Ententeich

Wegen dem Alter hätte ich da glaub 0 bedenken. Ich kenn viele Leute die mim reiten bis weit über die 70 aktiv waren.

Ich verspüre nach 5 Monaten ohne Pferd bisher 0 Komma gar keine Lust mir wieder eins anzuschaffen. Ich will nicht mal eine feste RB grad. Ich bin mit meinem sonstigen Sport gut ausgelastet und genieße es total auch mal spontan weg zu gehen und meine Woche flexibel planen zu können.

Außerdem ist es eine Riesen Erleichterung nach über 20 Jahren das erste mal nur noch für sich selbst verantwortlich zu sein. Mein Job heute ist ein anderer als damals, Freizeit deutlich knapper. Und leider bin ich in Bezug aufs Pferd, Haltung, Fütterung etc ein Perfektionist ind optimierer und ne ziemliche Mutti die sich selber im Zweifel zurück stellt um es für das Tier noch besser zu machen. Da hab ich mich dann doch immer sehr aufgerieben zeitlich und nervlich. Denn den Pensionsstall in dem wirklich alles läuft hab ich inzwischen abgeschrieben und zu Selbstversorgung fehlt mir die Zeit. Die Haltung war immer ein Kompromiss. Außerdem ist das dieses Jahr das erste, wo mich das Wetter nicht juckt. Sonst hatte ich immer Heu und Stroh im Hinterkopf

Die ist ja geil. Warum sollte man mit ü60 keine Wechsel und Seitengänge mehr reiten?
Die Schlaffi Jugend von heute. Gerade wenn die Pferde so weit ausgebildet sind, ist das ja echt easy.

Das einzige, was mich etwas beunruhigt, wenn man älter wird und sich ein junges Pferd kauft und man seine Knochen hinhält. Wenn ich mit 60 in den Dreck fliege und mir einen Knochen breche, heilt der möglicherweise nicht mehr ganz so gut wie mit 30. Und leider habe ich bereits letztes Jahr die Erfahrung machen müssen, wenn man 2 Monate verletzungsbedingt keinen Sport machen kann und sich wieder antrainiert, Guten Morgen. Katastrophe. Ich habe mich durchgebissen und halt nach jedem Training geheult, aber nach 3 Monaten war ich wieder auf altem Niveau, da habe ich schon gemerkt, dass man nicht mehr so schnell regeneriert. Ist wie beim Pferd, meiner ist 19 und würde noch locker als 12 durchgehen, allerdings wird der auch weiterhin voll im Training gehalten. Ich weiß nicht, wie das wäre, wenn es sich verletzte und länger ausfiele, ich fürchte, dann sähe die Sache schon anders aus.

Fazit, immer aktiv bleiben und trainieren, trainieren, trainieren. Wer rastet, der rostet.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Das Positive am Alter ist, dass man meist monetär flexibler ist und sich ggf. Hilfe von außen holen kann Steht ja nirgends, dass man ein junges Pferd alleine ausbilden und die Flegelphase alleine aussitzen muss. Dafür gibt's genügend Bereiter die jung sind und das Geld brauchen

Klar, ich würde niemals ein Pferd alleine ausbilden, aber ich möchte dann trotzdem selber mehrmals die Woche reiten, dafür hat man das Tier ja.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

So geht's mir auch.

Mein Pferd ist 22 und gesundheitsbedingt schon seit Jahren Renter. Wir gehen täglich spazieren und ich hoffe, wir dürfen das noch lange zusammen tun.

Ich hätte anschließend gerne wieder ein Reitpferd. Mich hindern nicht Zeit, Geld und Alter, sondern die Umstände, die ich nicht beeinflußen kann. Ich möchte mich nicht mehr mit zig Kompromissen stressen und ständig ein schlechtes Gewissen haben, weil nicht alles so ist, wie es für das Pferd sein müßte! Vielleicht, oder sicher, sehe ich alles zu ernst, aber ich kann nicht aus meiner Haut.

In unserer Gegend gibt es keinen Stall der meinen Ansprüchen entspricht und stundenlang fahren möchte ich auch nicht.

Im jetzigen Stall, läßt's leider auch nach. Leider gibt's auch zum Rentnerstall keine Alternative in der Umgebung.

Ich werde dieses Jahr noch 62, meine Stute ist 21 und topfit, d.h. sie wird noch ganz normal geritten. Sie hat einen hohen Vollblutanteil und ist schon immer sehr bewegungsfreudig gewesen. Im Gelände macht sie auch immer noch mal einen Satz zur Seite, also kein gemütliches Spazierreitpferd.

Ich möchte in jedem Fall nach ihr wieder ein Pferd haben oder am liebsten schon parallel ein jüngeres. Das ist aber aus zeitlichen Gründen zur Zeit nicht möglich. Ich freue mich auf mein Rentnerleben, damit ich dann mehr Zeit fürs Pferd habe.

Nach einem schweren Reitunfall vor 16 Jahren bin ich leicht gehbehindert, das hält mich nicht vom Reiten ab. Sicher war ich früher beweglicher als heute, aber über 40 Jahre Reiterfahrung ist auch viel wert. Meine Stute geht bestimmt lockerer als so manches Pferd von jüngeren Reitern.

Ein Leben ohne Pferd und Reiten kann ich mir nicht vorstellen, obwohl ich schon merke, dass mir das Reiten in der Woche abends nach der Arbeit in jüngeren Jahren leichter gefallen ist

Ich bin 53, und hatte letztes Jahr Corona- und Kurzarbeit-bedingt für 10 Monate kein Pferd. Es war eine furchtbare, inhaltslose Zeit. Sobald ich sicher war, dass ich meinen Job behalte habe ich sofort wieder nach einem Pferd geschaut. Und nach den Erfahrungen mit "Gebrauchten" dann doch wieder zum Jungspund gegriffen.

Es war eine gute Entscheidung. Ich freue mich jeden Tag auf das, was wir zusammen erleben und erarbeiten, und die vielen Fortschritte. Es macht mir überhaupt nichts aus, das ganze Jungpferde-ABC nochmal zu starten. Ich dachte, es würde mich nerven, wieder von vorne anzufangen, aber lieber bei Null als im Minus.

Und weil ich für mich alles gehabt habe und mit meiner sportlichen Situation zufrieden bin, kann ich es auch so langsam angehen lassen, wie es zu uns passt. Sicher könnte man Dotti mit ihren Möglichkeiten und ihrem Talent ruckzuck "fertig machen". Dann hätte man sie vermutlich aber auch fertig gemacht. Sie braucht viel Zeit und Bestätigung, ist neugierig, aber unsicher. Dann dauert es eben länger, und ich freue mich wie ein Schnitzel, wenn sie den nächsten Schritt geschafft hat. Ich bin sicher, dass sie eines Tages alles für mich tun wird. Das tut sie eigentlich jetzt schon, aber ich halte mich mit dem Fragen noch zurück

Das mit dem Knochen hinhalten ist übrigens wirklich so ein Ding. Ich überlege schon genau, was ich so riskiere. Ich bin nicht mehr so unbefangen und risikofreudig wie früher, dafür hat man vielleicht auch schon zu viel erlebt und gesehen. Manchmal bremst der Gedanke, was passieren könnte, mich schon aus. Meine Freundin ist im Mai ganz blöd vom Pferd gerutscht und hat sich beim Aufprall auf eine Wurzel den Oberarm gebrochen. Seither nur Schmerzen, an Reiten nicht zu denken, und die nächste OP vor der Tür. Momentan ist nicht mal sicher, ob sie jemals wieder wird reiten können. Da weißt du dann, dass du keine 20 mehr bist, und versuchst, das Risiko so gut es geht zu minimieren.
Aber ein Leben ohne Pferd? Never!

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.

Ich bin seit 2016 ohne Pferd und dachte, dabei wird es bleiben. Aber ich scharre mit den Hufen und warte nur darauf, dass es meine Zeit wieder erlaubt

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Heimat ist, wo ich sterben will...

Ich hatte bis 2018 immer eigene Pferde, also, 22 Jahre lang.

Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich ehorses durchstöbere und sehr interessante Pferde finde, bei denen ich mir denke "anschauen könntest du dir den doch".
Aber dann rechne ich mir die Kosten durch und bin dann doch wieder weg von dem Gedanken "eigenes Pferd". Ich bin nicht bereit, 600+ EUR im Monat für mein Hobby auszugeben..
Zumal ich auch weder Zeit noch Lust hätte, täglich in den Stall zu fahren...

Momentan reite ich garnicht. bzw. war ich jetzt eine Woche (2x reiten) Urlaubsvertretung. Das hat schon sehr Spaß gemacht.. aber in dem Stall, in den ich mein Pferd stellen wollen würde, kostet die Box 490 EUR, zzgl. aller weiteren Kosten, die auf einen zukommen... das ist schon happig....

Das Herz sagt ganz klar "ja, kauf dir ein Pferd", der Kopf sagt "spinnst du?"

Wenn ich könnte wie ich wollte. Sofort würde wieder ein Pferd einziehen. Leider sind die Pensionspreise hier seit dem Tod meines Pferdes explodiert. Ich hatte ja letztes Jahr meine Wunsch RB in allen Belangen gefunden. Aber er hat sich ja nachhaltig geschrottet
Ich reite seitdem das 2.Pferd der Besitzerin mit. Da bin ich auch sehr zufrieden, sie vertraut mir, das Pferd war sehr viel Zeit und Mühe, entwickelt sich aber prima und sie will ein Nachwuchs kaufen. Da sie aber einen Jungspund holt ist das erstmal keine Option auf RB.
Es gibt für mich kein Hobby was mich mehr erfüllt. Daher RB ja, aber eigenes muss entweder noch warten oder gar nicht mehr. Die RB derzeit ist auf Dauer angelegt. Daher bin ich damit in der momentanen Situation auch zufrieden.

Seit meinem Unfall bin ich nur noch wenig geritten. Dabei hatte dies gar nichts mit den Unfallfolgen zu tun. Aber irgendetwas war immer. Das eine Pferd ging im Training lahm und mußte gute 8 Monate pausieren, das andere mußte bespaßt werden, damit es ins Training wechseln konnte, der nächtste brach sich das Bein und mußte eingeschläfert werden. Der vierte bekam wegen einer Knorpelläsion eine Fesselgelenksentzündung und mußte pausieren. Die 5. war noch nicht mal eingeritten.

In diesem Jahr bin ich etwas ausgeritten, aber dann lief das Pferd nicht mehr so ganz sauber und bekommt aktuell immer noch Pause. Das Fesselgelenk ist operiert und mit Stammzellen behandelt worden (als on top Behandlung, hätte nicht nötig getan), der könnte also wieder voll antrainiert werden, aber mir fehlt die Lust. Das Jungpferd wird in sparsamen Dosen eingeritten, hatte wegen Insektenstich im Rücken und Umleitungsstrecke mit hohem Verkehrsaufkommen auch schon wieder eine längere Pause.

Und ich merke, so richtig Lust habe ich zur Zeit nicht mehr. Ich fahre jeden Tag zu den Pferden auf die Weide und kümmere mich, denke jeden Tag das Fesselgelenk sollte mal so langsam wieder etwas tun, und dann ist das Wetter schlecht, der Boden in das Halle eine Katastrophe, auf der Weide viel zu glatt und damit auch viel zu gefährlich. Und so gehen die Tage ins Land ohne Reiten.

Meine Pferde werden bis zu ihrem Lebensende bleiben, ob sie aber von mir weiter geritten werden bleibt abzuwarten. Es waren zu viele Rückschläge, und irgendwann möchte man nicht mehr immer wieder von vorne beginnen.

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"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Vielen Dank für die ganzen Meinungen



Das spiegelt mich momentan genau wieder Allerdings ist nicht das Geld der ausschlaggebende Punkt, auch die Zeit nicht. Aber die ganzen Nerven, die man immer gelassen hat, habe ich noch gut im Hinterkopf. Angefangen von - kommen sie auch wirklich heute auf die Weide bis hin zu wird genügend Heu gefüttert? Ich musste aber feststellen, dass sich in Punkto Ställen hier sehr viel in den letzten Jahren getan hat, wirklich zum Positiven hin. Vielleicht tut sich da für mich auch bald noch eine andere Möglichkeit auf, da würde dem Pferd dann nicht mehr viel im Wege stehen.

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Mach ich auch ständig und komm dann zum gleichen Ergebnis. Aber ich glaube, alleine dieses Procedere und diese jedes Mal erneute, bewusste, gleiche Entscheidung GEGEN ein Pferd für den Moment ist das, was es leichter macht. Dieses Wissen, man könnte ja. Aber dass eben gute Gründe dagegen sprechen.

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Heimat ist, wo ich sterben will...

Ich habe ja nun leider innerhalb von 1 1/2 Jahren 2 Herzenspferde verloren. Mit Ricos Tod ist irgendwie auch die Lust zu reiten verloren gegangen.
Ich habe diverse Angebote schon bekommen, ob ich nicht wieder auf Pferd steigen möchte und die Pferde von Freunden und Bekannten reiten, aber mein Bauch blockiert da regelrecht.
Wenn ich jetzt die Frage beantworte, sage ich eindeutig nein… Was in ein paar Monaten oder Jahren ist, weiß ich nicht…
Ich gehöre ja hier auch in den Club der 40iger.
Ich frage mich derzeit, ob ich nicht lieber das Geld spare und mit meinem Mann verreise, die großen Reisen mache. Oder es im einfachen Leben auf den Kopf haue.

Für mich zieht kein Pferd mehr ein.
ich habe einfach keine Lust mehr auf die Verpflichtung und Verantwortung. Und mein Geld setzte ich grade lieber in andere Dinge um, die ich mir wegen meiner Lebenssituation nicht leisten kommte und/ oder wollte.

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I sniffed coke, but the icecubes got stuck in my nose
"Die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie lehrt uns nur mit dem Unbegreiflichen zu leben"
*21.9.77-23.01.2012