Ententeich

http://www.dressur-studien.de/ ohne worte

_________________
Manchmal ist der größte Liebesbeweis das Loslassen.

Manoar Gamara
07.05.2003-07.03.2019
Für immer im Herzen.

Charlie 09.09.2009-08.04.2020
Du wurdest geliebt.

nun ja, jedes Ding hat 2 Seiten.
Gajari hatte sich im Training auch an der Zunge verletzt(kleine Stelle am seitlichen Rand) und ganz kurz etwas rötlichen Schaum gehabt (warscheinlich hatte er sich am Zahn verletzt) und einmal blutete er kurz, weil sich der Schneidezahn gelöst hatte ( Pferd ist 4 und wechselt gerade I3). Da am nächsten Tag Turnier war, wurde der Zahn kurzerhand entfernt.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Nicht immer bedeutet Blut vor dem Maul, dass der Reiter am Gebiss gezerrt hat.
Ich habe schon beobachtet, dass ein Pferd, das sich im Gelände sehr aufgeregt hat, innen auf die Lippe gebissen hat. Das gab auch blutigen Schaum und hatte nichts mit Quälerei zu tun.

Insofern ist es ja nur gut, dass jemand Kompetentes nachschauen soll, was da vielleicht passiert ist und inwieweit ein Pferd einsatzfähig ist oder nicht. Es hat nach dem Krampf um die Positivliste nur gleich so ein "Geschmäckle". Wir haben ja inzwischen lernen dürfen, dass nicht alles gut ist, was die FEI so ausbrütet. Gelinde gesagt.

_________________
Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.

die Frage ist, ob ein Pferd, das in einer internationalen Prüfung startet, und sich derart aufregt, dass es sich selbst beisst, den Anforderungen überhaupt gewachsen ist.
Unter dem Aspekt "welfare of the horse" eigentlich erst recht ein Punkt, ein Pferd aus dem Wettbewerb zu nehmen.

WEiterhin muss man sich klar machen, dass die Eingabe für diese Regel gemacht wurde, weil u.a. Adelinde Cornelissen bei der WM wegen ihrem aus dem Maul blutenden Pferd abgeläutet wurde. Die Argumentation lautet nun, dass sowas ja durchaus öfter passiert, und es eigentlich nicht notwendig sei, deswegen abzuläuten.

Also ich reite seit über 20 Jahren, davon die letzten 7 Jahre bis zu 4 Pferde täglich, in all dieser Zeit hat sich noch nie ein Pferd beim Reiten blutig im Maul gebissen. Ich frag mich ja schon, wie man reiten muss, das so was regelmäßig passiert.

Je nach Auslegung würde diese REgelung außerdem auch für Sporenverletzungen gelten, denn hier lässt sich ja auch recht schnell das Blut wieder stoppen.

Nein, das kann man nicht gutheißen.

Es ist ja nicht gesagt, dass sich das Pferd vor Aufregung beisst. Allerdings kann ich mich in 30 Jahren Reiterei nur an 2 Fälle erinnern, wo ein Pferd sich beim Reiten so stark auf die Zunge gebissen hat, dass es blutete. Das eine Mal war bei einem Stolperer (fast Sturz) des Pferdes in einem Springen (A oder L). Da hat der Reiter dann noch einen Gehorsamsprung gemacht und danach aufgehört, obwohl er nicht abgeläutet war.
Und das andere Mal war in meiner Reitstunde ein Schimmel, der sich entweder beim Reiten selbst gebissen hat oder die Verletzung schon hatte und sie beim Reiten wieder aufgegangen ist. Auf jeden Fall war der Speichel auf einmal rot und wir haben alles kontrolliert und die Reitstunde dann beendet, obwohl das Pferd nicht den Eindruck machte, dass ihm was weh tat. Aber sicher ist sicher.

Wenn es in Dressurkreisen jetzt öfters vorkommt, dass Pferde sich selbst beißen, finde ich das schon bedenklich. Eben weil ich es in der Praxis so selten erlebe, dass das vorkommt.

Snoeffi

_________________
"Willkommen im Leben"

mir macht diese entwicklung auch angst...

Mir ist in den ganzen jahren, in denen ich reite auch noch kein pferd untergekommen, was im/am maul blutete...
wenn es jetzt quasi "legalisiert" wird, dass pferde mit offensichtlich blutigem maul auf dem turnierplatz einem breiten publikum vorgestellt werden dürfen, welche Auswirkungen hat dies auf

1) das Ansehen unseres Sports in der Öffentlichkeit
2) die Meinung von Lieschen Müller zum Umgang mit dem eigenen Pferd und dessen Reitbarkeit bei Blut am Maul... da steht nämlich kein Tierarzt dabei und schaut nach dem Ausmass der Verletzung

umso schlimmer, wenn das auch noch für Sporenverletzungen gelten soll....

_________________

Stimmt, ich kann mich in über 30 Jahren sogar an kein einziges blutiges Maul erinnern. Es scheint aber neuerdings im internationalen Sport echt öfter vor zu kommen, sonst würde die FEI ja keinen "Handlungsbedarf" (Achtung, Ironie) sehen. Na toll, mir hatte es im vorigen Jahr eigentlich gereicht, von Kollegen dauernd angesprochen zu werden, ob ich mein Pferd auch dope.....demnächst fragen sie mich dann wohl, wo er alles blutet beim Reiten.....

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof.

Hm, uns ist das tatsächlich mal vor ca. 10 Jahren beim Abreiten passiert, daß sich unser Wallach wirklich irgendwie leicht auf die Zunge gebissen oder sonst wie im Maul verletzt hatte und der Schaum vorm Maul sich rot färbte. Wir haben dann erst mal alles abgewischt, konnten aber weder im noch am Maul eine Verletzung sehen. Wir haben dann noch den Richter am Abreitplatz gefragt, der sich das Pferd auch noch mal angeschaut hat, nichts feststellen konnte und meinen Mann in die Prüfung geschickt hat. Es kann also tatsächlich mal passieren, ohne dass man gleich der örtliche Tierquäler ist. Aber das war auch das einzige mal in 20 Jahren Turnierreiterei, daß wir das bei einem unserer Pferde hatten.

Wenn es jetzt aber tatsächlich so häufig auftritt, dass die FEI über eine Sonderregelung hierfür nachdenkt, sollte einen das in der Tat nachdenklich stimmen.

_________________
Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

ok, nehmen wir mal die weltenen Fälle, in denen ein pferd aus dem Maul blutet.
Ziehen wir davon die noch selteneren Fälle ab, wo die Ursache nicht an der handeinwirkung liegt, ondenr sich das Pferd auf die Zunge oder was weiß ich gebissen hat.


Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es jeden Reiter auch nur mehr als einmal trifft, recht gering.
Da sollte man doch meinen, dass es "nicht weh tut", auf den einen Start zu verzichten.

_________________
"Actually, I prefer to be called ruler of all that is evil, but I will answer to Satan."

und gleich neben dem Artikel ist der "Fair zum Pferd"-Button......

_________________
"Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
sondern die Vorstellungen von den Dingen.

Wennn wir also unglücklich, unruhig oder betrübt sind,
so wollen wir die Ursachen nicht in etwas anderem suchen,
sondern in uns, das heißt : in unseren Vorstellungen. " (Epiktet)

Also Doc hat sich beim ganz normalen Reiten, ohne dass ich groß was gemacht habe und bestimmt nicht in den Leinen gehangen habe, auch schon auf die Zunge gebissen. Schaum vorm Maul verfärbte sich rot, als ichs gesehen habe, hab ich sofort aufgehört zu reiten, noch etwas geführt und in in den Stall gebracht.
Er hatte tatsächlich eine kleine Stelle an der Zunge am vorderen Rand, nichts schlimmes, wir beißen uns ja auch mal in die Wange oder in die Zunge. Hat auch schnell wieder aufgehört zu bluten und am nächsten Tag bin ich wieder ganz normal geritten.

Trotzdem gehört ein blutendes Pferd nicht in die Prüfung! Da gehts einfach ums Prinzip!

_________________
Schaut mal auf unserem Online Magazin rund ums Pferd rein:
http://www.horsediaries.de

Fotoshooting?
http://www.theresalohmeyer.de

Facebook