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FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.........
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Seite 10 von 11

Autor:  maharani [ 28. Oktober 2011, 07:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Zitat:
Es ist aber auch Quatsch zu behaupten, dass in Dressurpferdeprüfungen immer nur die vorne sind, die die Beine schmeissen und die sogenannten "altersgemäß" ausgebildeten Pferde keine Chance haben. Es ist nur so, dass die Profis meistens vorne sind, weil sie die besseren Pferde haben und normalerweise auch besser reiten können. Es steht da nunmal an erster Stelle die Qualität des Pferdes. Wer da nicht mithalten kann, muß da ja auch nicht reiten. Es gibt ja auch noch andere Prüfungen.


stimmt so nicht ganz, weil es auch Profis betraf; und die, die dort am Start waren, hatten jetzt keine großen Knaller. Die Profis, die bei uns starten, haben oft normale junge Pferde und keine Überflieger. Und leider wird es hier oft noch gerne gesehen, wenn diese nach oben eng vorgestellt werden, und klar schmeißen sie dann die Beine mehr.

Die Richter hatten eh einen "Schatten", statt den einen Profi abzuklingeln, sprang die Richterin einfach in die Bahn und hielt den Reiter an. Begründung: sie wären sich nicht sicher ob das Pferd nur Taktfehler mache oder lahm sei. Und sie läge dem Reiter nahe abzubrechen.
Der hatte die Aufgabe gerade begonnen und war in der DA3 gerade bis zum Durchparieren zum Schritt gekommen, für das Pferd war es die erste Prüfung seines Lebens und er war schon zu Beginn sehr spannig.
Lahm war das Pferd keinesfalls!!

Autor:  Adrenalin [ 28. Oktober 2011, 08:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Diva hat geschrieben:
FaultierFalko hat geschrieben:

Aber das ändert doch nichts daran, dass der Reitsport in eine völlig falsche Richtung geht!

Nenn mich naiv, aber ich glaube dass sich die Richtung schon geändert hat.


Ich würde da weiter gehen, und nicht sagen, die Richtung hätte sich geändert, sondern wir erleben gerade eine massive Spaltung des Pferdesports. Und zwar nicht nur zwischen Freizeit-/Turnier-/Spitzenreitern, wie man sich noch vor ein paar Jahren eingruppierte, sondern quer durch alle Lager.

Nämlich in die, die pferdeverachtendes Reiten massiv ablehnen, und diejenigen die den Erfolg um jeden Preis wollen oder müssen, so schnell wie möglich und koste es was es wolle. Und das Interessante ist, dass diese Spaltung auch durch den Sportbereich geht und es Spitzenreiter gibt, die bewusst und aufgrund ihrer fundierten Ausbildung den konventionellen, langen Weg gehen und trotzdem versuchen erfolgreich zu sein, wenn man sie lässt.

Richtig schlimm finde ich aber, dass diese Spaltung auch schon im Nachwuchssport auftritt, sei es bei den FEI-Ponyreitern (waren die Fotos in der RR oder im St. Georg, mit diesem Ponykaderkind aus Hannover, das sein Erfolgspony auf dem Abreiteplatz rollkurte, weil es in der Einlaufprüfung nicht funktioniert hatte?) oder auf ländlichen Heckenfesten wo man besser auch nicht mehr auf dem Abreiteplatz zuguckt.

Und die FN mit ihrem Eiertanz macht alles nur schlimmer. Keine klaren Ansagen, weil man bloß keinen verprellen will, es geht ja ums Geld. Erbärmlich ist das. Wenn die Dachorganisation keine klare Linie mehr vorgibt, wo soll der Weg dann hingehen? Jeder legts nach seinem Gutdünken aus und muss nur selber entscheiden, ob er sein Gesicht noch im Spiegel angucken kann oder nicht.
Ja, das neue Aufgabenheft ist wieder ein netter Versuch, wenigstens national was zu retten. Aber sobald es international wird, knickt man ein. Pfui Teufel.

Und um meinen Senf auch noch zum Eröffnungsthema zu geben: ein warum auch immer verletztes Pferd hat in einer Leistungsprüfung nichts zu suchen. Im Gegensatz zu uns kann das Pferd nämlich nicht entscheiden ob die Verletzung marginal ist und es damit Leistung bringen kann oder nicht. Da haben wir die alleinige Verantwortung, und die kann nur sein: Ende der Vorstellung. Alles andere ist Rumgeeier.
Und es ist eben persönliches Pech, wenn man weit anreist oder ein Championat hat, und der Sportpartner verletzt sich vor Ort. Dann ist es eben so, und Feierabend. Dafür ist es ein Lebewesen. Einem Leichtathleten kann es auch passieren, dass er sich beim Warmmachen für den 100 m Lauf zerrt, und das wars dann mit der EM oder WM. That's Life.

Autor:  cutie [ 28. Oktober 2011, 11:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Fabelhaft hat geschrieben:
Als ich vor 23 Jahren mit reiten angefangen habe, wurde sicher vielseitiger ausgebildet in den Reitschulen und im Gegensatz zu den Reitschulen, die ich heute kenne, hat man auch wirklich reiten gelernt und nicht nur draufsitzen und seine Runden ziehen. Da konnte man auch reiten lernen, wenn die Eltern nicht jährlich 6-stellige Beträge in den Sport des Töchterleins pumpen konnten und wollten.

Das ist glaube ich heute schon deutlich anders. Für normale Kinder ist es zumindest in unserer Region schwer, wirklich reiten zu lernen, die sitzen nur drauf, können nichts.


Das kann ich genau so unterschreiben! Was wir bei uns für Kinder rumspringen haben, die aus der Reitschule kommen und jetzt eine RB haben wollen.
Die können GAR nichts! Weder reiten, noch satteln, noch gescheit putzen. Die kennen nicht mal die Basics. Draufsitzen können die, aber wenn du denen mal eine Frage stellst oder eine Anweisung beim reiten gibst, gucken die dich so :?: :ashock: an.
Einige davon haben trotzdem eine RB bekommen, mit der Bedingung auf dem Pferd Unterricht zu nehmen. Und siehe da, es wird.
Nun schauen die Kinder so :ashock: weil sie entsetzt sind über alles was sie nicht wußten oder bisher falsch gemacht haben. Alle sind neugierig und wollen mehr :mrgreen: :wink:

Autor:  Christina [ 28. Oktober 2011, 11:21 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Gerade auf Facebook auf der Seite von Dressur-Studien im Status gelesen. Keine Ahnung ob das stimmt:

Zitat:
Mal Zeit für eine wirklich gute Nachricht!!!!! Gute Nachrichten - und Ihr seid alle, die die Petion unterschrieben haben(!!!!!) daran schuld. Ich habe eben mit dem FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach telefoniert: Die FN wird NICHT der Blood Rule zustimmen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und jetzt lasst uns weiter Unterschriften sammeln, damit wir noch ein paar Nationen überzeugen können :-) Und: Teilt das bitte! :-))) www.no-fei.com

Autor:  lalala [ 28. Oktober 2011, 11:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Das ist korrekt. Die FN hat auch eine aktuelle Pressemitteilung herausgegeben

http://www.vorreiter-deutschland.de/2588&template=html

Autor:  Falko [ 28. Oktober 2011, 13:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

cutie hat geschrieben:
Fabelhaft hat geschrieben:
Als ich vor 23 Jahren mit reiten angefangen habe, wurde sicher vielseitiger ausgebildet in den Reitschulen und im Gegensatz zu den Reitschulen, die ich heute kenne, hat man auch wirklich reiten gelernt und nicht nur draufsitzen und seine Runden ziehen. Da konnte man auch reiten lernen, wenn die Eltern nicht jährlich 6-stellige Beträge in den Sport des Töchterleins pumpen konnten und wollten.

Das ist glaube ich heute schon deutlich anders. Für normale Kinder ist es zumindest in unserer Region schwer, wirklich reiten zu lernen, die sitzen nur drauf, können nichts.


Das kann ich genau so unterschreiben! Was wir bei uns für Kinder rumspringen haben, die aus der Reitschule kommen und jetzt eine RB haben wollen.
Die können GAR nichts! Weder reiten, noch satteln, noch gescheit putzen. Die kennen nicht mal die Basics. Draufsitzen können die, aber wenn du denen mal eine Frage stellst oder eine Anweisung beim reiten gibst, gucken die dich so :?: :ashock: an.
Einige davon haben trotzdem eine RB bekommen, mit der Bedingung auf dem Pferd Unterricht zu nehmen. Und siehe da, es wird.
Nun schauen die Kinder so :ashock: weil sie entsetzt sind über alles was sie nicht wußten oder bisher falsch gemacht haben. Alle sind neugierig und wollen mehr :mrgreen: :wink:

Dito.
In den Sommerferien sind viele Reitschüler aus den Nachmittags-10-Kinder-Abteilungsstunden mal abends in die RS gekommen, die ich bisher mitgeritten bin. Ich gehe nicht ins Detail, aber die krasseste Geschichte:
RL: "Die Zügelenden gehören immer nach rechts."
Die Reitschülerin kam der Aufforderung auch bei Wiederholung nicht nach und machte nur große Augen. Sie wusste nicht, was mit Zügelende gemeint war ...

Autor:  Adrenalin [ 28. Oktober 2011, 14:01 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

lalala hat geschrieben:
Das ist korrekt. Die FN hat auch eine aktuelle Pressemitteilung herausgegeben

http://www.vorreiter-deutschland.de/2588&template=html


Donnerwetter! :respekt:

Muss sich die Masse wohl erst jedes Mal erheben?

Autor:  Singvogel [ 28. Oktober 2011, 17:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

feuerblitz hat geschrieben:
@Singvogel und wer führt sich diese Bücher zu Gemüte? Ich würde mal behaupten ein ganz geringer Satz der Reiter.
Das muss man ja nicht, ich hab halt Spaß an so was.

feuerblitz hat geschrieben:
Und an deinem Bsp sieht man doch auch, dass eben nicht alles "früher" besser war.
Ja, genau, nur eben anders.

feuerblitz hat geschrieben:
Aber bestimmte Ausbildungsmethoden wurden nur nicht publik gemacht :wink:

Das tun die, die wirklich etwas zu verbergen haben, auch heute noch nicht. Und damit meine ich nicht LDR oder Hyper-hyper oder vorne halten hinten stechen. Das darf man ja öffentlich.

Aus der FN-PM: „Wir haben die Reaktion unserer Sportler, Richter, Tierärzte und Mitglieder auf die sogenannte Blood Rule falsch eingeschätzt.“ Cool, da hat man wohl massiv Mitgliederverluste befürchtet. Internet und Facebook sind doch zu etwas nutze. Fass ichs? :roll:

Autor:  Singvogel [ 28. Oktober 2011, 17:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

maharani hat geschrieben:
Wie viele würden ihre Dressurpferde noch über einen Pflichtsprung bekommen, wie er in den 80er Jahren noch üblich war?


Es gibt auch heute noch Prüfungen mit Gehorsamssprung, angefangen vom RW und höher, z. B. hier dieses Jahr: https://www.fn-neon.de/Turniere/38411/ Prüfung Nr. 6

Musst nur mal bei der FN (pferd-aktuell.de) Gehorsamssprung eingeben. Da kommt einiges.
Ob er wirklich mal ganz abgeschafft war? Bis in die späten 70er-Jahre gab es ihn auf alle Fälle, bis in die späten 50-er-Jahre gab es ihn bei allen Dressurprüfungen, das wurde dann sukzessive weniger.

Autor:  Susa [ 31. Oktober 2011, 20:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

die anderen nationen ziehen anscheinend auch mit.

http://www.st-georg.de/news/detail.php?objectID=10945

Autor:  baura [ 31. Oktober 2011, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

naja, die FEI besteht aus 130 Nationen, und einige sind der Präsidentin zugetan und einige wenige nicht. Ich vermute, dass Haya die Regel befürwortet, und man wird sehen, wer dann mitzieht, bzw. es sich leisten kann, nicht mitzuziehen.

Autor:  Susa [ 31. Oktober 2011, 20:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

immerhin sagt mal eine andere nation auch mal was dazu, vll kommen ja noch mehr dazu.

Autor:  Happiness [ 31. Oktober 2011, 20:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

In den anderen Nationen scheint die Regel wenig Diskussionsstoff herbeizurufen. Man liest eigentlich im Ausland nur, was die FN gemacht hat - erst dafür gestimmt, dann dagegen (was sie sich eigentlich auch mal vorab hätten überlegen können, bevor man ein Statement abgibt). Die anderen Nationen geben jedenfalls nicht - wie wir - so eine offizielle Mitteilung raus. Warum auch? Wird ja in anderen Dingen auch nicht alles öffentlich gemacht, wofür sie wie stimmen bei den Generalversammlungen. Damit haben sie sich in die Nesseln gesetzt.

Autor:  Lemmi [ 2. November 2011, 15:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Über 15.000 Unterschriften auf der www.no-fei.com gegen die geplante Blood Rule!

Wer dagegen ist und noch nicht unterschrieben hat - tut es bitte! Jede Stimme zählt.
Schließlich müssen noch über 100 Nationen davon überzeugt werden, dagegen zu stimmen!

Autor:  Singvogel [ 12. November 2011, 12:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: FEI-Regel zum Blut im Maul: Im Prinzip nein, aber.......

Scheint für dieses Jahr vom Tisch, da es nicht mehr auf der Tagesordung sein soll. Finde aber nur diese Quelle. Weiß jemand mehr?

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... 93b86117d2

Oder lieber bis Montag warten ud sich dann erst freuen?

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