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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 06:16 
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Ach je ... das stimmt Islands. Auch da findest du die Fraktion, die 2 jährige 1 Stund eim Roundpen "Joint", dann dem Ross um den Hals fällt, wei es das weltbesste Schatzibubi ist ... um nach dem Verlassen des Roundpen am zu den Kumpels entfleuchenden Youngster zu hängen ohne Einwirkung :roll:

Und das mit 1 Stunde Roundpen täglich ...

Fakt ist für mich: Höchstleistungen kann man nicht rausstreicheln. Das erfordert einfach harte Arbeit beim Pferd und die muss am Punkt abgeliefert werden un ich glaube selbst das arbeitswilligste Pferd hat da eben auch Momente über die man drüber reiten muss.
Ist doch beim menschlichen Leistungssportler ähnlich ... vor allem Kinder, die das noch nicht selbst entscheiden können - das ist oft kein Zuckerschlecken, definitiv, nicht fair für den Sportler.

Jetzt kann man das m.E aber in einem verträglichen Rahmen machen - also so, das das Pferd dabei nicht völlig zum reinen Sportgerät degradiert wird, das auch Knopfdruck funktionieren muss uns das jedes Mal vor der Pürfung auch daran erinnert wird, was ihm blüht wenn es nicht funktioniert.

Richtig finde ich auch: genug Freizeitpferde stehen sich dafür kaputt, oder die Besitzer haben wirklich keine Ahnung trotz bester Absichten etc etc

Wenn Jemand aber beim Abreiten eigentlich immer unschöne Bilder abliefert (Habe IW auch schon über die Jahre öfter auf dem Abreiteplatz gesehen - nein ich mag es nicht) und damit aber immer hoch erfolgreich ist ... ich bin gespannt wie das mit dem Dressursport weiter geht.

GGf werden irgendwann doch nicht mehr genug Leute die entsprechenden Kollektionen kaufen WEIL ein Name X drauf steht. Es ist eine riesige Maschinerie an der viel Geld hängt ... genug Reiter müssen da sicher dann auch mitziehen, was sollen sie machen ? Sonst sind sie aus dem Geschäft und wahrscheinlich haben da auch genug keinen berufsmäßigen Plan B oder reiche Eltern.

Was mir halt nicht einleuchtet, das die Reiter selbst aktuell da immer noch nicht einsehen, das die Stimmen immer kritischer werden. Noch ist es halt lästig ... aber egal wie sehr man davon überzweugt ist, das einem die Erfolge ja doch Recht geben: eine IW sägt m.E durch solche regelmäßig von ihr zu sehenden Szenen (Momentaufnahmen sind es definitiv nicht) 1a an dem Ast auf dem sie sitzt. Der ist zwar dick ... aber da sägen ja andere mit und irgendwann ist auch der dickste Ast vielleicht dann mal durch.

So traurig das ist: ich würde es mir fast wünschen. Denn der Erfolg heiligt eben nicht alle Mittel :cry:

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 09:03 
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ich finde es müßig, irgendwelche Freizeitpferde in diese Diskussion mit einzubringen.
Kein Freizeitreiter drangsaliert wissentlich sein Pferd so, wie es im Turniersport üblich ist.


Ich finde auch, flapsige Sprüche wie "Wendy LK1" helfen nicht wirklich weiter, damit werden - man verfolge hierzu mal die Diskussionen bei z.B. ReiterRevue - fundierte und sachliche Kritiken prinzipiell und generell diskreditiert.
Ich hab zwar auch schon Bauklötze gestaunt über so manche Aussagen hinsichtlich Metall im Maul, pöhse Sporen und Peitschen, usw., andererseits sollte man auch respektieren, dass es Menschen gibt, die generell nicht möchten, dass Tiere - in welcher Form auch immer - manipuliert werden. Dass es dann vermutlich irgendwann nur noch Pferde im Zoo geben wird (überspitzt ausgedrückt), steht auf einem anderen Blatt, weil die Anzahl derer, die sich ein 600 kg Kuscheltier halten wollen, eher gering ist, steht auf einem anderen Blatt.

Nichtsdestotrotz sollten wir als "Normal-Reiter", egal in welchem Lager wir stehen, doch mal versuchen, etwas einiger zu sein, und nicht die anderen schlecht reden, nur weil wir nicht verstehen, was die da tun oder es blöd finden.
Beispiel, 1 Stunde Roundpen rumsausen ist natürlich blöd und unproduktiv, 1 STunde lang Kilometer stumpf in der Halle abschrubben, mit schlecht gerittenen Pferd und Pseudo-Dressur reiten ist doch genauso blöd. Ist jetzt der Möchtegern-Dressurreiter weniger blöd, nur weil es Mainstream ist?

Sorry für das Wort zum Freitag.

Zum Thema "an dem Ast sägen auf dem man sitzt", schaue man sich bitte Andreas Helgstrand an, der hatte ja einen ziemlichen Shitstorm, ist aber trotzdem noch dabei. Dito Edward Gal, der sich mit Undercover eine wirklich schlimme Nummer geleistet hat. Hat immer noch den Herrn Waffen-Glock als Sponsor, juckt keine Sau mehr.

Ich persönlich glaube nicht, dass es wirklich besser werden wird im Turniersport, das Thema ist seit dem St.Georg-Artikel (2006? Weltreiterspiele Aachen?) auch in den FAchmedien präsent, und es hat sich absolut nichts geändert.
Hat für mich so ein bisschen was von der Diskussion um Waffen in USA mit der Argumentation, dass böse Menschen, immer an Waffen rankommen, und es deswegen sinnlos sei, Waffenverkauf einzuschränken.
Aufs Reiten bezogen müsste man z.B. als erstes Signal einfach mal den Schlaufzügel auf den Abreiteplätzen verbieten. Als zweites Signal den Gebisswahnsinn im Springsport einschränken. Und als drittes diesen Keil einführen, mit dem man den Nasenriemen auf dem Nasenrücken kontrolliert. Ja, das wären nur ganz einfache Sachen, und ja, man kann in der Kammer dann immer noch böse Sachen tun, aber es wäre zumindest ein Signal!

Aber stattdessen möchte man ja lieber die blood-rule aufweichen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 09:26 
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Ist der Gebisswahnsinn wirklich noch so schlimm? Ich finde das hängt stark von den Reitern ab. Es gibt welche, die haben pauschal wenig drin (und können gewinnen) und dann gibt es wieder die, die pauschal recht viel dir haben.

Gefühlt gibt es auch nicht mehr so viele neue Konstruktionen auf Messen präsentiert. Vor wenigen Jahren kam man sich an manchen Ständen echt vor wie in der Waffenkammer. Aber mittlerweile wird man fast schief angeschaut wenn man nach einem 3Ring fragt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 09:30 
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baura hat geschrieben:
ich finde es müßig, irgendwelche Freizeitpferde in diese Diskussion mit einzubringen.
Kein Freizeitreiter drangsaliert wissentlich sein Pferd so, wie es im Turniersport üblich ist.


Grundsätzlich finde ich deine Argumentation gut, aber die erste Aussage nicht! Wo ist denn bitte hierfür der Beweis? Das ist genauso ein "alle über einen Kamm scheren", wie du es weiter unten versöhnt hast (zu Recht!). Nicht alle Freizeitreiter sind unwissende, schlecht reitende Freizeit-Gelände-Juxer. Es gibt genügend Leute, die keine Turniere (mehr) reiten und die trotzdem den Anspruch an sich und ihr Pferd stellen, besser zu werden oder in der Ausbildungsskala voran zu kommen und da sieht man durchaus genauso schlimme Bilder und ich glaube nicht, dass man es allen verzeihen kann mit der Begründung: "Das ist ja ein Freizeitreiter, der weiß es nicht besser!". Wer sich mit Tieren beschäftigt, ist m.M.n. immer in der Pflicht sich zu bilden und das gilt für alle, ob Turnierambitionen hin oder her. Letztendlich sind wir auch damit nur Freizeitreiter.
Wie oft sieht man irgendwelche pubertären Mädels, die aus Frust auf ihrem Gaul rumkloppen, weil der nicht so elegant traben will wie sie das gerne hätten!? Die sind eigentlich auch alt genug und wissen, dass es scheiße ist, aber machen tun sie es trotzdem... Da könnte ich nun unzählige Beispiele nennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:14 
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Zitat:
Ich persönlich glaube nicht, dass es wirklich besser werden wird im Turniersport, das Thema ist seit dem St.Georg-Artikel (2006? Weltreiterspiele Aachen?) auch in den FAchmedien präsent, und es hat sich absolut nichts geändert.
Aber sicher hat es das. Man schaue sich mal die Weltspitze an, oder auch nur die deutschen Top Leute der letzten Jahre. Da sehe ich aber selbst Wendy-gerechtes schönes reiten, man nehme die Briten, Dorothee Schneider, Laura Graves, Jessica von Bredow-Werndl usw. Die Holländer mit ihrer unsäglichen Reiterei sind weitgehend weg vom Fenster, der Helgstrand schafft es mit seiner Knechterei zum Glück auch nicht mehr in eine gescheite Platzierung. Natürlich sind die Leute noch in der Szene, das ist ja klar, Geschäft ist Geschäft, aber vorne mitgeritten wird nicht mehr.

Ich wollte hier gar nicht die Wendies kritisieren, auch wenn das nicht meine Freunde sind :mrgreen: . Aber der Klassiker "Freizeitpferden geht es auch schlecht" stimmt zwar, aber darum ging es ja hier nicht. Sondern um das Reiten im Spitzensport.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:30 
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Meine Meinung:
Da wo (der Rechtschreibgott sei mit gnädig) mit Pferden Geld verdient werden muss!!, wird es immer auf Kosten des Pferdes gehen. Egal in welcher Sparte.
Es gibt nur solche Reiter die sich filmen lassen und es ist ihnen wurscht (oder sie sind doof) und diejenigen die das nur zu Hause bei geschlossenen Türen machen.

Im Nichtprofisport sind es ja oft genug die Profilneurosen der Reiter oder der Eltern die es zulassen, dass wortwörtlich über die Stränge geschlagen wird. Und wer greift dann nicht ein?
Richtig der RL der damit seinen Lebensunterhalt bestreiten muss.

Es dreht sich immer alles im Kreis.

Frei zu entscheiden, ob sie dieses Spiel mitspielen oder nicht, sind nur die, die finanziell unabhängig sind.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:32 
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@kirschpralinchen,
äh ja, der ist so schlimm.
Natürlich reiten auch viele mit ganz normalen Zeuch, und natürlich kann man auch damit dem Tier weh tun, aber die Signalwirkung in einer Gebissregulierung würde darin liegen, dass man sagt, entweder Du reitest das Pferd mit normalen Equipment über den Parcours, oder das Tier ist nicht fähig dafür.
insbesondere die Kombi Trense/Kandare PLUS mechanische Hackemore find ich ganz gruselig.

3-Ring-Trensen sind übrigens auch gruselig... ;-)


eskadron,
ich bin ja ziemlich viel "in den Niederungen des Freizeitreitens" unterwegs. Und ja, das ist auch nicht immer lustig, und ja, diese Szene krankt daran, dass sie auch nicht viele gute Reitlehrer hat bzw. gar keine. Aber für die Pferde unschön wird es erst, wenn der Schleifen-Ehrgeiz dazu kommt, das muss man schon so sagen. Ich nehme mich da noch nicht mal aus, sind schon so einige Sachen an die ich mich eher ungern und mit etwas Scham erinnere, in der Zeit als ich noch regelmäßig Isi-Turnier geritten bin.
Und ja, weiterbilden sollte man sich. Im Bereich reines Freizeit aber schwierig, weil nicht viel RL vor Ort, im Bereich Turniersport durchaus auch schwierig, weil, meiner Meinung nach, Unterricht zu sehr auf "nächstes Turnier müssen wir xyz reiten" beschränkt, und zu wenig pferd-fokussiert.

natürlich kann man nicht alles pauschalisieren, aber ich hoffe, man kann so ein bisschen verstehen, um was es mir geht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:36 
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Mir ist auch völlig klar, dass im Spitzensport nicht alles nur "pferdefreundlich" ist und dass IW ganz bestimmt nicht nur mit Wattebällchen wirft. Trotzdem glaube ich nicht, dass sie ihre Pferd nur mit Gewalt zwingt und dass ihre Pferde die Leistung nur aus Angst vor Strafe bringen. Ich reite selbst schon seit fast 40 Jahren und musste durchaus schon mal ein Pferd auf einem Turnier "durch eine Prüfung quetschen", aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und das geht manchem Reiter eben ab und zu so. Eben weil das Pferd besonders guckig ist oder weil es herausgefunden hat, dass in einem Dressurviereck der Reiter doch ein bisschen machtlos ist oder weil es einfach mal frech war oder oder oder. Egal aus welchem Grund jemand mal ein Pferd in einer Prüfung "zwingt" das zu tun, was man will, man konnte es immer gut von außen sehen. Und das ist genau das, was ich bei IW und z. B. Weihegold nicht sehe. Wenn ich die Stute im Viereck sehe, sehe ich ein hoch konzentriertes Pferd, das aufmerksam seine Höchstleistungen zeigt. Klar Don Johnson ist ein anderer Charakter, aber auch der sieht für mich nicht danach aus, als ob er aus lauter Angst vor seiner Reiterin eben "klein beigibt". Auch auf Bella Rose sah mir das ganze nicht nach Zwang aus. Ich habe IW auch schon öfters live reiten gesehen und mir hat es im großen und ganzen gefallen. Sie lässt ihren Pferden genug Freiheit am Anfang der Lösungsphase, da wird leichtgetrabt in normaler Haltung und wenn da der ein oder andere Hopser (Don Johnson) passiert, lachte sie meistens. Wenn es aber dann an die Arbeitsphase ging, verlangt sie Leistung. Und nach der Arbeitsphase gibt es wieder ein lockeres Austraben und ausgiebiges Loben des Pferdes.

Klar rechtfertigt das nicht, wenn es in der Arbeitsphase zur Tierquälerei kommen sollte, aber unterm Strich glaube ich, dass es den Pferden gut geht mit dieser Art des Reitens. Und dass das ganze Umfeld, in dem die Pferde leben und wie sie betreut werden, nahe am Optimum ist, kann eigentlich kaum noch jemand bestreiten. Soweit ich weiß, kommen die Pferde bei IW sogar auf die Weide - und je nach Pferd auch nicht nur in Einzelhaft. Und die Betreuung durch TAe, Personal usw. ist wohl das Beste, was ein Pferd bekommen kann - immer unter dem Aspekt, dass es eben ein Hochleitungssportler ist. Ganz ehrlich: Wenn ich Pferd wäre, wäre ich es lieber bei IW als bei vielen anderen, die hier IW kritisieren und sich für ach so große Pferdefreunde halten. Ich weiß nicht, wie oft und wie lange IW ihre Pferde zu Hause in der Arbeitsphase so "tierunfreundlich" reitet, aber selbst wenn das eine Stunde am Tag sein sollte, finde ich das im Vergleich der restlichen 23 Stunden noch einen ganz guten Deal. Jedenfalls wäre es das für mich. Die Pferde können wir ja leider nicht fragen.

Und zu der Tatsache, dass einige Pferde, die in den Sport gehen sollten "auf der Strecke" bleiben, weil sie es nervlich oder körperlich eben nicht aushalten: Sorry, das sehe ich täglich auch im Freizeitsport, ohne dass da tierunfreundliches Reiten eine Rolle spielt. Wir haben so viele kranke oder verletzte Pferde im Freizeitbereich, ganz ohne Turnierstress oder Quälerei. Im Freizeitbereich macht ein Pferd wegen einer Sehnengeschichte eben 1 Jahr Pause und wird dann wieder locker geritten. Bei einem internationalen Dressur- oder auch Springpferd bedeutet dieselbe Verletzung mit 99 %-iger Wahrscheinlichkeit eben das karriereaus. Die Verletzung ist und bleibt aber trotzdem die selbe, nur die Folgen sind für ein Spitzenpferd eben gravierender und werden daher viel mehr wahrgenommen.

Natürlich wäre es am pferdefreundlichsten, die Reiterei ganz abzuschaffen, die Pferde auf optimal geführten Offenställen in großen Herden mit optimaler Fütterung, Bewegung und Versorgung ohne jeglichen Zwang zu halten. Aber ganz ehrlich: so ist das Leben nun mal nicht. Für keinen von uns, für keines unserer Pferde.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:53 
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baura hat geschrieben:
@kirschpralinchen,
äh ja, der ist so schlimm.
Natürlich reiten auch viele mit ganz normalen Zeuch, und natürlich kann man auch damit dem Tier weh tun, aber die Signalwirkung in einer Gebissregulierung würde darin liegen, dass man sagt, entweder Du reitest das Pferd mit normalen Equipment über den Parcours, oder das Tier ist nicht fähig dafür.
insbesondere die Kombi Trense/Kandare PLUS mechanische Hackemore find ich ganz gruselig.

3-Ring-Trensen sind übrigens auch gruselig... ;-)



Die Gebisswahl beim Springen ist tatsächlich teilweise wirklich abenteuerlich.
Dennoch werden diese Pferde im Regelfall nur in der Prüfung mit diesen Gebissen geritten und zuhause im Training auf Wassertrense. Die Pferde wollen drüber, sonst würden sie da definitiv nicht springen. Du kannst kein Pferd zwingen über solche Hindernisse zu springen, wenn die nicht wollen.
Das Problem ist eher die Parcoursgestaltung. Das ist mittlerweile alles wahnsinnig technisch gebaut.
Da müssen die in der Kombination/Distanz/Dreifachen usw. sofort reagieren. Die müssen da teilweise vor und zurück, innerhalb von oder zwei Galoppsprüngen. Die meisten sind sehr ehrgeizig und da müssen die sofort reagieren, sonst wird's ganz schnell richtig gefährlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:53 
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@snoeffi,
sorry, die Pferdr von Frau Werth werden NICHT im ursprünglichen Sinne des Dressurreitens geritten, nämlich Gesunderhaltung, Förderung, Harmonie, und daran ist auch nichts schönes zu sehen.
Und genau das ist doch das Problem, solange man nicht sieht, dass es schlechtes reiten ist, und ganz offentlich sehen ganz viele Leute nicht, dass es schlechtes - sehr schlechtes - Reiten ist, wird sich nichts daran ändern.
Nein, ich möchte kein Pferd bei I.W. sein.

da lass ich mich doch lieber Wendy schimpfen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 10:57 
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Da schliesse ich mich an.
Für mich erschliesst sich auch der Sinn dieses Schnauze auf die Brust - Gezerre überhaupt nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 11:12 
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baura hat geschrieben:
@snoeffi,
sorry, die Pferdr von Frau Werth werden NICHT im ursprünglichen Sinne des Dressurreitens geritten, nämlich Gesunderhaltung, Förderung, Harmonie, und daran ist auch nichts schönes zu sehen.
Und genau das ist doch das Problem, solange man nicht sieht, dass es schlechtes reiten ist, und ganz offentlich sehen ganz viele Leute nicht, dass es schlechtes - sehr schlechtes - Reiten ist, wird sich nichts daran ändern.
Nein, ich möchte kein Pferd bei I.W. sein.

da lass ich mich doch lieber Wendy schimpfen...


Ich sehe, dass es teilweise schlechtes Reiten ist, aber eben nicht alles. Und ganz ehrlich: Ich habe noch niemanden gesehen, der immer und überall gut reitet. Jeder Reiter, den ich kenne, hat unschöne Momente in seiner Reiterei aus den unterschiedlichsten Gründen. Und dem Pferd ist der Grund doch eigentlich egal. Ob es unschön geritten wird, weil sein Reiter es nicht besser kann oder weil sein Reiter etwas "erzwingen" will, ist doch im Ergebnis dasselbe, oder?

Ich sehe bei IW viel gute Reiterei und eben auch schlechtes Reiten, nur dass die in meinen Augen guten Momente klar überwiegen und ich finde, das sieht man den Pferden auch an. Klar ist z. B. Ingrid Klimke da gerade in einem ganz anderen Fokus unterwegs und alle glauben, dass sie nur "gut" reitet. Aber das tut sie eben auch nicht, was ich auch gar nicht verurteile. Nur dass sie ihre Reiterei viel besser verkauft als IW, die eben auch ein ganz anderer Typ Frau ist. Wäre ich Pferd würde ich wohl auch lieber zu Ingrid Klimke gehören, aber wie gesagt - bevor ich mein Leben bei so manchem Freizeitreiter verbringen müsste, würde ich viel lieber zu IW gehen.

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 11:13 
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pinablubb hat geschrieben:
Das Problem ist eher die Parcoursgestaltung. Das ist mittlerweile alles wahnsinnig technisch gebaut.
Da müssen die in der Kombination/Distanz/Dreifachen usw. sofort reagieren. Die müssen da teilweise vor und zurück, innerhalb von oder zwei Galoppsprüngen. Die meisten sind sehr ehrgeizig und da müssen die sofort reagieren, sonst wird's ganz schnell richtig gefährlich.


macht doch die Sache noch einfacher, entweder man kommt mit normal-Zeuch durch den Parcours oder nicht, dann darf ich die Prüfung nicht melden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 11:28 
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snoeffi,
wir reden offensichtlich aneinander vorbei.
Dass Frau W. jetzt 5 unschöne Bilder vom abreiten hat, ist ja nicht das Problem.

das Problem ist, dass ALLE Pferde von Frau W. physiologisch nicht korrekt vorgestellt werden, ich hatte es hier ja schonmal geschrieben, falsche Muskulatur, Badewannenrücken, Schenkelgänger. Dass die Pferde dabei auch noch unglücklich aussehen kommt noch obendrauf.

Bei Frau W. ist total augenfällig, wie im Laufe der Turnierkarriere sich die Pferde in der Optik verändern. Irgendwann sehen die alle gleich aus, gemästeter Körper, spargeldürrer Hals, selbe komische Gangmechanik.
Auch Weihegold, wo ich beim Burgpokal-Sieg noch dachte, ah ok, das Pferd sieht ja direkt mal anders aus, BUMMS, 1 Jahr später ging es schon Richtung übliche Optik, und der jetztige Ritt, der im Internet ist, zeigt schon die komplett gleiche Silhouette.
Echt schlimm.


Zuletzt geändert von baura am 24. November 2017, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Stuttgart German Masters 2017
Ungelesener BeitragVerfasst: 24. November 2017, 11:30 
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Und dass das ganze Umfeld, in dem die Pferde leben und wie sie betreut werden, nahe am Optimum ist, kann eigentlich kaum noch jemand bestreiten.
Ich hoffe, dass das nicht Dein Ernst ist. Wie die Pferde zu Hause leben, ist sicherlich nicht verkehrt, die werden zig mal am Tag aus der Box geholt und bewegt, ich denke, das ist schon ok. Was ich ganz schrecklich finde, ist die Haltung auf den Turnieren. Diese Stallzelte sind doch das Grauen und freie Bewegung ist auch nur begrenzt möglich, für alles gibt es feste Zeiten. IW selber kommt nicht mehr in die Festhalle, weil sie es weder ihrem Pferd noch ihrer Pflegerin zumuten möchte, dass die um 3 aufstehen müssen, weil ihre Reitzeit in der Halle um 5 in der Früh ist. Das kann ich auch gut verstehen.

Auch mit den Reitern wollte ich nicht für Geld und gute Worte tauschen, das ist doch fürchterlich. Aber die haben es sich ja so ausgesucht.

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