Ententeich
http://unserententeich.de/

FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.........
http://unserententeich.de/viewtopic.php?f=12&t=43782
Seite 1 von 11

Autor:  Susa [ 19. Oktober 2011, 15:42 ]
Betreff des Beitrags:  FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.........

...........
Zitat:
...keine Regel ohne Ausnahme: Bei der Generalsversammlung der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) in Rio de Janeiro vom 11. bis 14. November wird über einen neuen Passus im Dressurregelment abgestimmt. Demnach werden Pferde, die aus dem Maul oder sonst wo bluten, eliminiert – außer bei Championaten und anderen wichtigen Events. Dann bekommen sie eine zweite Chance.


weiter geht es hier >> http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=10907
das ist nicht deren ernst oder?

und ja, Frau Kyrklund hat absolut recht!
wo soll das denn hinführen?

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 18:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Schwierig umzusetzen - aber ich bin für die neue Regel.

Autor:  MrCash [ 19. Oktober 2011, 18:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Happy, ein Pferd das aus dem Maul blutet ist verletzt. Wenns auch nur eine Kleinigkeit ist,
aber bis man das sieht muß schon ein bisschen Blut fließen. Und wenn sich das Pferd NUR
auf die Zunge gebissen hat, das braucht dann keine GP Prüfung mehr gehn. Fertig.
Das ist was offen, das ist unangenehm, der beißt sich vll während der Prüfung nochmal auf die
bereits angeschwollene Stelle, das braucht kein Mensch. Außerdem sollen die auf die Schnauzen
ihrer Tiere aufpassen.

Freizeitreiter zahlen pro Start ordentlich drauf ohne Aussicht auf gutes Sieggeld und
Prestige, die ziehen den Start zurück wegen ganz anderem Kokkolores, zum Besten für´s Tier.
Das kann man von der Spitze doch wohl in einem gewissen Masse auch erwarten.

Autor:  feuerblitz [ 19. Oktober 2011, 18:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Naja Cash, SOOO ist das ja nun auch wieder nicht.
Ich bin nicht unbedingt dafür dass Ausnahmen gemacht werden, aber dein Statement ist ein bisschen arg komisch.

1. hat es ab und an auch nichts damit zu tun, dass "die nicht auf die Schnauzen" aufgepasst haben
2. erlebe ich im sogenannten Freizeitreiterbereich mehr Schwachfug als bei den "Sportreitern"

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 18:26 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Naja, für mich ist halt ein Auf-die-Zunge-Beißen keine Verletzung, die einem eine Medaille kosten darf. Es soll ja auch so sein, dass es nur weiter geht, wenn die Blutung in Kürze auch stoppt.
Unsere Fußballspieler und was nicht alles werden am Spielfeldrand genäht, getackert und was nicht alles - sowas steht beim Pferd ja noch längst nicht zur Diskussion und wird es auch nicht (aber immer das Pferdewohl höher als das der Menschen zu stellen, finde ich auch absonderlich - ja ich weiß, wir können für uns entscheiden - aber dennoch ist für mich ein Beißen auf die Zunge keine schwerwiegende Verletzung).

Und dass es eine Ausnahme ist, ist natürlich blöd, aber in anderen Fällen wäre der Aufwand zu groß - und wenn es um Medaillen auf Championaten geht, ist es ja doch irgendwas anderes wie in einer L-Dressur um die Ecke.

Autor:  baura [ 19. Oktober 2011, 18:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

ich hab jetzt seit 17 Jahren 2 Pferde, ich unterrichte seit 10 Jahren bis zu 20 Reitschüler pro Woche. In all dieser Pferdezeit hat noch kein einziges Pferd aus dem Maul geblutet. Ich bin sicher, da können die meisten ähnliches berichten.

Im Umkehrschluss bedeutet dies nun, "einfach so" aus dem Maul bluten gibt es eigentlich nicht. Man kann also nur ganz klar der Argumentation von Kyra Kirklund folgen, die sagt, dass da irgendwas im Argen ist, wenn ein Pferd plötzlich aus dem Maul blutet.
Oder hat sich irgendjemand darüber gewundert, dass ausgerechnet das Adelinde-Cornelissen-Pferd aus dem Maul geblutet hat? Die Dame, die meist in Rückenlage, mit angespanntem Bizeps und waagrecht stehender Kandare unterwegs ist? Hat sich da jemand drüber gewundert? Also ich nicht.

Und wundert sich noch irgendjemand, dass ausgerechnet Pferdefreund Sief Janssen jetzt die Neuregelung initiert hat? Der, der auch erklärt hat, dass Rollkur, äh Hyperflexion, äh LDR nix schlimmes ist, und es deshalb jetzt hübsche FEI-Zeichnungen gibt, von Pferden die deutlich hinter der senkrechten sind, und dass das jetzt völlig ok so ist, wenn man so reitet?
Wundert sich da jemand?

Und steht eine Goldmedaille für MENSCHEN tatsächlich höher als der Tierschutzgedanke? Und ist es nicht zauberhaft, dass die FN für die Bloodrule stimmen wird? Also diese FN, die 10 ethische Regeln für den Umgang mit dem Pferd erfunden hat, und mit bunten Broschüren unters Volk verteilt hat, unters Volk - wohlgemerkt! Nicht an die Spitzenreiter. Weil für die braucht es ja andere Regeln, wie man jetzt sieht.

Doch, sehr schön, das Ganze.
Und ich wünsche mir ganz ganz arg, dass der Tierschutzbund Deutschland das mitbekommt, und hoffe, dass das Unwetter, dass dann über die FN hereinbricht, jenes was für den Heißbrand herbeigeführt wurde, noch um ein 100faches übersteigt.
Und ich wünsche mir, dass die Fernseh-Sender ganz schnell alle Gelder zurückziehen. Ich überlege mir nämlich grade, wie Carsten Sostmeier wohl ein blutiges Pferd ab- und nach Untersuchung und Blut wegwischen wieder anmoderiert.
Doch ja, das wird sicher ganz großes Kino, wenn es denn doch so weit käme...

Autor:  moebe [ 19. Oktober 2011, 18:44 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Also mir ist es tatsächlich einmal passiert, dass ein Pferd beim Longieren, sogar nur am Halfter anfing ausm Maul zu bluten. Ich bin zu Tode erschrocken. War aber einfach nur eine winzig kleine Verletzung innen an der Unterlippe. Und da die halt gut durchblutet ist, hat das mal so richtig schlimm ausgesehen. Hat ganz von selbst nach ganz kurzer Zeit wieder aufgehört und ich wäre jetzt nicht auf die Idee gekommen, deswegen überhaupt den Tierarzt zu rufen.
Wird vermutlich nur in den seltensten Fällen im Sport so ne harmlose winzige Bissverletzung sein, aber wenn - dann deshalb ne Championatsmedaille verlieren, das wär schon komisch.

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 18:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Letzteres ist wirklich schwierig. Deswegen sagte ich auch: in der Umsetzung schwierig.

Aber du tust jetzt so als wäre das usus mit den blutenden Maulen. Ist es nicht, ja auch nicht bei Cornelissen. Wodurch das Bluten kommt, das soll dann ja auch der TA feststellen, und wenn es vom falschen Umgang mit dem Gebiss kommt, soll dasjenige Pferd ja auch nicht mehr starten dürfen.

Autor:  Susa [ 19. Oktober 2011, 18:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

baura hat geschrieben:
ich hab jetzt seit 17 Jahren 2 Pferde, ich unterrichte seit 10 Jahren bis zu 20 Reitschüler pro Woche. In all dieser Pferdezeit hat noch kein einziges Pferd aus dem Maul geblutet. Ich bin sicher, da können die meisten ähnliches berichten.

Im Umkehrschluss bedeutet dies nun, "einfach so" aus dem Maul bluten gibt es eigentlich nicht. Man kann also nur ganz klar der Argumentation von Kyra Kirklund, die sagt, dass da irgendwas im Argen ist, wenn ein Pferd plötzlich aus dem Maul blutet.
Oder hat sich irgendjemand darüber gewundert, dass ausgerechnet das Adelinde-Cornelissen-Pferd aus dem Maul geblutet hat? Die Dame, die meist in Rückenlage, mit angespanntem Bizeps und waagrecht stehender Kandare unterwegs ist? Hat sich da jemand drüber gewundert? Also ich nicht.

Und wundert sich jetzt noch irgendjemand, dass ausgerechnet Pferdefreund Sief Janssen jetzt die Neuregelung initiert hat? Der, der auch erklärt hat, dass Rollkur, äh Hyperflexion, äh LDR nix schlimmes ist, und es deshalb jetzt hübsche FEI-Zeichnungen gibt, von Pferden die deutlich hinter der senkrechten sind, und dass das jetzt völlig ok so ist, wenn man so reitet?
Wundert sich da jemand?

Und steht eine Goldmedaille für MENSCHEN tatsächlich höher als der Tierschutzgedanke? Und ist es nicht zauberhaft, dass die FN für die Bloodrule stimmen wird. Also diese FN, die 10 ethische Regeln für den Umgang mit dem Pferd erfunden hat, und mit bunten Broschüren unters Volk verteilt hat, unters Volk - wohlgemerkt! Nicht an die Spitzenreiter. Weil für die braucht es ja andere Regeln, wie man jetzt sieht.

Doch sehr schön, das Ganze.
Und ich wünsche mir ganz ganz arg, dass der Tierschutzbund Deutschland das mitbekommt, und hoffe, dass das Unwetter, dass dann über die FN hereinbricht, jenes was für den Heißbrand herbeigeführt wurde, noch um ein 100faches übersteigt.
Und ich wünsche mir, dass die Fernseh-Sender ganz schnell alle Gelder zurückziehen. Ich überlege mir nämlich grade, wie Carsten Sostmeier wohl ein blutiges Pferd ab- und nach Untersuchung und Blut wegwischen wieder anmoderiert.
Doch ja, das wird sicher ganz großes Kino, wenn es denn doch so weit käme...



:clap: ganz, ganz toll geschrieben und ganz genau auf den punkt gebracht. DANKE!

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 19:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Jou, in dem Fall, dass was schwereres dahinter steht, soll ja auch der Ausschluss erfolgen. In dem Fall von moebe aber nicht - und das fände ich nur richtig.

Autor:  Susa [ 19. Oktober 2011, 19:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

naja, die gute adelinde besteht von der schulter bis zum pferdemaul nur aus "lenkstangen", nicht aus hand und zügeln. und das dass im pferdemaul wehtut und auch mal blutet, finde ich nicht ganz unverständlich.
und genau aus dem grund finde ich es nur richtig, wenn solche paare dann ausgeschlossen werden.!

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 19:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Dann müsstest du sie aber aus anderen Gründen ausschließen, susa. Ich mag die auch nicht wirklich (mal unabhängig von ihrer Reitweise), aber von außen zu unterstellen, weshalb es blutete, kann man ja wohl gar nicht. Dann müsste es bei ihr ja immer wieder mal bluten und das tut es ja nun nicht.

Autor:  baura [ 19. Oktober 2011, 19:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

wenn wir mal den Adelinde-Cornelissen-reitet-gruselig-geschieht-ihr-recht-Gedanken weg schieben, dann bleibt ein Pferd, das in einem Championat vorgestellt wird, und plötzlich anfängt zu bluten. Jetzt unterstellen wir, dass ein Äderchen geplatzt ist - einfach so. Das Pferd läuft also in einer Dressurprüfung, 60er Viereck, 7 Richter, 5000 Zuschauer, vermutlich auch Fernsehzuschauer, und es blutet - aus dem Maul. Dann wird abgeklingelt, dem TA gelingt es mittels Wunderdiagnose sofort festzustellen, dass ein Äderchen geplatzt ist, und alles nicht so schlimm, und man kann weiterreiten, nach - sagen wir mal 10 Minuten. Möglicherweise blutet das Pferd weiter, aus dem Maul, die Blutung ist ja nur durch ein Äderchen, aber es läuft halt noch ein bisschen nach, ist ja aber nicht schlimm, wissen wir ja jetzt, hat der Tierarzt so festgestellt. Die Prüfung läuft, das Maul ist rot, die 5000 Zuschauer, die 7 Richter und die Fernsehzuschauer schauen sich weiter diese Prüfung an. Carsten Sostmeier kommentiert. Die Richter werten die Prüfung - natürlich völlig unabhängig von der Unterbrechung, der Tatsache, dass das Maul vorher und vielleicht nachher blutig ist.

Ist das tatsächlich vorstellbar? Weil es um eine Medaille geht?

Ich kann es wirklich ernsthaft nicht glauben, dass überhaupt jemand in Erwägung ziehen kann, so einer Regelung zuzustimmen. Selbst wenn ich so wurschtig bin, dass mir das Pferd egal ist als Reitsport-Funktionär. Aber man stelle sich mal die Außenwirkung vor auf Nicht-Reitsport-Interessierte. Seht Ihr die Bildzeitung-Schlagzeile? "Blut-Gold!"

Autor:  Happiness [ 19. Oktober 2011, 20:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Jou, deswegen sage ich ja: In der Umsetzung eher schwierig. Du beschreibst das ja sehr gut. Es müsse einfach ausgeschlossen werden können, dass es nicht mehr blutet, aber in wiefern das geht - schwierig!
Dieses Jahr wurde zum Beispiel auch (wobei es da dann ja nicht greifen würde) auch eine deutsche Reiterin bei der World Dressage Masters (ich glaube es war Florida) abgeläutet wegen angeblichem Blut im Maul. Ja, die hatte aber auch nur minimal rötlichen Schaum. Der Tierarzt folgte ihr dann und konnte kein Blut feststellen. Aber sie war abgeläutet, Kosten in die USA lagen bei ihr, Turnier vorbei. Scheiße ist das schon. Zumal der Arzt kein Blut finden konnte und der Richter wohl nicht richtig hingeguckt hat. Da hat dann sogar ein anderer gesagt, da hätte man sie einfach noch mal ne Runde weiterlaufen lassen müssen - und wenn sich dann irgendwas verstärkt hätte, hätte man immer noch abläuten können. Ich kann den Frust der Reiter dann schon nachvollziehen.

Autor:  Susa [ 19. Oktober 2011, 20:08 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

sowas ist ja auch wieder ganz anderes zu bewerten, als wenn offensichtlich ein pferd aus dem maul blutet. und da ist es vollkommen egal aus welchem land der reiter und das pferd kommt und für welche nation gestartet wird.

Seite 1 von 11 Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
http://www.phpbb.com/