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Stutleistungsprüfung etc.
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Autor:  Thesa [ 30. Oktober 2011, 10:24 ]
Betreff des Beitrags:  Stutleistungsprüfung etc.

Hallo liebe Enten,


da ich vor etwa 4 Wochen meine allererste Stute gekauft hab, die schon ein paar Pferdekenner von sich überzeugt hat, wurde mir geraten, sie doch zur Stutleistungsprüfung zu bringen.

Ich hab von alledem leider gar keine Ahnung [smilie=timidi1.gif]


Mag mir jemand mal erzählen, wie das so abläuft, obs das mit ner bald 5 jährigen Stute überhaupt noch bringt und ob man denn dann ein Fohlen haben muss? Ich möchte nicht unbedingt züchten, eher vielleicht mal für mich ein Fohlen ziehen, wenn sie so 13-15 ist. Aber der Weg, dass sie doch mal Zuchtstute werden könnte, sollte gerne offen bleiben.


Also bitte, klärt mich einer auf?! :|

Autor:  maharani [ 30. Oktober 2011, 15:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

kommt auf die Rasse an:
Holsteiner dürfen nur 3j zur SLP gehen, bwz. 4j bekommen sie einen Altersabzug, wie es ist, wenn sie noch älter sind, weiß ich nicht
Hannoveraner können immer zur SLP, bekommen auch keinen Altersabzug, unsere eine war damals 6j alt

für alle anderen Zuchtverbände kann ich nicht sprechen.

Ob die Stute in die Zucht geht oder nicht, ist völlig egal, auch muß sie nicht in einem Zuchtverband als Zuchtstute geführt sein.

Ablauf (Reihenfolge kann variieren): Freispringen, Überprüfung der GGA und der Rittigkeit, Fremdreitertest. Beurteilt werden Sprungvermögen und Manier (2 Noten ggf. zusammengefaßt zu einer), Schritt, Trab und Galopp ( je eine Note, dann zusammengefaßt zu einer), Rittigkeit Reiter und Fremdreiter (hier auch 2 Noten, evtl zu einer zusammen)
Je nach Zuchtverband können die Noten auch unterschiedlich gewichtet werden bevor die Gesamtnote feststeht.

Autor:  Plondyne [ 31. Oktober 2011, 08:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Hier mal die Infos, wie das bei den Oldenburgern abläuft

http://www.oldenburger-pferde.com/pferde/index_34.php

Autor:  lucky-nadine [ 31. Oktober 2011, 09:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

ich reite jedes Jahr diverse SLP (Hannoveraner) und hab meist 3- und 4-jährige dabei, meine älteste Stute war allerdings schon 12 Jahre alt.

Zum züchten bist du natürlich nicht verpflichtet, aber falls du mal züchten willst, hast du dann wenigstens schon die Prüfung.

wichtig sind eine gute Grundkondition und Durchlässigkeit, denn es ist schon ein recht langer Tag für die Pferde.

Bei den Hannoveraner läuft das so ab:

1. Freispringen in numerischer Reihenfolge (die Liste mit den Kopfnummern und der Zeiteinteilung bekommst du ca. 1 Woche vorher zugeschickt), direkt im Anschluss an das Springen der jeweiligen Stuten, Gamaschen abmachen und vormustern/vortraben zur Stutbuchaufnahme (für die noch nicht eingetragenen Stuten, alle anderen gehen einfach so wieder raus.)
Die Springnoten werden direkt im Anschluss an das jeweilige Pferd verkündet.

2. Reiten. Es wird eine Aufgabe in Abteilungen zu ca. 4 Pferden analog einer Reitpferdeprüfung geritten. Hier bekommen die Stuten die Noten für die jeweiligen GGa und die Rittigkeit. Die Noten für die GGA werden ebenfalls direkt bekannt gegeben, die Rittigkeitsnote nicht.

3. Direkt im Anschluss geht man rüber zum Fremdreiter. Der setzt sich drauf, reiten ca. 5 min. Schritt-Trab-Galopp und gibt seine Note bekannt.

Danach kannst du das Prüfungsergebnis im Büro abholen und siehst dann auch die erste Rittigkeitsnote und die Durchschnittsnoten.

Das wäre die Feldprüfung.

Bei einer Stationsprüfung bleiben die Stuten ca. 3 Wochen auf Station und werden sowohl während der Trainingsphase unter ihrem jeweiligen Bereiter als auch am letzten Tag während der eigentlichen Prüfung benotet (Ablauf am letzten Tag siehe oben). Da werden dann die Trainingsnoten und die Prüfungsnoten zusammengezählt.
Das machen meist Züchter mit ganz jungen Stuten, die erst kurz vorher angeritten werden. Meist direkt auf der Station, wo sie dan zur Prüfung bleiben.

Autor:  Alia [ 31. Oktober 2011, 11:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Mal eine blöde Frage: muss eine Stute eigentlich eine SLP absolviert haben, wenn man mit ihr züchten möchte? Ich habe meine Stute 3jährig gekauft und da hatte sie eine Eintragung in das hannoversche Stutbuch. Da gab es wohl auch eine Vorführung ein der Hand und Noten für Schritt, Trab und diverse Gebäudenoten aber keinen Reitteil.

Autor:  Plondyne [ 31. Oktober 2011, 11:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Kann nicht für anderen Verbände sprechen,
aber bei den Oldenburgern ist das nicht zwingend vorgeschrieben.

Man kann die Stute auch ohne eintragen lassen.
Soll die Stute aber prämiert werden, muss Sie zwangsläufig eine SLP laufen.

Autor:  lucky-nadine [ 31. Oktober 2011, 12:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Alia: deine Stute hat dann "nur" die Stutbuchaufnahme, aber keine SLP. Eine SLP ist nicht zwingend erforderlich, ist aber sinnvoll, wenn man züchten will, da mittlerweile GsD immer mehr Leute Wert auf einen guten Stutenstamm legen und kapiert haben, dass die Stute mindestens (wenn nicht mehr!) genauso wichtig ist wie der Hengst.
Viele Käufer gucken nach den Rittigkeitsnoten der SLP, wenn sie sich die Nachzucht angucken, vor allem, wenn man die Nachzucht noch sehr jung verkauft, man also noch nicht probereiten kann.

Zwingend erforderlich ist eine absolvierte SLP allerdings, wenn man das Fohrln z.B. über die Verdener Auktion verkaufen will, d geht das nur, wenn die Stute die Prüfung hat.

Oder eben auch, wenn die junge Stute eine Staatsprämienanwärterin ist, dann muss sie eben u.a. eine bestandene SLP vorweisen (zusätzlich zu dem Fohlen und der bestandenen Ton-Untersuchung) um die Staatsprämie zu erhalten.

Autor:  Thesa [ 31. Oktober 2011, 14:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

vielen dank!


ihr habt mir schon sehr geholfen

Autor:  cora78 [ 31. Oktober 2011, 22:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Meine Stute ist dieses Jahr Feldprüfung 5 jährig gegangen. Sie bekam einen Altersabzug (Rheinländer), ansonsten lief die Prüfung wie von Nadine beschrieben wurde ab.

Sie hat so ihre Staatsprämie erhalten. Ich finde es ist ein sehr langer und harter Tag für die PFerde. Auf Station würde ich die niemals stellen. Lieber Feldprüfung solange man die Vorbereitung selber machen kann. Vorteil der Stationsprüfung ist, daß die Prüfung auseinander gezogen wird. Also nicht alles an einem Tag.

In unserem Fall war das schon richtig mit der Prüfung. Ich weiß ja derzeit nicht, ob die nochmal wird oder in die Zucht geht.

Autor:  My_Velvet [ 1. November 2011, 11:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

meine ponystute haben wir damals zur stationsprüfung nach neustadt/dosse gegeben. sie ist die normale prüfung mit den großpferden mitgelaufen und hat als viertbeste abgeschlossen. 4jährig glaube ich. sie war vorher gut angeritten, wurde dort toll weitergeritten und wir haben sie somit super geritten, brav, ausgeglichen wiederbekommen. die bereiter und prüfer haben sie auch sehr gelobt. ich denke wir selbst hätten sie selbst bei solch einer feldprüfung nicht so gut vorstellen können wie sie dort von den bereitern vorbereitet und vorgestellt wurde. und der hengst den ich reite ging ja auch hlp in neustadt und wurde dort ebenfalls super geritten, weitergebildet, vorbereitet. somit habe ich supergute erfahrungen mit stationsprüfungen gemacht. soviel dazu :wink:

der mögliche abzug für 5jährige und ältere pferde ist bei solch einer prüfung gering, jedenfalls soviel ich das gelesen habe. 0,xx werden abgezogen, errechnet sich wohl aus der durchschnittsnote der anderen stuten. somit nicht wirklich viel und ich würde lieber etwas länger mit der stute arbeiten und sie erst 5 jährig schicken, als sie 4jährig auf krampf dort mitlaufen zu lassen und schlechte noten zu bekommen. so wie cora schon schrieb ist es ein langer tag für junge pferdchen...

lg claudi

Autor:  maharani [ 1. November 2011, 15:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Zitat:
der mögliche abzug für 5jährige und ältere pferde ist bei solch einer prüfung gering, jedenfalls soviel ich das gelesen habe. 0,xx werden abgezogen


sowohl die Abzugshöhe als auch ein möglicher Abzug überhaupt richtet sich nach dem jeweiligen Zuchtverband. Das Alter, ab wann es zu einem Punktabzug kommt, ist auch unterschiedlich geregelt.

Holsteiner und Trakehner (?) gewichten die einzelnen Noten auch noch (und jeder Verband unterschiedlich), die Hannoveraner machen das gar nicht.

Autor:  lucylou [ 3. November 2011, 14:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Meine ist dreijährig Stutleistung gegangen.
Ablauf war (wie ich damals beim Kauf nachgelesen hab) wie hier beschrieben.
Danach hatte sie ein Fohlen. Durch das Fohlen bekam sie dann die Staatsprämienschaft.
Da war auch so ein Vermerk im Pferdepass "Staatsprämie wenn SLP mit XX oder besser" Genau weiss ich die Note jetzt grad nicht die da erforderlich war.
Sie hatte die jedenfalls und dann wird das wohl mit dem Fohlen "wirksam"

Autor:  Thesa [ 3. November 2011, 15:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

:thxs:



Also wenn die SLP eine bestimmte Note ergab, bekommt die Stute dann die Staatsprämie mit dem Fohlen?

Es ist dann aber theoretisch egal, wann das Fohlen kommt, oder? Sie soll ja erstmal in Sport. Spätestens wann sollte eine Stute ihr erstes Fohlen haben? Also grundsätzlich wegen der Gesundheit mein ich.

Ich hab mal schnell wegen den bayerischen Richtlinien nachgelesen. Da stand nix, dass pro Lebensjahr was von der Note abgezogen wird, sondern, dass das Alter berücksichtigt werden soll. Finde ich gut so.


Irgendwie hab ich aber bisher nur gesehen, dass Stationsprüfung angeboten wird. Kostet, glaub ich, 500 Euro all incl. für 2 Wochen. Fänd ich jetzt auch nicht sooo schlimm, nachdem ja einige von dem Beritt bei so SLP recht begeistert waren.


Habe mir nun überlegt, dass sie wenn dann ja sowieso erst nächstes Jahr SLP machen wird, wenn überhaupt, und dann auch erst im Herbst, wenns angeboten wird.
Jetzt wäre das noch viel zu früh und für ihre 4 Jahre kann sie nix.


LG Thesa

Autor:  maharani [ 3. November 2011, 17:16 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

Staatsprämie kann sie nur bekommen, wenn sie als Zuchtstute eingetragen ist und an einer Schau teilgenommen hat. Nur SLP und Fohlen reicht da nicht (bzw. wenn sie ein Fohlen hat/haben soll, muß sie eh als Zuchtstute eingetragen werden, oftmals ist das mit einer Stuten-Schau verbunden)

Autor:  Thesa [ 3. November 2011, 17:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stutleistungsprüfung etc.

achso.

also was hat das für nachteile, wenn sie nächstes jahr auch bei so ner schau mitläuft? muss man dann jedes jahr was zahlen, weil das tier als zuchtstute eingetragen ist und man dazu im verband sein muss?

ich glaube nämlich, dass man hier um slp machen zu dürfen sowieso im verband sein muss...

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