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Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Jahr?
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Autor:  Bajana [ 22. Januar 2019, 13:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Da fällt mir noch die Dressurreiterin ein, die 3 jährig angeritten gekauft hat, am Anfang hellauf begeistert war, wie brav und abgeklärt das Tier ist und nach nem halben Jahr hat sie nur noch Probleme damit und heute sagt nie wieder junges Pferd, nie wieder Stute und nie wieder Fuchs. Man bekommt also auch nicht zwingend, was man will, wenn man ausgewachsen kauft....

Autor:  Eskadron [ 22. Januar 2019, 13:42 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Natürlich ist es Liebhaberei, wenn man aus seiner Stute 1-2 Fohlen zieht, aber dennoch sollte man es nur machen, wenn es Sinn macht und man klar weiß, was das Ziel ist. Ohne Plan einfach so ein Fohlen ziehen (ohne konkretes Ziel) ist es keine Zucht, sondern bloßes vermehren und dafür ist das Merkt überfüllt genug. Vor allem mit Schrott :klappe: .

Autor:  lottehotte [ 22. Januar 2019, 13:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Mir wurde von einer alten Züchterin gesagt:" mach das nur, wenn du deine Stute genau so noch einmal nehmen würdest."
Und natürlich ist das nichts zum reich werden, aber wenn die Stute gut genug ist, ein gutes Papier hat, und ich sicherstellen kann, das die Aufzucht gut ist- warum nicht?!
Mir war wichtig, das mein Fohlen so gut ist, das es jemand anders, ohne rosarote Brille auch gut finden würde, und im Notfall auch kaufen würde.
Hat bei mir alles geklappt :-D

Autor:  cora78 [ 22. Januar 2019, 13:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Aber das tut hier doch auch keiner, Eskadron

Autor:  Eskadron [ 22. Januar 2019, 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

"Alles egal außer einer Schnarchnase" klingt für mich nicht so nach großem Plan. Gab ja auch schon mal die Diskussion über perfektes Exterieur etc. da wurde ja auch schon erzählt, dass man bei dem ausgewählten Hengst nicht auf die Rückenlinie geachtet hat..Sorry, aber sowas sollte man in meinen Augen alles berücksichtigen, denn das Ziel ist ja eigentlich immer eine gute Konstellation zu finden, die darauf abzielen sollte die Schwächen der Stute auszugleichen und zu einem verbessertem Zuchtprodukt zu führen.

Ich denke es ist absolut realistisch nicht zu erwarten einen S****-Kracher zu ziehen (im Positiven lässt man sich natürlich trotzdem gerne überraschen :mrgreen: ), aber etwas Anspruch sollte man schon an das Ergebnis stellen, sonst kann man es doch auch gleich lassen. Würde ich züchten, dann nur, wenn ich davon überzeugt wäre, dass das Tier überdurchschnittlich wird und ich im Zweifelsfall auch gut verkaufen könnte.

Autor:  Diva [ 22. Januar 2019, 14:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Eskadron hat geschrieben:
Würde ich züchten, dann nur, wenn ich davon überzeugt wäre, dass das Tier überdurchschnittlich wird und ich im Zweifelsfall auch gut verkaufen könnte.

Wenn das so einfach wäre hätten wir alle nur Knaller...
Selbst aus einer durchgezüchteten Stute und einer sehr durchdachten Anpaarung kann immer noch ein weit unterdurchschnittliches Pferd rauskommen. Und aus einem richtig guten Fohlen kann ein schlechtes Pferd werden. Und natürlich kann auch aus einem sehr vielversprechenden 3-jährigen noch eine Enttäuschung werden. Sie leben halt.
Sicher kann man sich nie sein, aber man sollte zumindest eine realistische Chance haben.

lottehotte hat geschrieben:
Mir wurde von einer alten Züchterin gesagt:" mach das nur, wenn du deine Stute genau so noch einmal nehmen würdest."

Da kenne ich auch genug - die einfach nur gerne ihre Stute wieder gehabt hätten und die Fohlen waren gegenüber den Stuten deutlich verschlechtert. Eine Stute hat einfach alle Schwachpunkte mitgegeben und alle Stärken für sich behalten. Eine andere wollte ihre selbst ausgebildete S-Seriensiegerin duplizieren und das Fohlen daraus wollte nicht mal A-Dressur gehen...

Autor:  Eskadron [ 22. Januar 2019, 14:30 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Mir ist schon klar, dass das nicht einfach ist und auch, dass eine gute Stute kein Garant ist, aber zumindest mein Ziel sollte doch hochgesteckt sein :keineahnung: . Dass die Fohlen meist hinter den Erwartungen bleiben ist sicherlich häufiger der Fall, als dass sie sie übertreffen, aber wenn ich schon keinen Anspruch an das Ergebnis stelle und mein bestes dafür gebe, dass was gut rauskommt, dann kann ich es doch auch gleich lassen. Weil Mittelmäßigkeit gibt es genug zu kaufen. Und das vermutlich deutlich günstiger, als wenn ich es selbst ziehe.

Autor:  feuerblitz [ 22. Januar 2019, 14:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

:roll: Du interpretierst auch genau das rein, was du dir gerade zu zusammenreimst oder?
Hättest du meine anderen Beiträge gelesen, dann wüsstest du schon was wir getan haben. :roll:

Und nein das Fohlen oder Pferd steht definitiv nicht zum Verkauf.

Und ja, so wie unsere Stute ist, das würden wir auch wieder nehmen.

Wenn es so einfach wäre, den Superknaller zu ziehen, dann wäre der Markt davon voll.

Was meinst du, wieviele Hengstvideos bzw Videos von der Linie ich mir anschaut habe? Und wieviele Gespräche mit wirklichen Fachleuten geführt wurden? Ich bin ja nicht unter irgendeinem Stein rausgekrochen und habe gedacht "yes, wir lassen jetzt mal decken, weil wir zuviel Zeit und Geld haben"

Autor:  lottehotte [ 22. Januar 2019, 14:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Mein Spruch mit dem die Stute noch Mal nehmen bezog sich darauf, das man damit leben können sollte, wenn das Fohlen "nur" so gut wird wie die Stute. Und sich eben nicht denkt, ach, egal, den schlechten Rücken, die krummen Beine und den miesen Charakter gleicht bestimmt der Hengst aus.
Und das auch ein super Hengst und eine gute Stute nicht die Garantie auf einen Superkracher ist, zeigt sich doch an den Totilas Nachkommen. Den haben sich sicher nicht irgendwelche kleinen Hobbyzüchter gegönnt für ihre liebgehabte A Dressur Stute, aus der sie gern ein gutes Fohlen haben wollen.

Autor:  Lexi [ 22. Januar 2019, 14:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Ich verstehe deinen Standpunkt, aber das hat doch gar keiner gesagt, dass es total egal ist und man keinen Anspruch hat??

Ich spreche jetzt mal von mir als Hobby Züchter aus Liebhaberei und denke so geht es vielen hier imForum:

Hier steht eine gekörte, gesunde, gute, erfahrene Zuchtstute. Platz ist vorhanden, Geld für sämtliche Notfälle und Eventualitäten vorhanden, Fohlen aufziehen macht Freude.
Ich lebe nicht davon und habe keine Jahrzehnte lange Erfahrung. Aber ich habe mir in den letzten Jahren ein solides Wissen angeeignet und außerdem eine kompetente Fachtierärztin an der Hand.

Das sind die Vorraussetzungen und beim quer lesen hier haben die anderen Enten ähnliche Vorraussetzungen. Bis hier hin spricht nichts gegen den Gedanken sich ein Fohlen zu ziehen, finde ich.

Nun muss eben noch der passende Hengst her und mit ganz großer Sicherheit wählt man den nicht aus, weil er besonders lieb schaut. Man beurteilt die Stute (und lässt beurteilen), schaut sich die evtl bereits vorhandene Nachzucht an und wählt einen Hengst der dem eigenen Geschmack entspricht und außerdem so vereebt, dass er Schwachstellen der Stute ausgleichen oder sogar deutlich verbessern kann.
Ich gehe davon aus, das sich jeder, der für einen Hengst bezahlt und nicht den Zausel von Nachbars Weide nimmt, mit solchen Fragen beschäftigt und Gespräche mit anderen Züchtern, Hengsthaltern, Deckstationen und Verbänden führt.

Bis jetzt spricht für mich immer noch nichts dagegen es zu versuchen :keineahnung:

Das Ergebnis ist ein ÜEi und das macht es doch so spannend. No Risk no fun,

Autor:  feuerblitz [ 22. Januar 2019, 14:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Richtig!
Kenne auch jemand der auf eine eher unterdurchschnittliche Stute Belissimo draufgepackt hat mit den Worten "ich will auch endlich mal ein richtig gutes Dressurpferd haben" - jo :roll:

Autor:  Diva [ 22. Januar 2019, 15:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

lottehotte hat geschrieben:
Und das auch ein super Hengst und eine gute Stute nicht die Garantie auf einen Superkracher ist, zeigt sich doch an den Totilas Nachkommen. Den haben sich sicher nicht irgendwelche kleinen Hobbyzüchter gegönnt für ihre liebgehabte A Dressur Stute, aus der sie gern ein gutes Fohlen haben wollen.

Ich habe neulich einen Artikel über die Totilas Nachkommen gelesen und der Autor war der Meinung, dass der Hengst viel besser ist als sein Ruf - also dass Totilas selbst als junges Pferd gut aber nicht überragend war und dass seine Nachzucht auch so ist. Dass da jetzt unter den älteren überdurchschnittlich viele unfassbar rittige, "quälbereite", ehrgeizige Pferde dabei wären mit richtig Potenzial für GP und dass der Hengst völlig zu unrecht viel zu früh wieder abgeschrieben wurde.

Autor:  Lexi [ 22. Januar 2019, 15:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Nochmal was zur „Garantie“:
Ich selbst verlasse mich gerne darauf, erfahrene und erprobte Elterntiere zu haben, deren nachzucht man kennt. Da weiß man dann schon ungefähr wohin die Reise geht. Ich habe meine Stute tragend übernommen. Die gleiche Anpaarung gab es schon 2 oder 3x mit gutem Ergebnis. Das Fohlen was bei mir geboren wurde war noch besser als seine Vollgeschwister: schöner, Bewegungsstärker, größer - aber genetisch nicht in Ordnung und musste letztendlich eingeschläfert werden. Passiert leider, man steckt da nicht drin. Das Folgefohlen aus anderer Anpaarung war dann wieder wie die vorherigen top gesund.

Autor:  feuerblitz [ 22. Januar 2019, 15:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Lotte doch ich glaube da waren echt viele die den unbedingt haben wollten und halt auch viele weniger gute Stuten dabei waren.

Wenn sich vor Jahren die ganzen Landgrafnachkommen angeschaut hat :roll: uh, da waren echt ne Menge Sumpfhühner dabei.

Autor:  Eskadron [ 22. Januar 2019, 18:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ein Fohlen züchten- wer hat es gewagt? Wagt es dieses Ja

Da mit Totilas denke ich auch. Da das Angebot an Fohlen von dem Hengst aufgrund der hohen Decktaxe recht überschaubar war, konnten die, die ein Fohlen hatten sehr hohe Preise verlangen.

Ähnliches ist dieses Jahr mit Secret zu sehen. Der Hengst ist losgesteppt wie blöd und massig Leute waren geblendet. Dieses Jahr ist der erste Fohlengahrgang da und die Fohlen sind für unglaublich viel Geld gehandelt worden, obwohl da viele mit durchschnittlicher Qualität dabei waren. Aufgrund des Hypes um den Hengst wollten aber anscheint sehr viele ein Fohlen haben. Ich bin gespannt, ob der nächstes Jahr auch noch so gefragt ist. Auf der Hengstpräsentation fand ich den nicht so überragend. Finest hingegen war selbst recht unauffällig, aber seine Nachkommen (es wurden zu jedem Hengst auch 2-3 Nachkommen gezeigt, bei ihm waren es schon Reitpferd) waren durch die Bank weg hübsch, elegant und rundum eine Steigerung.

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