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 Betreff des Beitrags: Re: Dispens Ausrüstung
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2015, 18:23 
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Registriert: 27. September 2009, 18:05
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ich denke, man muss da mal einiges trennen.

Springen sehe ich z.B. komplett extra, und da könnte ich mir durchaus Gebissloszäumung in den unteren Klassen vorstellen, sofern keine Hebelwirkung vorhanden.
Mechanische Hackemore geht für mich nicht als als Gebisslos, sondern ist eigentlich ne klassische Notbrems-Zäumung, passt ja auch zu der hier beschriebenen Geschichte mit dem Schimmel in M.

Dressurreiten nach den Richtlininen der FN finde ich wiederum nicht geeignet, es mit gebisslos-Zäumung zu reiten. Mit keiner. Es geht ja darum, dass das Pferd an das Gebiss herantritt, herandehnt, usw. Diese Anforderungen kann ich somit nur mit einem Gebiss zeigen. Natürlich kann man auch mit einer gebisslosen Zäumung etwas in der Art in der reiten, aber das Gefühl des Herandehnens über den Nasenrücken ist ein anderes als das über das Gebiss.
Es mag zwar interessant sein, mal eine Prüfung innerhalb der Klassen speziell gebisslos auszuschreiben, aber ich würde diese zwei Arten Zäumungen nicht einer Prüfung gewertet haben wollen.
Auch in einer Dressurprüfung hätten gehebelte Gebissloszäumungen nichts zu suchen.


RWB wiederum sehe ich nicht als "Dressurreiten" an, mir sind die Anforderungen schon klar, das was da gezeigt wird, ist jedoch zu großen Teilen eine Pferde-als-Sportgerät-Nutzung der üblen Sorte, dass mir jedesmal die Galle hochgeht, wenn ich so eine Prüfung sehe.
Weshalb ich auch so auf die von kiks genannten "Pferd in Haltung" Argumente auch gleich drüber gestolpert bin.

Ich verstehe auch nicht, wieso ein Pferd, das nicht ausgebunden ist, dann gleich am "langen Zügel rumlatscht". Man kann doch den Zügel in Kontakt haben, und es latscht nicht, auch wenn es nicht gleich den Hals krumm hat? Dazwischen gibt es ja noch eine Riesenspanne von reiten.
Wieso soll nicht ein Kind mit einem Sidepull in hübsch-ordentlichen Sitz mit feinem Kontakt zum Nasenrücken Schritt Trab Galopp und Übergänge zeigen können?


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 Betreff des Beitrags: Re: Dispens Ausrüstung
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2015, 19:17 
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 Betreff des Beitrags: Re: Dispens Ausrüstung
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. November 2015, 22:46 
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Es geht mir nicht um den krummen Hals, sondern um die stete Verbindung.
Eine einigermaßen so nennbare Anlehnung ist es im Rwb in den meisten Fällen nicht, deswegen das "daher latschen"

Rwb, drwb, e..... baut logisch aufeinander auf und fällt auch lpo technisch unter Dressur. Es sind halt Entwicklungsschritte auf dem Weg dorthin.

Gebisslos im springen sehe ich auch weniger kritisch - wer heil über ein e springen kommt, ist weiter und sicherer im Handling.




Unterm Strich wäre es ja schon sehr schön, wenn bei der aktuell erlaubten Ausrüstung mehr auf korrekten Sitz und Handhabung geachtet werden würde.

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"Actually, I prefer to be called ruler of all that is evil, but I will answer to Satan."


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 Betreff des Beitrags: Re: Dispens Ausrüstung
Ungelesener BeitragVerfasst: 27. November 2015, 08:16 
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Ich glaub zum einen scheut man sich davor, den Wirrwarr an gebisslosen Zäumungen zu durchdringen, da gibt's ja auch die abenteuerlichsten Konstruktionen- zum anderen seh ich es wie Baura, FN mäßige Dressur setzt nunmal Anlehnung ans Gebiss voraus.

Im Springen seh ich es auch eher locker. Grade Kinder würde ich aber eher ungern dauerhaft gebisslosen reiten lassen. Eine Bekannte von mir hat das in der Reitschule ne Weile lang gemacht und kam wieder davon ab, weil sie sagt, die Kids hatten wenn sie dann doch mal mit Gebiss ritten eine deutlich härtere Hand bzw wurden instabil im Sitz. Die meisten Pferde tolerieren bzw suchen mit einer gebisslosen Zäumung ohne Hebel, die mit konstanter Anlehnung und nicht am lockeren Zügel geritten wird, deutlich mehr Druck als mit dem Gebiss. Für einen fortgeschrittenen Reiter, der handunabhängig sitzt, das Pferd eher an Sitz und bein hat und es fein dosieren kann, kein Problem und als Abwechslung ne tolle Sache. Für einen Anfänger aber gefährlich, weil man weniger direktes Feedback vom Pferd bekommt und es so schwieriger ist das handunabhängige sitzen zu lernen- meiner Meinung nach.

Kann ich bei meiner bestätigen. Ich geh mit nem bittless briddle ins Gelände - überwiegend am langen Zügel. Super Sache. Bin nach Zahnbehandlung auch schon Dressur damit geritten. Auch das funktioniert gut. Die läuft dadrauf deutlich angenehmer für mich, weil ich mal von Anfang an etwas Zug nach vorne in die Hand bekomme und damit eine stabilere Anlehnung (mim Gebiss verkriecht sie sich gern hinter der senkrechten und ich hab nix in der Hand, was es für mich schwierig macht überhaupt eine konstante Anlehnung herzustellen, bei der von hinten rantreiben nicht verpufft). Allerdings ertappe ich mich dann, wenn ich paar Tage mit dem Teil geritten bin dabei, dass ich wenn ich wieder mit Gebiss reite, unterbewusst versuche mir diesen angenehmen leichten Druck, den ich die Tage davor hatte über die Hand zu suchen statt ihn mir von hinten herzustellen ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Dispens Ausrüstung
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. November 2015, 12:23 
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Registriert: 10. Juni 2013, 14:16
Beiträge: 190
Wohnort: Lüneburger Heide
Oh man, ein paar Tage nicht hier gewesen und so viele Antworten :alol: Vielleicht sollte der Thread auch besser umbenannt werden in 'Alternative Zäumungen'...

Also für die Dressur würde ich gebisslose Varianten auch eher kritisch sehen. Das geht meiner Meinung nicht, in der Prüfung jedenfalls. Zu Hause zur Abwechslung aber ok.
Ich denke aber auch, wer A- und L-Springen reitet und das große RAZ hat, sollte wissen, was seinem Pferd am besten tut und womit es am besten läuft. So etwas quasi nur Leuten zuzutrauen, die M und höher reiten, halte ich persönlich für vermessen. Ich kenne genug doch eher 'grobmotorische' Reiter, die ihre Pferde mit komischen Konstruktionen über M und S pilotieren. Mit stilistisch gutem und feinem Reiten hat das dann aber auch eher wenig zu tun.

Meine Trainingskollegin im Springen hat bei ihrem einen Pferd jetzt gerade wieder aufgerüstet: Vorher lief das Pferd gut mit normaler Trense, jetzt hat sie eine Dreiringtrense. Dazu ein zu kurz verschnalltes Martingal. Ihr anderes Pferd trägt zum Springen immer Pelham mit zu kurzem Martingal. Der springt mittlerweile nur noch mit weggedrücktem Rücken und zieht neuerdings oft mal die Bremse. Aber mit 'normalem' Gebiss nimmt er ja den Kopf nicht runter. Dressur wird er nur mit Schlaufis geritten, man sieht es inzwischen auch an der ganzen Muskulatur. Das Pferd sieht einfach merkwürdig aus :asad:


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