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14-jähriges Pferd umstellen?
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Autor:  witjas1605 [ 25. Februar 2012, 12:54 ]
Betreff des Beitrags:  14-jähriges Pferd umstellen?

Hallo,
ich habe einen 14-jährigen Hannoveraner-Wallach, der sein Leben lang ausschließlich englisch geritten wurde.
Durch nicht optimale Haltung und Druck, den ich mir selber gemacht habe, ist mir irgendwie die Lust am dressurmäßigen Arbeiten etwas abhanden gegangen :?
Nun ist es so, dass ich schon seit längerer Zeit mit dem Western reiten geliebäugelt habe, mich aber vor der Umstellung gescheut habe. Ich denke, dass es dem Pferd und mir gut tun würde, sozusagen nochmal ganz bei "null" anzufangen und etwas vollkommen neues auszuprobieren.
Lebe ich da jetzt vollkommen in einer "Marlboro-Werbung-Traumwelt" oder ist es tatsächlich realistisch, ein 14-jähriges Pferd (und seine 26-jährige Reiterin :mrgreen: ) noch umstellen zu können?
Dass das viel Arbeit sein wird, ich natürlich kompetente Hilfe brauche und nicht damit getan ist, nen Westernsattel drauf zuwerfen, ist mir natürlich bewusst und das schreckt mich auch nicht ab. Ich suche momentan nur nach einer Lösung, aus unserer Sackgasse wieder rauszukommen.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe!

Autor:  isegal [ 25. Februar 2012, 14:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Klar ......... warum nicht. Ein Pferd, das erst 14 Jahre alt ist, ist doch im besten Alter und auf jeden Fall noch lernfähig und Du mit Deinen 26 Lenzen erst recht, oder ? :wink:

In dem Trainingsstall, in dem ich mit meinem einen Pferd stehe, da war auchmal ein Ex-Englisch-Pferd (auch was recht großes, keine Ahnung was für eine Rasse) zum "umstellen". Und der war auch nicht mehr blutjung ...... und der hat sich wirklich dann prima unterm Westernsattel gemacht ..... also Basics halt ...... und es scheint ihm auch sichtlich Spaß gemacht zu haben, denn er war immer voll mit dabei.

Also, einfach ausprobieren ob es Euch gefällt ......... :alol:

Autor:  slidingfan [ 25. Februar 2012, 23:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

klar - warum nicht? wunder darfst du natürlich nicht erwarten - ich weiß jetzt zwar nicht, wie groß das pferd ist und wie es gebaut ist, vermute aber mal stark, dass aus ihm kein reining-star wird, aber die grundlegenden sachen sollten auf alle fälle machbar sein.

Autor:  Ago [ 26. Februar 2012, 00:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Ich habe damit keine Erfahrung, denke aber schon, daß man 14jähriges Pferd noch umstellen kann. Sicherlich hängt das auch davon ab, welche Erwartungen man hat und was man noch erreichen möchte.

Wenn ich Deinen Text lese, frage ich mich aber, ob eine Umstellung Dich wirklich weiterbringt. Du schreibst, daß Du durch Druck, den Du Dir selber gemacht hast, den Spaß an der Dressurarbeit verloren hast. Und nun suchst Du Dir ein neues "Projekt", von dem Du selber sagst, daß "es Dir bewußt ist, daß das viel Arbeit sein wird".

Dir muß klar sein, daß Westernreiterei vielleicht anders, aber keinesfalls einfacher ist. Einfach nur die Reitweise umstellen bringt keine größeren Erfolge, noch dazu mit einem Pferd, das wahrscheinlich vom Körperbau her weniger für diese Aufgabe geeignet ist und sich daher nicht dafür eignet sportlichen Ehrgeiz auszuleben.

Wenn Du den Spaß an der Arbeit verloren hast, wäre es nicht viel besser, Deine Reiterei entspannter zu betreiben, den Ehrgeiz wegzulassen und einfach mal Freizeit-Reiten und Seele baumeln lassen zu genießen?




PS: Natürlich kenne ich Dich nicht und Dein kurzer Beitrag ist auch nicht ausreichend, um Deine Situation beurteilen zu können. Von daher verstehe mich bitte nicht falsch, mein Beitrag ist nur als Denkanstoß gemeint.

Autor:  witjas1605 [ 26. Februar 2012, 00:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Erstmal danke für eure Antworten!
Bin natürlich auch für Denkanstöße dankbar!!! Aber ich glaube, meine Situation ist etwas falsch rüber gekommen :mrgreen:
Ich habe dressurmäßig nicht auf sehr hohem Niveau gearbeitet (so zwischen A und L) und war auch nie turniermäßig unterwegs. Allerdings stand ich in einem Dressurstall, in dem alle schon ziemlich intensiv mit ihren Pferden gearbeitet haben. Naja, da fühlte ich mich irgendwie (ja eigentlich blöd :? ) unter "Zugzwang". Allein schon deswegen, weil dann auch nicht sooo oft jemand zum Ausreiten da war.
Und nun suche ich eben genau das erwähnte "Seele baumeln lassen". Aber dabei möchte ich eben etwas neues ausprobieren, was mich und mein Pferd vor allem auch geistig fordert. Aber halt alles ohne großen Druck. Wenn ich mal 2 oder 3 Tage keine Lust habe zu reiten, dann möchte ichs auch lassen können. Klar kommt man so nicht allzu schnell vorwärts, aber das muss auch nicht zwingend sein.
Vielleicht war die Formulierung "Western reiten" auch falsch gewählt. Freizeitreiten mit Schwerpunkt Western würde wohl besser passen :mrgreen: also, ich hab da wirklich keinerlei Turnierambitionen. Ich möchte nur dass mein Pferd und ich Spaß haben und gesund bleiben :P

Autor:  Ago [ 26. Februar 2012, 04:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Ah, das hört sich schon ganz anders an ...


In was für einem Stall stehst Du denn jetzt?
Hast Du einen guten Westernstall oder -ausbilder?

Autor:  Alexandraf [ 26. Februar 2012, 08:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Die einzige Westernreiterin, mit dem ich mehr zu tun hatte, war auch auf Landesebene recht erfolgreich. Die arbeitete ihre Pferde aber genauso dressurmäßig und konsequent, wie ein klassischer Dressurreiter.
Von daher finde ich die Motivation, dass die Lust zum Arbeiten abhanden gekommen ist und nun Western geritten werden soll ein wenig irritierend. Einfach so zum Spass herumreiten ohne zu arbeiten kann man auch so, dafür muss man nicht auf Western umstellen und das ganze Gedönse kaufen und sich neuen Stall und Trainer suchen. Oder hast Du schon soviel mit dieser Reitweise an Begegnungen gehabt, dass Du das abschliessend beurteilen kannst, dass das das ist, was Du wirklich willst.

Edit: habe Deinen letzten Beitrag nochmal gelesen und habe Dihc wohl erst falsch verstanden. Dennoch würde ich denken: Stehe dazu, dass Du Freizeitreiter ohne Turnierambitionen bist und lasse Dich vom Umfeld nicht irrtieren.
Zum Ausreitproblem wird dann vielleicht doch nur ein Stallwechsel helfen. Ich habe aber selber die Erfahrung gemacht, dass ich in einem Stall mit mehr Ausreitern einfach einen Fön bekomme ob der komischen Ansichten, die dann teilweise vertreten werden. Das war nicht zum Aushalten !

Derzeit habe ich ein Pferd zum reiten in einem Stall stehen, in dem ausser den Besitzern (haben bis S geritten) und meinen Bekannten (haben eine Bereiterausbildung) noch ein Bereiterehepaar mit Berittpferden untergebracht ist. Habe noch nie ein so tolles Klima um mich herum gehabt ! Die wissen alle, dass ich keine/wenig Ambitionen habe, mit wenig Ehrgeiz reite, aber mir dennoch Mühe gebe, wenn ich reite. Da wird in keinster Weise auf mich herabgesehen oder irgendwie gelästert. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich ganz klar dazu stehe, dass ich aus Spass reite und nach Feierabend mich entspannen will und vielleicht auch daran, dass die anderen wissen, dass ich schon genau weiss, wie es eigentlich aussehen soll.

Autor:  witjas1605 [ 26. Februar 2012, 11:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Ich habe den Stall vor 10 Tagen gewechselt und stehe nun in einem Stall, den man wohl als klassichen Freizeitreiter-Stall bezeichnen kann :mrgreen: es sind so ziemlich alle Reitweisen vertreten und bisher habe ich niemanden mit ernsthaften Turnierambitionen kennengelernt. Es läuft aber alles nach dem Motto "Leben und leben lassen" und niemand versucht andere zu irgendwas zu bekehren.
Ich habe jetzt mal Kontakt zu einer Westerntrainerin hier aus der Gegend aufgenommen und sie hat mir vorgeschlagen, einen Termin für ein Sichtungsreiten zu vereinbaren, damit sie uns beide als Team einschätzen kann.
Also wie gesagt: ist nicht so dass ich keine Lust an der Arbeit mit meinem Pferd mehr habe, sondern dass ich denke dass wir uns da im dressurmäßigen Bereich etwas festgefahren und beide den Spaß verloren haben, so dass ich gerne etwas neues ausprobieren würde, wo wir beide einfach nochmal ganz von vorne anfangen können.

Autor:  slidingfan [ 26. Februar 2012, 16:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

mein vorschlag: probiere es einfach aus. macht es dir spaß und du willst damit weitermachen - mach es. auch wenn du dann den stress mit neuem equipment etc. hast. immerhin ist es kein junges pferd mehr und du brauchst nicht mehrere sättel, bis es ausgewachsen und auftrainiert ist usw. wenn du keine turnierambitionen hast, muss es ja auch kein teurer showsattel etc. werden, ein guter arbeitssattel tut's auch.
wenn du merkst, dass es vielleicht doch nicht so das wahre ist, kannst du ja immer noch beim englischreiten bleiben.

Autor:  fanie [ 26. Februar 2012, 19:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Ich hatte bis vor 4 Jahren eine RB an einem 17 oder 18-jährigen Hannoveranerwallach. Der wurde auch mit 14 auf Western umgestellt, ist vorher Springpferd (bis M) gewesen. Klar der war mit seinen 170 nicht der wendigste Reiner, aber ihm hat die Umstellung gut getan, hat viel Ruhe und Entspannung reingebracht. Meine Co-RB ist mit ihm auch auf kleineren Turnieren unterwegs gewesen, das hat der Dicke alles immer brav und auch gut gemacht! Also, das geht ohne größere Probleme würde ich sagen.
LG

Autor:  witjas1605 [ 26. Februar 2012, 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Danke für eure netten Ratschläge!
Ich denke ich werds wirklich einfach mal probieren :-D

Könnt ihr mir Sattelmarken und/oder -modelle empfehlen, die für Warmblüter geeignet sind? Er ist ca 1,65m groß und hat einen relativ geraden Rücken. Ich werde natürlich einen Sattler kommen lassen und nicht einfach auf gut Glück etwas kaufen, aber ich geh nicht so gerne völlig unvorbereitet und unwissend an solche Dinge ran :mrgreen:
Und was habt ihr sonst so für Empfehlungen bzgl. Equipment?

Autor:  fanie [ 26. Februar 2012, 19:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Auf dem Dicken lag damals ein Diamond C. So einen hab ich heute auch auf meinem liegen und bin damit grundsätzlich sehr zufrieden.
Meine Freundin schwört auf Deuber.
Ne, einheitliche Meinung wirst Du aber eher nicht finden - da unterscheiden sich Westernreiter nicht von Englischreitern :-D :-D

Autor:  slidingfan [ 26. Februar 2012, 21:37 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

ich habe auch 'nen diamond c auf meinem araber liegen. gibt aber noch andere gute marken: continental, billy cook, bobs - um nur ein paar zu nennen. ist wirklich geschmackssache und in erster linie eine frage dessen, wie gut er auf dem pferd liegt und wie gut du darin sitzen kannst, qualitativ hochwertig sind sie alle. was ich nicht machen würde, wäre, irgendeine neue billigschlurre zu kaufen, die sind oft miserabel verarbeitet, in sich schief und andere späßchen, so dass du auf die dauer damit auch richtig schaden am pferd anrichten kannst. wenn du jetzt also nicht 2.500 € und mehr für einen neuen markensattel ausgeben kannst oder möchtest, würde ich dir eher zu einem guten gebrauchten raten.

Autor:  witjas1605 [ 26. Februar 2012, 21:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Ja von diesen Billig-Teilen hab ich auch schon viel negatives gehört, die fallen auf jeden Fall raus.
Und bei den Markensätteln gibt es also nichts, von dem grundsätzlich abgeraten werden kann?!
Da werd ich dann also gucken, was am besten zu Pferdis Rücken und meinem Allerwertesten passt :mrgreen:
Hab jetzt schon mal 3 Western-Sattler hier in der Gegend angeschrieben, was die zur Zeit so an gebrauchten Sätteln anzubieten haben. Ist ja zum Glück auch nicht dringend und ich kann in Ruhe suchen :-|

Autor:  Golden Hafli [ 28. Februar 2012, 10:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 14-jähriges Pferd umstellen?

Also ich habe meinen älteren Haffi mit anfang 20 Jahren noch umgestellt. Dafür hat er auch noch sehr gut mitgemacht. Allerdings wurden ihm nur ein paar Grundbegriffe beigebracht und dann haben wir ihn soweit Altersentsprechend trainiert und versuchen weiterhin so lange wie möglich zu erhalten.
Dagegen ist Dein Pferd im besten Alter, das sollte schon gut klappen. Soweit Ihr beide daran spass habt und einen passenden Trainer gefunden habt, der auf Euch beide eingeht. Viel Spass und berichte doch mal was daraus geworden ist. :wink:

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