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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. Dezember 2015, 11:49 
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Islands hat geschrieben:
Der Spitzensport, auch in der Dressur, lebt doch vom Geld, von Sponsoren, und die haben lieber mehr Zuschauer als weniger.

Ja, eben

Islands hat geschrieben:
Jahrelang vorher hat Totilas ja auch die "Massen" begeistert - denen war völlig egal, wie man seine Bewegungen erreichte, dass sie nicht mehr natürlich sind, und dass die Hinterhand mit der Vorhand nichts mehr zu tun hatte. Erinnert mich an den Spanischen Schritt im Zirkus....solchem Publikum wird ein Gruß und ein ruhiges Halten nicht fehlen.

Totilas ist ein schlechtes Beispiel. Der steht ja nicht für die gesamte Rollkur. Erstens war dieses Pferd wunderschön - quasi der Prototyp von Black Beauty - , zweitens war er ein absolutes Ausnahmepferd, drittens ging dieses Pferd unter Edward Gal trotz der Ausbildung immer noch locker (also zufrieden am hingegebenen Zügel aus dem Stadion - ich meine nicht das Beine hochreissen bis zu den Ohren) und viertens wurde der anfangs perfekt vermarktet - und hat damit vermutlich der Dressurwelt einen echten Gefallen getan, da er auch Nicht-Reiter darauf sensibilisiert hat, dass da viel schief läuft.

Aber Bilder wie Uncover oder wie hieß die Stute die nur noch gestiegen ist will eben keiner sehen. Andreas Helgstrand will auch keiner mehr reiten sehen. Mit so was will kein Sponsor in Verbindung gebracht werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Januar 2016, 17:12 
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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 4. Januar 2016, 19:03 
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die Sache mit den Richtern dabei ist ja nicht neu, leider.

Wenn ich noch an die DrPf- Prüfungen mit Gajari zurück denke, wenn der leicht in der Hand war und ohne Spannung, dann war der im kleinen 5er Bereich, immer. Wenn ich aber 2alle Hände voll" hatte und der spannig war (und ich fürchten mußte vom Pferd zu fallen), dann kamen kleine 6er Noten zutage. Klar sahen seine Tritte dann besser aus, aber die Rittigkeit war dann "für den A...." , das hatte aber kein Richter bemängelt.
Einmal wurde wirklich das bewertet, was er zeigte und wie rittig er war. Ich fand ihn da auch nicht schlecht, aber aus der "Erfahrung" hatte ich nicht damit gerechnet, daß man ihn unter den ersten 5 Pferden sehen würde.

Es haben wirklich zu wenig Richter bei uns hier oben den Mut, pferdegerechtes Reiten zu belohnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 10:16 
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maharani hat geschrieben:
Es haben wirklich zu wenig Richter bei uns hier oben den Mut, pferdegerechtes Reiten zu belohnen.


...und um den Satz noch zu erweitern: und auf dem Vorbereitungsplatz einzuschreiten.

Wie können solche Bilder immer und immer wieder entstehen, wenn die FN doch extra unter viel Lärm die neuen Spielregeln verabschiedet hat? Und trotzdem sieht man immer noch Richter im Kaffeezelt sitzen statt Aufsicht machen, und Assistenten Abreiteplatz, die sich nicht trauen den Mund aufzumachen, wenn da irgendein Lokalmatador rummalträtiert.

Als ich noch ziemlich frisch im Fahrsport war, ein kleiner A-Fahrer, hatte ich mal das Vergnügen einen M-Fahrer beim Abfahren zu beobachten, der seine Leine durch die Lederschlaufe gezogen hatte, die die Schere trägt. Sprich einen extremen Winkel erzeugte, so dass eine dem Schaufzügel ähnliche Wirkung erreicht wurde. Ich war völlig fassunglos, weil meine damals noch heile Fahrerwelt spontan auf den Kopf gestellt war, so dass ich völlig aufgebracht und spontan den Aufsicht führenden Richter suchte. Und fand - im Kaffeezelt. Der hatte aber nicht mal die Absicht mich zum Abfahrplatz zu begleiten. Erstens würde der Fahrer ja mit der Verschnallung sicher nicht in die Prüfung fahren, so erfahren wäre der ja, und zweitens hätte er ja jetzt grad Prüfungsfrei.

Seither habe ich leider noch viel mehr gesehen und erlebt, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Besonders beeindruckend ist die absolut miese Quote vor allem älterer Richter hinsichtlich der Teilnahme an Fortbildungen. Da sieht man fast nur die Jüngeren. Keine Ahnung, wo die anderen ihre Lerneinheiten für die Lizenz herkriegen :-?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 10:22 
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Uns hat gerade ein Richter erzählt, daß es immer schwieriger für sie wird auf dem Abreiteplatz einzuschreiten, weil ihnen von der FN vermehrt die Hände gebunden werden.
Ob das so stimmt? Ich weiß es nicht.

Bei dem Thema Ausrüstungsgegenstände habe ich schondas Gefühl, daß viele Richter gar nicht die aktuelle LPO kennen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 11:01 
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wenn ich sehe, welche Aufregung entstand, weil Bertram Allen wegen Blut am Pferd disqualifiziert wurde - eine eigentlich ganz einfach, klare Regel, die keinen Interpretationsspielraum zulässt - dann wundert es mich nicht, dass die Zuständigen sich nicht einfach so getrauen einzuschreiten. Vor allem eben wenn (auch nur ein klitzekleines bisschen) Interpretationsspielraum besteht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 13:43 
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debs hat geschrieben:
wenn ich sehe, welche Aufregung entstand, weil Bertram Allen wegen Blut am Pferd disqualifiziert wurde - eine eigentlich ganz einfach, klare Regel, die keinen Interpretationsspielraum zulässt - dann wundert es mich nicht, dass die Zuständigen sich nicht einfach so getrauen einzuschreiten. Vor allem eben wenn (auch nur ein klitzekleines bisschen) Interpretationsspielraum besteht.


Aber, aber... das war doch nur ein bisschen Blut. So wie ein bisschen schwanger eben. Interessant war auch, wer sich da alles mit dem disqualifizierten Reiter solidarisierte. Wann werden wir Laien das bloß endlich verstehen, was ist schon dies kleine Loch im Bauch gegen den Scheck, der ihm nun entgangen ist.

Ich fand gerade die Konsequenz in diesem Fall großartig. Mein Respekt diesem Steward und den Richtern! Endlich mal A*** in der Hose. Das sollte doch bis an die Basis runter Mut zum Einschreiten machen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 13:43 
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Diesen Richter hätte ich dann wohl gemeldet. Das gibts doch wirklich gar nicht :twisted: Ich wusste bis letztes Jahr nicht mal, dass man fürs M Springen mit Schlaufen abreiten darf. Ich bin fast aus den Schuhen gekippt :evil:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 14:00 
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@Adrenalin absolut!
Aber eben, sogar wenn ein Fall doch eigentlich so glasklar ist wie dieser gibt es Protestwellen, ein Michael Whitaker gibt seine Siegerschleife weiter, weil der arme BA die doch nun wirklich verdient hat, die Organisatoren und FEI müssen sich zig mal erklären - wie geht das denn erst zu und her, wenn auch nur ein klitzekleines bisschen Interpretationsspielraum vorhanden ist?

ich mein die Entscheidung war goldrichtig, keine Frage! Aber wenn ich sehe mit welchem Einsatz eine so glasklare Sache vertreten werden muss - dann frag ich mich, wie das bei weniger klaren Entscheiden aussehen soll?

Aber ja: gute und richtige Entscheidung und gut, dass daran auch nichts zu rütteln ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 14:18 
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La Traviata hat geschrieben:
Diesen Richter hätte ich dann wohl gemeldet. Das gibts doch wirklich gar nicht :twisted: Ich wusste bis letztes Jahr nicht mal, dass man fürs M Springen mit Schlaufen abreiten darf. Ich bin fast aus den Schuhen gekippt :evil:


Schon immer durfte man für das Springen mit Schlaufzügeln abreiten, nur eben nicht Springen,egal ob A oder M. Daher konnte man als Dr- Reiter auch auf dem Springabreiteplatz ganz elegant mit SZ reiten. Dann schnell ab und schwups auf den Dr- Abreiteplatz, hier noch ein paar Runden gedreht und rein in die Prüfung. Das ging wunderbar.

Einen Vollhonk war das wohl zu blöd, der ritt doch tatsächlich sein Dressurhoppa für die L auf dem Dr- Abreiteplatz. Meine netten Worte, dann doch wenigstens woanders zu reiten, wenn er er nicht von den Richtern erwischt werden will, wurde ignoriert.
Tja, ich habe dann den aufsichtführenden Richter gesucht (und irgendwo in einem Zelt gefunden), denn gleiches Recht für alle.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 14:53 
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Maharani ich reite selbst keine Turniere und habe das wirklich nicht gewusst.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 19:28 
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La Traviata hat geschrieben:
Maharani ich reite selbst keine Turniere und habe das wirklich nicht gewusst.


sollte von meiner Seite auch kein Vorwurf sein :| , ich wollte deine Aussage nur erweitern und etwas richtig stellen

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. Januar 2016, 20:48 
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:wink: Hab ich auch nicht so verstanden. Aber in dem Moment habe ich mich wirklich gefragt, welchen Sinn das alles hat. Ich weiß noch ziemlich genau, wie dumm ich aus der Wäsche geschaut habe.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Schweiz als Vorbild
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Januar 2016, 09:24 
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Adrenalin hat geschrieben:
debs hat geschrieben:
wenn ich sehe, welche Aufregung entstand, weil Bertram Allen wegen Blut am Pferd disqualifiziert wurde - eine eigentlich ganz einfach, klare Regel, die keinen Interpretationsspielraum zulässt - dann wundert es mich nicht, dass die Zuständigen sich nicht einfach so getrauen einzuschreiten. Vor allem eben wenn (auch nur ein klitzekleines bisschen) Interpretationsspielraum besteht.


Aber, aber... das war doch nur ein bisschen Blut. So wie ein bisschen schwanger eben. Interessant war auch, wer sich da alles mit dem disqualifizierten Reiter solidarisierte. Wann werden wir Laien das bloß endlich verstehen, was ist schon dies kleine Loch im Bauch gegen den Scheck, der ihm nun entgangen ist.

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sehe ich genauso!! :daumen:


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