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 Betreff des Beitrags: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2021, 17:47 
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Ich wollte mal hier fragen, wie seht ihr das mit dem Polosport und den Polopferden?

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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. April 2021, 18:04 
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Ich habe das in Argentinien und USA ein bisschen miterlebt und auch selbst gespielt (bzw es versucht :alol: ). Die Pferde werden in kurzen Abständen ausgetauscht, vor/nach/zwischen den Einsätzen schritt geführt und ansonsten anständig gefüttert und gepflegt (im Gegensatz zu anderen Leidensgenossen in ihrem Land). Ich fand das damals nicht dramatisch, liegt aber schon etliche Jahre zurück und hatte seither nie wieder was mit dem Sport zu tun.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 06:36 
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Meine ehemalige Physio-Tante hatte mehrere Polo-Ponies, die sie für (Spaß-)Turniere an reiche Ausländer vermietet hat. Komische Angelegenheit.
Eine Freundin hat Polo beim Club in Düsseldorf mal ausprobiert und war ganz angetan. Die haben wohl sowas wie Leihpferde. Für den Raum Stuttgart bin ich vor Jahren mal über ein ähnliches Angebot gestolpert. Vielleicht mal googeln.
Vielleicht täuscht mich mein Eindruck, aber "eigene" Pferde scheinen in dem Sport eher ungewöhnlich zu sein.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 10:21 
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Mich hat jemand gefragt, der wollte meine VB- Stute als Polopferd haben.

Mich schreckt das feste Martingal und die Aufziehtrense ab. Und ich frage mich wie die Verletzungsrate bei den Polopferden ist. Also nicht welche, die noch mit dem Leben vereinbar sind, sondern Knochenbrüche, Sehnenabrisse etc.

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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 10:38 
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Einen VB würde ich dafür wohl eher nicht verkaufen.
Die argentinischen Polo Ponys sind ja extra dafür gezogen und haben eine anders veranlagte Härte als ein VB, der für lange gerade Strecken gezüchtet wurde. Beim Polo wird ja viel hart gestoppt und gewendet.
Magst Du mir mal eine PN schicken bezüglich Deines Verkaufsblüters? Eine Bekannt, die sehr anständig reitet und aus einer bekannten Rennreiterfamilie kommt, sucht ein Nachwuchspferd für die Vielseitigkeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 11:42 
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Ich habe mich letztens mit einer Stallkollegin unterhalten, die die letzten 10 Jahre in den USA gelebt hat. Sie ist dort anfangs Polo geritten, weil eine Polostunde inklusive Pferd günstiger war als normaler Dressurunterricht. Sie meinte, dass die Gemeinschaft top sei und es meist ein paar reiche "Gönner" gibt, die viele Pferde haben. Diese stellen sie dann anderen Leuten mit zur Verfügung, damit sie genügend Spieler zusammenbekommen. Sie hat mir eigentlich nur positives berichtet, auch, dass die alten Polopferde an die Reitschulen abgegeben wurden, um den Einsteigern gute Einstiegsmöglichkeiten zu gewähren. Da waren wohl diverse Pferde Ü20 dabei. So schlecht kann der Umgang also vermutlich nicht sein.
Ich weiß nicht, ob ich das kritisch sehen würde, wenn mir die Leute sympathisch sind. Du wolltest sie immerhin auch für den Rennsport ausbilden, da gibt es ja auch genügend Leute, die das nicht verstehen können. Aber auch da gibt es halt gute und schlechte Wege :keineahnung: .


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 12:02 
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Ich bin ja auch gespalten.
Nachdem ich mehr Einblick in den Rennsport bekommen habe, sehe ich das nicht mehr so schlimm wie früher. Aber es kommt tatsächlich auf den Trainer und seine Truppe an. Vielen Trainern ist es halt egal ob die Pferde lange laufen oder nicht.
Ich halt nicht anders wie in unserem Sport auch. Wer "oben" mitspielen will als Besitzer, den interessiert es so sehr wie die Pferde geritten werden, Hauptsache die Placierungen stimmen.
Und diese Menschen gibt es auch im Galoppsport zu Hauf. Pferd muß viel Starten und möglichst immer unter den ersten 2 sein, besser noch gewinnen, sonst taugt es nichts und kommt weg.

Beim Polo habe ich gar keine Informationen. Daher eben meine Frage.

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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 12:55 
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Ich finde ein Englisches Vollblut auch echt ungeeignet dafür. Die Pferde sind recht klein und wendig, das geht tatsächlich eher Richtung Pony.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 13:16 
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Na ja, viele Vollblüter sind ja auch klein, so um die 155- 159 cm. Unsere ist ja auch nicht groß, reell 158cm, man kann sie auch kleiner messen :angellie: .

Aber irgendwie tue ich mich schwer, unsere kann ich mir nicht als Polopferd vorstellen. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen sie als mög. Polopferd anzubieten. Obwohl dafür gutes Geld bezahlt wird. :keineahnung:

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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 13:20 
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Naja, wenn du nur "das Beste" für dein Pferd möchtest - oder zumindest was du dafür hältst, dann dürftest du halt nicht verkaufen. Das alte Dilemma eben... :wink: Beim Polo wird es pferdefreundlichere Reiter und Trainer geben und auch die "anderen". Wie bei jeder Reitweise. Ich wüsste jetzt nicht was an einem Poloreiter als Käufer schlimmer oder besser sein soll als bei jemanden der Dressur, Western, klassisch reitet oder gar Kutsche fährt. Dass manche Rassen für manche Sparten gut oder weniger gut geeignet sind ist auch kein Polo spezifisches Problem. Und dass es innerhalb einer Rasse erhebliche Unterschiede in Leistungswille und Talent für bestimmte Aufgaben gibt ebenso :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 15:30 
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Ich habe vor einigen Jahren mit Polopferden zu tun gehabt. Das waren hochklassige Turnierpferde von reichen Leuten, die jeweils mehrere hatten und Personal dazu. Sowohl Pferde als auch Reiter kamen aus Argentinien.
Die Pferde waren, sobald sie an der Hand waren, praktisch willenlos und auf absoluten Gehorsam gedrillt.
Im Handling ganz einfach, aber eine Beziehung konnte man zu den Pferden nicht aufbauen.

Damals waren die Pferde im Sommer täglich im Einsatz, entweder Training oder Turnier (jedes Wochenende).
Im Winter wurden sie komplett weggestellt und gar nicht gearbeitet.
Die kamen echt gut zurecht, es gab etliche über 18, die noch voll geritten wurden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 19:38 
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zuzi hat geschrieben:
Naja, wenn du nur "das Beste" für dein Pferd möchtest - oder zumindest was du dafür hältst, dann dürftest du halt nicht verkaufen. Das alte Dilemma eben... :wink:

Das beste für die Stute ist eben sie zu verkaufen. Ich kann sie nicht reiten, weil ich zu groß und zu schwer für sie bin. Zum Rumstehen ist sie nicht geschaffen, sie will arbeiten. Ob sie sich zum Fahren eignen würde ist schwer zu beurteilen.

Das einzig Gute, ich muß nicht verkaufen.

Mich interessierte halt nur, wie das mit den Polopferden so ist.

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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. April 2021, 20:36 
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Ich finde es legitim zu sagen, dass man sich das nicht vorstellen kann und nicht an die Leute verkauft. Allerdings muss man immer damit rechnen, dass neue Besitzer sie auch mal verkaufen und dann hat man es auch nicht in der Hand. Und wenn jetzt ein überehrgeiziger Dressurreiter kommt und sie nur noch in Boxenhaltung mit einbandagierten Beinen und 1-stündigem Auslauf hält, wäre man ja auch nicht zwangsläufig glücklicher nur weil die Sparte etwas bekannter ist. Wie schon gesagt würde ich das ganz von der Sympathie den Leuten gegenüber anhängig machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. April 2021, 09:07 
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Wir hatten eine Zeitlang eine Familie mit 6-8 Poloponies bei uns im Stall, natürlich inkl. des argentinischen Trainers/Pflegers. Die Ponies sind schon extrem klein, kurz und sehr, sehr hart im Nehmen. Für die ist das Leben echt kein Ponyhof. Der Umgang war sehr rustikal, die mussten Sitz und Platz machen, und wenn mal was dran war, kam auch nicht gleich der Tierarzt. Kolikanzeichen? Ist von alleine gekommen, geht auch wieder. Polierte Knochen oder Lack ab? 3 Tage Boxenruhe, Verband rum, dann geht das schon. Die Eisen wurden so grob nach Augenmaß kalt aufgenagelt. Vom Pfleger natürlich. Aufwärmen und trocken reiten auch eher nicht so. Das hatte schon mehr was von Tennisschläger oder Sportgerät. Der Sattel muss dem Reiter passen, nicht dem Pony. Und die Zäumungen und der Umgang damit sind halt auch gewöhnungsbedürftig. Verreisen war auch spannend zu beobachten. Das war ein innen komplett offener Anhänger ohne Rampe. Tür auf. Ponies springen da irgendwie rein, natürlich nichts um die Beine, Tür zu, und los gehts.

Wenn man so wie die meisten hier aus der klassischen Reiterei kommt ist das schon spannend anzusehen, aber auch sehr anders. Ich hatte schon ein Problem damit, die Art des Umgangs mit den Tieren auszublenden.

Und ein VB kann ich mir da gar nicht vorstellen. Das sind kleine, unglaublich wendige und quadratische Sprinter.

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Though nothing, will keep us together
We could steal time,
just for one day
We can be Heroes, for ever and ever.


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 Betreff des Beitrags: Re: Polo/Polopferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 26. April 2021, 10:09 
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Bei uns ums Eck gab es lange auch eine Familie die 6-8 Poloponys hatte. Die waren soweit man es mitbekam sehr gut in Schuss, ordentlich gepflegt und nicht mehr oder weniger verletzt als die Warmblüter drumrum.
Klar, eine gewisse Härte ist von Vorteil und im Spiel gehts nicht zimperlich zu. Im Umgang wird definitiv Wert auf Gehorsam gelebt, aber trotzdem schienen mir die Tiere in dem konkreten Fall sehr viel Familienanschluss zu haben. Gibts also vermutlich so oder so.

Zum Thema Blüter: Einen nicht zu großen und kurzen drahtigen kann ich mir da schon vorstellen. In den USA hatten die häufiger Blüter dafür oder sie haben die mit Quarters gekreuzt zwecks besserer Wendigkeit und kompaktem Bau. Der Polo Argentino geht doch meine ich auch auf eine Kreuzung von Blütern mit Criollos zurück, oder? Und die Australier haben meine ich auch eine eigene blutgeprägte Rasse, die neben dem Polo bevorzugt für die VS eingesetzt wird.

Isgesamt ist es aber denke ich am Ende eine Frage des Bauchgefühls, ob man sich das vorstellen kann oder nicht und ob man den potentiellen Käufer mal beschnuppert oder es gleich bleiben lässt.


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