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 Betreff des Beitrags: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2013, 13:44 
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Man sagt ja, dass Hufrolle eine genetisch bedingte Krankheit ist. Logischerweise vererbt sich diese dann ja auch weiter. Weiß jemand näheres dazu? Inwiefern und zu welchem Prozentsatz vererbt sich das wohl weiter? Sollte man mit einem Pferd mit dieser Diagnose überhaupt züchten?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2013, 17:35 
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sunflower1 hat geschrieben:
Sollte man mit einem Pferd mit dieser Diagnose überhaupt züchten?

Das kommt darauf an.

Wenn man eine 15-jährige Stute hat, die 10 Jahre lang jedes 2. Wochenende über schwere Springen ging und dann einen Befund hatte, hätte ich keine Bedenken. Bei einer 3-jährigen mit einem ernstzunehmenden Befund fände ich es nicht nur fahrlässig sondern vorsätzlich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine wissenschaftliche Studie über die Vererbbarkeit gibt, da es wohl kaum möglich ist, da an verlässliche Daten zu kommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2013, 21:10 
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Ich denke schon, dass es vererbbar ist.
Bin allerdings der Meinung, dass so ein Pferd dann nicht mehr in der Zucht eingesetzt werden sollte, egal, obs mit 15 Jahren und vielen Einsätzen oder nach 3 Jahren frisch von der Weide festgestellt wird.

Ich hab mich selbst mal ne Zeitlang damit beschäftigt, da ich schon gerne ein Fohlen aus meiner ersten Stute gehabt hätte (Paradox II x Aar), aber bin heute froh, dass ich es nie gemacht habe.
Bei ihr wurde es 12 jähr. festgestellt, Einlaufen wurde etwa 4 oder 5 Monate vorher schon im geringen Maße festgestellt. Oft nur über eine Runde, manchmal brauchte sie auch 4 oder 5 Runden, dann wars wieder gut.

Ob sie schon 4jähr. Befunde hatte? Keine Ahnung, ich wills auch gar nicht wissen. Letztes Jahr mussten wir sie mit 30 Jahren einschläfern lassen, davor ist sie bis 23jähr. noch regelmässig geritten worden (gesprungen wurde eh ganz selten mal, hauptsächlich Dressur bis L und etwas Geländebummeln)

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2013, 21:17 
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Den Fehler haben früher die Württemberger Züchter gemacht. Hier im Süden ist man ja etwas "hintendran". Um diesen Rückstand aufzuholen, kauften sich früher die Württemberger günstig Holsteiner-Stuten mit Hufrollebefund, die die Holsteiner nicht haben wollten. Und irgendwann kamen die Probleme.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 13. Februar 2013, 21:54 
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sunflower1 hat geschrieben:
Man sagt ja, dass Hufrolle eine genetisch bedingte Krankheit ist. Logischerweise vererbt sich diese dann ja auch weiter. Weiß jemand näheres dazu? Inwiefern und zu welchem Prozentsatz vererbt sich das wohl weiter? Sollte man mit einem Pferd mit dieser Diagnose überhaupt züchten?


Ich hoffe doch sehr daß eine Hufrolle vererbbar ist - jedes Pferd hat nämlich Hufrollen...

:-|

Evtl. meinst Du eine krankhaft veränderte Hufrolle....

:wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Februar 2013, 06:29 
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Ich denke, es weiss jeder, was gemeint war, da braucht man nicht extra noch die Korinthen rauspuhlen :roll:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Februar 2013, 08:14 
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Ich kannte ein Zweibrücker Stute - die hat ihren Hufrollen-Befund immer schön weiter vererbt :roll:
Die Nachzucht ging früher oder später immer in den Schulbetrieb - da fallen lahmende Pferde ja nicht so auf :wink:

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. Februar 2013, 13:52 
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Ich würd da auch differenzieren, bei einem älteren Pferd, dass vielleicht auch ungleichmäßig beansprucht wurde finde ich es nicht ungewöhnlich wenn irgendwann ein leichter Befund Auftritt. Bei den einen sind's die Sprunggelenke, beim nächsten das Fesselgelenk, beim andern das Hufbein oder die hufrolle. Das Pferd das mit über 18 noch nen Einser TÜV hat kann man vermutlich ewig suchen.

Wenn allerdings die hufrolle unabhängig von alter und Belastung Veränderungen zeigt... Dann würd ich mich hüten damit zu züchten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2013, 11:44 
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Ich würd da gar nix differenzieren. Hat ein Pferd eine Krankheit die auch nur eventuell vererbt wird, gehört es nicht in die Zucht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2013, 20:10 
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Chrisy hat geschrieben:
Hat ein Pferd eine Krankheit die auch nur eventuell vererbt wird, gehört es nicht in die Zucht.

Was aber im Umkehrschluss bedeuten würde, dass man nur noch mit Pferden züchten darf, die nach einer langen, ernstzunehmenden "Reitkarriere" noch einen 1er TÜV haben und bei deren Vorfahren das auch schon so war.

Bei einem alten Pferd, das belastet wurde, würde ich eine veränderte Hufrolle als Verschleiß und nicht als Krankheit bezeichnen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2013, 21:28 
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Eben drum. Altersmäßiger Verschleiß lässt sich meiner Meinung nach nicht verhindern. Und der kann nun mal alle Gelenke und Strukturen treffen, warum also nicht auch die hufrolle?

Und das groß aller Zuchtstuten kriegt ihre Fohlen mit unter 18, auch die meisten Hengste decken schon in jungen Jahren. Wenn die dann mit 20 Arthrose oder degenerative Veränderungen zeigen hätte man also nie mit ihnen züchten dürfen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Februar 2013, 23:36 
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vor allem behaupt ich mal, dass dann 90% aller sportstuten nicht mehr gedeckt werden dürfen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2013, 01:28 
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dabadu hat geschrieben:
Altersmäßiger Verschleiß

Aber wo zieht man dann die Grenze zum "altersgemäss" ?
Erst, wenn die Stuten 15 sind, oder doch schon 12 jährig?
12 jähr. nur in Verbindung, wenn sie schwere Springen gegangen sind, oder zählen schon ein paar L-Dressuren dazu?
Wie schwerwiegend "darf" die Krankheit sein? Schon ne leichte Taktunsauberkeit, wie z.b. bei meiner alten Stute oder dürfen sie dann ab 15 jähr. schon nur noch auf 3 Beinen laufen?
Was ist mit Stuten, die nicht sporterprobt sind, weil der Besitzer z. B. nur für sich ordentlich reiten möchte, aber sich selber keinem Turnierstress aussetzen will?

Ich kanns nur wiederholen: ich bin froh, dass ich mit meiner alten Stute nicht gezüchtet habe. Wirklich gelahmt hat sie nur einmal und da auch nur, weil sie es bei einem Schub rechts stärker hatte als links. Selbst bis sie 30 Jahre alt war, hat sie nie wieder deswegen deutlich gelahmt. Einerseits denke ich, dass es sooooo schlimm bei ihr dann nicht ausgeprägt war, andererseits weiss ich, wie hart sie die ganzen Jahre über im Nehmen war.

Klar, ich hätte ne 50:50 Chance gehabt, dass das Fohlen nix hat, oder aber erblich vorbelastet ist. Aber die Gefahr, dass es was hat, war mir doch einfach zu gross.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2013, 08:41 
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wenn Züchten auf Gesundheit soo einfach wäre, dann wäre die HD beim Hund längst vom Tisch, weil z.b. der DHS schon jahrzehnte geröngt wird und auf HD- frei selektiert. Aber, es gibt immer noch die HD.

Meiner Meinung nach sind auch der Komplex der Hufrolle, wie Arthrosen und "Chip´s" (OCD/OE) nicht nur ein genetisches Problem, sondern auch ein Aufzuchts- und Haltungsproblem. Und dann wird es eben sehr schwer zusagen, ob dieHufrollenerkrankung vererbbar ist oder nicht. Und dieHufrollenerkrankung gibt es auch nicht. Was wir landläufig meinen sind Erweiterungen der Gefäßkanäle im Strahlbein, aber zum Hufrollenkomplex gehören mind. die tiefe Beugesehne und der Schleimbeutel dazu. Und dort können genauso Veränderungen sein, wie nur am Knochen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Hufrolle vererbbar?
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Februar 2013, 15:36 
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Registriert: 25. Juli 2010, 11:20
Beiträge: 976
Diva, nee. Aber bei einem Pferd bei dem man es zum Zeitpunkt der geplanten Bedeckung weiß würde ich es ablehnen. Es gibt genug kranke Pferde, warum dann wissentlich ein Risiko eingehen? Selbst wenn nicht zu 100% erwiesen ist dass eine Krankheit vererbbar ist sondern nur mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen wird wäre es für mich ein ko-Kriterieum für Zuchtpferde. Bei allen Krankheiten bei denen man es definitiv weiß sowieso.
Es gibt doch sowieso zuviele Pferde, warum also noch mit kranken Pferden züchten?


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