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sind quarters späte pferde? oder eher "früher"?
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Autor:  cora78 [ 23. Januar 2010, 21:50 ]
Betreff des Beitrags:  sind quarters späte pferde? oder eher "früher"?

eines Vorweg: ich habe keine Ahnung von der materie im Westersport. beobachte in 2 Ställen Westernausbildung. leider bin fast nur geschockt. Neuste Beisspiel eines renommierten Ausbilders: Pferd wird 3 dieses Jahr. Tage lang macht man gar nichts, dann longiert man 5 minuten ab und reitet über 1 1/2 Stunden! Viel zu eng, springender Zügel, dauerdrehen auf der Stelle mit nonstop Sporenpicksen. Also Volte von unter 6 metern. Dann geht der keine Runde Schritt und wird pitschenaß weg gestellt. Man gehe wie 15 jähriger, schmollender Teenie nach Hause. Leider kein einzel beispiel. Was ich bei den anderen sehe, es will sich echt keiner naß machen! Also mal schwitzen (als Reiter). Die pferde sind in Zwangshaltung und werden super unregelmäßig gearbeitet.

Jetzt zum verstehen: ist das so wie bei den Rennpferden? also mit 2 jahren untern sattel und auf sie Bahn? Mir tun die einfach nur leid!

Betone!!!! von sehr erfolgreichen Profiausbildern!!!!

Wenn ich aber die bilder von doomes z.b. sehe, sieht das so anders aus! Wo bin ich da nur gelandet???!!

Autor:  Lexi [ 23. Januar 2010, 21:53 ]
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ja, die QH gehen 2jährig untern sattel

Autor:  cora78 [ 23. Januar 2010, 21:55 ]
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:ashock: weil muß oder weil früher fertig?

Autor:  Lexi [ 23. Januar 2010, 22:00 ]
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keine ahnung .... ist halt so

Autor:  doomed [ 23. Januar 2010, 22:17 ]
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weil jeder Hansel denkt, sein Pferd könne die großen dreijährigen Prüfungen laufen :roll:

Viele sind optisch schon recht früh fertig. kenne einige Pferde die 2-2,5jährig mit dem Höhenwachstum abgeschlossen haben.
Dazu kommt, das "nicht-abwarten können" von Hobbyleuten, die Anderen machen, dass doch alle auch so. Außerdem werden die Westernjungpferde aus Privatbesitz, häufig mehr betüdelt, die lernen sehr viel kennen. Und dann vom ans Decke gewöhnen, zum ans Pad und Sattel gewöhnen bis zum Reiten ist der Schritt schnell getan. Weil Pferdi ist doch so lieb.
Trainigsmäßig ist bei uns alles was im tierschutzrechtlichen Rahmen ist erlaubt. Das Gesetz verbiete keine Kandare für 3jährige, und ähnliches.

Außerdem die Amis machens vor (Reitprüfungen für 2jährige), und Europa zieht im gewissen Rahmen hinterher :roll: :roll: Zum Glück, gibts hier keine Reitprüfungen für 2-jährige.

Aber Profisport bleibt Profisport, egal ob Western oder Englisch, die meisten der Körungs/HLP-Kandidaten werden auch nicht erst im Frühjahr wenn sie 3jährig werden angeritten, die müssen im Herbst auch die Beine schmeißen und Springen können.
Überall wo Geld drin steckt, steht das Lebewesen gerne mal hintendran.

Negativ Beispiele fallen sowieso eher auf, egal wo und wie.

Autor:  cora78 [ 23. Januar 2010, 22:26 ]
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doomed! ich greife hier nicht den westernsport an. Sowas gibt es genauso bei uns. Leider!!!! Ich will nur dieses "handling" dieser ausbilder verstehen. Und bevor ich laut sage: "spiel lieber Tennis", wollte ich wissen, ob ein Quarter evtl. ein jahr früher untern sattel kommt.

Autor:  doomed [ 23. Januar 2010, 22:42 ]
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nicht generell.

Autor:  cora78 [ 23. Januar 2010, 22:48 ]
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von den fotos her, bist Du mit deiner so das gegenteil! also Du ausnahme? oder "die" ausnahme?

Nächste frage: western und englisch in einer Halle. geht das? Ich denke ja! in einem Kundenstall sind 11 Boxen an besagten Western-ausbilder vermietet. die anderen 16 an andere Reiter. man konnte sich immer absprechen bzgl. unterricht. Nun nicht mehr. Habe nix gegen kreiseln oder spins, kann aber nur noch außenrum reiten. noch nicht mal auf einem zirkel abwenden. Ich dachte immer, kompromiss und absprechen. Reiter sind echt streiter. :roll:

Autor:  slidingfan [ 23. Januar 2010, 23:05 ]
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ich glaube nicht, dass doomed die ausnahme ist, wenn man z.b. bei wittelsbürger im forum liest, gibt es viele, die ihre pferde erst mit 3 oder später anreiten

im profisport ist das sicher anders: wenn ein pferd 3jährig im herbst die futurity laufen soll, kann man nicht erst im frühjahr langsam mit longieren anfangen.

western und englisch in einer halle geht - solange sich das im "normalen" bereich bewegt. sind überwiegend ehrgeizige turnierreiter oder profis am werk (und das gilt jetzt für die eine wie für die andere reitweise), wird es schwierig. da kommt man sich irgendwann unweigerlich ins gehege, weil jeder halt andere bedürfnisse für ein sinnvolles training hat.

bei uns im stall gibt es außer mir noch eine westernreiterin, alle anderen reiten klassisch. da wir nur ab und an mal auf einem kleinen ewu-turnier starten (lk3 und 4) und umgekehrt die anderen auch noch nicht über a-springen oder a-dressur hinausgekommen sind, funktioniert das einigermaßen. obwohl es mich z.b. mittlerweile auch ziemlich nervt, dass ich statt einem sinnvollen zirkeltraining seit wochen nur noch eier um irgendwelche sprünge reiten kann. wird zeit, dass es wieder frühling wird, da gibt es einen extra-springplatz.

Autor:  Eva [ 23. Januar 2010, 23:12 ]
Betreff des Beitrags: 

cora78 hat geschrieben:
doomed! ich greife hier nicht den westernsport an. Sowas gibt es genauso bei uns. Leider!!!! Ich will nur dieses "handling" dieser ausbilder verstehen. Und bevor ich laut sage: "spiel lieber Tennis", wollte ich wissen, ob ein Quarter evtl. ein jahr früher untern sattel kommt.


Daran gibt's nicht mehr zu verstehen als an den Trainingsmethoden gewisser Dressurreiterinnen aus unserem Nachbarland. Das von Dir Beschriebene wäre mit einem 4-jährigen immer noch genauso ka***. Von daher ist es auch egal, ob Quarter früher "fertig" sind. Das könnte wohl nur ein TA durch Röntgenreihenuntersuchungen der Wachstumsfugen beurteilen. Gibt es sowas vielleicht?

Autor:  doomed [ 23. Januar 2010, 23:19 ]
Betreff des Beitrags: 

ich war schon relativ früh mit dem starten angefangen, auch 2jährig, war aber eher alles mit dem Hintergrund Gehirnwäsche fürs Pferd (Dickkopf, sehr dominant)
Aber nicht zu vergessen, Rosalie ist tragend und ich bin wegen Uni auch nicht wirklich daheim. D.h. unser aktuelles Tempo ist wirklich langsam.

Und über das was ich unter Trainerobhut in jüngeren Jahren mit meinem Wallach gemacht habe, rede ich nicht. Unser Glück, dass das Pferd damals mit einer mehrmonatigen Lahnheit die Notbremse gezogen hat.

Wir hatten nie Probleme beim gemischten Reiten. Reite einfach, die anderen haben auch Augen im Kopf, und die Westernpferde haben auch den Stop, zum schnelleren Anhalten eingebaut :mrgreen: (nicht alle, aber ich nehme an, das bei euch ist ein super-ober-profi-reining-trainer ;) )

Ich habe momentan in einem englisch Stall (englisch) Unterricht mit Schulpferd. Dieses sture Bahnfiguren durchziehen ist für mich etwas irritierend. Ebenso kenn ich es so, dass schrittreiter auf dem Hufschlag bleiben, damit die zirkel durch schrittreiter auf dem 2.hufschlag nicht gestört werden.

Autor:  cora78 [ 23. Januar 2010, 23:34 ]
Betreff des Beitrags: 

ich möchte hier nichts werten! Eva, vollkommen Recht! Gibt es beim klasischen reiten genauso! Mir geht es nur darum: kann ich mich mal da aus dem Fenster lehnen? mich kotzt das einfach an! das ist nicht richtig! Nur, wenn das "normal" ist, weil es so "muß", ist es schwieriger, was zu sagen.

Zu dem zusammen reiten: ich denke, alles eine Sache der Rücksichtnahme und zusammenspiels. derzeit schwierig. Ich wäre für eine große aussprache. Bin aber nur bereiter bzw. Lehrer. Halte mich daher raus. Nur wenn ich sowas sehe, von euch höre, die sind nicht wirklich "früher" fertig, ist das eine Vergewaltigung dieses 2,5 Jahre altes pferdes! Und dann sollten die doch lieber tennis spielen.

Autor:  Asina [ 24. Januar 2010, 09:29 ]
Betreff des Beitrags: 

cora78 hat geschrieben:
........ Mir geht es nur darum: kann ich mich mal da aus dem Fenster lehnen? mich kotzt das einfach an! das ist nicht richtig! Nur, wenn das "normal" ist, weil es so "muß", ist es schwieriger, was zu sagen. .......


Musst ja nix sagen , kannst ja auch mal `harmlos´nach- und hinterfragen. Vertrau ruhig auf Dein Empfinden. Einen Sattel mit Reiter können sie schon recht früh tragen, so frühe Höchstleistungen machen auf die Nutzungsdauer des Pferdes gesehen, wenig Sinn.

Mir ist in über dreißig Jahren äußerst selten ein frühreifes Pferd begegnet. Die überwiegende Anzahl ist um die 7 Jahre erst reif. Egal wie ausgereift sie optisch aussehen, irgendwas fehlt bis dahin immer.

Autor:  Singvogel [ 25. Januar 2010, 10:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Vorneweg: es gibt gute und schlechte Westerntrainer und wie überall, wo Geld verdient werden muss gibt es Auswüchse. Ich hatte bei einem sehr guten Trainer mal einige zeit Westernunterricht. War super und hat mich für den klassischen Weg sehr weitergebracht.

Was du hier beschreibst hört sich nach einem typischen sehr schlechten Trainer an. Hier mal ein Auszug aus einem anderen Forum, der mir diesbezüglich aus der Seele spricht:

"Übrigens ich habe mit 47 Jahren davon 37 Jahre intensiv mit der reiterei befasst schon viel gesehen. Warmblutszene, Isiszene sonstige Westernreiterei. Aber nirgendwo als in der Reinnigszene habe ich soviele total fertige Pferde gesehen. Pferde die im täglichen Training so fertig waren, daß sie nicht mal mehr den Kopf hoben - tote Augen hatten. Hier geht es um viel Geld. Die Futuritypferde sind mit 5 Jahren fertig. Wenn sie solange durchhalten. Es gibt Ausnahmen die laufen bis 6 oder 7. Aber das sind Ausnahmen. Die laufen ja schon im Training ständig am Rand der Überforderung." Zitiert von Nakim; von dieser Seite:
http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... &start=345


Ansonsten stimme ich Asina zu: Aufs eigene Gefühl vertrauen und mal nachfragen.

Autor:  Singvogel [ 25. Januar 2010, 10:51 ]
Betreff des Beitrags: 

Doppelpost, sorry.

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