IchBins hat geschrieben:
Also kein Problem für jeden Hengst sofern er nicht völlig daneben ist.
Ist ja schon ganz interessant weil ein anderer Maßstab angelegt wird.
Es schweift jetzt ein wenig vom Thema ab, gehört aber doch irgendwie dazu:
Einen nicht gekörten Spanier würde ich nicht kaufen.
Ausnahme: das betreffende Pferd befindet sich in einem hohen Ausbildungsstand.
Denn letztlich besagt die Körung nur, daß das betreffende Pferd dem Rassestandard entspricht.
Es müssen schon recht grobe Mängel vorliegen, daß die Körung versagt bleibt.
Einzig beim Mähnenkamm wird sehr genau hingesehen. Da braucht auch nur die leichteste Tendenz zum "Kipphals" zu erahnen sein .....
Es bedeutet bei weitem mehr Aufwand, einen PRE bei den Westfalen als "Sonderrasse" gekört zu bekommen.
Zurück zum Thema:
Ob ich mit den "Cruzados" glücklich bin, ist eine andere Frage.
MMn kann man das gleiche Ziel durch entsprechende Zuchtselektion erreichen.
Es dauert halt nur länger.
Der Vorteil liegt aber darin, daß der ursprüngliche Genpol erhalten bleibt.
Ich kann mich noch lebhaft daran erinnern, als man anfing, Haflinger mit arabischen Blut zu veredeln.
Man wollte aus dem "Alpenpanzer" ein Reitpferd machen, daß von den kleinen Mädchen zu reiten war.
Leichter wurden die so erzeugten Nachkommen, ja die waren richtig elegant.
Das Problem:
Die waren ähnlich diffizil zu bedienen, wie die Autos mit dem "Cavallino rampante" vorne auf der Haube ....
Als man sich dann auf alte Tugenden zurück besinnen wollte, war es fast schon zu spät.
Als Halter eines gekörten Hengst wohnen da zwei Seelen in meiner Brust:
Auf der einen Seite bin ich nicht überzeugt davon, quer durch den Gemüsegarten anzupaaren.
Veredlung ja.
Mit Arabischen Vollblut x PRE könnte ich mich ja noch anfreunden.
Aber WBx PRE ist nicht so mein Ding.
Kaltblut x PRE hat nun auch wieder Tradition. Das Ergebnis sind ganz passable "Stierschubser" ....
Aber trotzdem nicht unbedingt das, was ich als Zuchtziel anstreben würde.
Auf der anderen Seite muß ich wohl den Kundenwünschen folgen, wenn ich meinen Hengst erfolgreich als Deckhengst vermarkten will.
Somit befinde ich mich da irgendwie im Zwiespalt.