Für mich sind AirBnB und Co. keine Alternative - und zwar einfach aus Prinzip! Denn v.a. in Touristen-Destinationen wie London, Paris, Berlin, Hamburg, Barcelona usw. ist die z.T. ungeregelte oder sogar illegale Umwidmung von regulärem Wohnraum in Ferienwohnungen unter den Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung der Eigentümer (und nix anderes ist das Geschäftsmodell) ein großer Faktor, der die Wohnraumsuche für "normale" Einwohner (ich spreche da noch nicht mal vom Sozialen Wohnungsbau) nochmals erschwert und mit Mietpreisspirale nochmals anheizt.
Ein Beispiel abseits der Großstädte ist da u.a. die Bodensee-Region:
https://www.schwaebische.de/landkreis/bodenseekreis/friedrichshafen_artikel,-darum-ist-wohnraum-am-bodensee-so-teuer-_arid,10802649.htmlEs gibt zwar die Möglichkeit des Zweckentfremdungsverbots, aber da es ein recht scharfes Schwert mit Blick auf das Privateigentum ist, haben dies noch nicht so viele Kommunen angewendet.
Ich will damit - zugespitzt!!! - nur eines sagen: Wer selber AirBnB nutzt, sollte sich mit dem Geschäftsmodell und den Konsequenzen befassen - und v.a., wenn er selber in einer Boom-Region wohnt (wirtschaftlich + touristisch), dann so ehrlich sein und sich als AirBnB-Nutzer dann wenigstens zukünftig nicht mehr über zu hohe Mieten oder die lange Suche nach "bezahlbarem Wohnraum" beschweren - oder darüber, dass man "weit raus" und pendeln muss, um sich eine Wohnung leisten zu können.
Wer wirklich "Land und Leute" kennen lernen will, (dass das in AirBnB-Arealen wirklich geht, glaube ich nicht so ganz), dem seien Varianten wie
- Bed and Breakfast (schon halbe Nächte mit den Eigentümern in Diskussionen verbracht oder am gemeinsamen Frühstückstisch mit den andern Gästen über Ausflugziele usw. ausgetauscht),
- Couch Surfing (wenn man bei Gastgebern schläft, dann zieht das Argument mit "Menschen kennenlernen" mMn wirklich - habe ich aber noch nicht selbst probiert),
- Haus-/Wohnungstausch (benötigt Vorlauf, weil man ja einen Tauschpartner z.B. über "Intervac" finden muss. Aber dann wohnt man eben im getauschten Wohnraum inmitten der gewachsenen Nachbarschaft. Eine tolle Erfahrung zumindest für mich als Kind/Jugendliche vor rund 20 Jahren. Wir haben uns auch immer bei uns getroffen und wir haben dann im Studio auf Campingmatratzen 1 Nacht verbracht, bevor wir uns auf den Weg ins Feriendomizil gemacht haben - und einen unserer Tauschpartner habe ich nach über 2 Jahrzehnten auf Facebook wiedergetroffen - und wir stehen wieder in regem Austausch: eine tolle Sache, finde ich!)
edit: Rechtschreibfehler korrigiert