zuzi hat geschrieben:
Ich habe auch manchmal Angst beim Reiten, z.B. in der Springstunde wenn der RL die 40 cm-Sprünge 2 Loch höher macht oder wenn ich im Pulk über die freie Wiese galoppieren soll.
Das sind beides Dinge die ich nicht mache. Springen macht mir immer weniger Spaß, keine Ahnung ob das anders wäre, wenn ich ein sicheres Springpferd zur Verfügung hätte, habe ich aber nicht. Ich habe eigentlich keine Angst, aber ich habe daran so wenig Spaß dass ich keine Veranlassung habe, das zu trainieren. Ich finde Probleme beim Springen gehen immer zulasten des Pferdes, wenn ein unroutinierter Reiter mit einem unroutinierten Pferd zum Sprung reitet, dann muss immer das Pferd den Mist ausbaden. Beim Dressurreiten wenn ich merke, dass das nicht geht, dann reite ich halt noch 10 Meter weiter und setze neu an, geht beim Springen nicht.
Und im Pulk über freie Wiesen galoppieren kann man hier nirgends. Hier gibt es Wege und Jagdreiten ist noch weniger meins als Springreiten.
Aber Angst ist auch eine witzige Sache: Ich gehe ganz ungern alleine ausreiten, ich mache das wenn es sein muss, aber im Allgemeinen lasse ich das. Ich fühle mich dabei nicht wohl und ich behaupte, dass es daran liegt, dass ich hier nirgends Handynetz habe und man meistens beim ausreiten keine Menschenseele trifft. Alleine mit Handpferd ausreiten ist überhaupt kein Problem, mache ich mehrfach pro Woche. Keine Ahnung wie das zweite Pferd helfen sollte, aber das Gefühl ist ganz anders.
Dieses "ich habe auch manchmal Angst beim reiten" ist aber nicht das was ich meine. Meines Erachtens ist man ein Idiot wenn man als normalreitender Amateur nie Angst hat. Schließlich kommt man immer wieder in Situationen in denen man das ganze nicht im Griff hat. Aber diese vielen Pferdebesitzer die entweder gar nicht mehr reiten oder nur blass und verkrampft reiten obwohl nichts ist oder aber nur dann reiten wenn Laborbedingungen herrschen, die wundern mich.