Ententeich

Ich hab da prinzipiell auch die Meinung, dass die das unter sich klären. Es gibt aber sehr selten mal konstellationen wo es nicht fluppt. Wir ham aktuell in der einen wallachgruppe einen Friesen dazu bekommen- eher alter Schlag, sehr massig mit viel Brust und bugtiefe und ordentlich Hals drauf. Ich sags mal so: der ist a) vermutlich spät gelegt worden und hat b) einfach gelernt, dass die zarten Warmbluts einen heiden Respekt vor ihm bekommen. Der baut sich dann einmal vor denen auf und macht sich noch nen tacken größer und stampft mim vorderhuf auf und Zack schaut die ganze Herde zu, dass sie Land gewinnt

das Dumme ist nur: er hört nach 3 Wochen immer noch nicht auf, die andern unentwegt immer wieder über die Koppel vor sich her zu treiben. Und das obwohl ihn keiner rausfordert und sich alle anstandslos unterordnen. Einzelne hat er richtig aufm Kieker, die sondert er auch mal ab und treibt sie in die Enge. Der geht sie nicht handgreiflich an, aber 2 Verletzte, vermutlich durch kopfloses gerenne und Ausweichmanöver, gabs schon. Der SB hat zur Besitzerin wohl schon gesagt, wenn das nicht in den nächsten Tagen besser wird, kann er nicht in der Herde bleiben.

Ist halt einfach immer kacke wenn die einmal Oberwasser bekommen haben und wissen, dass ihnen so schnell keiner was entgegensetzt.

Mein damaliger Hafi kam als ich hierherzog aus einer großen und gemischten Herde, wo er rangniedrig war, in eine reine Isiherde (+ ein Minishetty). Die Isis haben ihn einmal angeguckt, hatten sowas "Großes" vermutlich noch nie gesehen und,haben beschlossen, dass er eine Art Gott sein muss dem man sich nicht nähern darf. Der einzige der da nicht mitspielte war das Minishetty, der spielte mit ihm und stand auch ansonsten immer neben ihm. Hafi war erstmal etwas überfordert, hatte dann aber auch recht fix Spaß dran, die anderen nur mal böse anzugucken damit sie sich bewegen. Zeitweise stand er einfach nur in der Mitte und bewegte seinen Kopf bissl, während die anderen im Kreis liefen . Das hat sich aber zum Glück nach etwa einem Monat gelegt, nachdem die Isis festgestellt haben dass der große Blonde eigentlich keiner Fliege was zuleide tut .

Haha, ich hab ja auch so ein Exemplar- allerdings ( und das ist auch gut so ) einen mit einem ausnehmend zarten Wesen. Der lässt eigentlich alles ohne Murren mit sich machen- bis auf letzte Woche . Da hats ihm irgendwann mächtig gestunken weil er sich wälzen wollte und ihm dauernd einer dabei in den Hintern gebissen hat und er ist sehr zielstrebig auf den ( mit 1,74m auch nicht gerade kleinen ) Oldenburger zu gelaufen und hat ihn einfach mal 5 Meter rückwärts gerichtet mit der Brust. Der wollte das nicht wirklich und hat ernsthaft versucht stehen zu bleiben, allerdings chancenlos
Dieser ungläubige Blick

Nicht der Stall, aber die Nachbarn...

Die zwei Töchter sind ca. 13 und 16 und reiten bisher im Reitverein Schulpferde, die ältere ca. 2 Jahre, die jüngere ca. 3 Jahre. Letztes Jahr haben sie dort im Verein auch schon mal am Reiterwettbewerb teilgenommen und das kleine Reitabzeichen haben sie auch gemacht.
Seit Samstag haben sie nun ein eigenes Pferd. Ich gebe zu, ich war neugierig und hab mal nach Alter und Abstammung etc. gefragt und das Tier dann auch gleich gefunden.
Es handelt sich um einen 8jährigen Wallach mit Springabstammung, M* platziert immerhin mit Juniorin, die aber bald mehr Pferde aufm Turnier vorstellt als ein erwachsener Profi. Allein dieses Jahr finde ich bei Equira 31 L und M Springen wo der gelaufen ist, so zieht sich das durch die letzten 4 Jahre. Da Equira ja meist nicht vollständig ist, kann man davon ausgehen, dass der fast jedes WE unterwegs war und dann teilweise 6 Prüfungen.
Laut Beschreibung ist er rießig, ich nehme an das heißt so was um die 1,75m und die ältere Tochter möchte im jetzt gern auch Dressur beibringen.
Irgendwie, ohne das Pferd zu kennen und die Töchter jemals reiten gesehen zu haben, hab ich Kopfkino, wie das ganze ausgehen wird. Die Mädels kommen jetzt also von Schulpferden zu einem großrahmigen Sportpferd, der bisher richtig gearbeitet hat und der nun in einem Vereinsstall ohne Winterauslauf wohnt. Aber wie sagte der Vater so schön zum Opa gestern: "Du tust Dich ja auch leichter mit einem teuren Fahrrad...."

Dieser Satz läßt mich schmunzeln, hinsichtlich des Alters und der Reiterfahrung des Mädchens...

Ja und wenn sie die beiden Mädels ein noch jüngeres, unerfahrenes Pferd gekauft hätten, wäre es auch nicht besser gewesen. Offensichtlich ist ein bisschen Geld vorhanden. Eventuell lassen sie das Pferd noch von einem Bereiter mitreiten? Vielleicht merken sie auch nach einiger Zeit, dass die Haltung in diesem Stall nicht optimal ist und suchen sich was anderes?

Ich kenne die Personen und das Pferd nicht, aber ich finde nicht, dass man hier von "Volldeppen" reden kann. Die beiden Mädels haben jeweils eine kleine reiterliche Grundlage, ein Abzeichen gemacht und haben jetzt ein erfahrenes Pferd bekommen, das viel unterwegs war. Vielleicht ist das Pferd auch heilfroh, dass es jetzt nicht mehr jedes WE übers Turnier durch x Prüfungen geschrubbt wird und entpuppt sich als tolles Lehrpferd, mit dem die beiden Mädels zusammenwachsen und lernen können.

Snoeffi

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"Willkommen im Leben"

Mich hat in dem Gespräch noch mehr schmunzeln lassen, kann das alles gar nicht wiedergeben...
Auf die Frage nach der Abstammung kam erstmal "Zweibrücker", ich musste dann nähr erläutern, dass ich Vater und Muttervater meine :-)
Als ich dann später auf die Sporterfolge angesprochen habe kam so ungefähr "Jaja, das ist ein Sportpferd, der ist so groß..." mit anzeigen der Größe. Also merke Sportpferde sind groß oder große Pferde sind grundsätzlcih keine Freizeitpferde, oder so ähnliche... :-)

Ich stellte mir den Vater dann so beim Kauf vor: "Bitte zeigen sie mir das größte und teuerste Pferd im Stall, für meine Töchter nur das beste."

@Snoeffi: Mag sein, deswegen hab ich ja auch betont, dass ich weder das Pferd kenne, noch die Töchter reiten gesehen habe, aber rein aus den Gesprächen ergibt sich für mich ein anderes Bild.

Hast Du die Eltern oder die Mädels gefragt?
Mein Vater war beim Kauf meines ersten Ponys dabei (allerdings als Chauffeur, nicht als Bezahler), trotzdem hätte der dir weder das Geschlecht noch die Rasse oder gar die Abstammung des Tierchens nennen können .
Und selbst wenn die Mädels es auch nicht wissen - ausführliches zur Abstammung von meinem Pony wüsste ich auch heute nicht spontan, weil es mir bei meinem Wallach ausserordentlich wurscht ist wie der Oppa heißt, ich könnte dir auch nur das Pedigree all meiner vergangenen Zuchtstuten runterbeten (auch von denen, die ich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen habe) .
Unsere Nachbarn im Stall haben sich dieses Jahr einen Württemberger (Wallach) gekauft und ich war auch neugierig und hab gefragt. Sie wussten auch nichts über die Abstammung, obwohl sie schon seit 10 Jahren ein eigenes Pferd haben und den Pass vom Neuen im Schrank liegen haben. Dem Pferd gehts trotzdem prima

Solange da nix schief gegangen ist würde ich auch nicht von Volldeppen sprechen .
Vielleicht ist der Große ja ein "Professor" und ein echter Glücksgriff für die Mädels. Und 13 und 16 ist kein schlechtes Alter für ein erstes eigenes Pferd, auch wenn ich immer die bin die Eltern sagt sie sollen es nicht tun, wenn ich gefragt werde .

Ihr habt ja recht, aber vielleicht bin ich auch einfach voreingenommen, man kennt sich ja schon ne Weile...
Und ein großrahmiges Springpferd wäre einfach nicht das gewesen, was ich den beiden gekauft hätte, ehr was kleineres/kompakteres, was rein optisch besser zu den Mädels passen würde und dann am besten noch mit Erfahrung in beiden Sparten, weil ich denke da würden sie sich leichter tun. Ich lass mich überraschen, ich bekomm sicher immer wieder was erzählt. Und vielleicht gibts auch 2 Enten, die mal was beitragen können, weil eine ist im gleichen Stall und eine war im gleichen Stall...

Ich kann Bajanas Kopfkino da schon verstehen. Klar kann es so und so ausgehen. Aber wer von uns guckt in so einem Fall nicht gerne mal skeptisch und denkt sich seinen Teil. Wenns gut klappt - umso besser.

Ich hab gestern auf Facebook Fotos von meiner Prinzessin beim Springtraining gesehen. Abgesehen davon, dass dieses Tier zum springen einfach nicht geboren wurde (springt auch die noch so fördernsten Reihen im Freispringen gänzlich ohne Rücken), hat mich der Anblick mit den quietschrosa Gamaschen echt geschüttelt

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Heimat ist, wo ich sterben will...

Ein großrahmiges, erfahrenes Springpferd ist besser als ein Haflingerfohlen oder so. Das wird bei uns gern in solchen Fällen gekauft

Ich würde das auch nicht so eng sehen. Wenn es ein nicht ausgebildeter Haft mit typischen Ponyallüren wäre, dann wäre es auch nicht besser.

Ich habe meinen mit knapp 16 bekommen. Ich war bis dahin zwei E-Springen auf Turnieren geritten und zuhause mal etwas mal, mehr mal weniger auf A*-Niveau gehüpft. Mein Pferd war 10 Jahre alt, siegreich bis M** und S fertig. Zwei Jahre in Proberitt bei einer ziemlich stark reitenden Frau . Zudem bin ich 1,62 m groß, mein Pferd 1,70 m bei nicht gerade leichtem Körperbau. Hab ich den anfangs gepackt bekommen? Ganz sicher nicht, aber man wächst mit seinen Aufgaben. Und der ist das liebste Pferd der Welt! Ich hab so viel von dem gelernt und tu es noch. Der ist auch nie (zumindest nicht das ich wüsste) ein Dressurturnier gelaufen. Das heißt ja nicht, dass er komplett unausgebildet in der Dressur ist. Mein Pferd ist sehr fein und extrem lerneifrig. Der läuft besser als so manches Tier, dass sich "Dressurpferd" schimpft .

Ich kann Bajana's Gedankengänge voll nachvollziehen. Ich glaube, wir beide haben schon zuviele ähnliche Fälle miterlebt.

Kann natürlich gutgehen...

Daß der Vater die Abstammung des Pferdes nicht wußte, finde ich nun nicht tragisch. Wenn alles andere passt, ist die egal. Ich finde für einen Nichtpferdemensch schon anerkennenswert, wenn er die Rasse weiß.

Auch "kleines Mädel" mit 13/14 Jahren (bin noch bis 1,65 m gewachsen) und großes Pferd ("meiner" war tatsächlich mit knapp 1,85 größer als sich alle unter "groß" vorstellen) kann absolut gut gehen:
Ich habe auf meinem "Herzenspferd" (gehörte Bekannten und ging mit den Söhnen 7-jährig M-Springen) "damals" das kleine Reitabzeichen gemacht und meine ersten E- und A-Springen geritten. Die Reitabzeichen-Dressur war übrigens die einzige, die das Pferd jemals ging. Guter "Beritt" durch die Söhne und harter Unterricht beim Vater waren inklusive. Alle, die mich das erste Mal mit meinem Schimmel um die Ecke kommen sahen, haben gesagt: Das passt nicht, ist nicht Euer Ernst! Bis sie uns in Aktion gesehen haben. Ein "alter Reitersmann" meinte tatsächlich danach, er würde meinen Bekannten das Pferd abkaufen - um es mir den Rest unserer beiden Leben komplett kostenfrei zur Verfügung zu stellen - weil er so eine Verbindung noch nie gesehen habe.

Was er damit meinte, war mir damals noch nicht klar. Ich habe es mir auch erst im Nachhinein erschlossen, da mein Schimmel das nächste halbe Jahr leider nicht überlebte und schon wenige Wochen nach der Kaufankündigung schwer erkrankt war. Er wurde nach Ataxie (?) mit Verdacht auf Spat operiert und wieder antrainiert. Ich hatte ihn danach als Leichteste wieder angefangen aufzutrainieren - die erste Sprünge ca. 1 m hoch waren gemacht. Bis einer der damals wenigen Pferdephysios nach Begutachtung des Pferde "live" und von den Bekannten mitgebrachter Videoaufnahmen mit mir im Sattel (Schulpflicht lässt grüßen, ich war nicht dabei) nur meinte: Wenn noch niemand echte Pferdeliebe gesehen hat, dann muss er sich das angucken! Und: Gottseidank ist das Mädel nicht dabei, wir würden ja nie im Leben den echten Zustand des Pferde sehen ... der hatte immer noch Schmerzen, ging aber nur lahm, wenn ich nicht dabei war. Ein paar Wochen später ging er dann über die Regenbogenbrücke. Ach ja, bis heute weiß ich von seiner Abstammung nur, dass Athlet Z der Vater war ... also Holsteiner Zucht.

Lange Rede kurzer Sinn: Auch riesiges Pferd plus junge, kleine Reiter könne passen. Und Springpferd ist nicht gleich bedeutend mit Dressur gleich null - die ersten Arbeitspirouetten meines Lebens bin ich auf einem anderen "Springpferd" aus diesem Stall geritten, das noch dazu professioneller Steiger war (heißt, das Pferd hatte es soweit im Griff, dass nie die Gefahr des Überschlags bestand).)

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Halef - you'll be always on my mind
22.2.1997 - 8.8.08

Jagdhund aus Passion - Schmusehund aus Leidenschaft

Hihi, das mit der Abstammung und den Eltern kommt mir bekannt vor.

Erinnere mich noch daran, wie ich mal (tja, ein gutes Pferd kann auch einen solala Reiter gut aussehen lassen) Geländerpferde L beim Landeschampionat gewonnen habe. Alle natürlich von meinem Pferd hin und weg. Während der Siegerehrung stand meine Mutter, die mich an dem Wochenende das allererste Mal in ihrem Leben zu einem Turnier begleitet hat, weil es zufälligerweise bei ihr vor der Haustür war, stolz wie Bolle mit Ehrenpreisen beladen da. Mehrere Leute haben sie natürlich nach der Abstammung meiner Stute gefragt, und die Frau hatte natürlich keinen blassen Schimmer. Sie wurde schon ein wenig blöd von den Leuten angeguckt deswegen.