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 Betreff des Beitrags: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. November 2014, 14:33 
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Ich hoffe mal, das Thema gibt es noch nicht...

Wir haben einen sehr anhänglichen und auf uns fixierten Rüden und einen zweijährigen Neffen. Unser Hund durfte von Anfang an immer mal schnuppern und dabei sein, so dass die zwei sehr gut miteinander auskommen. Der Kleine darf den Hund streicheln und er teilt auch gerne sein Essen mit ihm :mrgreen: (was er natürlich nicht soll).

Das einzige, worüber ich immer wieder sinniere ist: wie zeigen wir unserem Hund, dass er nicht eifersüchtig auf die Aufmerksamkeit sein muss, die der Kleine bekommt?
Wie gesagt, es geht 0,0 um Aggression, der Hund ist wirklich super brav und sehr geduldig mit dem Kleinen. Aber man merkt einfach, dass er schon daran knabbert, wenn der Kleine dabei ist. Man ruft den Kleinen- sofort springt der Hund auf und kommt angeschwänzelt. Man sitzt mit dem Kleinen am Boden und spielt- der Hund kommt und versucht sehr subtil (seiner Meinung nach *g*) Aufmerksamkeit in Form von Streicheleinheiten einzufordern.

Ist es sinnvoll, den Hund dann sehr konsequent auf seinen Platz zu schicken und nicht zu beachten? Oder wie vereint man Hund und Kind am besten, so dass er sich nicht so benachteiligt fühlt?
Gerade auch im Hinblick auf irgendwann eigene Kinder wäre ich dankbar um Input.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 8. November 2014, 00:46 
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TROLLSCHUTZBEAUFTRAGTE
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Ich finde das kann man aus der Ferne nicht wirklich beantworten.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß der Hund es ertragen muß, wenn er keine Aufmerksamkeit bekommt und mal die zweite Geige spielt, dafür dann das Kind im Mittelpunkt steht. Das setzt allerdings voraus, daß der Hund grundsätzlich so geführt wird, daß der Mensch der "Rudelführer" ist und der Hund sich unterordnet. Dann ist es für den Hund auch OK, daß der "Leithund Mensch" bestimmt, wann er wem seine Aufmerksamkeit schenkt.

Ist das aber im Alltag nicht der Fall und der Hund ist eher der "kleine Prinz" im Haushalt, kann ein Ignorieren des Tieres oder Wegschicken auf seinen Platz in dieser Ausnahmesituation - der Neffe ist zu Besuch - schnell dazu führen, daß der Hund auf die Idee kommt, klarstellen zu müssen, wer die Spielregeln bestimmt.

Eine Lösung wäre dann, daß man erstmal das grundsätzliche Problem mit dem Hund klärt und er lernt, daß der Mensch der "Ranghöhere" ist. Das ist aber nicht "mal eben" machbar und es bedeutet vor allem, daß der Mensch lernt, sein Verhalten zu ändern - und daran hapert es meistens.
Eine andere, weniger elegantere, aber für weniger konsequente Menschen eher praktikable Lösung wäre (gerade in einem Fall, in dem es nicht um Aggression geht, sondern ein kinderlieber Familienhund nur ein wenig nach Beachtung heischt), daß man dem Problem aus dem Weg geht, in dem zum Beispiel der Partner sich mit dem Hund beschäftigt, während man sich mit dem Kind beschäftigt. Spätestens, wenn es aber nicht mehr um ab und zu mal Besuch geht, sondern ein eigenes Kind im Haushalt lebt, wird das nicht mehr umsetzbar sein.

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Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 9. November 2014, 10:20 
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Danke schon mal für deine Antwort!

Also es ist schon so, dass wir eine klare Rangordnung haben und die bedeutet nicht, dass unser Hund nicht über uns steht :mrgreen: . Natürlich hat er ein paar Privilegien bei uns, aber generell ist er uns gegenüber respektvoll und wenn er das nicht ist, wird er freundlich daran erinnert :wink: . Konsequenz ist natürlich immer ein wichtiger Faktor und ich würde uns schon als weitestgehend konsequent bezeichnen- wie gesagt, 100% konsequent ist wahrscheinlich niemand (ich zumindest nicht), aber er ist gut erzogen, das passt schon alles ganz gut.

Er "erträgt" es ja schon, aber (vielleicht auch zu menschlich?) ich habe schon den Eindruck, dass es ihm "etwas ausmacht". Und ich habe manchmal die Sorge, dass ein Wegschicken eher dazu führen würde, dass er irgendwann eifersüchtig reagiert?

Aber du hast natürlich Recht, grundsätzlich ist es "unser Bier", wer wann Aufmerksamkeit bekommt und damit muss er klar kommen.
Würdest du also in diesem Moment einfach "nicht beachten" und nicht noch aktiv wegschicken? Ich empfinde das Wegschicken einfach als "Strafe" oder "Rüge" und das möchte ich vermeiden, damit eben nichts Schlechtes in Bezug auf Kind entsteht?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 9. November 2014, 10:53 
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Wenn er sich dazwischen draengt, weg schicken. Hat er nicht zu tun. Er darf das nicht einfordern :wink:
Wenn er brav liegt, dann auch mal fokus auf hund und nichf auf kind bespassen.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. November 2014, 09:27 
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Prima, ich teste das jetzt mal so!

Danke :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 10. November 2014, 12:28 
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Beiträge: 849
na wenn das Kind gerufen wird braucht der Hund nicht zu kommen. Also weg schicken. Und auch sonst, wenn er sich vordrängelt.
Hunde haben das schnell raus und verbinden eigentlich nichts negatives mit dem Kind.

Übrigens musst du dirim Hinblick auf eigene Kinder keine Sorgen machen. Der Hund kann genau unterscheiden, ob ein Kind zu Besuch ist oder dazu gehört. Gerade bei Rüden würde ich mir keine Gedanken machen.

_________________
Liebe Grüße, Inga


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. November 2014, 06:05 
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Motte, "Sorgen" mache ich mir ums Kind auch nicht, eher um ihn :mrgreen: .
Der ist so lieb zu dem kleinen Mann und wenn es zu viel wird, geht er einfach. Der Kleine darf ihm auch Spielzeug aus dem Maul nehmen und Küsschen geben (was wir zu unterbinden versuchen, aber manchmal ist der Kleine schneller :muahaha: ).
Ich hätte/ habe eher Bedenken, dass er sich wie die zweite Geige fühlt und das möchte ich vermeiden. Kann man wahrscheinlich nicht 100 pro, aber es im Bewusstsein zu haben ist ja schon mal nicht schlecht.

Wir haben uns jetzt seit einiger Zeit schon mal angewöhnt, dass wir den Namen dazu sagen, wenn wir "rufen". So dass er dann auch unterscheiden kann, ist jetzt er gemeint oder der Kleine. Anfangs war es schon oft so, dass irgendjemand gerufen hat "komm mal her" oder ähnliches, natürlich auch in entsprechend nettem Tonfall, da wusste er (glaube ich) wirklich oft nicht- ich jetzt oder er oder wer? So haben wir ja dann einen Grund zu sagen, neee, du warst nicht gemeint.
Aber dann ist es ja gut, waren unsere Ansätze schon mal in die richtige Richtung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. November 2014, 09:11 
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Etwas OT, aber zum Thema Kind küsst den Hund, finde ich dieses Video toll:

https://www.youtube.com/watch?v=abuta-EVEt4


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. November 2014, 09:25 
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Beiträge: 9961
Louise hat geschrieben:
Ich hätte/ habe eher Bedenken, dass er sich wie die zweite Geige fühlt und das möchte ich vermeiden. Kann man wahrscheinlich nicht 100 pro, aber es im Bewusstsein zu haben ist ja schon mal nicht schlecht.
.


Ich verstehe dein Problem nicht - unser Hund ist IMMER die 2. oder 3. oder 4. Geige ... je nachdem wie viele Kinder im Haus sind. Er sitzt ja auch nicht mit am Tisch, wenn wir alle essen - sondern bekommt später. Gleichberechtigung im "Rudel" - das gibt es bei uns nicht.
Er darf überall mit - solange er sich benimmt - sonst setz ich ihn vor die Türe.
Unser Hund darf viele Dinge nicht, die wir und die Kinder dürfen und er lebt gut damit.
Dafür hat er ein Rudel, das an ihn denkt, ihn füttert und bei sich duldet und hin und wieder verteilt der Oberchef auch Streicheleinheiten und läuft große Runden nur mit ihm. ... aber Gleichberechtigung ? Erste Geige spielen ? sich vor das Kind schummeln ? ... das läuft hier nicht.
So ist das Leben als Hund - und er führt ein gutes Leben. :wink:

Du denkst wie ein Mensch für deinen Hund.
Das mußt du nicht. Sei froh, dass ihm das Führen nicht so liegt und er offensichtlich froh um die Dominanz in seinem Leben ist (wie vermutlich 90% aller Hunde).

LG

S*

_________________
Do NOT read Beauty Magazines, they will only make you feel ugly.

"Everybodys Free (to wear Sunscreen)"
by Baz Luhrman


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. November 2014, 16:23 
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Wohnort: tief im Westen
chabau hat geschrieben:
Etwas OT, aber zum Thema Kind küsst den Hund, finde ich dieses Video toll:

https://www.youtube.com/watch?v=abuta-EVEt4

Hmmm, wieso versuchen dann viele Hunde einem Menschen das Gesicht abzulecken?

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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 Betreff des Beitrags: Re: Hunde und Kinder
Ungelesener BeitragVerfasst: 11. November 2014, 20:30 
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Registriert: 21. Mai 2012, 06:28
Beiträge: 382
chabau, Danke für den Hinweis, aber ich halte das in diesem Fall für ein bisschen zu "groß". Unser Hund kennt es so wohl richtig geknuddelt zu werden (auch mit Gesicht am Kopf), als auch den Umgang mit dem Kleinen mittlerweile. Außerdem sind die zwei nie alleine und es sagt auch jemand sofort etwas, wenn der Kleine das versucht. Er (das Kind) hat eben mittlerweile "gelernt", dass Küssen irgendwas "Gutes" ist, da die Eltern das ja immer ganz goldig finden und denkt wohl, dass er das so machen "muss". Muss man nun eben wieder umkonditionieren *g*, der Kleine lernt ja auch, dass er Grenzen im Umgang hat (kein Hauen, kein Zerren,...)

Sparkle, mag sein, dass ich vermenschlichend bin, aber ich kenne einige Hunde (unter Anderem der Hund, mit dem ich damals aufgewachsen bin), die richtig "verkümmern", wenn da auf einmal ein Kind ist. Unser Hund hat viele Regeln, die er auch einhalten muss und natürlich sitzt er bei Tisch nicht neben uns oder folgt uns auf Schritt und Tritt, aber dennoch ist es (momentan) natürlich so, dass ER Zuneigung und Aufmerksamkeit bekommt und egal ob nun ein zweiter Hund oder ein Kind käme- da muss geteilt werden. Da finde ich es nicht so übertrieben, sich Gedanken darüber zu machen?
Er hat nichts zu führen, da wir führen und das weiß er auch. Entscheidungen fällen wir und nicht er, das ist meiner Meinung nach der Grundstein einer jeden guten Hundeerziehung. "Hin und wieder Streicheleinheiten und große Runden"- das wiederum sehe ich ein bisschen anders. Aber es gibt ja auch verschiedene Ansätze in der (Hunde)erziehung und damit meine ich nicht, dass unserer folgsam gekuschelt wird :-).


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