Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 30. April 2024, 17:39


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 31 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Haltung
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 09:36 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Juli 2007, 10:08
Beiträge: 472
Hallo zusammen!

Ich habe da mal eine Frage an euch kompetente Western-Enten.

Meine Stute (s. Avatar :wink: ) nimmt teilweise, gerade beim Trab, den Kopf ziemlich hoch. Meine Reitlehrerin versucht nur zusammen mit mir, diesen Muskel unten am Hals (entschuldigt bitte meine Inkompetenz was hier Fachbegriffe betrifft) "zurückzubilden" und rechts und links die Halsmuskeln, die ja kräftig sein sollten, mehr auszubilden. Wie gesagt bei Stuti ist das genau andersherum, ist etwas unschön.
Meine RL sagt, wenn ich schon vom Boden aus mit den Fingern an den Muskel fasse und ihren Hals daran biege, und aus dem Sattel immer den Zügel ganz komplett locker lass, sodass sie nie auf den Gedanken kommt, den Kopf wieder hochzunehmen und dadurch den unteren Muskel zu beanspruchen, wird er sich von alleine zurückbilden. (ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt ;-)
Wie gesagt, wir arbeiten auf diese Weise daran.
Der Reitlehrer meiner Mutter hat mir jedoch geraten, sie eine Zeit lang auszubinden, um das Ergebnis zu erzielen.
Jetzt hab ich 2 Meinungen von 2 guten RL.
Ich will da kein Durcheinander reinbringen und möchte das mit meiner Reitlehrerin durchziehen, nun würde ich aber auch gern eure Meinungen zu dem Thema hören.

Ich freue mich auf eure Tipps.

Lg
Pillu


Zuletzt geändert von Cameron am 12. Dezember 2009, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 12:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:24
Beiträge: 4434
...


Zuletzt geändert von Kid Vicious am 3. Dezember 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 15:32 
Offline

Registriert: 2. Oktober 2007, 18:06
Beiträge: 377
ich gehe jetzt mal davon aus, dass das pony einen veritablen unterhals hat ... die erste methode verstehe ich auch nicht, glaube auch nicht, dass das funktioniert.
wir haben ja einen araber und der hatte am anfang auch immer schön nach arabermanier die nase im wind. weggekriegt haben wir das mit konsequentem reiten und zwar so, dass die zügel festgehalten und die hinterhand untergetrieben wurde, hat er auf die weise die nase runtergenommen, wurde vorn sofort losgelassen und es gab keinen druck mehr. kam die nase vorn wieder hoch, wurde kam sofort wieder druck über den zügel (kein rupfen, zupfen oder gar reißen, langsamer, gleichmäßiger, konsequenter druck). auf die weise hat er ziemlich schnell gelernt, dass er dem druck nur entgeht, wenn er die nase einzieht. jetzt kann man ihn am losgelassen zügel einhändig oder beidhändig mit nase unten reiten, sollte er es doch mal vergessen, weil gerade was ganz arg spannendes am platz oder in der halle passiert, genügt es, die zügel ganz leicht wieder anzunehmen.
von der ausbinderei halte ich nicht soviel, sind die hilfszügel (welche auch immer) nicht korrekt verschnallt oder übertreibt man die sache, spannt das pferd dagegen und die sache mit dem unterhals wird sich eher verschlimmern als verbessern. auch dienen hilfszügel für mich nur zur kurzfristigen korrektur von problemen, niemals für den dauergebrauch und auch nur in hände von leuten, die wirklich wissen, was sie tun.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 16:12 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Juli 2007, 10:08
Beiträge: 472
Ja, meine Maus ist ja auch ein Arabermix. Vater VB, Mutter Forester. Dieses Kopf hoch kommt wohl von den väterlichen Genen.
Das mit dem Druck über die Zügel hab ich auch schon versucht, aber dadurch geht der Kopf noch weiter rauf. (Ich benutz ein normales Snaffle.)
Aber die Idee ist nicht schlecht, wenn man das mit Hinterhand untertreiben übt. Und immer wenn die Nase hochkommt wieder den Druck verstärken.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 16:23 
Offline

Registriert: 2. Oktober 2007, 18:06
Beiträge: 377
wir haben das auch mit einem snaffle gemacht. wie gesagt, das eigentlich wichtige daran ist das treiben, nur vorn ziehen ohne zu treiben funktioniert nicht. nur mut - das dauert zwar eine weile, aber dein pferdchen wird es auch lernen! :-D


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 16:24 
Offline

Registriert: 31. Juli 2007, 20:11
Beiträge: 1313
Die erste Möglichkeit klingt für mich dauerhaft plausibler.

Ich versuche mal, das auseinander zu klamüsern ;-)

Den Teil mit dem "von unten mit den fingern den Hals biegen" verstehe ich nicht und lasse das mal außer Acht - das Wichtigere ist sowieso das Verhalten im Sattel.

Und da heißt es: Weg von der Hand!
Ist in jedem fall grundsätzlich schon mal ein guter Ansatz. Runterriegeln usw bringt nur vordergründig was, und das feine "ans Gebiss rantreiben" ist nun mal nicht jedem reiter in die Wiege gelegt. Außerdem muss bedacht werden, dass ein Pferd, was mit so starkem Unterhals läuft, wohl schon einige Ausbildungsfehler hat über sich ergehen lassen müssen. da ist es wichtig, dem Pferd überhaupt erst mal wieder Vertrauen zu geben, ihm zu ermöglichen, sich auszubalancieren usw. Wenn man wirklich GANZ ohne Zügel reitet, dann hat das Pferd in der Tat keinen Grund dazu, den Kopf hochzureißen (es sei denn, es liegt ein starker Gebäudefehler vor - tief angesetzter Hals mit wenig Ganaschenfreiheit, und wohlmöglich noch gepaart mit kurzem geraden Rücken beispielsweise)
Über gutes Vorwärtsreiten muss zunächst die HH aktiviert werden, denn nur so wird es dem Pferd überhaupt möglich, die Voraussetzungen zu bekommen, um an den Zügel heranzutreten - und das ist ja erstmal das Ziel der Ausbildung. Fängt man vorne an, herumzutricksen, wird das Pferd sich möglicherweise sofort sperren. (zurückfallen in alte Verhaltensmuster)

Ich habe einige Pferde erlebt, die so das Loslassen erst wieder erlernen mussten - diese Methode wird nicht bei jedem Pferd funktionieren, sicher nicht. Aber wenn die Reitlehrerin tatsächlich etwas Ahnung hat (und ich gehe fast mal davon aus, dass das der fall sein könnte), dann würde ich vorschlagen, ihr erst einmal zu vertrauen.

Die Sache mit dem Ausbinden... Nun ja - viele Ausbinder zwingen das Pferd nur in die gewünschte Position - aber helfen nicht wirklich, das Problem zu beseitigen.
Die Thiedemannzügel finde ich ganz schrecklich. Ich habe noch nie (!) einen reiter damit vernünftig reiten sehen - sie verleiten viel zu sehr zum schlichten mechanischen "Runterziehen": Hält man nur fest genug gegen, dann kommt der Kopf von allein runter - ist klar. Feines Reiten und feine Hilfengebung erlernt ein Reitschüler damit nicht. Ausbinder und Stoßzügel fallen beim Pferd mit viel Unterhals eh weg - das Einzige was ich mir vorstellen könnte wären Dreiecker - aber auch hier wage ich zu bezweifeln, dass sie wirklich einen reellen Erfolg bringen, wenn ein so massiver asubildungsfeher vorliegt.

Von außen ist die ganze Situation sehr schwer zu beurteilen, daher denke ich nicht, dass hier jemand wirklich einen fundierten ratschlag geben kann (mich selbst eingeschlossen). Mein Beitrag zielte nur darauf ab, die Idee, die die erste RL im Kopf zu haben scheint, kurz zu verdeutlichen, damit nicht sofort darauf rumgehackt wird.

Frag den RL Deiner Mutter mal, welchen Ausbinder er vorschlagen würde - daran kann man vielleicht schon mal ableiten, wie viel Einfühlungsvermögen für solche Pferde er aufweist ;-)


Tip: Wirf mal einen Blick in Richtlinien, und dann den Band mit Thema Longieren (Nr 4 oder 6 oder irgendwie sowas). Da stehen die Wirkungsweisen verschiedener Ausbinder sehr schön drin erklärt.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 17:25 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:24
Beiträge: 4434
...


Zuletzt geändert von Kid Vicious am 3. Dezember 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 17:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Juli 2007, 10:08
Beiträge: 472
Nein, das zum Glück überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie ist unglaublich sensibel, daher reite ich sogut wie immer am langen Zügel, die Hilfen sind minimal, sie geht hervorragend auf Gewicht und bei den Zügelhilfen genügt es, einen Finger zu bewegen.
Aber eben als Giraffe.... :?


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 18:02 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:24
Beiträge: 4434
...


Zuletzt geändert von Kid Vicious am 3. Dezember 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 18:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Juli 2007, 10:08
Beiträge: 472
Wenn ich z. B. den Zügeldruck konstant erhöhe dann geht die Nase nach oben. Also sie "rollt" den Hals nicht ein sondern streckt ihn aus.
Und wenn ich das kombiniert mit Schenkeldruck mach geht sie rückwärts... in Giraffen-Haltung.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 18:19 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:24
Beiträge: 4434
...


Zuletzt geändert von Kid Vicious am 3. Dezember 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 18:30 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. Juli 2007, 10:08
Beiträge: 472
Hm genauso.
Daher die Empfehlung vom RL meiner Mutter: Ausbinden. Ich werd ihn demnächst mal fragen wie er sich das vorstellt.
Ich bin generell auch absolut dagegen, hab im Grunde noch nichts positives darüber gehört. Und ich mach das eh mit meiner RL zusammen, wenn dann klär ich das mit ihr, ich fang da nichts selbst an bevor ich was falsch mach.
Wenn ich selbst auf anderen Pferden reite, die gehen schön am Zügel, auch am langen aber eben mit schönem Hals. Auch so, dass die Zügel einen minimalen Zug haben, also nicht im Bogen hängen aber auch nicht straff sind.
Ich hab schon festgestellt, dass sie nach dem Lockern super geht, dann geht der Hals auch runter und sie geht entspannt alle Übergänge und Figuren. Aber wenn ich dann z. B. eine Pause mach oder am nächsten Tag anfang, geht das von vorn los. Erst Giraffe, dann ein paar Runden Jog, dann kommt der Kopf locker runter. Alles am durchhängenden Zügel. Aber nehm ich dann den Zügel auf, weil zb. rückwärtsrichten... (ich mein hier mit aufnehmen nicht riegeln. Es genügt sich nach hinten zu beugen und sanfte Paraden zu geben)... kommt der Hals ins Lot.
Ich tu mir echt etwas schwer das zu beschreiben... aber ich glaub ihr kommt ganz gut mit bei meinem Kauderwelsch


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 18:46 
Offline

Registriert: 2. Oktober 2007, 18:06
Beiträge: 377
ich sehe das ein bisschen anders als zera: ziel jeder reitweise ist, das pferd durch die treibenden hilfen an das gebiss herantreten zu lassen. nur so lernt ein pferd, vernünftig über den rücken zu laufen. der unterschied zwischen klassisch und western kommt dann später: die einen wünschen aufrichtung in anlehnung an den zügel, die anderen möchten, dass sich das pferd bei losgelassenem zügel von selbst trägt ohne aufrichtung.
natürlich ist das nicht jedem reiter in die wiege gelegt, aber das kann und sollte man lernen, dafür nimmt man reitunterricht.
wenn jetzt ein wenig erfahrener reiter (@zitronenfalter: damit meine ich nicht dich, das ist ganz allgemein gesprochen) ein pferd kauft, dass durch falsche ausbildung probleme hat und der reiter dann merkt, dass er das problem trotz trainer nicht allein korrigieren kann, würde ich empfehlen, das pferd durch einen profi korrigieren zu lassen und parallel dazu unterricht auf einem gut ausgebildeten schulpferd zu nehmen um zu lernen, wie sich das anfühlen und wie es aussehen sollte. nach der korrektur kann der reiter dann gemeinsam mit seinem pferd weiter lernen.
jetzt einfach den zügel nicht mehr anzufassen, in der hoffung, dass das pferd dann nicht mehr gegenspannt und der unterhals irgendwann von allein verschwindet, halte ich nicht für praktikabel.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 19:04 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 20:24
Beiträge: 4434
...


Zuletzt geändert von Kid Vicious am 3. Dezember 2015, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Oktober 2007, 20:58 
Offline

Registriert: 31. Juli 2007, 20:11
Beiträge: 1313
@ slidingfan: DESWEGEN schrieb ich, dass es auf den Fall drauf ankommt und versuchte lediglich, die Vorstellung der Reitlehrerin zu verdeutlichen. Dabei ging ich natürlich davon aus, dass sie einschätzen wird, ob der Reiter in der Lage ist, solch ein Pferd zu korrigieren, oder nicht. Ansonsten könbnte man auch bei Adam und Eva anfangen, ob das Pferd gesund ist, der Sattel passt und und und... Aber ich gehe mal einfach davon aus, dass diese Voraussetzungen stimmen.
Ob Englisch oder western ist - wenn ich das jetzt richtig sehe - erstmal egal, wenne s darum geht, die Losgelassenheit zu erarbeiten. Da kommt zunächst einmal Takt und Balance - und wenn das Pferd hier schon Schwierigkeiten hat, sich auszubalancieren, kann es sehr wohl helfen, es vorne zunächst ganz in Ruhe zu lassen, bis es Vertrauen zum Reiter (Gewicht) gefunden hat, die Gewichtshilfen annimmt und überhaupt erst einmal kraftmäßig weit genug ist, um die Hinterhand genügend zu gebrauchen, um entspannt das Gewicht ausblancieren zu können.

*g* Aber eigentlich hatte ich mich eh hier nur reinverirrt (und mich gewundert, warum hier so viele Westernausdrücke gebraucht werden ;-)) - *wieder raus troll*


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 31 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de