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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:08 
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feuerblitz hat geschrieben:
Und tragisch finde ich nach wie vor, dass es unfassbar viele Leute gibt, die in VP-Ställen stehen und sich Null Komma Null Gedanken machen was ihr Pferd so während ihrer 22 Std Abwesenheit macht. Gerade verdauungstechnisch :wallbash:

Ich finde es tragisch, dass es unfassbar viele Ställe gibt in denen immer noch zu wenig Auslauf, Koppeln, usw. gibt und wo man sich immer noch mit dem Stall-Besi um jeden Halm Heu streiten muss. Ich staune immer wieder wie leichtfertig hier bei suboptimaler Haltung "Stallwechsel" gebrüllt wird. Aber ja mei, wohin? Gäbe es so viele bessere Ställe, dann würde man best. schon längst dahin gewechselt haben. Meist hat man die Auswahl zwischen Pest und Cholera und wechselt vom Regen in die Traufe. Leider. :asad:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:08 
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zuzi hat geschrieben:
oder eben günstig an Freizeitreiter verscherbelt.

Wir sind die Freizeitreiter an die solche Pferde günstig verscherbelt werden. :mrgreen:
Bei uns stehen mehrere ausgemusterte Pferde die nicht mehr belastbar waren, jetzt aber ganz normal ihren Job machen (also springen, mehrere Stunden ins Gelände gehen etc.) die werden nicht belastbar, sind aber für unsere Zwecke völlig normal einsetzbar.

Die besseren Diagnosemöglichkeiten spielen ja nur beim TÜV eine Rolle. Später wenn es darum geht ob ein Pferd belastbar ist oder nicht, ist ja eigentlich egal ob ich weiß was es hat.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:10 
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zuzi hat geschrieben:
feuerblitz hat geschrieben:
Und tragisch finde ich nach wie vor, dass es unfassbar viele Leute gibt, die in VP-Ställen stehen und sich Null Komma Null Gedanken machen was ihr Pferd so während ihrer 22 Std Abwesenheit macht. Gerade verdauungstechnisch :wallbash:

Ich finde es tragisch, dass es unfassbar viele Ställe gibt in denen immer noch zu wenig Auslauf, Koppeln, usw. gibt und wo man sich immer noch mit dem Stall-Besi um jeden Halm Heu streiten muss. Ich staune immer wieder wie leichtfertig hier bei suboptimaler Haltung "Stallwechsel" gebrüllt wird. Aber ja mei, wohin? Gäbe es so viele bessere Ställe, dann würde man best. schon längst dahin gewechselt haben. Meist hat man die Auswahl zwischen Pest und Cholera und wechselt vom Regen in die Traufe. Leider. :asad:


Wenn man das als Argumentation herannehmen möchte:
Früher wurden die Pferde bei weitem schlechter gehalten, und waren trotzdem irgendwie fit.
Ich bin immer noch der Meinung, dass die Diagnostik wenn vor 20 Jahren schon die heutige gewesen wäre, wäre das Bild identisch, wenn nicht sogar noch schlimmer.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:15 
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Beiträge: 1917
man kann vernündftige aufzuchtplätze finden und das sollte man tun, BEVOR man die stute zum hengst karrt.
dann kann man sich das jungvolk dort im frühjahr/sommer/Herbst und winter ansehen.
wenn einem im winter wiesen als auslauf gezeigt werden, die noch aussehen, wie im sommer, kann man davon ausgehen, dass das jungvolk da nciht jeden tag drauf ist.

ich weiß noch, wie ich für meine junge einen aufzuchtplatz gesucht habe... von im sommer 24 stunden draussen (wir gucken alle 2 tage, wenn wir wasser bringen, sonst sagen die spaziergänger bescheid) bis im winter kommen die alle 2 tage in dem mit kopfsteinpflaster geschmückten hof, wenn wir neu einstreuen , war alles dabei.
bei dem züchter, wo meine aufwachsen ist, wurde ich dann bei der zusage extra noch einmal darauf hingewiesen, dass die jeden tag bei jedem wetter (also auch bei regen und schnee und sturm ) rauskommen... JA, genau deshalb wollte ich diesen aufzuchtplatz.
und ich kann sagen, egal ,wann cih meine besucht habe, es wurde eingehalten, was versprochen wurde. die standen von april bis dezember tag und nacht draussen, sind dann, wenn das wetter zu schlecht wurde, reingekommen. d.h. nachts in groiße laufboxen mit heu (all you can eat), sparsam KF und angepasstes Mineralfutter und tagsüber auf große matschkoppeln am haus, wo , wenn sie zu sehr vermatscht waren, zusätzlich raufutter draufgefahren wurde.
die koppeln wurden im sommer 2x tgl. kontrolliert, regelmäßge Wurmkur und schmiedbesuche waren selbstverständlich. wenn mir mal auffiel, dass meine ausser der reihe den schmied brauchte, mußte ich nur bescheid sagen, dann war der innerhlab von einer woche da und hat auf der weide das pferd bearbeitet.
klar, so eine aufzucht hat ihren preis (vor allem im ballungsgebiet). aber dafür habe ich im alter von 4 jahren dort ein völlig unerschrockenes, total gesundes, ROBUSTES und gut erzogenes pferd abgeholt

wenn ich ein pferd kaufe, dann lasse ich mir das papier zeigen und schaue, wer züchter und aufzüchter ist und recheriere, wie und wo das jungvolk aufwächst.
wichtig ist eben auch, wie das einreiten verlaufen ist, wieviel zeit man sich gelassen hat und was das pferd kann.
wenn mir einer sagt, ich habe einen 3,5 jährigen, der turnierfertig ist.... finger weg... zu früh und zuviel getan
genauso würde ich keinen hengst/Wallach kaufen, der in körvorbereitung war oder eine stute, die 3 jährig SLP gemacht hat... das ist KINDERARBEIT, die sich mit sicherheit später gesundheitlich rächt.
wer sich in jungen jahren zeit läßt, hat später mehr und länger was von seinem pferd.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:18 
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Beiträge: 11258
Hurra, meine Sehnenstute kommt genau aus so einer Aufzucht :wink:

Zum Husten: hier in 40 km Umkreis ist ganz klar garzweiler mit seinen Sch** Kraftwerken schuld dran.
Beide Stuten haben noch Nie gehustet und tun es seit sie hier stehen ohne plantagines ständig. Mein kleiner Sohn auch.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:45 
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Wohnort: GAP
Hurra hat geschrieben:
genauso würde ich keinen hengst/Wallach kaufen, der in körvorbereitung war oder eine stute, die 3 jährig SLP gemacht hat... das ist KINDERARBEIT, die sich mit sicherheit später gesundheitlich rächt.
wer sich in jungen jahren zeit läßt, hat später mehr und länger was von seinem pferd.


So einfach ist das ja leider nicht. Es ist ja nicht so, dass jedes Pferd das 3-jährig schon zu viel leisten musste, später platt ist und jedes Pferd das genug Zeit zum reifen bekommen hat, lange hält.
Eine Freundin von mir wollte sich mal einen 7-jährigen kaufen, der bis er 6 war nur auf der Wiese stand (hatte persönliche Gründe des Züchters und nichts mit der Gesundheit des Pferdes zu tun). Ihr hat ein internationaler Vielseitigkeitsreiter vehement abgeraten das Pferd zu kaufen, weil er meinte, dass Pferde die in jungen Jahren nicht aufgebaut wurden, später nie belastbar werden.
Was ja auch irgendwie logisch ist - wenn man ein Kind bis es 20 ist vor den Computer setzt und ein bisschen spazieren geht, wird da kein Sportler mehr draus werden.

Ich bleibe dabei, dass sich viel mehr Pferde kaputt stehen, als dass sie wegen Überlastung kaputt geritten werden. Da gehen sie eher mental vor die Hunde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:52 
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3j SLP (Feldprüfung) ist schon pferdeschonend machbar.
Die Holsteiner hatten mal einen vorgeschriebenen Ausbildungsplan. Der sah vor, daß die Stuten 3 Monate vor der Prüfung erst in Arbeit genommen werden sollten. Begonnen mit Sattel und Trense, Einreiten und Freispringen.

Bei meiner Stute haben wir es so gemacht: der Wochenplan sah so aus: Longe - Reiten* - frei - Longe - Reiten - frei - Longe - Freispringen - frei , ...
Nach 3 Monaten gab es dann die Prüfung und gleich danach ging es wieder auf Dauerweide bis zum Winter.

* Reiten sah so aus, daß sie ca 5 min zur Halle geführt wurde, dann ca 10 min Schritt geritten. Kurze Arbeitsphase mit Trab und Galopp und an der Hand wieder nach hause führen.
Übergänge wurden an der Longe geübt. Reiten konnte auch bedeuten, daß man eine kleine Runde im Wald geritten war.

Erst im Frühjahr drauf wurde sie wieder antrainiert (s.o.) und es wurde begonnen sie einzuspringen. Freispringen gab es dann aber nicht.

Aber: Monti war eine kleine kompakte Stute. Bei einer großwüchsigen schlacksigen Stute würde ich die SLP erst 4j machen (wenn überhaupt).

@Hurra:
wenn man hügeliges Gelände hat, kann man es sicher auch für die Ausbildung des Pferdes nutzen. Aber wenn man nun mal im Flachland wohnt? Hier bei uns kann man keine leichten Steigungen reiten, es gibt einfach keine bzw. wenn es welche gibt, sind sie nicht öffentlich zugänglich. (oft sind es dann Weiden mit Tierbestand).
Und von uns in die Holsteinische Schweiz zu fahren ist es doch für ein junges Pferd viel zu viel. (Fahrzeit ca 2 Std eine Strecke).

@ Diva: das sehe ich auch so. Und damit unterscheiden sich die Pferde früher und heute. Die Pferde früher mußten einfach mehr arbeiten, waren froh, wenn sie abends in der Box, in den Ständer konnten.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 13:59 
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Beiträge: 114
Wohnort: Südl. S-H
Diva hat geschrieben:
Hurra hat geschrieben:
genauso würde ich keinen hengst/Wallach kaufen, der in körvorbereitung war oder eine stute, die 3 jährig SLP gemacht hat... das ist KINDERARBEIT, die sich mit sicherheit später gesundheitlich rächt.
wer sich in jungen jahren zeit läßt, hat später mehr und länger was von seinem pferd.


So einfach ist das ja leider nicht. Es ist ja nicht so, dass jedes Pferd das 3-jährig schon zu viel leisten musste, später platt ist und jedes Pferd das genug Zeit zum reifen bekommen hat, lange hält.
Eine Freundin von mir wollte sich mal einen 7-jährigen kaufen, der bis er 6 war nur auf der Wiese stand (hatte persönliche Gründe des Züchters und nichts mit der Gesundheit des Pferdes zu tun). Ihr hat ein internationaler Vielseitigkeitsreiter vehement abgeraten das Pferd zu kaufen, weil er meinte, dass Pferde die in jungen Jahren nicht aufgebaut wurden, später nie belastbar werden.
Was ja auch irgendwie logisch ist - wenn man ein Kind bis es 20 ist vor den Computer setzt und ein bisschen spazieren geht, wird da kein Sportler mehr draus werden.

Ich bleibe dabei, dass sich viel mehr Pferde kaputt stehen, als dass sie wegen Überlastung kaputt geritten werden. Da gehen sie eher mental vor die Hunde.



Bei älteren Pferden wird oft der Fehler gemacht zu denken ach der ist ja schon 6 da kann der ja ran. Da liegt der Fehler,

ich habe mit älteren Pferden nie Probleme gehabt, selbst wenn ich sie erst mit 9 eingeritten habe, Meine lieben Kollegen haben allerdings Angst vor solchen Pferde da sie ja evtl schon einige erfolglose Einreitversuche hinter sich haben. Wenn man die Pferd mit Geduld und liebe einreitet und dann so wie auch zb. einen 4 Jährigen vorsichtig aufbaut, das erste Jahr zur Gewöhnung am Reiter und den Äusseren Umständen sowie die normale Grunderziehnung und dann langsam pro Jahr eine Ausbildungsstufe zulegt also wenn ich einen 6 jährigen einreite, erst mit 8 A Dressur / Springen usw. und dabei am besten eine gute Offenstallhaltung habe dann gibt es in der Regel keine Probleme.
Ich habe nicht nur solche Berittpferd gehabt, sondern mir auch selbst solche Pferde gekauft da kann man manchmal ein sehr gutes Pferd für kleines Geld bekommen. Wenn der dann 4 bis 5 Jahre unter dem Sattel ist kann ich damit auch in höheren Klassen lange im Sport reiten, und habe bisher keine Verschleisserscheinungen beobachtet.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 14:45 
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Beiträge: 1352
Wohnort: Bad Homburg
Gerade die Entwicklung der letzten Jahre finde ich schon ganz enorm. Wenn ich mich an mein erstes Pferd erinnere, dann habe ich mir nicht 1/5 der Gedanken gemacht, die man sich jetzt machen muss. Der kannte keinen Osteopathen, keinen Zahnarzt (das hat der Haustierarzt einmal im Jahr mit der Raspel erledigt) und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob die Qualität vom Heu und Stroh super war :keineahnung:

Und ganz ehrlich, es ist die "Empfindlichkeit" in vielen Belangen, sei es das Tier an sich oder auch der ganzen Begleitumstände, die dazu beitragen dass ich ganz klar sage: Nach meiner Stute NIE wieder ein eigenes Pferd. So sehr ich den Tieren, dem Hobby und den Menschen bei uns im Stall verbunden bin - man kann ja egal wie kein Tier mehr in seinen Augen so optimal wie möglich noch halten ohne trotzdem ein schlechtes Gewissen zu haben. Und ich habe keine Lust mehr, ein Tier so managen zu müssen. Da habe ich keinen Nerv mehr zu.

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Vergiss nie den Zauber der Träume, der dich vorwärts trägt
Vergiss nie die Kraft der Erinnerung, die die Wahrheit verrät

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 15:13 
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Manchmal denke ich wir machen uns einfach zu viele Gedanken. Ich kenne Leute die erfolgreich M reiten. Da wird das Pferd aus der Box gezogen, nach 5 Minuten angetrabt ,45 Minuten Lektionen geübt und kommt dann wieder in die Box. Fertig. :ashock:
Nix Koppel, nix Paddock. Läuft seit Jahren wie ein Uhrwerk, ist freundlich und brav.

Meine würden mir nach 2 Tagen spätestens den Mittelfinger zeigen und ich würde achtkantig im Dreck liegen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 15:25 
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Registriert: 7. Mai 2015, 09:49
Beiträge: 454
Interessant was ihr schreibt. Ich beschäftige mich schon seit längerem intensiv mit dem Thema, da ich meine erste Nachzucht habe. Ich habe "damals" entschieden selbst zu züchten, damit ich versuchen kann von Anfang an "alles richtig" zu machen. Ich will nicht an der Aufzucht sparen. Aus dem Projekt erhoffe ich mir ein gesundes Nachwuchspferd.

Dazu habe sie zur Aufzucht in einen anderen Stall gestellt, damit sie mit gleichaltrigen Pferden spielen kann. Im Sommer stehen die 24/7 draussen. Im Winter gehen die von 8-17 Uhr raus auf die Weide und stehen über Nacht in einem sehr offenen Laufstall. Mir war die robuste Haltung sehr wichtig, da meine Sportpferde beide COPD haben und mich das vor wirklich viele Hürden in einem Pensionsbetrieb stellt. Ich hoffe, dass man durch eine gute Aufzucht die Entstehung einer solchen Krankheit verhindern kann.
Gleichzeitig haben wie schon öfters Probleme mit Magengeschwüren gehabt. Deswegen lege ich bei dem Youngster wert darauf, dass 24 h Raufutter zur Verfügung steht. Die Zusatzfutter habe ich nach langer Recherche begrenzt. Sie bekommt nur noch 1 Maß Hafer zugefüttert. Alle 8 Wochen kommt der Hufschmied, da ich auch hier denke, dass es wichtig ist von Anfang an die Hufe top zu pflegen, damit Fehlstellung, die später zu falschen Belastungen führen können, von Anfang an bestmöglich vermieden werden. Ich denke wirklich das viele Krankheiten aus einer mangelnden Aufzucht herrühren.

Bis jetzt läuft alles sehr gut. Keine Krankheiten oder sonstige Auffälligkeiten. Ich habe mir überlegt Ende 2-jährig nun mal die üblichen Röntgenbilder zu machen. Eine wichtige Entscheidung ist natürlich das Anreiten. Wann? In welcher Intensität? Selber machen oder Profi? Stutenleistungsprüfung ja/nein?

Viele Pferde - gerade im Springsport haben, soweit ich das beobachten kann, ihr Leistungspik von 6-10 Jahren. Bei Dressurpferden fängt der "hohe" Sport häufig erst ab 10 Jahren richtig an. Echt schwierig zu beurteilen wann man mit welcher Arbeit anfängt. Ich glaube auch, dass es wenig sinnvoll ist sie in jungen Jahren nicht zu belasten. Da das richtige Maß zu finden wird bestimmt schwierig. :keineahnung: Ich habe dafür noch keine Lösung gefunden, sondern informiere mich noch und arbeite an meinem Plan. Momentan sieht es grob so aus, dass ich sie 3 jährig noch den Sommer auf die Wiese gehen lasse. Sobald sie dann über Nacht im Herbst rein kommt, werde ich anfangen mit Longieren Sattel auflegen etc. Im Sommer 4 jährig richtig anreiten und 1-2 Turniere. Ich weiss noch nicht, ob ich das Springen dann schon dazu nehme. :keineahnung: Wenn die brav ist, dann nochmal im Herbst/Winter auf Koppel und in Ruhe lassen. 5 jährig dann richtig in die Arbeit einsteigen und die Turniersaison "voll" nutzen im A/ L Bereich. Ende 6 jährig dann die ersten M dazu nehmen. Natürlich nur, wenn sie genug Potential hat.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. November 2017, 17:21 
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Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Es gibt jede Menge sehr gute Aufzuchtställe, man muss nur entweder tüchtig dafür zahlen oder mit anpacken. Und jetzt wieder die Züchterperspektive: Es interessiert die Kundschaft nicht. Dafür gibt so gut wie keiner auch nur einen Cent mehr aus.
Denn die hier bereits geäußerte Einstellung, dass ein Züchter nun mal kein Geld verdienen darf/soll (was auch immer) bzw. die wenigen Kracher die "normalen" Pferde wieder wettmachen muss, ist leider die Standardeinstellung. Ich züchte deswegen auch nur noch deshalb, weil ich sozusagen auf Bestellung züchte, für Leute, die meinen Stutenstamm schätzen sowie die Sorgfalt bei der Hengstwahl, die artgerechte Haltung, etc.pp.
Das einzige Mal, das ich bisher ein selbstgezogenes Pferd an jemanden Wildfremden verkauft habe, bin ich beinahe wahnsinnig geworden bei den dummen Sprüchen und den unverschämten Forderungen. Und als die Dame dann das deutlich ganggewaltigere gleichaltrige Jungpferd sah, meinte sie doch glatt, das Pferd würde Ihr ja noch viel besser gefallen. Ich hab überaus freundlich lächelnd geantwortet, dass sie das Pferd weder bedienen (inclusive sitzen) noch vermutlich bezahlen könne, da müsste ich nämlich eine 2 vor den Verkaufspreis packen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2017, 09:01 
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Registriert: 16. Juni 2008, 11:34
Beiträge: 2600
allrounder hat geschrieben:
Es gibt jede Menge sehr gute Aufzuchtställe, man muss nur entweder tüchtig dafür zahlen oder mit anpacken. Und jetzt wieder die Züchterperspektive: Es interessiert die Kundschaft nicht. Dafür gibt so gut wie keiner auch nur einen Cent mehr aus.
Denn die hier bereits geäußerte Einstellung, dass ein Züchter nun mal kein Geld verdienen darf/soll (was auch immer) bzw. die wenigen Kracher die "normalen" Pferde wieder wettmachen muss, ist leider die Standardeinstellung. Ich züchte deswegen auch nur noch deshalb, weil ich sozusagen auf Bestellung züchte, für Leute, die meinen Stutenstamm schätzen sowie die Sorgfalt bei der Hengstwahl, die artgerechte Haltung, etc.pp.
Das einzige Mal, das ich bisher ein selbstgezogenes Pferd an jemanden Wildfremden verkauft habe, bin ich beinahe wahnsinnig geworden bei den dummen Sprüchen und den unverschämten Forderungen. Und als die Dame dann das deutlich ganggewaltigere gleichaltrige Jungpferd sah, meinte sie doch glatt, das Pferd würde Ihr ja noch viel besser gefallen. Ich hab überaus freundlich lächelnd geantwortet, dass sie das Pferd weder bedienen (inclusive sitzen) noch vermutlich bezahlen könne, da müsste ich nämlich eine 2 vor den Verkaufspreis packen.


aber sollte man mit Stuten züchten, die trotz top Aufzucht und Management ständig an Sehnengeschichten herumlaborieren? Das spricht für mich nicht für Härte und Langlebigkeit. :-?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2017, 09:07 
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allrounder hat geschrieben:
Es gibt jede Menge sehr gute Aufzuchtställe, man muss nur entweder tüchtig dafür zahlen oder mit anpacken. Und jetzt wieder die Züchterperspektive: Es interessiert die Kundschaft nicht. Dafür gibt so gut wie keiner auch nur einen Cent mehr aus.
Denn die hier bereits geäußerte Einstellung, dass ein Züchter nun mal kein Geld verdienen darf/soll (was auch immer) bzw. die wenigen Kracher die "normalen" Pferde wieder wettmachen muss, ist leider die Standardeinstellung. Ich züchte deswegen auch nur noch deshalb, weil ich sozusagen auf Bestellung züchte, für Leute, die meinen Stutenstamm schätzen sowie die Sorgfalt bei der Hengstwahl, die artgerechte Haltung, etc.pp.
Das einzige Mal, das ich bisher ein selbstgezogenes Pferd an jemanden Wildfremden verkauft habe, bin ich beinahe wahnsinnig geworden bei den dummen Sprüchen und den unverschämten Forderungen. Und als die Dame dann das deutlich ganggewaltigere gleichaltrige Jungpferd sah, meinte sie doch glatt, das Pferd würde Ihr ja noch viel besser gefallen. Ich hab überaus freundlich lächelnd geantwortet, dass sie das Pferd weder bedienen (inclusive sitzen) noch vermutlich bezahlen könne, da müsste ich nämlich eine 2 vor den Verkaufspreis packen.


Du hast mich hier falsch verstanden. Ich denke nur nicht, dass man die Illusion haben darf, dass aus jeder Bedeckung einer Stute ein Kracher rauskommt, sondern dass es im Gesetz der Natur liegt, dass es nun mal eine Mischkalkulation gibt. Und gerade als Kleinzüchter ist es nun mal schwierig mit Gewinn zu züchten, da die Kosten nun mal viel höher liegen, wenn man sich das durchrechnet gegenüber einem großen Zuchtbetrieb, der nun mal anders wirtschaften kann. Von daher sollte man das gelegentliche Züchten nur machen, wenn es der Liebhaberei dient und nicht der Gewinnerzielung, in meinen Augen ...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2017, 10:55 
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Registriert: 2. Mai 2007, 07:15
Beiträge: 1917
cartis: soll der jungspund verkauft werden?
wenn ja, kann man ende 2 jährig das tun, wenn es dein nachwuchspferd sein soll, warum willst du röntgen?
damit du dann, bei befunden bei jedem falschen tritt angst hat, dass der röntgenbefund daran schuld ist?
spar dir das geld und investier es lieber in die ausbildung.

maharani: mit 3 monaten anreiten vor SLP kommst du bei den anforderung hier in der gegend nicht hin... das müssen mind 6 monate sein und die SLP ist im März/April
d.h. du mußt spätestens im Oktober im jahr davor anfangen und dann sind die mädels, wenn du glück hast, gerade mal 2,5 jahre
in der herde, in der meine groß geworden sind, hat der aufzüchter mit seinen 2 das genau so gemacht.
die eine davon war erst im Juli geboren.... d.h. die war noch nicht mal 2,5 jahre... die war auf der SLP auch total überfordert, mit freispringen reiten + 2 fremdreiter
die andere ist gar nciht bis dahin gekommen und irgendwann mitte des jahres 3 jährig auf einmal wieder in der Aufzuchtherde aufgetaucht.
ich wurde dumm angesehen, als ich sagte, meine ist noch baby, den zirkus mache ich nciht mit.

SLP heißt bei uns hier leider nicht, außenrum schritt , trab galopp... die wollen mind. den standard eine Reitpferdeprüfung haben. ansonsten gehst du mit 5er oder 6er noten raus und wer will das schon
die fremdreiter testen auch einiges und allein, was die stuten an kondition dafür benötigen, läßt sich in 3 monaten nicht antrainieren (wenn es schonend sein soll)


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