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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 11:20 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Lila hat geschrieben:
Da unterschreibe ich bei Singvogel. Ich sehe relativ häufig Anfänger die sich mit Zureden des RL ein eigenes Pferd kaufen. Die sind völlig überfordert. Und das Pferd badet es aus :klappe:

Aber was sollen sie auch sonst machen? Es gibt kaum noch gute Reitschulen. Ich sehe das aber in der Tat auch als Hauptproblem für schlechtes reiten und den Zulauf zu irgendwelchen obsukuren Alternativreitweisen. Die meisten fangen ja schon irgendwie mit dem FN Kram an und stellen fest, dass es nicht gleich alles leicht, locker und harmonisch, sondern eine Scheiknechterei, blood, sweat and tears ist. Die meisten wollen das nicht, also laufen sie zu irgendeinem Heini mit geschwollen klingendem Namen, der ihnen erklärt, wie leicht das alles ist. Das Ende vom Lied sind 5 Meter lange Pferde, mit Schädel an der Decke, Hinterbein noch im Stall und durchhängendem Rücken. Ich habe ernsthaft noch (fast) keinen von diesen bei Alternativen reitenden Menschen gesehen, der ein einigermaßen ordentlich gerittenes Pferd hat. Das sind alles Vollkatastrophen.

Ich habe vor 30 Jahren mit reiten angefangen und damals wurde auch schon fleißig mit Schlaufzügeln geritten und die Pferde zusammengeknallt oder mal ordentlich links und rechts durchgestellt.


Alternativ ist bei uns gar nix . Das würde auch noch fehlen. Ja was sollen sie machen? Erstmal z.B. leicht traben lernen??
Ich meine.. das kann man auf jeder Möhre lernen z.B. die halbwegs gerade ist. Platt ausgedrückt. Lernen wollen wäre auch so ein Thema. Manche sterben 10 Tode wenn Sie ihr eigenes Pferd übern Hof führen und ich rede jetzt nicht von einem elektrischen Sportler ..
Nee.. ich hasse es das es nur noch um die Kohle geht. Die RL ( meist die schlechten ) raten dazu weil es Kohle bringt. Anstatt denen mal das Hirn zu waschen und zu sagen: reite mal 2 Jahre und lerne erstmal was.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 11:34 
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In der Ausbildungsecke gibt es ja aktuell einen Thread dazu ... ganz ehrlich, ich weiß keinen Stall, wo man korrektes Reiten nach FN-Richtlinien auf Schulpferden lernen kann.
Nach Abteilungsreiten folgt irgendwann die Gruppenstunde, gerne auch die Springstunde, aber dann hat man immer noch keine Ahnung, wie man ein Pferd reell reitet.
Die Schulpferde laufen nämlich alle entweder ausgebunden oder halten mit Martingal den Kopf irgendwie hin und sind im Hals bockelhart.

Ich bin keine ausgesprochen gute Reiterin, aber ohne eigenes Pferd wäre ich nicht annähernd da, wo ich jetzt bin. :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 11:38 
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Uhhhhhhh ja oder die sogenannten Reitvermeider - auch ganz grosses Kino.
Haben Pferd - wird aber nur gestöckchenwedelt oder geseilchenschwenkt - oder gar nix.
Ein ganz spezielles Exemplar haben wir im Stall, da klappt nicht mal die alternative Schiene, der Esel legt sich auch beim Führen in der Halle einfach hin und Frauchen guckt doof. :ashock:

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 12:20 
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Ich habe vor 42 Jahren mit dem Reiten angefangen und auch damals war der Schlaufzügel schon erfunden und wurde benutzt. Die Haltung war sicherlich wesentlich schlechter, denn zumindest in meinem Umfeld war Ständerhaltung für Schulpferde die Regel und auch für viele Privatpferde nicht unbedingt die Ausnahme und der Stehtag montags eine feste Größe. Ich glaube auch nicht, dass damals besser oder schlechter geritten wurde, allerdings war man insgesamt etwas "herzhafter" und wenn man ein Reiter vom Hottie gefallen ist, bekam der in der Regel keine psychologische Betreuung und die Eltern (so überhaupt anwesend) auch keinen Herzinfarkt. Was es allerdings damals definitiv nicht gab, waren so viele Longierer und Bodenarbeiter. Damals hat man sich sein Pferd gekauft, um es dann auch zu reiten und wenn einem dann die Zeit oder der Mut ausging, nahm man sich eine RB oder einen Bereiter.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 12:40 
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Ob damals alles besser war? Puh in dem Stall in dem ich reiten gelernt habe, standen die Schulpferde auch in Ständern - Montag war Ruhetag :cry: Ätzend wenn im hinterher drüber nachdenkt.


Heute ist doch auch vieles total transparent. Youtube, FB, Instagram usw. überall kann man sich Videos anschauen. Dank diverser Datenbanken oder Ergebnisdienste kann man auch die angeblichen Erfolge der Reiter/Pferde prima herausfinden.
Ob das schlechter ist wie damals?

Allerdings gab es nicht so viele Heulen - dieses Rumgejammer nervt mich zB ganz schrecklich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 12:57 
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Zitat:
. Ja was sollen sie machen? Erstmal z.B. leicht traben lernen??
Ich meine.. das kann man auf jeder Möhre lernen z.B. die halbwegs gerade ist. Platt ausgedrückt
Ich habe bei meinem vorletzten Pferd eine RB gesucht, ich stand damals in einem Stall mit angeschlossenem Schulbetrieb. Ich habe nach einer fortgeschrittenen Schülerin als RB gefragt. Die kam dann. Großes Kino. Das Pferd war ein Blüterchen, nettes Freizeitpferd, kein Dressurkracher und ohne Gebrauchsanweisung bedienbar. Die Trulla hat den Gaul nicht angetrabt bekommen, von durchs Genick reiten will ich gar nicht erst reden, das war ein Desaster.

Das war früher schon anders, in der RS, in der ich reiten gelernt habe, ging es natürlich militärisch zu und jeder, der nicht hart genug war, hat früher oder später aufgehört. Aber wir haben alles zumindest soweit reiten gelernt, dass wir zumindest mit den schulpferden an E-Dressuren und E-Springen teilnehmen konnten, ohne uns zu blamieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:00 
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hm, als Erwachsener auf Schulpferden reiten zu lernen ist echt schwierig, da gibt es kaum Angebote. Da bleibt nur der Weg möglichst früh zum eigenen Pferd.

was daran aber gut sein soll, an "blood, sweat and tears", verstehe ich nicht. Die Konzepte für Reiten Unterrichten sind anno tobak, ein Erwachsener lässt sich nunmal nicht behandeln wie ein kleines Kind und er lernt auch nicht so reiten wie ein Kind (ok, bis auf ein paar Männer :wink: ). Erwachsene sind kopfgeteuert und müssen verstehen, was sie da tun sollen. Dazu muss man es ihnen aber auch erst mal erklären. Und daran scheitert es dann ganz oft beim Reitlehrer. Auch in der x-ten Zirkelrunde lernt man halt nicht Zirkelreiten, wenn man die grundlegenden Dinge dazu nicht erklärt bekommt (achtung, explemparisches Beispiel, bitte keine Diskussion über wann lernt man was reiten :mrgreen: ).

Insofern kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man alternative Wege sucht. Das Märchen, dass einem die "Alternativen" verkaufen würden, bei ihnen sei alles leichter und schneller, ist so nicht wahr.

Ich bin hier ja der Quoten-Alternativling, :mrgreen: , und kann daher aus der Sicht verschiedener Lager sprechen, LEICHT wird es einem nirgendwo gemacht, aber Erläuterungen warum macht man was, was bewirkt was, warum tickt das Pferd so, wie es tickt, wie bringe ich es dazu für mich zu sein, statt gegen micht, warum sorgt der eine REitersitz für das Problem, und der eine Reitersitz für ein anderes, wie baue ich Lernen von Pferd und Mensch auf, sorry, aber das habe ich bei der FN nie gefunden, bis zum heutigen Tag nicht.
Mit Verweis auf die Richtlinien, oder mit dem Auswendiglernen der SdA ist noch keiner zum besseren Reiter geworden.

und die FN hat - außer für bei ihrem Engagement gegen die Pferdesteuer - bis zum heutigen Tag noch keinen Furz für Otto-Normalreiter oder Otto-Normalpferd getan.
Ich persönlich erwarte das auch nicht (mehr) von einem Verband, der letztlich gegründet wurde zur Förderung der Erhaltung und Verbreitung von Deutschen Reitpferderassen und der Wahrung der Interessen der einzelnen Zuchtverbände. Durch die Durchseuchung von immer Geld und Macht ist das ganze leider verkommen zu einer Maschinerie, in der es nur noch um mehr Geld und Macht geht, und es ist widerlich, wie sich die FN wieder und wieder doppelzüngig verhält, und sich ein Scheiß für das Pferdewohl interessiert.

Schlecht geritten wurde schon immer, das wäre wenig menschlich, wenn es nicht so wäre. Das Schlimme ist, dass heutzutage behauptet wird, schlechtes REiten sei die neue Norm. Da werden in den Richtlinien die Zeichnungen der Piaffe so verändert, dass die Bildchen so aussehen, wie halt die Piaffen auf den Turnieren heute aussehen. Da wird behauptet, es sei unabdingbar, dass das Reithalfter anliegen muss, damit das Gebiss fixiert wird. Das ist ein Dogma, Gebisse _müssen_ fixiert sein, Begründung: keine. Da werden Zuschnür-Gamaschen im Springsport verboten, begonnen mit dem Verbot wird in der Ponyklasse, bis es in der höchsten Klasse ist, werden 5 Jahre ins Land gehen. Da wird über die Bloodrule diskutiert, ja, auch von Deutschen Reitern. Es gibt immer noch Prüfungen für 3jährige Reitpferde. und und und Die Liste ist endlos.

Aber immer, wenn man versucht dagegen anzugehen, wird einem von den eigenen Reihen, siehe Diskussion hier, das Totschlagargument um die Ohren gehauen, von wegen der Wendy-Freizeitreiter- Fraktion. Und überhaupt, die Seilchenschwinger, die Bodenarbeiter, und die Alternativen, die Wattebauschwerfer, die haben ja alle einen an der Waffel.
Ja, und?
Relativiert das in irgendeiner Form die offiziell tolerierte Scheißreiterei?

Wir drehen uns echt im Kreis, und es wird sich nichts ändern, wenn wir nicht noch mehr an einem Strang ziehen.


Zuletzt geändert von baura am 29. November 2017, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:24 
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Zitat:
Erwachsene sind kopfgeteuert und müssen verstehen, was sie da tun sollen. Dazu muss man es ihnen aber auch erst mal erklären. Und daran scheitert es dann ganz oft beim Reitlehrer.
Grundsätzlich hast Du recht, aber reiten hat ganz viel mit fühlen zu tun und das ist leider ein Problem bei Erwachsenen. Wenn ich einem RL grundsätzlich vertraue, dann mache ich stumpf was der sagt, denn timing ist leider auch nicht zu unterschätzen. Ich will da auch keine Erklärung, der soll mir einfach sagen wie es geht, ich merke das schon, wenn es nicht funktioniert, dafür hat man wohl Gefühl im Hintern. Erlären kann er meinetwegen in der Schrittpause.

Zitat:
was daran aber gut sein soll, an "blood, sweat and tears", verstehe ich nicht
Weil es Realität ist. Das ist vermutlich besonders für leider viele unsportliche erwachsene Anfänger Knochenarbeit, sich auf dem Pferd zu koordinieren und nicht draufzuhängen wie ein nasser Sack, mit der Bewegung mitzugehen und Schwung sitzen zu lernen. Da muß man sich auch mal quälen.

Zitat:
Mit Verweis auf die Richtlinien, oder mit dem Auswendiglernen der SdA ist noch keiner zum besseren Reiter geworden.
Die Skala der Ausbilung beschreibt sehr wohl ziemlich logisch ihren Aufbau und ihre Existenzberechtigung. Außerdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass das ganze theoretische Wissen durchaus sinnvoll ist, aber reiten lernt man nunmal dadurch nicht. Sondern indem man sich aufs Pferd setzt, Unterricht nimmt und lernen will und wenn es "richtig" ist, sich das Gefühl abspeichert und versucht, es wieder herzustellen. Und jetzt kommt mir keiner damit, es gäbe keine guten RL mehr. Das ist nun wirklich Quatsch, insbesondere, wenn es erstmal nur um Anfängerniveau geht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:30 
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So siehts aus, auf den Punkt gebracht. Die Regeln und Vorgaben werden solange relativiert bis es endlich passt :cry: Und das meiste Übel kommt aus meiner Sicht von der FEI her, und immer öfter muss sich die FN wegducken und dann zusehen, wie sie es der Basis kommuniziert kriegt. In den ganzen FEI-Kommitees sitzen nur Leute, denen es um die Kohle und um Einfluss geht (Großzüchter, Pferde-Unternehmer, Mäzen), da wird die Ausbildung halt passend gemacht. Wobei ja eh schon kaum ein anderer nationaler Verband so ein eigentlich vorbildliches Ausbildungssystem wie Deutschland hat. :asad:

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:45 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Zitat:
Erwachsene sind kopfgeteuert und müssen verstehen, was sie da tun sollen. Dazu muss man es ihnen aber auch erst mal erklären. Und daran scheitert es dann ganz oft beim Reitlehrer.
Grundsätzlich hast Du recht, aber reiten hat ganz viel mit fühlen zu tun und das ist leider ein Problem bei Erwachsenen. Wenn ich einem RL grundsätzlich vertraue, dann mache ich stumpf was der sagt, denn timing ist leider auch nicht zu unterschätzen. Ich will da auch keine Erklärung, der soll mir einfach sagen wie es geht, ich merke das schon, wenn es nicht funktioniert, dafür hat man wohl Gefühl im Hintern. Erlären kann er meinetwegen in der Schrittpause.

Zitat:
was daran aber gut sein soll, an "blood, sweat and tears", verstehe ich nicht
Weil es Realität ist. Das ist vermutlich besonders für leider viele unsportliche erwachsene Anfänger Knochenarbeit, sich auf dem Pferd zu koordinieren und nicht draufzuhängen wie ein nasser Sack, mit der Bewegung mitzugehen und Schwung sitzen zu lernen. Da muß man sich auch mal quälen.

Zitat:
Mit Verweis auf die Richtlinien, oder mit dem Auswendiglernen der SdA ist noch keiner zum besseren Reiter geworden.
Die Skala der Ausbilung beschreibt sehr wohl ziemlich logisch ihren Aufbau und ihre Existenzberechtigung. Außerdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass das ganze theoretische Wissen durchaus sinnvoll ist, aber reiten lernt man nunmal dadurch nicht. Sondern indem man sich aufs Pferd setzt, Unterricht nimmt und lernen will und wenn es "richtig" ist, sich das Gefühl abspeichert und versucht, es wieder herzustellen. Und jetzt kommt mir keiner damit, es gäbe keine guten RL mehr. Das ist nun wirklich Quatsch, insbesondere, wenn es erstmal nur um Anfängerniveau geht.


Richtig reiten zu lernen auf gehobenem Niveau ist immer Knochenarbeit. Der Körper eines Reiters muss ja auch erstmal dahin gebracht werden und das geht halt nur mit Schweiß und so.. Ich hasse nix mehr wie Reitschüler die nach einer Zirkelrunde pumpen wie die Meerschweine und dann durchparieren zum Schritt- dann wird's halt eben auch nicht besser. Und noch mehr hasse ich Reitlehrer die Ihre Schüler nach jeder Zirkelrunde durchparieren lassen, zu sich rufen und 10 min. lang erklären warum, weshalb , wieso :klappe:
Bei allen die ich kenne die sich auf nem gesunden Niveau befinden gab und gibt es kasernenhofähnliche Reitlehrer die nicht diskutieren und gern auch mal einen Anfall kriegen :alol:
Nur wer mental in der Lage ist das ( natürlich mit Sinn - ich rede hier von renommierten Ausbildern ) auszuhalten und sich führen zu lassen, hat eine Chance ein guter Reiter zu werden.
Reiten ist nix für Weicheier :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:52 
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Meine Einstellung gegenüber der "alternativen" Arbeit mit dem Pferd wird einfach dadurch bestärkt, dass ich es leider immer wieder sehe.
Genauso Baura wie du, die ihre Einstellung gegenüber dem "Turnierreiter" hat.

Ich kenne eigentlich, mit einer Ausnahme, niemanden der gute Bodenarbeit macht um das Pferd zu gymnastizieren.

Und was Blut und Tränen betrifft - gut Blut muss es nicht sein, aber eine gewisse Disziplin sollte schon vorhanden sein, wenn man reiten lernen möchte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 13:58 
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@lila,
Aber warum?
dann kann halt einer nur ne Runde im Schritt. So what.
Ich mag das selbst zwar auch nicht, nicht für mich selbst, aber hat derjenige gar kein REcht, zu reiten?
Wäre es dann nicht Aufgabe des Reitlehrers, dafür zu sorgen, dass Reiter und Pferd zum Ergebnis "einvernehmlicher Fleischtransport" kommen?
Was für beide Seiten eine win-win-Situation ist.

warum soll reiten lernen bedeuten, gehobenes Niveau?
und selbst wenn, warum soll auch das blood, sweat and tears sein?

Klar, kann reiten auch anstrengend sein, Springstunde, wenn man ewig lang nicht mehr gesprungen, jammer.
Warmblut mit großer Übersetzung reiten, wenn man sonst nur auf Isi-Zausel hockt *sauerstoffzelt*.

Aber dieses bloodsweattears-Gerede schreit doch noch Verbissenheit, durchboxen, Verkniffensein, und wenn man doch eins nicht beim reiten gebrauchen kann, dann ist es doch genau so was. Wie soll denn Harmonie entstehen, wenn man meint, man müsse erst kämpfen, um dahin zu kommen. Das ist doch schon von vorneherein ein falsches Bild.

Aber, es ist natürlich genau das, was man auf den Turnieren sieht.
und es ist tatsächlich auch genau die Überschrift, die zu einem Ritt von Frau Werth passen würde, denn genauso reitet sie, Abteilung Attacke, auf in den Krieg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 14:03 
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feuerblitz hat geschrieben:
Ich kenne eigentlich, mit einer Ausnahme, niemanden der gute Bodenarbeit macht um das Pferd zu gymnastizieren.

du weißt ja auch nicht, ob derjenige, den Du siehst es aus Gymnastik oder anderen gründen macht.

Ich stimme Dir aber insofern zu, dass ohnehin kaum jemand in der Lage ist, vom Boden aus, sein Pferd solide zu arbeiten und zwar quer durch alle Lager :wink:
ob da einer Parelli-mäßig zentrifugiert am Seil, oder aber fn-mäßig drachensteigen lässt an der Longe auf Gebiss macht da wenig Unterschied.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 14:16 
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Adrenalin hat geschrieben:
Werth ist unglaublich gut, in dem was sie tut, und ich glaube auch, dass die jede Millisekunde das Pferd über ihren Körper kontrolliert, jede Phase einer Lektion auseinandernimmt und reflektiert, und absolut perfektionistisch ist. Aber leider, ähnlich wie Gal, mit der falschen Methode. Es ist kontrolliert, verbissen und krampfig, und deswegen kann einfach keine Harmonie entstehen. Schade eigentlich.

Ja, das trifft es sehr gut, würde ich sagen. Ich habe in einem Buch neulich auch noch gelesen, dass sie sporttechnisch-menschlich-biomechanisch über unglaublich gute Hebel verfügt. Ich hab die genaue Formulierung nicht mehr im Kopf. Aber das fand ich schlüssig im Hinblick darauf, dass sie auf diesen Riesenschiffe trotz der kurzen Beine so eine Einwirkung hat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2017, 14:18 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
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Fabelhaft hat geschrieben:
Es gibt kaum noch gute Reitschulen.

Und ich finde das stimmt einfach – zumindest für unsere Region – nicht.


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