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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 09:32 
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Zitat:
Und genau diese Dame sollte besser mal richtig die Klappe halten. Da kann ich leider hier nichts !! öffentlich zu schreiben, dazu habe ich Infos aus erster Hand die einen auch zum kotzen bringen. Daher mein Unverständnis zu den Kommentaren..

Neue Infos?
Ich kenne die Frau gar nicht, noch nie gehört. Aber sie hat selbst gesagt, dass sie den Druck kennt der auf dem Ausbilder liegt und dass man schneller mehr Erfolge haben muss als gut ist, weil das Pferd sonst weg ist und sie in ihrem Leben sehr viel gemacht hat, worauf sie absolut nicht stolz ist.

Zitat:
Aber unter dem Strich kann ich euch sagen, dass es den meisten sogenannten Freizeitpferden wesentlich schlechter geht, nur kennt niemand Frau Müller oder Herrn Schmidt die/der fröhlich vor sich hinjuckelnd noch mehr Schaden anrichten als schon vorhanden.

Ganz ehrlich?
Wenn ich jetzt 50 kg zunehme, mir unpassende Westernsättel kaufe die 30 kg wiegen und meinen Pferden zum reiten einen Draht durchs Maul ziehe, dann haben die immer noch ein besseres Leben als dieser arme Totilas, der in völliger Isolation in einer vollvergitterten Box ohne Fenster stand, in der es so dunkel war, dass der Schmied keine ordentlichen Fotos machen konnte.
Die können nämlich 23 Stunden am Tag Pferd sein und was ich da durch mein Unvermögen, meine Unkenntnis und mein mangelndes Talent reiterlich verbocke, müssen sie dann halt leider ertragen.

Und außerdem kann ich whataboutism überhaupt nicht leiden. Ein Unrecht wird nicht besser bloß weil es noch ein größeres gibt. Das spielt einfach keine Rolle. Da waren lauter Profis, von denen man annehmen sollte, dass sie Pferdeverstand haben, die nicht aus Unwissenheit sondern einfach nur aus Profitgier ein Pferd 17 Jahre lang Tag für Tag gequält haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 10:12 
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Bitte jetzt nicht diese whataboutdings. Ja das eine Schlechte macht das andere Schlechte nicht besser. Ist klar.

Aber mal ehrlich, was hat der Bericht den für Folgen? Nur dass die "Reichen" mit ihren teuren Pferden sie als Sportgeräte schlecht behandeln. Der Ottodurchschnittszuschauer ist jetzt nur in seiner Meinung bestärkt. DAS finde ich schlimm. Reiten per se im Turnierzirkus ist böse.

Die sollten mal ihre Kamera schnappen und zB zu Cathrine Defour fahren. Da stehen die Pferde draußen, ihren "Rentner" Cassidy springt sie jetzt auch. Es gibt genug positive Haltungen von Sportpferden, aber das will keiner sehen, weil die Meinung der breiten Masse, die damit nichts zu tun haben, das eigentlich gar nicht wissen oder sehen will.

Und um das noch mal klar zu stellen, ja diese Totilasgeschichte war und bleibt eine Tragödie und sollte in Erinnerung bleiben.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 10:36 
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Zitat:
Es gibt genug positive Haltungen von Sportpferden, aber das will keiner sehen, weil die Meinung der breiten Masse, die damit nichts zu tun haben, das eigentlich gar nicht wissen oder sehen will.

Können wir uns darauf einigen, dass es positive Haltungen gibt, aber bei weitem nicht genug?

Meines Erachtens spielt es tatsächlich eine relativ kleine Rolle, dass es mittlerweile auch einzelne Profis gibt die auf die Bedürfnisse von Pferden achten, so lange die meisten es immer noch nicht tun.
Der Profisport steht weiterhin zurecht in der Kritik wenn die meisten Pferde einfach nur Geld bringen müssen und das Tier dabei völlig egal ist. Meiner Meinung nach muss der Profisport da mit besten Beispiel voran gehen: Diese Pferde stehen in der Öffentlichkeit, die müssen das beste vorstellbare Leben haben und jeder Journalist muss zu jeder Zeit da eine Homestory drehen können, ohne dass die Halle verschlossen ist, weil da drin Dinge passieren die kein Mensch sehen will, ohne dass die Pferde dick bandagiert in Boxen stehen ohne Sichtkontakt damit ihnen ja nichts passiert, ohne dass man den Koppeln ansieht, dass da nie ein Pferd draufsteht. Diese Pferde dürfen keine blauen Zungen, keine menschgemachten Verletzungen, keine verdrehten Augen... haben.
Natürlich ist die Haltung von Hengsten im Sport- und Zuchteinsatz deutlich herausfordernder als von ein paar unkomplizierten Freizeitpferden, aber sie muss eben so gut wie möglich sein, so dass die Öffentlichkeit das sehen kann und schön finden wird und nicht so, dass man sagt: "ja, aber Uthopia, der darf auf die Weide und Le Noir auch - es ist nicht bei allen schlimm"
Es darf bei gar keinem schlimm sein.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 10:37 
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Ja natürlich, da gebe ich dir vollkommen recht.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 10:49 
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feuerblitz hat geschrieben:
Ja natürlich, da gebe ich dir vollkommen recht.


:ashock:
Ich war noch gar nicht fertig mit streiten :-?
Irgendwie habe ich den Verdacht, dass Du mich nur ruhigstellen willst :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 10:50 
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:muahaha:
Nein

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 13:39 
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Was mir gerade so einfällt, gab es eigentlich irgendwo mal eine Stellungnahme zu der Sendung? Schafhof zB. Ich habe nichts gesehen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 14:13 
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Ich habe auch gar nichts gesehen, aber ich vermute, dass es da auch nichts gibt.

Die sind während der Produktion bestimmt vielfach aufgefordert worden etwas zu sagen, so wie alle anderen eben auch, aber es gab nur ganz alte Stimmen.
Was sollen sie jetzt auch sagen?
Dass es nicht stimmt, dass MAR nicht gemerkt hat, dass das Tier lahm war? Dass die Box überhaupt nicht dunkel ist? Dass er zwischen 2,5 und seinem Tod doch mal galoppieren durfte ohne dass ein Mensch ihn dabei kontrolliert hat? Dass er nicht webend in der Box stand?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Mai 2023, 18:22 
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Die Frage kam damals nach dem Auftritt in Aachen doch mehrfach. Und die Antwort war immer irgendwas zwischen „Ich habe es nicht gemerkt“ und „Der Druck war so immens“.
Da kann sich jetzt jeder seinen Teil dazu denken…

Sind wir mal ehrlich: Keiner wollte mit MAR tauschen. Also mal draufsattelt ja aber nicht den Hengst in der Öffentlichkeit präsentieren.
Wenn dann noch der Rest nicht passte war das Desaster vorprogrammiert.
Leider war da ein Tier beteiligt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 08:38 
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Zitat:
Die Frage kam damals nach dem Auftritt in Aachen doch mehrfach. Und die Antwort war immer irgendwas zwischen „Ich habe es nicht gemerkt“ und „Der Druck war so immens“.
Da kann sich jetzt jeder seinen Teil dazu denken…

Es geht ja nicht nur um den einen Auftritt. Das haben sie in der Doku schon gebracht - wie gesagt, alte Stimmen gab es. Aber jetzt retrospektiv hat Familie Rath/Linsenhoff und Gal eben gar nichts gesagt und ich glaube nicht, dass sie nicht gefragt wurden.

Zitat:
Sind wir mal ehrlich: Keiner wollte mit MAR tauschen. Also mal draufsattelt ja aber nicht den Hengst in der Öffentlichkeit präsentieren.
Wenn dann noch der Rest nicht passte war das Desaster vorprogrammiert.
Leider war da ein Tier beteiligt.

Echt jetzt?
Du meinst der arme Kerl wurde per Waterboarding und Daumenschrauben dazu gezwungen das Pferd zu reiten?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 09:19 
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Es dauerte ja nach dem Verkauf eine Weile, bis der neue Reiter bekannt gegeben wurde.

In der Diskussion im Vorfeld kam immer mal durch, daß die damals "großen" Reiter kein Interesse daran hätten, weil der Druck viel zu groß wäre, und man nur verlieren könne.

MAR war jung und dumm. Das ist jetzt gar nicht böse gemeint. In dem Alter ist man noch nicht so gefestigt und läßt sich noch besser beeinflußen. (Ich hatte ihn bis dahin gar nicht gekannt.) Hätte man MAR und Totilas die Zeit gelassen, die sie gebraucht hätten, wäre vielleicht was daraus geworden. Aber diese Chance bekamen sie nicht und hätte auch kein anderer Reiter bekommen.

Bei dem EM-Desaster, bei dem Totilas lahm war, tat mir MAR schon fast leid. Hätte er zugeben sollen, daß er wußte, daß Totilas nicht klar ging? Dann hätte er gleich die Reiterei aufgeben und auswandern können. Diesen Shitstorm hätte niemand erleben wollen. So schüttelt nur jeder den Kopf und denkt sich "So ein unsensibler Depp". Es haben ALLE gesehen und es wurde aber auch betont, wie wichtig sein Start für die deutsche Mannschaft war. Wer hätte da den Arsch in der Hose und sagte "Nö, ich reite nicht, der ist lahm." Da wurde bestimmt jeglicher Einspruch, wenn er den da war, im Keim erstickt.

Meiner Meinungs nach, war Totilas mit Edward Gal auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Sie hatte alles gewonnen. Was hätte den noch besser werden können? Man hätte Totilas nach dem Verkauf aus dem Sport verabschieden sollen und nur noch Deckhengst sein lassen. Durch gelegentliche Showauftritte hätte man das Interesse für die Züchter wach halten können.

Ich habe den 3. Teil nun zu Ende gesehen und es hat mich gefreut, daß Totilas, während seiner Zeit bei Schockemöhle, lt. der Bereiterin, auf einen Paddock durfte. Ein kleines bisschen Freiheit in seinem traurigen Leben. Leider mußte er dann wieder auf den Schafhof...

Mich hat die Dokumentation echt mitgenommen! Es gibt noch viel Entwicklungspotenzial, was die Haltung von Sportpferden betrifft. Es gibt schon gute Ansätze, aber zu wenig.

Ironischerweise starb Totilas an einer Kolik/Milzriss und nicht einer Verletzung durch Herumtoben, was man ja gut zu verhindern wußte. Das Ergebnis ist jedoch das Gleiche, nur trauriger.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 12:14 
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Ich glaube tatsächlich nicht, dass es etwas geändert hätte, wenn man MAR mehr Zeit gelassen hätte mit Totilas. Das war schlichtweg der falsche Reiter für dieses Pferd. Und ganz ehrlich, ich kann verstehen, dass Frau Werth und Co. abgelehnt haben. Bei diesem Deal hätte jeder verloren.
Daisy hat geschrieben:

Bei dem EM-Desaster, bei dem Totilas lahm war, tat mir MAR schon fast leid. Hätte er zugeben sollen, daß er wußte, daß Totilas nicht klar ging? Dann hätte er gleich die Reiterei aufgeben und auswandern können. Diesen Shitstorm hätte niemand erleben wollen. So schüttelt nur jeder den Kopf und denkt sich "So ein unsensibler Depp". Es haben ALLE gesehen und es wurde aber auch betont, wie wichtig sein Start für die deutsche Mannschaft war. Wer hätte da den Arsch in der Hose und sagte "Nö, ich reite nicht, der ist lahm." Da wurde bestimmt jeglicher Einspruch, wenn er den da war, im Keim erstickt.



Sorry, aber das sehe ich komplett anders. Es ist doch 100 Mal schlimmer, mit einem platten Pferd in eine Prüfung zu reiten als zu sagen, man startet nicht, weil das Pferd nicht klar geht ?!?!?! Gewusst haben muss er es ja, denn wenn er das nicht gemerkt hat, dann sollte er lieber Fahrrad fahren als zu reiten.

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Es geht im Leben nicht darum zu warten, dass der Sturm vorüber zieht, sondern zu lernen, im Regen zu tanzen !


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 12:34 
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Zitat:
Gewusst haben muss er es ja, denn wenn er das nicht gemerkt hat, dann sollte er lieber Fahrrad fahren als zu reiten.

Ich glaube nicht, dass er es gemerkt hat, sonst hätte er doch nicht beim Schlussgruss so triumphierend die Arme hochgerissen, während das Pferd das lahme Bein geschont hat. Das war übrigens ein ganz schreckliches Bild!

Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass lahme Pferde in Dressurprüfungen nicht so selten sind.
Bei den olympischen Spielen in Japan haben sie für die Verfassungsprüfung die Trabbahn dick gesandet damit sie die japanischen Pferden durch kriegen. Beim Weltcup in Omaha war Franziskus auch beim Grand Prix schon lahm und IK hat das mit Sicherheit gemerkt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 14:10 
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Diva hat geschrieben:
Zitat:
Beim Weltcup in Omaha war Franziskus auch beim Grand Prix schon lahm und IK hat das mit Sicherheit gemerkt.


was mich auch ziemlich entsetzt hat, dass man da nicht spätestens bei der 2. Trabverstärkung die Hand gehoben hat. Fand ich doch sehr seltsam... :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 3. Mai 2023, 14:26 
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Das war nicht seltsam, das war echt sch***. Und wäre das Pferd nicht mit Frau K am Start gewesen, dann hätte eine öffentliche Teerung und Federung unter absingen von bösen Liedern viral stattgefunden.
So hieß es nur, sie hätte zum Wohl des Pferdes auf den nächsten Start verzichtet...

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