett checken zu lassen oder ob ich ihr noch ein paar Tage Zeit gebe und schaue wie sie sich weiterhin verhält.

Klares JA, Tiere trauern.

Wir hatten eine Hündin, bei der auf Grund des Alters (14) abzusehen war, dass sie nicht mehr zu alt wird. Haben uns einen Welpen gekauft, der noch mit ihr aufwachsen sollte, damit sie ihn mit erzieht. Die beiden waren ein Herz und eine Seele. Naja leider musste die alte Hündin dann von uns gehen und die Junghündin hörte auf zu wachsen. Sie ist viel zu klein geblieben und der TA meinte, dass war so ein Trauma für sie alleine zu sein, dass sie aufgehört hat zu wachsen, da sie sonst fit war und Geschwister und Elterntiere normal entwickelt waren. Desweiteren hat sie nächtelang gejault und nicht gefressen - herzzerreißend

Jahre später ähnliche Situation. Haben schon einen Hund und holen uns einen zweiten aus dem Tierheim. Nach 4 gemeinsamen Jahren stirbt der erste Hund aus Altersgründen. Der Hudn aus dem Tierheim wurde deutlich ruhiger und war schon fast depressiv. Hat nur noch geschlafen und sah wirklich richtig traurig aus. Haben dann einen Welpen dazugeholt und schwups wurde aus dem alten Hund wieder ein lebensfroher.

Ich glaube fest dran, dass die trauern!

sicher trauern Tiere auch

Aber ich erinnere mich an eine Geschichte über zwei Katzen, die ihr ganzes Leben miteinander verbracht hatten. Als dann der eine gestorben war, hatte sich die andere Katze auch ziemlich verändert. Man hatte schon darüber nachgedacht eine neue Katze dazu anzuschaffen, aber dann ließ man es doch sein. Die verbliebene Katze blühte nämlich richtig auf, ganz nach dem Motto: endlich ist die andere weg und ich muß nicht mehr aufpassen wo sie ist und was sie macht.

Es kann also hier auch so sein, daß die verbliebende Katze endlich aufblühen kann und endlich auch alle Vorzüge genießen darf.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Ist wohl unterschiedlich.
Wir hatten bis Mai vier Hunde, dann musste die alte Hündin eingeschläfert werden.
Die anderen sind danach sofort zur Tagesordnung übergegangen. Sogar ihr kleiner Schatten, der sie seit Jahren auf Schritt und Tritt begleitete.
Der wurde zwei Tage später wieder richtig aktiv und munter.
Von Trauer keine Spur, obwohl wir da richtig Bedenken hatten.

Vor einigen Wochen hatte der Kleine dann eine schwere Verletzung und wurde eingeschläfert.
Das hat die beiden anderen auch nicht interessiert.

Trauern im Sinne wir wir Menschen, wohl eher weniger. Aber sie merken auf jeden Fall, wenn ein Kumpel nicht mehr da ist. Und das äussert sich entweder in der Form, dass sie ruhiger werden und sich evt. sogar zurückziehen oder eben aufblühen, wie hier schon geschrieben wurde.

Ich konnte bei meinen Tieren (Katzen) auch nicht wirklich Trauer feststellen. Aber der "Verlust" wurde natürlich schon bemerkt.
Mein Peter z.B. hatte eine "Lieblingskatze" unter den Mädels. Lieblingskatze in dem Sinne, dass er sie zum Quälen gerne hatte. Dann ist sie aber leider überfahren worden. Bis der "Bestatter" da war, hatte ich sie in eine verschlossene Kiste getan und ins Carport gestellt. Der Peter hat diese Kiste bewacht, bis sie abgeholt wurde. Und er saß noch Tage danach stundenlang im Hof und hat auf das Tor gestarrt, wo sie sonst immer drübergesprungen kam. Irgenwann hat er dann verstanden, dass sie wohl nicht mehr kommt .....
Meine anderen Katzen hat das nicht weiter berührt. Die sind gleich wieder zur Tagesordnung übergegangen.
Und auch als mein Peter letztes Jahr dann gegangen ist, bei mir hat er ein riesen Loch hinterlassen, den anderen Katzen wars egal. Die haben sehr schnell sämtliche Plätze und Gewohnheiten vom Peter eingenommen und sich wohl gefreut, dass sie jetzt dieses und jenes machen und geniessen dürfen, was sonst nur dem Peter vorbehalten war

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Wenn zwei Menschen die gleiche Meinung haben, dann ist einer überflüssig

Ich sage definitiv - ja. Unser erstes Schaf war damals sehr traurig, als seine Kameradin krank wurde und starb.

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Egal!

Ja und wie Maharani schon sagte blühen die auch auf unter Umständen.


Mein Dackel ist damals schwer krank geworden, nachdem sein Kumpel starb. Wir mussten richtig um sie bangen, sie hat sich erst berappelt, nach dem ein Welpe dazu kam.

Dann starb sie, vorab haben wir aber dann schon den Labbi geholt. Der wurde von dem Schäferhund immer gedeckelt und hat uns permanent ins Haus gemacht

Mit dem Tod des Schäferhundes hörte das Schlagartig auf , nie wieder! Dann hat er eine Frau bekommen , die hat ihn richtig im Griff , JRT aber er liebt sie und lässt sich zum Pantoffelheld machen . Er muss als Sitzkissen herhalten, sie sitzt immer mit ihrer Mumu auf seinen Pfoten oder auf ihn drauf, weil es ihr zu kalt da unten ist

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende

und damals hattest du schon den gleichen Mann der wie du schriebst mit
Travis Kater was weiß ich gemacht hätte?
Dann hat der Labbi ja großes Glück gehabt das er bei euch bleiben durfte

Nun haben wir die Maus auch verloren
Bei ihr war's keine Trauer...

Sie fing Mittwochmorgen wieder an gut bzw normal zu fressen. Insgesamt war sie wieder viel fitter und agiler und lief auch wieder draußen mit rum, mauzte wie immer. Wir dachten echt sie hat sich gefangen.
Heute Morgen hat sie auch noch normal gefressen, kam mit raus, alles gut.
Heute Mittag dann der Schock. Sie lag draußen unter der Treppe zum Heuboden. Fand ich schon komisch bei den Temperaturen. Bin dann raus, um nach ihr zu sehen. Jedes Mal, wenn sie sich hochrappeln wollte, ist sie sofort zusammengesackt und hat ganz jämmerlich gemauzt.
Hab sie sofort eingepackt und bin in die Tierklinik.
Auf dem Weg dahin war sie schon ganz apathisch und hat gekrampft. In der Klinik (40 Minuten Fahrzeit) war sie schon gänzlich weggetreten, krampfte nur noch.
Wir haben sie dann erlöst
Die Tierärztin tippt auf eine Vergiftung.
Aufgrund der sehr plötzlich sehr schlechten Verfassung wäre ihr wahrscheinlich nicht mehr zu helfen gewesen. Unnötig quälen wollte ich sie dann nicht mehr.

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prinzi for president

Das tut mir leid

Danke

Kennt sich jemand mit Rattengift aus?
Mich lässt das einfach nicht los... Die Tä meinte zwar, sie schließt Rattengift aus, weil die Katze dafür hätte bluten "müssen" aus diversen Körperöffnungen und das Gift sehr zügig wirkt und nicht über Tage hinweg. Ich hab aber nun doch mehrfach anderes gelesen.
Festgestellt in der Klinik wurde nur bei der Untersuchung: Sehr blasse Schleimhäute (Tä tippte auf innere Blutungen), erhöhte Atemfrequenz, stark vergrößerte Pupillen, Herztöne ok. Dazu eben noch die starken Krämpfe, die Mieze hat am ganzen Körper stark gezuckt. Das Bild werd ich nicht los
Völlige Apathie, sah für mich schon fast nach Koma aus.

Ich kann mir schwer vorstellen, dass sie hier an irgendwelchen Giftpflanzen geknabbert hat. Schneckenkorn etc. schließ ich eigentlich auch aus. Für mich klingt Rattengift eben noch am plausibelsten. Ich weiß, dass diverse Bauern aus der Nachbarschaft welches verwenden. Vielleicht hat sie wirklich eine Maus oder was auch immer gefangen, die das zuvor zu sich genommen hat.
Ich werd keine 100%ige Diagnose für mich mehr bekommen, dafür hätte man sie wohl obduzieren lassen müssen.
Ich mach mir nur totale Vorwürfe, dass ich nicht Anfang letzter Woche gleich zum Ta mit ihr bin.