Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 11:30 
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Registriert: 23. Januar 2008, 18:12
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Wohnort: Deutschland
zuzi hat geschrieben:
Ehrlichgesagt weiß ich nicht was früher anders war,



Der Hormonspiegel war früher anders.

Im Alter ist man kein Draufgänger mehr oder anders gesagt, man wird vernünftig. Männer wie Frauen übrigens. Wenn ich früher Pferde geritten bin und es gab Disziplinprobleme, habe ich die Pferde noch provoziert, um die Frage dann in offener Feldschlacht zu klären. Heute beantworte ich Anfrage von Pferden zwar immer noch, aber ich lösen ansonsten Probleme weit vor der offenen Eskalation.

Was mir viel mehr Sorge macht ist die Angst der Jugend. Als Teenager war mir das Scheißegal, ob und wie ich vom Pferd gefallen bin. Bei vielen ist heute schon Polen offen, wenn sie mal auf dem Hals sitzen oder einen Steigbügel verloren haben. Meine Theorie: Die konsequente Vermeidung von Risiko macht die jungen Menschen unfähig, damit umzugehen. Wer im Kindergarten nicht auf den Baumklettern und gelegentlich runterfallen durfte, weiß eben nicht wie es ist, wenn mal nicht so klappt...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 11:41 
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Bei uns gehört Gelände, Bodenarbeit, Fahren vom Boden, Longieren lernen zur vielseitigen Ausbildung dazu. Einige der größeren nehmen unter Aufsicht auch die Doppellonge in die Hand. Das ist so wichtig. Es wird hier nicht immer geritten. Genauso ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen (und natürlich auch die Erwachsenen) mit Äppel einsammeln auf den Paddocks und gucken, ob die Pferde Wasser haben usw.

_________________
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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 12:03 
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Simone hat geschrieben:
Es wird hier nicht immer geritten.

Finde ich auch sehr wichtig. Allerdings läuft m.M. schon etwas grundsätzlich falsch, wenn der Stall-Besi ernsthaft darüber nachdenkt anstatt der Hallenerweiterung einen 2. Longierzirkel zu bauen. :-| "Spazierengehen" scheint eine neue Reitweise zu sein. Die FN diskutiert ebenfalls darüber, mehr geführte Wettbewerbe in die WBO mit aufzunehmen, da der Anteil an "Nur-Führer" an den Pferdehaltern exponentiell ansteigt.
Wobei mich so langsam nichts mehr wundert. Mein Stall-Besi hat notgedrungen wegen Corona seinen Schulpferdebestand reduziert. Da Pferdeverkaufen gerade vorzüglich läuft ist er so ein bisschen in den Handel von Freizeitpferden eingestiegen. Da kaufen Leute Pferde, die haben noch nicht einmal eine Reithose zum Probereiten an. :-|


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 12:35 
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zuzi hat geschrieben:
Ich habe auch manchmal Angst beim Reiten, z.B. in der Springstunde wenn der RL die 40 cm-Sprünge 2 Loch höher macht oder wenn ich im Pulk über die freie Wiese galoppieren soll. :?

Das sind beides Dinge die ich nicht mache. Springen macht mir immer weniger Spaß, keine Ahnung ob das anders wäre, wenn ich ein sicheres Springpferd zur Verfügung hätte, habe ich aber nicht. Ich habe eigentlich keine Angst, aber ich habe daran so wenig Spaß dass ich keine Veranlassung habe, das zu trainieren. Ich finde Probleme beim Springen gehen immer zulasten des Pferdes, wenn ein unroutinierter Reiter mit einem unroutinierten Pferd zum Sprung reitet, dann muss immer das Pferd den Mist ausbaden. Beim Dressurreiten wenn ich merke, dass das nicht geht, dann reite ich halt noch 10 Meter weiter und setze neu an, geht beim Springen nicht.
Und im Pulk über freie Wiesen galoppieren kann man hier nirgends. Hier gibt es Wege und Jagdreiten ist noch weniger meins als Springreiten.

Aber Angst ist auch eine witzige Sache: Ich gehe ganz ungern alleine ausreiten, ich mache das wenn es sein muss, aber im Allgemeinen lasse ich das. Ich fühle mich dabei nicht wohl und ich behaupte, dass es daran liegt, dass ich hier nirgends Handynetz habe und man meistens beim ausreiten keine Menschenseele trifft. Alleine mit Handpferd ausreiten ist überhaupt kein Problem, mache ich mehrfach pro Woche. Keine Ahnung wie das zweite Pferd helfen sollte, aber das Gefühl ist ganz anders.

Dieses "ich habe auch manchmal Angst beim reiten" ist aber nicht das was ich meine. Meines Erachtens ist man ein Idiot wenn man als normalreitender Amateur nie Angst hat. Schließlich kommt man immer wieder in Situationen in denen man das ganze nicht im Griff hat. Aber diese vielen Pferdebesitzer die entweder gar nicht mehr reiten oder nur blass und verkrampft reiten obwohl nichts ist oder aber nur dann reiten wenn Laborbedingungen herrschen, die wundern mich.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 20:48 
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In der Reitschule, in der ich Unterricht nehme, wird mit allen, die sich in den GGA auf dem Pferd halten können jede zweite Woche bei der Reitstunde ausgeritten. Das sind allerdings halt auch Islandpferdereiter, die sind da in der Regel etwas weniger ängstlich.

Als ich das Großpferd noch geritten bin gab es im Nachbarstall auch unzählige Leute, die immer nur spazieren gegangen sind bzw laufen lassen haben, oder auch die Dressur- und Springreiter, deren Pferd mit Reiter nur die Halle kannten. Das wäre nix für mich. Jemanden, der zwar ne L-Dressur reiten kann aber es mit dem eigenen Pferd nicht mal über den Hof schafft, kann ich persönlich als Reiter nicht ernst nehmen.


Zuletzt geändert von Isjaki am 14. April 2021, 06:26, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 13. April 2021, 21:02 
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Weil's so schön passt, von heute:

Leute rollen ein Kabel aus, weil bei einem Pferd die Zähne geraspelt werden sollen.
Einstellerin: "Werden da jetzt Zähne gemacht?"
"Ja."
"Ich muss hier aber gleich durch zur Halle."
"Du kannst ja außen rum gehen."
"Das ist mit meiner halt immer so eine Sache."
Die Stallgasse (12 Boxen) befindet sich an der Längsseite der Halle, ist nur etwas länger. Hat zwei Eingänge. Wenn also der eine Weg "versperrt" ist (es lag ein Kabel am Boden und in der Box wurde geraspelt ...), muss man lediglich einmal um die Halle rum.
Aber das ist halt immer so eine Sache ...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 05:48 
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:ashock: :roll: :wallbash:

Ok ... ja ... und wenn Mensch sich nicht traut, dem Pferd bei zu bringen, mit solchen dramatischen Situationen um zu gehen, dann wird es halt auch immer schlimmer, vor allem weil die Unsicherheit des Menschen sich schön überträgt

Das sind so Fälle, da frage ich mich echt, warum Jemand ein Pferd hat und reitet ...

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 06:47 
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Och bei uns gibt's auch Menschen die ihr Pferd nicht mit Strick + Halfter von der Box an den Putzplatz führen können. Entweder Strick durch's Maul oder mit Trense. Spannend auch immer wieder das jährliche, stallweite Freispringen, für das man auf dem Reitplatz warm & trocken führen soll. Was ich schon Pferde eingesammelt habe... [smilie=timidi1.gif]


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 06:57 
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Das sind Situationen die ich gar nicht kenne. Ich glaube bei uns gibt es keinen Pferdebesitzer oder Reitbeteiligung oder Mutter oder sonst was, der sein Pferd nicht problemlos von A nach B führen kann. Liegt das echt nur am Aktivstall?
Weil an der geballten Kompetenz der Pferdebesitzer kann es nicht liegen, da gibt es alles.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 07:10 
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Grundgütiger :alol: Solche Storys lassen mich meinen privaten Stall immer wieder aufs Neue bejubeln. Ich hätte für so viel Unfähigkeit im ganz normalen Alltag keine Nerven [smilie=timidi1.gif]


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 08:02 
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Pegasus hat geschrieben:
Meine Theorie: Die konsequente Vermeidung von Risiko macht die jungen Menschen unfähig, damit umzugehen. Wer im Kindergarten nicht auf den Baumklettern und gelegentlich runterfallen durfte, weiß eben nicht wie es ist, wenn mal nicht so klappt...
Das ist keine Theorie, da gibt es sogar Studien mit genau diesem Ergebnis.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 08:28 
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Registriert: 2. Mai 2007, 09:56
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Singvogel hat geschrieben:
Pegasus hat geschrieben:
Meine Theorie: Die konsequente Vermeidung von Risiko macht die jungen Menschen unfähig, damit umzugehen. Wer im Kindergarten nicht auf den Baumklettern und gelegentlich runterfallen durfte, weiß eben nicht wie es ist, wenn mal nicht so klappt...
Das ist keine Theorie, da gibt es sogar Studien mit genau diesem Ergebnis.


*off topic* : Die Vermeidung von Risiko lernen wir ja jetzt im großen Stil...

*duckundweg*


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 08:46 
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Registriert: 7. Mai 2007, 12:41
Beiträge: 11258
Aber die gebrochene Nase, ständig Schürfwunden, blaue Flecken und blutige Nasen vom Fahrad fahren, klettern, Trampol und co. Sind auch auf Dauer anstrengend.
Da wünsche ich mir doch manchmal ein Stubenküken....

Aber nur manchmal....

Mein 5 jähriger führt sein 1,80 m Pferd souveräner als die Stallbesitzerin. :mrgreen: und die Leitstute läuft brav und korrekt am Strick mit ihm überall hin.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 08:52 
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Beiträge: 2343
"Warum darf die, die hat hier nur eine RB, den Hengst vom Auslauf in die Box bringen und ich (als Privatpferdebesitzerin) nicht?"

"Weil du es nicht kannst!"

Die Dame hat die Doppeldeutigkeit irgengwie nicht verstanden...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. April 2021, 09:04 
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Registriert: 9. Mai 2007, 16:41
Beiträge: 5684
Wohnort: GAP
Kirschpralinchen hat geschrieben:

Die Dame hat die Doppeldeutigkeit irgengwie nicht verstanden...


Ich auch nicht. Das ist doch recht eindeutig?

Und wer der älter als 12 ist, reißt sich darum ein Pferd vom Auslauf in die Box zu führen?


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