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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 14:47 
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Ich kenne mich nicht wirklich mit der deutschen Sportpferdezucht aus, habe aber immer mehr das Gefühl das permanent junge Pferde in meinem Umfeld zwar super für den Sport gezogen sind, aber eben nicht auf Haltbarkeit.
Ich sehe dauernd Sehnenschäden und anderen Mist bei 5-8 Jährigen. Mal ab gesehen davon das ich eigentlich nur noch Spezialisten kenne im jüngeren Jahrgang- also entweder Dressurpferde die schon mit einem Baumstamm im Schritt heillos überfordert sind, oder Springer wo man im Leben keine A Dressur mit reiten könnte ( also mit Anspruch meine ich ) .
Gibt es das nicht mehr - die Allrounder für Freizeitreiter? Wo man ein A oder L Springen mit reiten kann, eine ordentliche L Dressur ohne die Lampen auszutreten, aber halt solide und trotzdem noch ins Gelände kann ohne das Reiter oder Pferd einen Herzinfarkt kriegen??
Ab gesehen davon - ich habe mich 25 Jahre nicht um Sehnenschäden kümmern müssen- in meinem Bewusstsein war das gar nicht verankert ( weder bei meinen eigenen, noch im Umfeld ) . Da hat mal einer gekolikt oder sich gebissen etc. Aber eben keine Sehnenschäden?
Klärt mich mal auf..
Gibt es keine Selektion mehr auf Härte, nur noch auf Bewegung??


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 14:59 
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Lila hat geschrieben:
Gibt es das nicht mehr - die Allrounder für Freizeitreiter?

Das höre ich so lange ich reite - also seit 1981
Früher war alles besser...

Meines Erachtens gibt es die Springpferde mit denen man keine A-Dressur reiten kann so gut wie gar nicht mehr. Am Wochenende hat Ingrid Klimke in einem Interview gesagt, dass ihre Wolterra einfach nicht am Zügel gehen möchte. Früher (also noch in den 80er, 90er Jahren) gab es die ständig, heutzutage sind auch Springpferde so rittig geworden, dass das m.E. fast nicht mehr vorkommt.

Haltbarkeit und Härte ist so eine Sache. Darauf wird tatsächlich wenig selektiert. Gerade bei den Dressurpferden gehen diese über lockeren, über exaltierten Bewegungen natürlich auf die Härte. Andererseits hat Haltbarkeit auch ganz viel mit Haltung und Aufzucht zu tun. Ich habe jetzt auch seit 10 Jahren quasi nichts mehr mit Sehnenschäden oder Koliken zu tun. Das passiert bei Pferden die sich den ganzen Tag bewegen und den ganzen Tag verteilt fressen einfach viel, viel seltener - selbst wenn der TÜV eine Katastrophe ist.

Grundsätzlich hast Du natürlich recht: Ein Warmblutzüchter träumt im Normalfall eher vom nächsten Olympiasieger als vom Allrounder für Freizeitreiter - die haben nämlich sehr hohe Ansprüche und wollen nichts zahlen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 15:45 
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Mit Sicherheit ist die eine oder andere Linie nicht ganz so hart im Nehmen wie eine Andere.
Allerdings sehe ich nach wie vor das Problem in der Reiterei.

Schaut euch die Turnierlandschaft doch mal an. Normalerweise kann man doch jedes WE ewig viele Turniere reiten. Und wie viele Pferde werden denn jedes WE über jedes HEckenfest geschrubbt? Dann noch zu Hause die Lektionsreiterei und bzw. Parcourreiten. Welches Pferd hält das denn auf Dauer aus?

Und das man mit einem Springpferd eine solide A bzw L Dressur nicht reiten kann, das halte ich auch für ein Gerücht. Das liegt nicht an der Zucht, sondern an der Ausbildung von Reiter UND Pferd.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 15:57 
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kurios ist aber oft - aber generell hast du natürlich recht fb- dass genau die, die schrubben ohne ende - keine "verluste" haben... die es mit sinn und verstand versuchen - erleiden auch oft Schiffbruch :?
es kommt zudem auch echt auf das Pferde selbst an, ich habe einen, der würde noch mit 3 beinen laufen - der nächste lässt sich schon fallen wenn du dem nur mit dem zeigefinger drohst ...

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 16:45 
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Diva hat geschrieben:
Grundsätzlich hast Du natürlich recht: Ein Warmblutzüchter träumt im Normalfall eher vom nächsten Olympiasieger als vom Allrounder für Freizeitreiter - die haben nämlich sehr hohe Ansprüche und wollen nichts zahlen.



Das ist doch eher der Punkt! Es gibt so gute Freizeitpferde, die brav sind, ihren Job gut gut machen, die aber keiner kaufen will. Oder wenn, dann für wenig Geld.

Gucke ich mir "Frieda" an, braves Fohlen, kann sich bewegen (wenn wohl auch nicht für S), wird wohl auch Springen können. Aber kaufen wollte sie keiner. Na ja, die Anfragen die kamen, waren bei einem Preis von 1000.- - 1500.-€. Nur dafür geben wir sie nicht weg.

Und sollte sie tatsächlich Dr und Spr L laufen wird sie auch nicht unter 10 000.- € weg gehen, sofern der TÜV gut genug ist. Ein Freizeitreiter wird aber das Geld nicht zahlen wollen.
Durch das Vollblut erwarte ich auch eine gewisse Härte und Langlebigkeit.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. November 2017, 17:59 
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Ich sehe zumindestens in den letzten 20 Jahren keinen Unterschied in der Häufigkeit von Sehnenschäden/Entzündungen/Arthrosen. In vielen Fällen weiß ich auch woher es kommt - zu früh zu viel gemacht, trotzdem ansonsten zuviel rumgestanden, Hufbearbeitung suboptimal etc.
Was gefühlt (aus meiner subjektiven Sicht) weniger geworden ist sind die Probleme an der Hufrolle die früher an jeder Ecke vorkamen, ansonsten sehe ich aber keine großen Unterschiede.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 08:25 
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Stimmt, darüber habe ich noch nie nachgedacht, aber Hufrollenprobleme habe ich tatsächlich in den letzten Jahren gar nicht mehr gehört außer bei einem Ü20 Pferd.

@Maharani
Ein Fohlen möchte der gewöhnliche Freizeitreiter ja schon gar nicht. Der möchte ein 7-10-jähriges Pferd, das in beiden Sparten sicher A geht und in der Gruppe und alleine brav im Gelände ist. Und dazu natürlich gesund, im Umgang nett und hübsch anzuschauen. Das ganze für nicht mehr als 5.000 EUR.
Wer soll sowas züchten? Das ist völlig unmöglich. Für solche Pferde gäbe es zwar ein riesigen Markt, aber es ist nichts zu verdienen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 09:35 
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Hm, ich muss ganz ehrlich sagen, dass Freizeitreiter nicht viel Geld ausgeben wollen, das sehe ich im meinem Umfeld nicht so. Klar, es gibt immer Schnäppchenjäger, die sich
für kleines Geld die Hoffnung kaufen, mit ihren grandisosen Reitkünsten dann den Seriensieger ausbilden zu können, aber gerade die Leute, die sich das 2 Pferd kaufen, die
sehen vieles anders. Meist sind das auch Reiter, die schon etwas älter sind (ich sage mal Ende 30, Anfang 40). Die suchen ein nettes Pferd, mit dem man zuhause Spaß haben
kann in der Halle und im Gelände, die gescheit aufgezogen sind, die klar in der Birne sind, weil man in dem Alter nun mal nicht mehr gerne seine Knochen hinhält und die haben die Turnierreiterei auch zumeist durch. Gerade für ländlich A und L haben bei uns im Stall in der Alterskategorie nur noch sehr vereinzelt Reiter Lust, sich auf dem nächsten Heckenfest morgens um 6 schon nen Kaffee zu
holen.

Bei uns im Stall sind einige, die dann gerne für so ein Pferd etwas zwischen 7-10 TEUR angelegt haben. Und ich denke, das sind Pferde, die durchaus gesucht werden.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 09:45 
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Roxyline hat geschrieben:
Bei uns im Stall sind einige, die dann gerne für so ein Pferd etwas zwischen 7-10 TEUR angelegt haben. Und ich denke, das sind Pferde, die durchaus gesucht werden.

Aber da ist doch auch noch nichts verdient.
Ich bin genau der Reiter den Du oben beschrieben hast und habe genau ein Pferd in dem Preisrahmen gekauft, aber wenn ich als Züchter die Wahl habe ein Sportpferd 3-4-jährig für 25.000 zu verkaufen oder ein Freizeitpferd 4-5-jährig für 8.000 dann versuche ich das Sportpferd zu züchten. Mit Glück kann ich das wenn es nicht gut genug wird nämlich immer noch als Freizeitpferd verkaufen, während wenn ich gleich auf brav, nervenstark, hart und langlebig züchte, ist die Chance dass zufällig ein Sportler rauskommt ungleich kleiner.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 10:05 
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Wer glaubt denn an das Märchen dass mit Pferdezucht Geld zu verdienen ist? :ashock: Wenn Du nicht gerade Großzüchter bist, dann wird das eng ...

Es fällt doch nicht aus jeder Stute mit jeder Bedeckung der Superstar [smilie=timidi1.gif] Wenn Du als Züchter Glück hast, dann hast Du ein paar Mal im Leben das Glück, dass Du
ein Pferd in der Kategorie 20-30 TEUR dabei hast. Der Großteil der Pferde ist eben netter Durchschnitt. Das ist nichts schlechtes und verdient absolut sein Geld und
wird gesucht. Ich muss dazu sagen, die, die 7-10 in die Hand genommen haben, die haben sich 4jährige, recht rohe Pferde gekauft, wo nicht viel in Beritt investiert wurde
vorher. Die kannten Reiter auf dem Rücken und im Schritt / Trab / Galopp ganze Bahn in den Grundzügen. Der Rest wurde dann lokal beim neuen Besitzer gemacht. Das muss
man dann wieder draufrechnen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 10:11 
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Genau davon rede ich doch.

Es geht mir doch nur darum, wenn immer alle jammern, dass keiner Freizeitpferde züchtet. Nein, wenn man nicht gerade aus seiner eigenen Stute ein Nachwuchspferd für sich selbst züchtet (was in meiner Welt bei 100% aller Versuche schief gegangen ist), dann ist nett und brav nicht die erste Wahl - sondern eine möglichst große Chance darauf dass was echt gutes rauskommt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 10:25 
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Es heisst ja auch immer, Versuch ist nicht strafbar :mrgreen: Ich verstehe schon was Du meinst. Klar hat jeder den Anspruch, das Optimum an Zuchtprodukt aus so
einer Geschichte herauszuholen. Du investierst Geld, trägst das Risiko an Leib und Leben der Stute und muss das Fohlen noch aufziehen, weil die wenigsten Fohlen als
Absetzer weggehen. Was ich aus Sicht des Käufers verstehen kann, wenn man kein absoluter Experte ist, dann ist das die Katze im Sack gekauft und man hat das Risko der
Aufzucht selbst an der Backe. Und wir alle wissen, dass nicht jedes Fohlen den Sattel erleben wird.

Dann stellt sich nur die Frage, was ist Zucht und was ist Vermehrung. Es gibt sicherlich einige gute Züchter in Deutschland, die mit viel Sinn, Verstand und Liebe mit
sehr guten Stutenstämmen anständige Pferde züchten. Die wollen natürlich immer das Sportpferd bringen, haben aber wahrscheinlich dann auch sehr gute "Freizeitpferde" dabei.
Wobei der Begriff Freizeitpferd ja sehr dehnbar ist. Die meisten Freizeitpferde die ich kenne sind durchaus in der Lage, auch durch ne L zu gehen vom Können her, das sind wenige
Pferde die nicht mal durch das Genick gehen. Und da ist noch der Pilot obendrauf zu bedenken.

Ist es also "realistisch" zu denken, ich züchte "nur" Sportpferde? Und was heisst "Sportpferde"? Reine Spartenspezialisten für die hohen Klassen? Hier kommen wir wieder zur Henne / Ei frage,
nämlich ob die Sportpferde auch immer den richtigen Besitzer und Reiter finden ...

Das die Pferde "feiner" gezüchtet werden ist in meinen Augen richtig. Das geht sicherlich auch zu Lasten der "Härte". Ich empfinde es auch so, das die meisten Pferde, obwohl sie unter besseren
Haltungsbedingungen gehalten werden als vor 15 Jahren noch mehr Verletzungen (gerade Sehne/Chip) haben und an Kolik gehen immer noch die meisten Pferde bei uns im Stall ein ...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 10:33 
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Es gibt ja verschiedene Arten von Freizeitreitern. Ich lebe in keiner Pferdehochburg. Die meisten Freizeitreiter in meiner Umgebung sind späteinsteiger oder dauerhaft Geländereiter. Die kaufen irgendwelche Wald und Wiesenmixe unter 2.000€ und sind damit glücklich.
Dann gibt es noch die Freizeitreiter mit Liebe zu den Spezialrassen. Die greifen schon mal ein bisschen tiefer in die Tasche, weil Spezialrassen i.d.R. teurer sind (ob nun angemessen oder nicht).
Freizeitreiter mit Ambitionen und Anspruch auf gutes Pferdematerial gibt es bei uns nur wenige. Das sind aber tatsächlich auch diejenigen mit den meisten gesundheitlichen Problemen. Ob das nun am Pferdematerial liegt oder daran, dass sie mehr Fachwissen haben und Lahmheiten auch als solche erkennen (während der Wald und Wiese Reiter einfach fröhlich weiter reitet), sei mal dahin gestellt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 10:54 
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Ich hätte dazu schreiben sollen das die sogenannten " sportlich orientierten Freizeitpferde" die ich meine von Leuten im mittleren Alter um die 50 rum als Dressur ( hauptsächlich ) Pferde im mittleren Segment ( A-M ) - alle paar Wochen mal ein Heckenfest- und ansonsten Freizeitjuckler mit Anspruch erworben wurden.
Die Pferde sind so durch die Bank- was ich halt so mitbekomme - mit guter Zucht und Aufzucht. Durchaus auch renommierte Namen dabei.
Wurden im Durchschnitt 3,5 jährig angeritten erworben mit 5 stelliger Summe zwischen € 12 und € 25 k.
Also nicht eben was billiges gekauft- sondern durchaus Qualität. Die Ausbildung wurde zumindest mit Aufsicht eines Profis durchgeführt, bei einigen auch hauptsächlich. Die Pferde werden - zwar in Kleingruppen - tagsüber raus gestellt und sind nachts in der Box.
Ich sehe : Dressurpferde die nicht in der Lage sind - zwar brav dabei - mit dem Hindernis eines Baumstammes der auf dem Weg liegt im Schritt ohne größere Denkphase klar zu kommen. Zwei Kolik OPs, mindestens 4 Sehnenschäden ( alle zwischen 5 und 7 Jahre alt ), zwei Springer die richtig abdrücken können, saubrav dabei sind und auch im Gelände händelbar, aber eben - natürlich auch wegen der Konkurrenz der Dressurpferde mit Qualität- in jeder A Dressur scheiße aussehen.

Was ich so ein bisschen vermisse sind einfach Pferde wie mein Alter es war: Rittig ohne übermäßig Gang, konnte bis M Springen und bei L war in der Dressur Schluss mangels Gang. Dafür 25 Jahre kerngesund, im Gelände Grottbrav ohne langweilig, für jeden Unsinn zu haben. Der war in all der Zeit zweimal lahm- einmal gestürzt, einmal getreten. Keine Kolik, keine Sehne.
Der hatte einfach viel weniger Aktion wie jedes junge Pferd was ich heute sehe ( im Warmblut Turnierreiter Umfeld ) war aber ein Geschenk des Himmels.
Daher meine Frage: Wurde früher weniger auf Vermögen gezüchtet? Und wie ist das heute?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 11:08 
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Lila hat geschrieben:
Daher meine Frage: Wurde früher weniger auf Vermögen gezüchtet? Und wie ist das heute?


Ich glaube, es wurde schon immer auf möglichst viel Vermögen gezüchtet, aber durch den Zuchtfortschritt der letzten Jahrzehnte kommt inzwischen mehr dabei raus.

Und ausdrucksstärkere Bewegungen, größere Hebel, sind verschleißanfälliger als "Nähmaschinen" denke ich. Aber ich finde auch, das Maß, in dem Probleme an den Beinen oder im Rücken den Pferden zu schaffen machen, ist viel zu groß inzwischen. Man hört ja mehr von kranken Pferden als von gesunden, zumindest gefühlt - was aber sicher auch daran liegt, dass über das voll reitbaren, problemlose Pferd weniger gesprochen wird, klar. Es sagt und schreibt ja keiner, dass er "schon wieder" gut reiten konnte und das Pferd nichts hatte. :wink:

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Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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