Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2014, 16:35 
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Mein Hund ist ungefähr 13 Jahre alt, seit 11 Jahren bei mir. Ganz am Anfang hatte sie bei Sturm Angst, hechelte viel und suchte sich ein Versteck (habe sie da mal nach einigem Suchen im nicht ganz verschlossenen Kleiderschrank gefunden), das legte sich aber schnell, etwa nach nem halben Jahr war das rum. Ich hab das Verhalten damals nach meinem ersten Schreck beim ersten Sturm mehr oder weniger ignoriert und gut war. Bei sonstigen lauten Geräuschen und auch an Silvester war sie immer ziemlich tiefenentspannt.
Seit ein paar Wochen dreht die mir bei Sturm und Gewitter komplett am Rad. Sie zittert, hechelt, rennt ruhelos durch die Wohnung, sucht nach Verstecken (letzte Woche hat sie versucht ins "überdachte" Katzenklo zu krabbeln - das ist für 20 kg Hund aber nicht wirklich gebaut :-? ), bleibt aber auch nirgendwo. Sie hat im Schlafzimmer einen Kennel ohne Tür stehen, in dem sie seit Jahren schläft, weil sie es gerne "höhlig" hat, der reicht ihr dann aber nicht. Auch das fensterlose Badezimmer wird zwar angesteuert, ist dann aber doch nicht okay. Anfangs habe ich das ignoriert, aber es wird immer schlimmer. Ist es in der Nacht versucht sie massiv, zu mir ins Bett zu kommen, was sie sonst nie tut. Weise ich sie an einer Stelle ab versucht sie es am anderen Ende. Irgendwann habe ich sie aus Verzweiflung mal ins Bett kommen lassen, da wird es aber auch nicht besser, sie steht dann zitternd und hechelnd im Bett, legt sich kurz hin, steht wieder auf etc..
So richtig weiß ich mir keinen Rat. Nicht, warum sie das auf einmal macht und auch nicht, wie ich das wieder abgewöhnen kann. Sie sieht und hört nicht mehr so gut, keine Ahnung ob sie das jetzt anders wahrnimmt als früher. Aber selbst wenn, ist das ja auch nicht zu ändern.
Ich hab mal versucht mit ihr rauszugehen, damit sie kapiert daß es "nur" Sturm und Regen is, da zieht sie zwar anfangs massiv zum Haus zurück - ein begeisterter Regengassihund war sie aber eh nie - dann geht sie normal mit mir Gassi und ist im Haus danach trotzdem wieder ein Nervenbündel. Da Gassigehen bei Sturm und Regen auch nicht mein bevorzugtes Hobby ist unterlasse ich das jetzt auch wieder, es war nur mal so ne Idee von mir auszuprobieren ob sie das draußen vielleicht weniger schlimm findet bzw. es weniger schlimm findet wenn sie draußen gespürt hat, was los ist.
Jetzt versuche ich wieder, das zu ignorieren und ihr keinerlei Verstärkung für ihr Verhalten zu bieten, bringen tut das aber auch nichts. Aktuell hats hier Starkregen, Wind und Donnergrummeln und Frau Hund liegt zitternd und hechelnd unterm Schreibtisch auf meinen Füßen.
Ich hab bissl Angst, daß mir der alte Hund irgendwann in so einem Anfall zusammenklappt :?

Also - Ideen?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2014, 16:49 
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Du könntest Deine/n TA mal auf Zylkene ansprechen, das soll bei Angstzuständen bzw. Stress helfen können. Ich meine aber, das man das mit Vorlauf geben soll, was bei Gewitter ja irgendwie schwierig ist. Keine Ahnung, ob man das auch einfach dauerhaft geben kann - ich habe damit generell keine Erfahrungen...

Meiner ist ja mittlerweile auch fast taub und ich merke, dass er auf die Geräusche, die dann doch noch zu ihm durchdringen und ihm irgendwie "ungewöhnlich" vorkommen, anders reagiert als früher. Er bekommt Karsivan, das wohl u.U. auch die Hörleistung nochmal etwas verbessern/erhalten kann, aber ob das schon Dein Problem löst, wage ich zu bezweifeln. :?

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Das F ist dem Ph sein Tod!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 23. Juni 2014, 20:21 
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Danke für die Tipps, da les ich mich mal schlau


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 06:56 
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Wirkt der Hund auch in anderen Situationen ängstlicher oder hat sein Verhalten geändert? Ggf. käme dann auch eine Schildrüsenunterfunktion in Betracht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 08:36 
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mein hundi hatte das mit 14 auch "urplötzlich" - bei gewitter und an silvester usw. m.m.n. konnte er -hörte langsam schlechter- die Geräusche einfach nicht mehr "einsortieren" und wusste nicht wo der knall her kam... gab sich von selbst wieder da er es nun einfach gar nicht mehr so hört....(Türklingel die immer mit wahnsinnigem bellen quittiert wurde auch nicht mehr :angellie: ) hören tut er schon noch nur wesentlich schlechter...

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 11:50 
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Schnucki, ich habe mit meinem genau das gleiche Problem und bin auch etwas ratlos. Er ist 12 und hört und sieht auch seit einiger Zeit schlecht. Beim letzten Gewitter, welches eigentlich auch nicht wirklich schlimm und weit weg war, ist er total ausgeflippt. Er ist nicht einmal im Schlafzimmer neben dem Bett ruhig liegen geblieben. Da darf er eigentlich gar nicht rein aber ich dachte, vielleicht hat er da weniger Schiss. Ich kann mir irgendwie nur schwer vorstellen, dass er das dunkle Donnergrollen gehört hat - er hört mittlerweile fast nur noch hohe Töne. Aber vermutlich spühren die das - und schwerhörige und schlecht sehende Hunde wohl noch viel mehr. Mein Arbeitskollege hat einen Hund im selben Alter und hat am nächsten Tag genau das gleiche erzählt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 12:06 
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Ich war deswegen neulich beim Doc und habe mit meiner Stammklinik telefoniert. Hündin, 11 Jahre, leider vollkommen blind jetzt. Seit letztem Sylvester haben wir das Problem und dankender Weise danach Streßdurchfall. Laut beiden kommt es von der Blindheit und dem nachlassenden Gehör. Sie können die Geräusche nicht mehr so einsortieren, geraten in Streß und Angst.

Mir wurde Sedalin von der Klinik empfohlen, wenn Gewitterfronten, so wie neulich mit 8 Stück an 2 Tagen hinter einander angekündigt sind. Da das nicht so mein Fall ist, habe ich es jetzt mit Schüsslersalzen Nr. 7, Magnesium probiert. Sie ist entspannter aber noch nicht gut. Waren heute wieder beim Tierarzt, da es immer schlimmer wird. Kann noch nicht sagen, was als nächstes empfohlen wird.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 16:57 
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Sedalin ist einfach das falsche Mittel und sollte gerade NICHT bei Geräuschängsten abgegen werden. Von den NW mal ganz abgesehen. :mad:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 18:46 
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Immerhin beruhigend zu hören, daß meine Wauzeline nicht die einzige ist, die im Alter etwas wunderlich wird :alol: :alol:

Nicht weil ich das geben wollen würde, nur interessehalber: Abgesehen davon daß es ja eher geräuschempfindlicher macht - Sedalingabe macht doch wenn der Stress schon da ist eh keinen Sinn mehr, oder?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 19:29 
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der Wirkstoff kann paradoxe Errregungszustände hervor rufen, die Thermoregulation wird gestört, die Geräuschempfindlichkeit bleibt, aber der Muskeltonus wird herab gesetzt.

Man muß es sich in etwa so vorstellen: man selber liegt im Bett, kann sich kaum bewegen, ist ein bißchen "benebelt" und hört Geräusche unverändert stark, vor denen man lieber weg laufen würde. Kann man aber nicht wegen des Med. Damit wird die Angst nicht gemildert, sondern eher vergrößert.

Für den Tierhalter sieht es so aus, als würde der Hund ganz entspannt liegen und schlafen, aber das tut der Hund nicht, im Gegenteil!

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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2014, 21:14 
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Gott, das hört sich fies an. :asad:


Schnucki, kann nix hilfeiches beitragen. Drücke dir die Daumen, dass du irgendwas findest, was der Wauzeline in bisschen den Stress nimmt.

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Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 08:34 
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Wohnort: ganz im Norden
Ich habe das gleiche Problem mit meiner Dobi Hündin. Sie ist auch 11 Jahre alt
und bekommt total Angst wenn es stürmt o.ä.

Sie bekommt dann von mir immer Rescue Tropfen direkt ins Maul und danach geht es ihr meist besser.
Sylvester bekommt sie die immer schon nen Tag vorher, da hilft es auch super.

_________________
Life is not measured by the number of breaths we take but by the moments that take our breath away. - Hilary Cooper

Flocke *08.05.1977 +11.09.2002
Naila *30.04.1981 +22.12.2008
Lapas *01.04.1990 +26.09.2013
auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 09:57 
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Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Wenn Hunde Angst vor Böllern und Donner haben, dann kann es auch helfen, einen zweiten (oder auch noch mehr als einen) Hund dabei zu haben, der total entspannt ist. Unser alter Hund hatte auch so eine Phase, als er älter wurde, wo urplötzlich Angst vor Geräuschen da war, die er vorher nicht hatte. Als dann der Zweithund total entspannt reagierte, hat er sich auch wieder beruhigt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 11:28 
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Beiträge: 2098
@ Allrounder: Das haben wir jahrelang gemacht. Freunde mit Hund eingeladen. Veränderte gar nichts. Auch vorher spielen oder einen Knochen anbieten, laute Musik anmachen, wie jetzt auch bei Gewitter.

@ Maharani: Danke für die Erklärung. Dann lag ich mit meinem Bauchgefühl, das abzulehnen, gar nicht so verkehrt.

Rescue Tropfen halfen 0. Hat schon jemand mal Baldrian, Melisse oder Hopfen ausprobiert? Wenn ja was oder in welcher Höhe?

Also der Doc hier wollte mir nur etwas für das Erbrechen und den Durchfall nach dem Gewitter verschreiben. Wie ich die Streßsituation erleichtern kann, dafür gab es keine Hilfe. Heilpraktiker gibt es hier weit und breit irgendwie nicht.

Bin also auch noch nicht weiter.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 27. Juni 2014, 16:47 
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Registriert: 3. September 2010, 13:21
Beiträge: 208
Wohnort: Niedersachsen
Ich habe das Problem mit meiner Hündin seit einiger Zeit auch, aber die ist erst 5
Ich habe mit ihr von Welpe an auf dem Hundeplatz trainiert und sie kennt auch den Schuß, auf dem Hundeplatz hat ihr das nie etwas ausgemacht. Konnte sie ins Platz legen und weggehen und dann wurde halt geschossen . keine Reaktion.
Jetzt so seit gut einem Jahr reagiert sie auf Schüsse. Ich muss dazu sagen wir wohnen direkt an einem Truppenübungsplatz und dort wird immer mal geschossen in der Woche, das kennt sie von klein auf. Neuerdings will sie wenn sie im Garten ist, dann rein. Sie macht sich sogar die Haustür alleine auf, macht sie sonst nie. Geht dann meistens ins Büro legt sich unter den Schreibtisch oder hinter den Kaminofen. wenn ich am Schreibtisch sitze quetscht sie sich unter den Schreibtisch drunter. Sie läuft mir die ganze Zeit hinterher . Ganz merkwürdig. Bei Gewitter fängt es jetzt auch an.
Das witzige ist aber wenn ich dann eine Leine nehme und spazierengehe mit ihr, ist alles überhaupt kein Problem. Da kanns donnern oder Panzer können mit Kanonen schießen, keine Reaktion. Nur sobald sie Zuhause ist fängt sie damit an.
Ich habe noch eine ältere Schäferhündin (11) der macht das überhaupt nichts aus, aber sie kann das leider nicht auf die Junge übertragen.

Tja was macht man, läßt man sie links liegen und ignoriert es? Beruhigt man sie ? Ich versuche eigentlich mich so normal wie möglich zu verhalten ohne besondere Fürsorge , ab und an streicheln. Halt wie normal auch.


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