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 Betreff des Beitrags: Einkreuzen von Blut
Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 18:08 
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Hallo, ich hatte aktuell mal wieder ne Diskussion mit einigen Leutchen dadrüber, wie man das mit dem Einkreuzen von Blut in der Warmblutzucht am besten handhabt. Finde das Thema ganz interessant und dachte ich frag mal nach was ihr für Erfahrungen gemacht habt.


Man sieht ja immer mehr Warmblüter denen der Blutanschluss so nach und nach verloren geht.

Ist ja auch irgendwo ein zweischneidiges Schwert. Kann was gutes bei rauskommen aber auch total schiefgehen. (Hatten das Beispiel bei uns am Stall, SB at ja früher gezüchtet und seine eine großrahmige Hessentute, die auch etwas weniger Blutanschluss hatte zweimal von Zinntaler besamen lassen. Das erste fohlen war leider ein wallach aber der war sehr gelungen. Also hat er die Anpaarung wiederholt in der Hoffnung es kommt eine stute raus mit der er weiterzüchten kann. Es kam ne stute, aber die war alles nur kein gescheites reitpferd und hat eher die Negativparts abbekommen, die gänge waren vergrotzt, deutliche gebäudemängel etc...)

Hatte als fiktives Beispiel mal meine Stute genommen (nein, die wird ganz bestimmt nicht gedeckt *gg* ) Die ist Wetfälisch gebrannt, Vater ist Delphi, Mutterstute ist von Argwohn I. In ihrem Papier sind einige bekannte althengste, aber im ganzen im Papier sichtbaren Stammbaum kommt nur ein einziger Vollblüter ganz hinten vor. Auch noch weiter hinten finden sich kaum Blüter.

Sie ist ja nun auch alles andere als Temperamentvoll, eher stabil vom Bau her und es fehlt ihr eindeutig etwas der Schneid. Grundgangarten sind gut, keine absolut gravierenden gebäudefehler.

So, nun war der diskussionsinhalt wie man bei so einem Pferd am besten wieder Blut ins Spiel bringt und ob man das überhaupt tun muss. Die Meinungen dazu gehen sehr weit auseinander:

-Person Nummer 1 meinte ihr wäre das viel zu riskant, da kann alles und nix rauskommen wenn man da nen Voll oder Halbblüter reinbringt. Sie würde in so nem Fall eher einen Warmblüter der Rittigkeit und spritz mitbringt da drauf nehmen. Da hat man eher die sicherheit dass es keine bösen überraschungen das Gebäude und das Gangwerk betreffend gibt. Wenn man sowas wie Damon Hill oder ähnliche "Modeabstammung" verwenden würde, könnte man das Fohlen dann auch gut verkaufen, falls mans nicht behalten will.

- Person nummer 2 meinte man sollte da schon nen gewissen Butanschluss reinbekommen, aber nicht zu direkt. Also maximal nen Halbblüter, vtl auch nen Trakki oder eben einen Warmblüter der in 2. und 3. Generation mehrere xx hat.

- Person Nummer 3 geht eher mit dem längerfristigen Stutenstammgedanken dran und meinte sie würde da auf jeden Fall einen Voll oder Halbblüter draufnehmen. Das Risiko dass die F1 noch nicht optimal ist geht man dann halt ein. Wenn es ne stute wird kann man dann auf diese Anpaarung so ziemlich jeden der momentan gängigen Hengste draufnehmen und hat nen optimalen Blutanschluss.

Heraussgehört habe ich dabei: Leute die einen Stutenstamm heranziehen wollen bzw das Pferd behalten würden trauen sich eher an die direkte Einkreuzung von Blut ran. Jemand der abverkaufen will tendiert hingegen eher dazu den Blutanschluss zu vernachlässigen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 21:03 
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Sorry fürs OT, aber:

Zitat:
Das erste fohlen war leider ein wallach


:hu:

Wie geht das denn ????


Spaß bei Seite, weiß ja wies gemeint ist,aber ich musste so lachen, als ich da so drüber gelesen habe.....

_________________
Wenn zwei Menschen die gleiche Meinung haben, dann ist einer überflüssig


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 21:09 
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ich auch...ist der schon so rausgepurzelt? :mrgreen:

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"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.

Wennn wir also unglücklich, unruhig oder betrübt sind,
so wollen wir die Ursachen nicht in etwas anderem suchen,
sondern in uns, das heißt : in unseren Vorstellungen. " (Epiktet)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 21:27 
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ja mei, ich hatte da irgendwie beim schreiben schon den fertigen 4 jährigen vor augen *gg*

Natürlich war er als Fohlen noch ein Hengst. Er hat den Hof dann allerdings als wallach verlassen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 22:14 
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Es ist definitiv so, dass man unterscheidet ob behalten oder verkaufen. Haste schon gut erkannt.
Es ist schon schwierig, jeder will blut im papier aber keinen einen direkten blüter.

Ich würde scxhon einen Halbblüter oder Vollblüter nehmen. Da gibts ja mittlerweile sehr schöne. Lauris Crusador oder Mytens oder Heraldix oder oder oder.
Bei mir stellte sich die Frage ja nicht, weil Paula eh viel Blut hat (Mutter ist AA x XX)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 22:19 
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hablblüter ja, halbe Trakkis nicht! Sehr unqualifiziert und nur meine Erfahrung...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 22:26 
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Ich würde mir erstmal überlegen, was ich interieur und exterieurmässig bei der Stute verbessern möchte. Da Maidenstute, muss der Stamm abgesichert sein, um zu wissen, was rauskommen könnte.
Ich würde dann überlegen, wenns denn Blutanschluß sein soll, wer sich mit entsprechender Stute im positiven Fall "Verbesserung" so vererben - und wieder - könnte.
Da Maidenstute, keine Experimente. Also Wahl eines gut gängigen Althengstes. Und da gibts leider wenig Blüter, die auch im Versand gute Samenqualität haben. Lauries z.B. sollte auf Station besamt werden.

Trakehner akls Veredler, Dabadu Du kennst die Diskussionen im HG über die Veredlungsqualitäten der heutigen Trakenerhengste... Trauriges Kapitel.

Ox und AA nicht in der Breite für die WB-Zucht da wie man sie gerne hätte.

Und selbst da ist wider die Frage: Vererben sie sich auch so? Meine Bonheurx Roncalli xx x Inschallah x x Volturno x müsste laut Papier die Spritzigkeit in Person sein - Pustekuchen, ihr Wahlspruch: In der Ruhe liegt die Kraft...

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"Nur wer Pferde als freie, lebendige Partner und als Geschöpfe Gottes anerkennt, wird den Adel ihres Wesens und schließlich ihre Zuneigung erfahren. Und er wird etwas gewinnen, was über die Fertigkeit im Sattel weit hinausgeht: Einen stolzen Diener – statt einen unterworfenen aufsässigen Knecht."
Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Dezember 2008, 23:24 
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So habenwir es gemacht@ Bazooka. Einen guten Althengst auf die etwas nervige aber auch äußerst edle Stute beim ersten Fohlen. Rechnung ist aufgegangen. Auch wenn das "Produkt" schon mal schwierig sein kann und sehr der Mama ähnelt. Aber wenigstens hat sie nicht einen Ehrentusch-Kopf :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2008, 08:49 
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ja die Diskussionen aus dem HG kenne ich noch bezüglich Trakkis ;)

Auch an die Diskussion mit der Spermaqualität bei den Vollblütern kann ich mich noch erinnern.

Und Bazooka hat vermutlich den Nagel auf den Kopf getroffen warum viele davon Abstand nehmen Blut zu verwenden: Man muss es einfach noch mehr durchdenken damit es passt und hat gleichzeitig weniger Auswahl. Die Frage die ich mir dann stelle ist: Schadet das unserer Zucht auf lange sicht?

Hab grade mal überlegt was bei meiner Stute so die wesentlichen Punkte wären die optimiert werden müssten:

- bissi mehr Temperament
- mehr Schneid, mehr Kampfgeist und mehr Herz (die ist der größte Hasenfuß vor dem Herrn)
-sie dürfte im Rücken nicht länger sein und der Nachwuchs könnte gerne etwas leichter und langbeiniger werden. Größe ist mir persönlich nicht so wichtig. Würde reichen wenn der Nachwuchs die 1,60 knackt. (meine stute ist 1,68)
- der Trab ist ok, könnte aber durchaus noch besser sein

dabei dürfte der Hengst aber folgende Punkte auf keinen Fall versauen:

-den sehr guten Schritt der Stute
-das vorhandene Springvermögen
- den herzensguten und ehrlichen Charakter
- die recht guten Hufe

Das würde mit dem derzeit gängigen Angebot an Blütern glaube schon echt schwer werden. Weil da einen zu finden der die Grundgangarten erhält oder sogar verbessert udn gleichzeitig das Springvermögen nicht negativ beeinflusst ist glaube gar nicht so leicht.

Insofern kann ich ja fast froh sein dass sich für mich die Zuchtfrage aufgrund Geld und Zeitmangel und auch aufgrund der Borreliose diagnose der stute nicht stellt *gg* Zudem ist es ja bei den derzeitigen Marktpreisen vermutlich sicherer und günstiger was fertiges zu kaufen als sich selber mit ner Maidenstute ranzuwagen. ;)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2008, 09:24 
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Dein Pferd wäre ein klassischer Fall für einen Furioso :alol: :alol: :alol:

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Hans Heinrich Isenbart


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2008, 12:50 
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:mrgreen:

übrigens habe ich grade nochmal genauer ins Papier gekuckt. habe mich vertan. Es taucht in den ersten 5 generationen gar kein Blüter auf!
Über Duft, Grande, Frühling, Frustra II etc kommt schonmal kein Blut rein.
Lediglich über Radetzky, Paradox und Abglanz kommt dann mal ein klein wenig Blutanschluss. Aber der liegt dann auch mehr als 6 generationen zurück...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2008, 22:48 
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Aber der Paradox bringt genügend "Irre" für 10 Generationen rein :roll:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2008, 08:26 
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Wolltest Du meine Fs als Irre titulieren :twisted:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2008, 11:51 
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naja so gerüchtehalber hört man das ja mal, dass die Furiosos einen an der klatsche haben sollen bzw teils nicht ganz einfach sind.

Ich persönlich kenne aber auch einen der ist eine treudoofe schlaftablette. Irgendwelche solche Halbwahrheiten gibts doch zu jedem Hengst :alol:

Und klar im Kopf ist meine zum glück. Wenn auch ein Hasenfuß. :roll:
Ist schon erstaunlich wie so viel pferd so ein schisser sein kann. Erinnert mich immer an den Comic mit dem großen Elefanten der am liebsten auf den Arm will wenn er die kleine weiße maus langhuschen sieht :mrgreen:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2008, 19:40 
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So "blutleeren" Stuten wieder den nötigen Blutanschluss zu verpassen, ist glaube ich, eine riesige züchterische Herausforderung. Denn die gute alte Züchterregel für Anfänger lautet ja immer noch: Gleiches zu Gleichem. Auf Dauer fallen unsere "modernen" Warmblüter natürlich wieder in den Kaltblutschlag zurück.

Selber habe ich den Vorteil, sowieso mit Blüterstuten gesegnet zu sein - und in dem Stutenstamm funktioniert seit bald 20 Jahren die Anpaarung mit Trakehnerhengsten hervorragend. Ist immer schön, wenn man von "alten" Züchtern lernen darf.

Hätte ich eine schwere Warmblutstute, würde ich vermutlich Halbblüter in Betracht ziehen. Ein Traum wäre natürlich Leonberg, der steht aber in den USA. Licotus (von Licoto xx aus einer Donnerhall Mutter) gefällt mir z.B. auch sehr gut. Leider konnte er aufgrund von Verletzungen/Erkrankungen noch nicht mit Eigenleistung glänzen, aber ein Bild von einem Pferd... Gut gefällt mir auch vom Tannenhof der London Swing.

Meiner Meinung nach sind viele Züchter bei Blut viel zu ängstlich. Unser Durchschnittspferd ist heute schwerer und unedler als noch vor einigen Jahren. Ich persönlich mag diese 1,80m Stockmaß mit häßlichen Köppen nun mal nicht.


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