Ententeich

Folgende Problematik. Meine Mutter und ich hatten immer Katzen. Freigänger im ländlichen Raum. Die standen abends am Fenster, wurden reingelassen, bekamen irgendein billiges Dosenfutter und gingen entweder nach einer Stunde oder am nächsten morgen wieder raus. Kein Klo oder sonstwas.

Das Elternhaus war nun lange vermietet und die Katzen blieben da. Die Käthe kam aber dort mit den Mietern nicht so gut zurecht und kam nur noch alle paar Tage mal schnell zum Fressen vorbei. Die anderen fühlten sich wohl und sind mit den Mietern ins neue Haus gezogen.

Käthe ist aber über und wohnt nun seit einer Woche bei mir. Genau genommen wohnt sie unterm Bett.
Ich versteh das Tier irgendwie nicht. Sie sitzt den ganzen Tag unterm Bett. Wenn wir nicht da sind oder schlafen kommt sie wohl mal hervor. Ansonsten liegt sie platt rum und rührt sich nicht. Man könnte ja nun meinen, dass sie Angst vor uns hat. Allerdings fängt sie, wenn wir im Raum sind lautstark an zu schnurren und steckt auch mal den Kopf hervor und mauzt uns an. Wenn man dann mühsam unters Bett kriecht und sie streichelt, freut sie sich unfassbar, kommt auch hervor, kriecht aufn Schoß, ins Bett etc. und rastet voller Glück fast aus und wälzt sich übers Bett.
Dann fällt ihr auf, dass sie nicht unterm Bett ist und verkriecht sich sofort.

Ich versteh das irgendwie wenig? Wenn wir nicht da sind, kommt sie wohl hervor (zumindest pinkelt sie in Bereiche des Hauses wo ich sie noch nie gesehen habe). Scheint also an uns zu liegen. Gleichzeitig möchte sie aber von uns Aufmerksamkeit und gestreichelt werden.

Ist das normal, dass die so lange unterm Bett sitzen?

Dann frisst sie irgendwie kaum. Ich hab unterschiedliches Nassfutter getestet und davon frisst sie so zwei Bissen und der Rest vertrocknet. Nun steht da nur noch Trockenfutter wovon sie gelegentlich mal ein Stück nimmt. Mit Futter locken kann man sie gar nicht.

Irgendwelche Ideen, wie man die Angst mindert und das Tier etwas umgänglicher bekommt? Ab nachts um 4h nackert sie rum und will dass man unters Bett kommt (oder will irgendwas anderes, keine Ahnung).

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Für mich hört sich das nicht so an als hätte sie mit Euch ein Problem. Das klingt eher nach Trauma ... Vielleicht ist in ihrem vorherigen Zuhause irgendwas passiert (von Nachbarn bösartig verjagt worden, beinahe unters Auto gekommen, vom Hund fast gekillt worden ...), Ihr werdet es wahrscheinlich nicht rausbekommen.

Ich würde Ihr die Zeit geben, die sie braucht. Wenn sie unterm Bett leben will, dann soll sie es halt so machen. Trockenfutter immer bereit halten, Katzenklos aufstellen an den Stellen, an denen sie ins Haus pinkelt, regelmäßig unterm Bett hervorlocken und Schmuseeinheiten verteilen ... Aber das würde ich nicht nachts um 4 Uhr machen. Da muß sie sich schon Eurem Lebensrhythmus anpassen. Evtl. kann man mit ihr mal zum Tierarzt gehen, wenn sie so schlecht frißt. Das muß man aber gut abwägen, das wäre ja wieder Streß. Wenn sie ansonsten einen gesunden Eindruck macht, würde ich damit erstmal warten.

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Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?

Es gibt Stecker mit Pherhormonen. Hoffe das ist so richtig geschrieben. Das hat mit Verhaltenstraining bei meinem Hund damals gut geholfen.

genau! Besorge dir "Feliway" Zerstäuber für die Steckdose. Aber man muß auch hier Geduld haben, es kann Monate dauern bis man den Zerstäber nicht mehr braucht.

Tip für´s Katzenklo: wenn sie es nicht mit herkömmlicher Einstreu annimmt einfach Spielsand oder Blumenerde nehmen.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Geht sie nun gar nicht (mehr) raus?
Vor Euch scheint sie ja keine Angst zu haben. Vielleicht den Raum unter dem Bett erst einmal dicht machen oder verkleinern und dafür noch ein bis zwei andere Rückzugsmöglichkeiten anbieten?

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Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )

Feliway hat bei unserer Findlingskatze auch gut geholfen. Wenn sie schon nicht verfressen ist kann man sie ggf. über ein Spiel mit so einer Katzenangel (gibt es ja verschiedene Ausführungen) locken. Zumindest vergessen unsere beim Spiel oft das sie eigentlich Angst haben (bei fremden Menschen)
Katzen sind ja generell sehr wählerisch was Futter angeht- über Thunfisch aus der Dose kriegt man sie aber fast alle. Würde ich natürlich nicht als Futter nehmen sondern mehr um sie unter dem Bett vorzulocken.
Den Rückzugsort zu verkleiner (so wie Asina schreibt) finde ich auch gut. Sie braucht zwar dringend einen Rückzugsort, der sollte aber schon so sein, dass ihr sie auch ohne große Umstände da hervor holen könnt- weil nur zu warten bis die Katze von sich aus kommt halte ich nicht für sinnvoll.
Wenn möglich würde ich die Katze dahin umsiedeln wo ihr euch wenn ihr zu Hause seit am meisten aufhaltet. Einfach damit sie dann bei euch ist (und sei es auch unter dem Sofa) und an eurem Leben teilnimmt.
Katzenklo dann mal vorerst ohne Haube aufstellen.

Wenn Käthe vorher ein reiner Freigänger war, wundert mich ihr Verhalten überhaupt nicht.
Denke schon allein die Umsiedlung hat sie stark verunsichert und jetzt das Leben IM Haus - das gibt ihr gerade den Rest.
Radio, Staubsauger, TV-Geräusche und du und dein Partner usw ... das ist erst mal alles Stress.
Am liebsten wäre sie wohl gerade sonst wo, weit, weit weg.
Klar freut sie sich über liebevollen Kontakt - meidet ihn aber von sich aus. Dazu ist sie schlicht nicht mutig genug.
Das kann Monate dauern.

Darf sie denn i-wann auch wieder hinaus? (nach der Gewöhnungszeit)

LG

S*

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"Everybodys Free (to wear Sunscreen)"
by Baz Luhrman

Beruhigt mich ja, dass ihr das nicht so ungewöhnlich findet.



Ja also der Mieter war nicht so super nett zu ihr. Nun auch nicht brutal aber hat sie eben von der Küchenplatte runter gescheucht und so. Außerdem hatten die zwei Hunde, wovon der jüngere etwas wild ist. Die beiden Kater hat das alles überhaupt nicht beeindruckt und die haben sogar viel mit den Hunden gespielt. Käthe fand das wohl nicht so witzig. Ursprünglich war auch angefacht, dass sie alle drei Katzen mitnehmen aber da sie mit Käthe nicht zurecht kamen, war die halt über.

Ich hab versucht sie zu vermitteln aber eine eher scheue Katze, bei der ich nichtmal wusste, wann ich sie eingefangen bekomme, vermittelt sich schlecht. Schnöde schwarze Hauskatzen gibts ja genug.
Deswegen ist sie nun bei uns. Das passt nicht so richtig gut, weil wir kaum zuhause sind und Freigang bei uns wegen der großen Straße schwierig ist. Ich würde sie super gerne raus lassen. Wir haben aber gerade unsere gesamte Grundstücksumgrenzung neu gemacht und ich kann jetzt nicht noch komplett katzensicher einzäunen.
Wenn sie so ängstlich ist, läuft sie ja aber vielleicht auch nicht auf die Straße?



Ja, Trockenfutter und Klo stehen im Bad, das ist dicht am Bett. Die Räume unten (Wohnzimmer, Küche, Esszimmer) mache ich noch zu, wenn ich nicht da bin. Das Parkett ist noch ganz neu und offenporig. Ich bin nicht so scharf drauf da Pinkelflecken drin zu haben.
Aus irgendwelchen Gründen möchte sie immer unten in Flur pinkeln und oben im Bad ihren Haufen machen. Nun steht im Flur auch ein Klo. Meist landet es auch drin. Leider nicht immer. Sie pinkelt gern mal direkt daneben.

Wo gibts das?


Das nutzt sie zum Glück gut. Hab so Ökostreu, das geht besser als mit diesem steinigen Streu.

Wenn ich sie dort einsperre zerkratzt sie die Tür. Außerdem mag ich das Klo nicht am Bett haben. Sie nutzt aber das Bad zum Glück. Was denn als Rückzugsmöglichkeit?

Für sowas interessiert sie sich leider gar nicht. Hat sie auch noch nie.

Hmm ja, mir ist das nicht so lieb, wenn sie dann in unseren Wohnräumen nachts alleine ist und dort die neuen Möbel zerlegt oder das Parkett versaut.


Ja definitiv ist das Stress. Ich hab gestern oben gesaugt und sie hatte irre doll Panik. Aber es ging nun einfach irgendwann nicht mehr anders.

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Ich glaube, ich würde auf Freigang verzichten bis sich die Situation im Haus entspannt hat. Ihr habt doch ein recht großes Grundstück - gibt es die Möglichkeit von einem Fenster aus einen gesicherten Freigang"käfig" anzubauen.
Das wäre ja ggf. erstmal eine Übergangsmöglichkeit - wobei ich wohl wegen der Hauptstr. auch generell Sorge hätte.

Die Katze meiner Eltern hat sich nach dem Einzug 6 Wochen komplett im Keller auf einem Regalbrett in einem Korb versteckt und hat nur nachts im Keller gefressen und das Katzenklo genutzt. Sonst war sie aber wirklich gar nicht zu sehen.

Zum Katzenklo: Meine beiden haben auch ein Pinkel- und ein Kotklo. Das scheinen sie auch nicht gerne zu mischen.

Den o.g. Stecker bekommst du z.b. bei Zooplus. Allerdings weiß ich nicht, ob er dort besonders günstig oder teurer ist.

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Fresst meinen Feenstaub, ihr Langweiler!

Achso, ja ne solange sie sich noch nicht sicher und zuhause fühlt, lass ich sie auch nicht raus. Wenn sie so schmissig ist denke ich, dass sie auch nicht gleich rausrennen wird. Unser Rückgarten ist ja optisch begrenzt (sie könnte unter den Büschen durch) und dort ist nur eine kleine Straße. Evtl. geht sie dann ja mit uns mal raus. Langfristig möchte ich sie schon gern als Freigänger.

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Feliway kannst du über das Internet bestellen, bekommst es teilweise beim TA (ggf. muß er es bestellen) oder auch in einigen Zoogeschäften.

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Nein, nicht das Zimmer dicht machen, sondern unter dem Bett den Platz nach vorn etwas verkleinern. So das Ihr nicht immer bis ganz hinten krabbeln müsst.

Als Rückzugsorte eignen sich Kartons, Katzenhöhle, Körbe, eben alles worin sie sich verkriechen könnte.
Sorry, das ich nochmal Frage, hab es immer noch nicht ganz begriffen. Seid Ihr zu der Katze gezogen oder musste sie zu Euch ziehen?

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Wie wäre es denn mit Katze Katze sein lassen? Die suchen sich schon ihre Momente.
Meine Eltern haben 5 Katzen, aus teils sehr unterschiedlichen Umständen. Das beste Mittel war bisher noch immer, dass man die Katze einfach tun lässt was sie will. Mit der Zeit kommen die schon hervor.
Die Älteste (18) hat mittlerweile auch eine Art von Katzen-Alzheimer, aber selbst die kriegt das hin. Gib dem Mädel Zeit. Wenn die vorher etwas Mieses erlebt haben dauert das einfach. Feliway mag helfen, aber am Ende muss das Tier verstehen, dass das ihr Zuhause ist. Und das geht net von jetzt auf gleich.
Verscheuch sie net, lob sie wenn sie rauskommt.

Viel Glück euch.

Ich würde sie auch einfach erst mal lassen. Wir hatten mal einen Straßenkater aufgenommen der vorher getreten und geschlagen wurde. Der hat sage und schreibe 2 1/2 Monate wie eine Statur tagsüber neben meinem Rechner gesessen und sich wirklich keinen mm bewegt. Es hat sehr lange gedauert bis er sich dann mal getraut hat ein paar "Schritte" zu machen und nur das leiseste Geräusch hat ihn veranlasst reiß aus zu nehmen.

Später war er der absolute Schmusekater aber das hat halt Zeit gebraucht. Sie wird von ganz alleine kommen.

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Es gibt immer einen der dich liebt

Ja nachts um 4h

Es ist ja nicht so als würde ich ihr irgendwas aufzwingen. sie sitzt unterm Bett und schnurrt. ich hlte meine hand unters Bett und sie kommt und lässt sich sehr gerne schmusen. heute nacht um 4 stand sie wieder vorm Bett und hat rumgeschrien. ich hab wie gewohnt ignoriert. dann kam sie ins Bett, hat sich auf mein Kopfkissen gesetzt und mich angemiaut.

irgendwann ging es dann und wir sind eingeschlafen. um 7h lag sie noch immer auf mir. scheint ja ein gutes Zeichen zu sein.

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