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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Neue Katze - ab wann nach draußen?
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2014, 16:34 
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Hallo liebe Enten,

normalerweise bin ich ja eher der stille Mitleser hier in den Foren, aber nun habe ich doch mal ein Anliegen.

Seit vier Tagen haben wir Familienzuwachs :-D , ein süßer Kater, knapp 3jährig. Er war auch bei den Vorbesitzern immer draußen (nach Wunsch), kennt regelmäßige Fütterungszeiten, die wir auch so beibehalten.

Nun möchten wir ihm den gewünschten Freigang natürlich auch gerne gewähren, nur bin ich mir unsicher, wie lange wir ihn im Haus lassen sollen? Von ein paar Tagen bis zu 2-3 Monaten ( :ashock: Aussage gefunden in einem Katzenforum) reicht die Bandbreite - daher meine Frage, was ihr für Empfehlungen bzw. persönliche Erfahrungen habt.

:thxs:

LG Hollyfee


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2014, 16:38 
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Ich würde 3 bis 4 Wochen einplanen und sehen, wie er sich einlebt und entwickelt. Hat man ein gutes Gefühl, daß er sich im neuen Zuhause wohlfühlt, läßt man ihn vielleicht schon eher raus. Fängt er an die Wohnung auseinanderzunehmen, läßt man ihn vielleicht auch schon eher raus. Wirkt er noch scheu seiner neuen Familie gegenüber, würde ich vielleicht den Zeitraum auch noch etwas ausdehnen ...

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Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2014, 16:42 
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Meine Info besagt auch minimum 6 Wochen, besser 3 Monate. Wir haben unsere als Kätzchen geholt, und die haben die ersten drei Monate bis zur Kastration drinnen verbracht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. September 2014, 23:42 
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Ich kenne es als 6-8 Wochen je nach Verhalten und vorheriger Eingewöhnung.
Im Zweifel lieber eine Woche länger warten. Aber sag mal: Ist er alleine bzw soll es bleiben?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 11:37 
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Ago hat geschrieben:
Ich würde 3 bis 4 Wochen einplanen und sehen, wie er sich einlebt und entwickelt. Hat man ein gutes Gefühl, daß er sich im neuen Zuhause wohlfühlt, läßt man ihn vielleicht schon eher raus. Fängt er an die Wohnung auseinanderzunehmen, läßt man ihn vielleicht auch schon eher raus. Wirkt er noch scheu seiner neuen Familie gegenüber, würde ich vielleicht den Zeitraum auch noch etwas ausdehnen ...


So habe ich es auch mit meinen Katzen vor Jahren gemacht.



@Scatty
Ein Freigänger braucht keinen Kumpel. Nach wie vor sind Katzen keine Rudeltiere. :wink:

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 14:43 
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Danke erstmal für eure Antworten - ich hatte befürchtet, dass es doch länger als ein paar Tage dauern wird.

Vom örtlichen Tierheim habe ich noch den Tipp bekommen, erstmal mit Katzengeschirr rauszugehen, damit er
sozus. Garten + Umgebung "unter Aufsicht" kennenlernen kann; wir wohnen hier zwar sehr katzenfreundlich und idyllisch, aber nichts wäre furchtbarer, wenn er auf einmal z.B. durch Erschrecken auf und davon geht und wir ihn tagelang nicht wiederfinden :ashock: .

Er war übrigens Zweitkatze, die beiden haben sich aber ordentlich gezofft, daher auch die Abgabe. Ich bin ja einer zweiten Katze nach einer Eingewöhnungszeit nicht abgeneigt, aber wenn sich die dann auch zoffen sollten, dann habe ich das Problem - wohin mit dem "Neuen"??

LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 15:04 
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Ich kenne auch die 6-Wochen-Regel.

Mein Kater fand es ok mit dem Geschirr durch den Garten zu laufen bevor er richtig Freilauf nach einem Umzug bekam. Die Katze hingegen hat sich einfach hingeschmissen und sich keinen mm bewegt. Klappt also nicht bei allen. :mrgreen:

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Fresst meinen Feenstaub, ihr Langweiler!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 15:15 
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Vom Rausgehen mit Geschirr halte ich persönlich nicht viel.

Wenn Dein Kater sich bei Dir noch unwohl fühlt und sich noch nicht eingelebt hat, dann wird er bei der ersten Gelegenheit ohne Geschirr sich einen neuen Dosenöffner suchen. Da hilft nur, das Tier drinnen zu behalten bis er sich rundum wohlfühlt.

Wenn Du 10 x mit Geschirr mit ihm rausgehst, beim 11. Mal läßt Du ihn "frei" raus und dann kommt es zu einer Schrecksituation, nützen Dir die 10 x vorher auch nichts. Wie oft willst Du denn mit Geschirr rausgehen bis Du dem Kleinen alle Eventualitäten und Stressfaktoren gezeigt hast?
Was ist denn, wenn Deine Nähe am Geschirr ihm Sicherheit vermittelt? Bist Du nicht mehr mit dabei, dann fehlt ihm auch die Sicherheit.
Oder er verknüpft womöglich negative Dinge mit Dir, weil er durch das Geschirr gehindert wird sich einen vermeintlich sicheren Platz zu suchen.
Auch dann hilft nur eine gescheite Eingewöhnung. Wenn er sich erschreckt, dann wird er sich vielleicht mal in einem Gebüsch verstecken, aber wenn er sich in seinem Zuhause wohl und sicher fühlt, wird er auch immer wieder zurückkommen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 15:52 
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Das Katzengeschirr funktioniert nur, wenn die Katze es schon kennt und akzeptiert. Dich selbst muss die Katze auch akzeptieren. Frag doch mal die Vorbesitzer. Kommen die öfters mal zu Besuch oder wohnen die zu weit weg?

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Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. September 2014, 21:35 
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Von den Vorbesitzern wissen wir, dass er Halsbänder nicht mag, ob sie damals (als er klein war) auch ein Geschirr
anprobiert haben, muss ich nochmal erfragen. Sie wohnen sie eine ganze Ecke weit weg, sodass Besuch doch eher selten sein wird.

Wir versuchen natürlich, dem Kleinen alles so zu gestalten, wie er es vorher auch kannte. Wir haben seine bisherigen Besitzer ja auch entsprechend ausgequetscht :-D . Er fühlt sich hier auch schon sehr wohl, hört auf seinen Namen, kommt auf den Schoß und lässt sich kraulen usw. und benimmt sich so, als wenn er schon lange zu uns gehört. Aber natürlich ist mir bewusst, dass es nach so kurzer Zeit noch keine "enge" Bindung in dem Sinne sein kann.

Ebenso ist mir klar, dass es letztendlich die Bindung an uns sein muss, die ihn hier hält, und keine Leine - irgendwann
soll die Katze ja auch alleine ohne Dosenöffner die Welt erkunden :-| . Wenn ich ehrlich bin, fand ich bislang Leute, die ihre Katze an der Leine ausführen, eher seltsam...

Wir werden nun wohl erstmal besagte 6 Wochen abwarten, ich hoffe, dass wir den jungen Mann bis dahin auch im Haus gut beschäftigen können. Nochmals vielen Dank für alle Antworten!
LG


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. September 2014, 00:39 
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diealtekitti hat geschrieben:
Ago hat geschrieben:
Ich würde 3 bis 4 Wochen einplanen und sehen, wie er sich einlebt und entwickelt. Hat man ein gutes Gefühl, daß er sich im neuen Zuhause wohlfühlt, läßt man ihn vielleicht schon eher raus. Fängt er an die Wohnung auseinanderzunehmen, läßt man ihn vielleicht auch schon eher raus. Wirkt er noch scheu seiner neuen Familie gegenüber, würde ich vielleicht den Zeitraum auch noch etwas ausdehnen ...


So habe ich es auch mit meinen Katzen vor Jahren gemacht.



@Scatty
Ein Freigänger braucht keinen Kumpel. Nach wie vor sind Katzen keine Rudeltiere. :wink:


@diealtekitty: Das erkläre mal den Katzen meiner Eltern, die sind Freigänger und kleben wie Pattex zusammen, drinnen wie draußen :mrgreen: Die älteste wurde vor einiger Zeit krankheitsbedingt mit fast 18 eingeschläfert, kam als Kitten zu uns. Wenn die von teils tagelangen Streifzügen mit Fröschen, Babykaninchen oder Fischen heimkam, dann ging die prompt zu ihrem Lieblingskater (war älter als sie und starb auch eher) um da dann stundenlang zu kuscheln und sich von ihm putzen zu lassen. Er hingegen hatte es nicht so mit der Freiheit und blieb immer im Garten. Übrigens hatte sie ihr Ausgehverhalten sehr eingeschränkt, als der Kater nicht mehr lebte.
Und das dreifache Junggemüse, was jetzt bei meinen Eltern ist, das benimmt sich nicht viel anders.
Meine eigenen zwei Katzen hingegen würden wieder mehr zu deiner Aussage passen! Würde also sagen, dass das Argument nicht immer gilt und Charakterabhängig ist :wink:

@Hollyfee: Diese schlimme Erfahrung ".....aber nichts wäre furchtbarer, wenn er auf einmal z.B. durch Erschrecken auf und davon geht und wir ihn tagelang nicht wiederfinden :ashock: ." hatten wir mit dem eben von mir beschriebenen Kater.
Den bekamen wir damals als Jungkater in den 90ern. Der ist aus einem gekippten Fenster aus dem ersten Stock gesprungen, weil er die Eingewöhnungsphase nicht abwarten konnte :asad: Gesucht wie bekloppt. Ohne Ergebnis. Gut eine Woche später brachten die Nachbarn ihn im Karton zu uns, er saß in deren Gartenhaus. GsD unversehrt, aber geschockt für sein Leben. Vermutlich auch der Grund, weshalb er sich danach lebenslang nicht weiter raus als in den heimischen Garten traute.

Heutzutage gibt es ja diese Fenstergitter bei diversen Tierbedarfshops für wirklich sehr wenig Geld (gibt es so ab ca 5€!), damals war das noch nicht so bekannt, dass man da sowas hatte.
Wenn du also das Gefühl hast, dass der Kleene schon vorher drängelt: Montiert lieber die Gitter an den Fenstern. Dass unser Kater nicht in der Spalte hängen blieb war Glück, aber sowas kann auch ganz schnell ganz böse enden, wenn sie nach unten in den Spalt des gekippten Fensters rutschen. Sie kommen da nämlich meistens nicht mehr raus. Diese Gitter kann man festschrauben oder aber auch kleben, manche lassen sich auch klemmen, gibt verschiedene Varianten. Alternativ nur Fenster auf Kipp, wenn ihr im Raum seid. Klingt paranoid, aber ich finde man muss auch nichts provozieren, erst recht nicht wenn man hier fast von "Pfennigartikeln" spricht :aoops:

Und zum Thema Zweitkatze: Wie gesagt, ich finde das ist stark abhängig vom Charakter und kommt auch auf die jeweiligen Gegebenheiten an. Wenn man sein Tier mit der Zeit kennt, dann merkt man schon ob es zufrieden ist, oder ob trotz aller Annehmlichkeiten etwas fehlt :wink: Viel Spaß euch mit dem Fellknäuel!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. September 2014, 05:34 
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Wir hatten 4 , eine IST uns überfahren worden. Alle wurden als Kitten geholt und durften nach 3-4 Wochen raus . Am Anfang sind meine Kinder mit Geschirr raus und dann allein.

Das ist jetzt einige Jahre her und lieben tun die sich null nicht, nach wie vor kloppen die sich :?

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Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. September 2014, 22:31 
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Die Fenstergitter sind eine sehr gute Idee! Bislang lüften wir nämlich strikt unter Aufsicht :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 26. September 2014, 22:36 
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An meine erste Katze bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kinde: Ich bin umgezogen, hatte dann eine schöne Wohnung mit Terrasse und als wir noch mit Schränke auswaschen und Kartons ausräumen beschäftigt waren, streunte eine Katze durch die offene Terrassentür und guckte mal, was wir so machen. Die Katze war offensichtlich ein Streuner und in einem fürchterlichen Zustand. Mein damaliger Freund ist erstmal abends noch zur Tankstelle gefahren und hat Katzenfutter geholt, ich habe in der Zeit die Katze bespaßt, damit sie nicht wieder abhaut. Als wir sie dann auf der Terrasse die Katzenfutterdose geöffnet haben, kam auf einmal eine zweite, scheuere Katze aus dem Gebüsch und fraß mit. Von da an hatten wir immer Katzenfutter vorrätig und die beiden Katzen kamen jeden Abend auf unsere Terrasse und ließen es sich schmecken. Die eine blieb scheu und holte sich immer nur schnell ihr Futter ab, die andere spazierte jedesmal durch unsere Wohnung als hätte sie nie woanders gelebt, setzte sich mit uns vor den Fernseher. Jeden Abend wurde es schwieriger sie rauszuschmeißen.

Als wir dann nach ein paar Tagen beschlossen haben, die Katzen zu adoptieren, sie mal beim Tierarzt entflohen zu lassen und zu testen, ob sie ein Katzenklo kennen, damit sie ganz bei uns einziehen können, kam die zutrauliche Katze nicht mehr. Die scheue holte sich weiterhin jeden Abend ihr Futter ab und verschwand dann wieder. Nach mehreren Tagen sind wir davon ausgegangen, daß die zutrauliche Katze wohl vom Auto überfahren wurde, weil die beiden immer im Doppelpack bei uns eingetroffen sind.

Eine Woche später war im örtlichen Tierheim Tag der offenen Tür und mein Freund wollte unbedingt hin um mal nach einem Hund zu sehen. Keiner der Hunde gefiel meinem Freund, aber im Katzenhaus haben wir "unsere" zutrauliche Terrassen-Katze wiedergetroffen. Also haben wir noch eine Nacht drüber geschlafen und am nächsten Tag die Katze adoptiert.

Die war überglücklich, daß sie ein neues Zuhause gefunden hatte, das sie sich ja im Grunde vorher selber ausgesucht hat. Nur ihren alten Kumpel, die scheue Katze, hat sie von dem Tag an von "ihrer" Terrasse verjagt!

Leider hat sie nur ein Jahr bei uns leben dürfen. Sie hatte chronische Nierenprobleme, ich war Dauergast beim Tierarzt, aber mit regelmäßigen Medikamenten ging es ihr relativ gut. Nur hat sie dann, weil der Organismus wohl doch zu geschwächt war, eine Lungenentzündung bekommen, die sie nicht überlebt hat.




Meine zweite Katze, ein bildhübscher Kater, ist auch auf seltsame Weise zu mir gekommen: Mein damaliger Freund war selbständig, hatte einen Containerdienst und hat unter anderem Wohnungsentrümpelungen durchgeführt. An einem Rosenmontag, ich hatte frei, er hatte einen Auftrag, eine vom Gerichtsvollzieher geöffnete Wohnung zu räumen, rief er an und meinte, ich solle doch bitte mit unserer Katzen-Transportbox kommen. Die zu räumende Wohnung war Messi-mässig mit Sperrmüll zugestellt und völlig vermüllt, der Mieter war nicht mehr aufzufinden und hatte länger schon keine Miete mehr bezahlt. In dem ganze Sperrmüll und Müll hatte mein Freund beim Ausräumen eine schwarze Katze entdeckt, die sich ängstlich im Sperrmüll versteckte. Außerdem hatte er im Müll ein Foto entdeckt, auf dem vier (!) Katzen zu sehen waren, so daß niemand wußte, wieviele Katzen noch aus dem Müll gekrochen kommen würden. Das Tier hatte wohl tagelang nichts mehr zu fressen gehabt, auch da wurde erstmal Futter geholt und Wasser aufgestellt, die Katze war aber so verstört, daß sie sich kaum ans Futter traute.

Am Telefon meinte mein Freund bereits, daß ich die Katze haben könnte, sonst würde sie ins Tierheim kommen. Ich war aber über den Tod unserer ersten Katze noch nicht hinweg und wollte keine neue. Außerdem finde ich schwarze Katzen langweilig .... Als ich eintraf, hatten die Männer die schwarze Katze bereits fangen und in eine provisorische Kiste setzen können. Und in dem Augenblick, in dem ich den Raum betrat, kam ein wunderschöner, grauer Kater aus dem Müll geklettert, den vorher noch keiner zu sehen bekommen hatte, strich um meine Beine und schubbelte sich an mir, als ob er sagen wollte "Rette mich bitte!" Da war es um mich geschehen, ich habe die beiden Tiere nicht ins Tierheim gebracht, sondern mit zu uns nach Hause genommen. [smilie=timidi1.gif]

Wenige Wochen danach ging mein Leben leider den Bach runter, mein Lebensgefährte starb plötzlich an einem Herzinfarkt, meine Schwiegermutter hatte nichts besseres zu tun als mich sofort aus dem Haus zu schmeißen. Die Katzen hatten sich bis dahin als schwierig erwiesen, weil ein von beiden in die Wohnung pinkelte und ich nicht wußte, wer der Übeltäter war. Irgendwann merkte ich, daß es die schwarze Katzendame war. Da ich so schnell keine Mietwohnung fand, die mir zusagte, wurden meine Möbel eingelagert und ich bin erstmal provisorisch in die ehemalige Studentenbude meiner Schwester gezogen, die im Ausland lebte. Nur konnte ich meiner Schwester nicht zumuten, daß sie in ihrer Wohnung eine Katze mit Pinkelproblem duldet. Das Problem hatte in der Zwischenzeit auch extreme Ausmaße angenommen, die schwarze Katze pinkelte sogar aus Protest auf das Sofa, während ich daneben saß!

Da ich in einer Notsituation war, keine Zeit hatte ein neues, gutes Zuhause zu suchen, habe ich dann schweren Herzens die schwarze Katze im Tierheim abgegeben. Den grauen Kater habe ich behalten. Von dem Tag an war der graue Kater ein anderes Tier: Vorher war er scheu, während die Katze ständig in meiner Nähe war und gerne schmuste, war der Kater immer im Hintergrund, lag abseits und beobachtete uns. Als er dann Einzelkatze war, war er von jetzt auf sofort ein Schmusetiger, klebte an mir und konnte gar nicht genug Streicheleinheiten bekommen.

Damit war klar, woher das Pinkelproblem bei der Katzendame kam: Die beiden harmonierten nicht miteinander, obwohl man ihnen das im Umgang nicht ansah. Die lagen sogar zusammen im Körbchen und schmusten miteinander. Aber beim Thema Liebe zum Dosenöffner war da anscheinend der Konkurrenzkampf so groß, daß beide unglücklich waren. Sie pinkelte aus Protest immer mehr alles voll, er zog sich zurück und war extrem scheu. Ich habe nie erfahren, was aus der Katze im Tierheim wurde, hoffe aber inständig, daß sie ein schönes Zuhause als Einzelkatze bekommen hat, so daß sie die Prinzessin war und die alleinige Aufmerksamkeit hatte. Damit wäre bestimmt auch ihr Protestpinkeln verschwunden.




So viel zum Thema Katzen und Gruppen-/Einzelhaltung ... Klar gibt es immer wieder Tiere, die super miteinander klar kommen. Aber es gibt auch genug Katzen, die lieber "Einzelkind" sein möchten.

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