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 Betreff des Beitrags: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. August 2014, 09:15 
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Hat jetzt keinen aktuellen Hintergrund, aber wir haben hier letztens „Seemannsgarn“ gesponnen und sind auf so was gekommen. Also rein theoretisch.

Person A stellt Person B ein Pferd (Stute) zur Nutzung zur Verfügung. Pferd ist ein Mix ohne Abstammung/Papiere und wirklich reines Freizeit-/Geländepferd ohne besondere Eignung. In einem Überlassungsvertrag war u.a. vereinbart, dass Person B Sorge zu tragen hat, dass es nicht zur Nachzucht kommt.
Nach einiger Zeit kommt B auf die Idee, aus der Stute ein Fohlen haben zu wollen. A stimmt nicht zu, B macht es aber trotzdem. Jetzt nicht offiziell mit Deckvertrag, sondern hat mal eben den No-Name-Hengst vom Bauern nebenan drüberrutschen lassen.

Sämtliche Konsequenzen aus dem Überlassungsvertrag uns die Tatsache der sinnlosen Vermehrung mal aussen vor gelassen …… wem gehört das Fohlen ? Was meint Ihr ? Ich will jetzt keine rechtlich fundierte Aussage, aber mal Eure Einschätzung. Ich denke ja mal, dass das Fohlen dann A zuzurechnen wäre, oder ?

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2014, 08:12 
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Keiner ne Idee ? Find ich schon witzig, dass keiner was sagt. Sonst gibt es kaum einen Thread, wo nicht irgend wer irgend was weiß :mrgreen:

Ganz abwegig ist diese Sache nicht. Also die Ausgangssituation existiert wirklich und B ist mit diesem Anliegen auf A zugekommen. A konnte B wohl dann doch überzeugen, es zu lassen ........... aber alles weitere würde mich jetzt schon mal interessieren.

Schon auch die Frage: darf/kann ein Hengstbesitzer einfach so drauf vertrauen, dass der Stutenbesitzer auch wirklich Eigentümer des Pferdes ist oder sollte er sich das nachweisen lassen ? Ok, in dem Fall hier, der "Bauer von nebenan", dem wird's wohl eher wurscht sein. Auch meine ich jetzt nicht professionelle Züchter/Hengsthalter (da weiß ich, wie sowas funktioniert) , aber so die Hobby-Hengst-Halter ? :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2014, 09:28 
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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2014, 10:56 
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isegal hat geschrieben:

Schon auch die Frage: darf/kann ein Hengstbesitzer einfach so drauf vertrauen, dass der Stutenbesitzer auch wirklich Eigentümer des Pferdes ist oder sollte er sich das nachweisen lassen ? Ok, in dem Fall hier, der "Bauer von nebenan", dem wird's wohl eher wurscht sein. Auch meine ich jetzt nicht professionelle Züchter/Hengsthalter (da weiß ich, wie sowas funktioniert) , aber so die Hobby-Hengst-Halter ? :wink:

Der Hz benötigt einen Deckschein und der Zuchtverbaenden stellt den nur an denjenigen aus auf den die Stute bei ihnen läuft.mauf seinen Namen bekommt man sie nur mit Kopie der EKU.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. August 2014, 11:32 
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Alexandraf hat geschrieben:
....Der Hz benötigt einen Deckschein und der Zuchtverbaenden stellt den nur an denjenigen aus auf den die Stute bei ihnen läuft.mauf seinen Namen bekommt man sie nur mit Kopie der EKU.

Alexandraf, wenn ich isegal richtig verstehe, interessiert sich Person B nicht wirklich für die Regularien, sondern wünscht sich eher für das eigene Ego ein billig erzeugtes Fohli aus der überlassenen Stute.
Du glaubst gar nicht, auf was für Ideen `wild lebende´ , sich bewusst ausserhalb, wirklich sämtlicher Strukturen bewegende Freizeitreiter (keine Ahnung, wie ich diese sonst nennen soll) manchmal kommen können.

Meine menschliche Logik entspricht selten der juristischen Meinung, doch nach meinem Verständnis, müsste das Fohlen dem Stutenbesitzer gehören, solange es keine entsprechenden, nachweisbare Vereinbarungen gibt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. August 2014, 06:49 
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Eine juristische Auskunft kann nur ein Anwalt nach Prüfung aller Details geben. Aber hier handelt es sich ja um einen fiktiven Fall, daher dürfen wir Laien mutmaßen:

Ich könnte mir gut vorstellen, daß das Fohlen dann Person A, also dem Stuteneigentümer gehört. Mit welcher Rechtfertigung sollte Person B, dem die Stute zur Nutzung überlassen wurde, Eigentum an dem Fohlen erwerben? Er hat weder Eigentum an der Stute noch war das Züchten vom Eigentümer erlaubt. Nur, weil er dem Hengstbesitzer ein paar Euro in die Hand gedrückt hat?

Auf der anderen Seite könnte ich mir aber auch vorstellen, daß die Rechtslage abhängig davon ist, wie der Überlassungsvertrag formuliert wurde, angelehnt an die Rechtsprechung bei Mietverträgen im Gegensatz zu Pachtverträgen -> Fruchtgenuss.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. August 2014, 08:16 
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Asina hat geschrieben:
Alexandraf, wenn ich isegal richtig verstehe, interessiert sich Person B nicht wirklich für die Regularien, sondern wünscht sich eher für das eigene Ego ein billig erzeugtes Fohli aus der überlassenen Stute.
Du glaubst gar nicht, auf was für Ideen `wild lebende´ , sich bewusst ausserhalb, wirklich sämtlicher Strukturen bewegende Freizeitreiter (keine Ahnung, wie ich diese sonst nennen soll) manchmal kommen können.



Genau das meine ich. Wie es bei offiziellen Züchtern gemacht wird, das weiß ich, das habe ich ja auch schon mitgemacht.

zuzi hat geschrieben:
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Wie gesagt, noch handelt es sich um einen fiktiven Gedanken. Wenn es denn soweit käme, gehe ich davon aus, dass sich die Beteiligten auf jeden Fall an einen Anwalt wenden. Nur im Moment käme ICH mir ein bissel albern vor, damit einen Anwalt zu belästigen.

Geht's Euch nicht auch manchmal so ? Ihr hört was, seid nicht unbedingt dran beteiligt, interessiert Euch aber trotzdem, wie sowas ausgehen könnte ? Also mein Wissensdurst ist manchmal unersättlich :wink: :wink:
Und da man hier im Teich schon so manch abenteuerliche Geschichte gelesen hat, dachte ich mir halt, ich frag mal hier, vielleicht hat jemand schonmal was Ähnliches erlebt/gehört/gesehen.

@Ago, natürlich wird wohl im Fall der Fälle dann der Überlassungsvertrag "zerlegt" und da kommen dann bestimmt noch weitere juristische Spitzfindigkeiten ans Licht. Aber vom Bauchgefühl bin ich auch Deiner Ansicht

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. August 2014, 10:22 
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Ich verstehe, was du meinst Isegal. Ich kann so etwas auch durchaus spannend finden.

Wenn ich mir die Begründung hier durchlese: http://www.rechthaber.com/der-kauf-des- ... n-fohlens/
würde ich wie Ago meinen es gehört A.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. August 2014, 11:58 
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Die Frage auf die ich geantwortet hatte lautete ob ein Hengsthalter darauf vertrauen kann, dass Besitzer Eigentümer der Stute ist. Ich habe nicht auf die Ausgangsfrage geantwortet. Die kann man sicher nur wie hier schon gesagt wurde, mit Kenntnis der Verträge beantworten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wem gehört das Fohlen ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. August 2014, 21:22 
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Beiträge: 1985
Wohnort: Südheide am Wald
Alexandraf hat geschrieben:
Die Frage auf die ich geantwortet hatte lautete ob ein Hengsthalter darauf vertrauen kann, dass Besitzer Eigentümer der Stute ist..

Schon klar :-D gut, das wenigstens die professionellen Züchter auf einem Nachweis bestehen. Doch ich war gedanklich mehr bei den Hobby-Hengsthaltern, da kommt es eben ganz darauf an, wie ernst diese die Zucht nehmen. Da reicht die Palette von den wirklich sehr gewissenhaften Haltern, bis zu denen, die nur die schnelle Mark sehen und sich um den Papierkram nicht die Bohne scheren.
Für die geschilderte Situation, wäre es sicher gut, bevor etwas passiert, Person B deutlich klar zu machen, das ein Handeln gegen den Willen der Besitzerin der Stute rechtliche Konsequenzen nach sich zieht.


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